PROJECT:
FAILING FLESH sind ein typischer Vertreter jener Sorte
Bands, deren Alben man sich zehnmal anhört und daraus auch
nicht schlauer wird, als nach dem ersten Durchlauf. Das US-Trio
mit ehemaligen Voivod-Members versucht sich mit ihrem Debüt
an einem Stilmix aus Thrash, Industrial und symphonischem Black
Metal, der zwar ein paar wirklich gelungene Passagen aufweist,
im Großen und Ganzen jedoch wenig Markantes an den Tag legt.
Besonders die pseudo-avantgardistischen Keyboards mit ihren sterilen
Orchester-Sounds hätte man eindeutig sinnvoller gestalten
können, da sie das Gesamtbild eher stören als ihm dienlich
sind (insbesondere die einfallslose und nervige Orgel). Auch die
Thrash-Parts stellen nicht immer eine Offenbarung dar und bleiben
oft im 08/15-Bereich. Interessant werden PROJECT: FAILING
FLESH - ähnlich Construcdead - dann, wenn sie mit
schrägen und experimentellen Songs zu Werkeln beginnen. So
klingt das doomig-elektronische Taste Of The Lie wirklich
erfrischend und spacig, während das rockig-düstere Warhead
durch Eingängigkeit und coole Samples punkten kann. Und genau
das sind die Richtungen, die die Amis meiner Meinung nach vermehrt
hätten einschlagen sollen. Denn so bleibt mit dem Rest des
Materials eine etwas identitätslose und konfuse CD übrig,
der irgendwie der Plan zu fehlen scheint. Der Sound ist dafür
1A ausgefallen, das sei aber nur am Rande bemerkt...
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