Mephisto:
Ihr habt heute einen großartigen Auftritt hingelegt! Eigentlich
mag ich Epic mehr als das neue Album, aber die neuen
Songs haben live besser gewirkt als auf CD. Glaubst du, daß
das Album live besser funktioniert?
Maurice:
Das denke ich nicht, aber ich glaube, daß Epic
auf CD besser wirkt, weil es melodischer und komplexer ist. Shadows
& Dust ist nicht so kompliziert, dafür
aber sehr heavy. Es ist eher Groove-orientiert, gleichzeitig aber
sehr düster. Die Vocals sind anders, zugleich aber doch ähnlich
wie in der Vergangenheit.
Me:
Der Sound war heute sehr gut!
M:
Cool!
EquimanthorN:
Was hast du von dem Mädchen gehalten, das auf die Bühne
geklettert ist und dich geküßt hat?
M:
Das war cool!
E:
Stört sowas nicht?
M:
Wenn sich die Leute zu lange auf der Bühne aufhalten, wird
es unangenehm für uns, weil wir uns gegenseitig nicht mehr
sehen. Aber nachdem heute Securitys auf der Bühne waren,
war es okay - die Sache mit dem Mädchen war jedenfalls sehr
unterhaltsam.
Me:
Was hältst du von Groupies?
M:
Wos Musik gibt, gibts auch Groupies, so ist das einfach.
Me:
Interessieren sie dich?
M:
Nicht wirklich.
Me:
Auf dem Shadows & Dust - Cover sind drei Kreuze zu
sehen, die von Todessymbolen wie z.B. Totenköpfen oder Waffen
umgeben sind. Ist da eine bestimmte Botschaft dahinter - wie z.B.,
daß die meisten Kriege von Religionen ausgelöst werden?
M:
Ich denke, daß das Cover zeigt, wie die Welt enden wird,
wenn wir uns weiter in die momentane Richtung entwickeln. Es ist
kein politisches Statement, sondern nur die Realität. Der
11. September hat uns etwas beeinflußt; als das ganze passiert
ist, waren wir gerade auf Tour mit Vader und Dying Fetus in Berlin
und wir wußten nicht, wie es weitergehen würde, wir
dachten an den Dritten Weltkrieg und Ähnliches. Wir haben
realisiert, daß wir jeden Moment unseres Lebens genießen
müssen. Das Album repräsentiert genau das, Face
The Face Of War zum Beispiel handelt von unserer Generation,
die nicht realisiert, wie glücklich sie sein könnte.
Wir haben noch keinen Weltkrieg miterlebt, aber wir wollen immer
mehr und mehr und sind nie mit irgendwas zufrieden. Shadows
& Dust handelt von diesen Themen und hat nichts
mit Gott oder Ähnlichem zu tun.
E:
Glaubst du, daß Kriege verhindert werden können oder
müssen sie einfach passieren, ähnlich wie Naturkatastrophen?
M:
Ich glaube nicht, daß sie verhindert werden können.
Es gibt 4 oder 5 Milliarden Menschen auf diesem Planeten, jeder
von ihnen denkt anders, und so lange das so ist, wird es auch
Konflikte geben. Menschen benehmen sich immer noch wie Tiere,
kämpfen um ihr Territorium, und daher sind wir immer noch
weit davon entfernt, friedlich nebeneinander existieren zu können.
Es gibt so viele verschiedene Rassen, und sie alle können
nicht miteinander auskommen. Außerdem kommen noch Religionen
dazu, die die Völker kontrollieren. Der Islam zum Beispiel
ist keine schlechte Religion, aber er ist extrem und seine Anhänger
wollen einen heiligen Krieg führen. Sie werden einer Gehirnwäsche
unterzogen und haben nichts außer ihrer Religion, und daher
würden sie auch alles dafür tun. Ich denke, das ist
das zentrale Problem.
Me:
Welche Rolle spielen die USA bei den Dingen, die am 11, September
passiert sind? Sind sie unschuldig oder haben sie auch ihren Teil
dazu beigetragen?
M:
Das weiß niemand, aber ich denke, daß keiner der Beteiligten
bei dieser Sache unschuldig ist.
Me:
Ich denke, daß euer Drumming ziemlich unkonventionell ist...
empfindest du das genauso?
