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Die Musik auf dem neuen Album Portals von den ARSONSISTS GET ALL THE GIRLS ist wirklich sehr schwierig zu beschreiben. Die Band ist über diesen Umstand jedoch alles andere als unglücklich – und die Jungs möchten ernst genommen werden, auch wenn ihre Songs eine Menge gute Laune versprühen und ein gewisses Humorverständnis durchblicken lassen. Arthur und Gavin nahmen sich Zeit, um über das Album, die bunten Covermotive oder die Texte zu berichten – viel Spaß!

Leo: Gratulation zu Eurem neuen Album, das mit überraschenden Ideen nur so voll gepackt ist! Wo werde ich mich wieder finden, wenn ich die Portale öffne?
Arthur/Garin:
Du wirst in ein Portal gesaugt, wo Zeit und Raum nicht existieren, dort wirst du alle möglichen Arten an musikalischen Erfahrungen machen – und das alles auf einer Platte!

Leo: Erzählt doch bitte mal von den Aufnahmesessions!
Arthur/Garin:
Es war sehr spaßig, alles ging uns leicht von der Hand, es war wirklich stressfrei und wir hatten eine großartige Zeit!

Leo: Was gibt’s über den lustigen letzten Song namens Tea Time Tibbons zu sagen?
Arthur/Garin:
Ich habe mal einen alten Mann in einem Heilungszentrum gesehen. Er ist dort mit seinen Besuchern gesessen und die haben sich untereinander – und nicht mit ihm – unterhalten. Er hat einfach furchtbar angeödet und grantig ausgeschaut, ich hab mir immer gedacht, wie miserabel es ihm wohl geht. Der Song handelt von einer Teezeit, die wirklich nicht unterhaltsam und ziemlich scheiße war.

Leo: Welche Meinung haben die Fans und die Presse von Eurem Album?
Arthur/Garin:
Wir bekamen durchwegs großartige Komplimente für unser neues Album…wir waren eigentlich sehr unsicher, weil wir nicht auf Nummer Sicher gingen und alles viel durchdachter war. Außerdem hörst du auf dem Album einen neuen Sänger – und die Fans haben uns gesagt, dass es ihr Lieblingsalbum des Jahres ist, und das finde ich hervorragend. Aber wenn sie es nicht mögen, ist uns das auch egal. Wir haben immer Musik für uns selbst geschrieben und müssen niemanden zufrieden stellen. Wir mögen aber jede Form der Rückmeldung, es ist unterhaltsam!

Leo: Gibt es denn eine Anekdote zu Eurem Bandnamen?
Arthur/Garin:
Unser ehemaliger, leider verstorbener Bassist Patrick, war gerade high in seinem Zimmer und dachte über einen Namen nach. Zu dieser Zeit waren wir noch eine reine Fun-Band und wollten etwas, das sich leicht merken lässt und trotzdem verrückt ist; wir beschlossen dann, den Namen beizubehalten.

Leo: Seid Ihr denn alle verheiratet? Wie schaut’s mit Freundinnen aus – wer hat die Meisten? ;)
Arthur/Garin:
Keiner ist verheiratet, einige in der Band haben Freundinnen außer Jared und ich.

Leo: Es ist sehr schwer, Euren Stil zu umschreiben. Könnt Ihr das für mich tun?
Arthur/Garin:
So ist es richtig – wir wollten nie in eine Kategorie gepresst werden, wollten immer unser Ding durchziehen und es klappt besser, als wir uns das jemals vorgestellt hätten!

Leo: Anscheinend ist bei Euch alles möglich – würdet Ihr wirklich alles verwursten, ganz egal wie abgefahren es sich anhört?
Arthur/Garin:
Na klar, wir wollen die Leute ständig verblüffen!

Leo: Welche Musikrichtungen gefallen Euch?
Arthur/Garin:
Wir hören einfach alle alles! Ich höre auch eine Menge ruhiger Sachen zum Zurücklehnen wie Björk und Dredg…aber ich liebe auch Metal wie die neue Black Dahlia Murder, ebenso wie die neue Behemoth!

Leo: In den Staaten seid ihr recht erfolgreich, welche Pläne schmiedet Ihr zur Eroberung Europas?
Arthur/Garin:
Eigentlich sind die Kids in den Staaten ganz anders als in Übersee – bei uns spielen alle in einer Band, jeder denkt, er wäre das nächste große Ding, keiner geht zu Shows wie früher und alle sind verwöhnt von den ganzen guten Bands…

Leo: Ist das Tour-Leben so verrückt wie Euer Image es erahnen lässt?
Arthur/Garin:
Nicht wirklich, aber wir sind alle ziemlich locker.

Leo: Wollt Ihr denn als seriöse Band wahrgenommen werden oder steht der Spaß im Vordergrund?
Arthur/Garin:
Wir nehmen die Musik ernst, haben aber trotzdem Spaß – so soll es auch sein, wenn man in einer Band spielt. Das ist kein Job, sondern das, was du liebst, ein Leben als Musiker, mit dem Du Deinen Traum verfolgst!

Leo: Die knallbunten Covermotive sind wirklich ungewöhnlich im Metal-Genre. Soll diese Vorgehensweise die Aufmerksamkeit auf Eure Platten ziehen? Wie wichtig sind der optische Aspekt und die Texte für Euch?
Arthur/Garin:
Ich denke dass die Farben die Intention des Albums ausdrücken – es soll Dich packen, wenn Du es siehst, es hat weniger damit zu tun, dass es herausstechen soll, es soll aber auch mehr stimulieren als ein schwarzes Cover mit schwarzem Text. Die Texte dienen dazu, den richtigen Blickwinkel für die Songs zu bekommen, ob es sich nun um theoretische, politische, soziale oder andere Handlungen dreht. Wir drücken einfach unsere Gefühle aus, wie wir sie zum Zeitpunkt des Schreibens empfanden und diese hinausschreien wollten.

Leo: Habt Dank für die Beantwortung der Fragen, prost!

 

11/2009 © Leo Seebauer • Arsonists Get All The Girls