M:
Da hast du wohl recht. Wir haben unseren eigenen Drum-Sound, den
man auch live erkennen kann. Max hat seinen eigenen Stil, den
er konstant weiterentwickelt hat, seit er spielt. Er ist ein Rock-
und kein Jazz-Drummer - und ich denke, daß heutzutage viele
Bands sehr jazz-orientierte, technische Drummer haben. Max interessiert
sich eben mehr für Rock als für Jazz, seine Blastbeats
sind sehr eigen, er hat sie erfunden und ich denke, sie sind seit
10 Jahren ein Markenzeichen der Band. Mir gefällt das, weil
die Bassdrum nicht nur Krach produziert, sondern zum Bangen animiert
und das Tempo vorgibt. Die Leute denken, es ist einfach, so zu
spielen, aber in Wirklichkeit ist es schwer, weil bei jedem Bassdrum-Schlag
die Snare viermal angeschlagen wird. Das wird oft nicht erkannt,
aber viele Drummer respektieren Max dafür und ich denke,
er ist ein sehr talentierter Musiker.
Me:
Das denke ich auch.
M: Das ist ein Markenzeichen von KATAKLYSM.
Es gibt viele Blastbeats, aber unsere sind einzigartig.
E:
Denkst du, daß ihr auch eure früheren Sache, speziell
von der ersten EP, live bringen könnt, oder wird das den
Leuten zuviel, weil das Material so extrem und komplex ist?
M:
Wenn wir Headliner oder Co-Headliner sind, spielen wir meistens
The Orb Of Uncreation, Frozen In Time und Mystical
Plane Of Evil oder Shrine Of Life. Letzteres haben
wir voriges Jahr bei einigen Shows gespielt. Manchmal fragen uns
die Leute nach diesen Songs, aber das passiert eher selten. Wir
haben so viele Albem veröffentlich, daß es schwierig
für uns ist, rauszufinden was die Leute hören wollen.
Einmal, als wir Shrine Of Life gespielt haben, kamen
fast gar keine Reaktionen, weil die Leute es nicht gekannt haben
,was natürlich nicht gut für uns war. The Orb Of
Uncreation ist ein toller Songs und wir spielen ihn immer
noch live, aber wenn wir nur 30 Minuten zur Verfügung haben,
verzichten wir darauf.
Me:
Kannst du dir vorstellen, einen Song oder sogar mehr zu einem
Filmsoundtrack beizusteuern? Welche Art von Film würde das
sein...?
M:
Wahrscheinlich etwas sehr Episches und Altes, ein historischer
Film. Oder ein Kriegsfilm.
Me:
Würde das dann nach eurem letzten Album klingen oder komplett
anders sein?
M:
Ich denke, es wäre anders, weil es düsterer sein müßte.
Bei einem Soundtrack wäre es nicht sehr passend, besonders
schnell zu spielen, es müßte ein langsamer, schwerer
Song sein.
Me:
Würdet ihr auch am Soundtrack zu einem Splatterfilm mitwirken?
M:
Wenn der Film total abgefuckt wäre, würden wir was besonders
Extremes dazu machen. Bei einem historischen Film müßte
es episch, schlagzeugorientiert und barbarisch klingen, aber bei
Gore-Zeug sollte es schon verrückt sein.
E:
Die Texte eures alten Sängers waren ja eher mystisch und
okkult beeinflußt - kam das nur von seiner Seite aus? Immerhin
hat sich dieser Stil ja geändert, als er die Band verließ.
M:
Als er in die Band kam, brachte er seine Ideale mit und wußte,
was er tun wollte, wir haben das gemeinsam besprochen und seine
Ideen waren wirklich gut - originell und neu - und daher haben
wir das dann so durchgezogen und es war gut so. Ich denke, daß
die Lyrics die Gedanken aller Bandmitglieder repräsentieren
und nicht nur die des Sängers. Als ich vom Bass zum Gesang
gewechselt habe, wollte ich auch meine eigenen Botschaften verbreiten,
und ich bin nicht der Mensch, der Fantasy-Sachen macht, ich halte
mich eher an die Realität - ich kann zwar eine Storyline
schreiben, aber sie wird dann eben realistischer.
E:
Nach seinem Ausstieg habt ihr mit Victims Of This Fallen World
ein sehr realitätsbezogenes Album gemacht.
M:
Wir haben dieses Album nur für uns gemacht und dabei nicht
gewußt, wo das hinführen würde. Es ist ein ähnliches
Album wie Metallicas Garage Days - wir hatten unseren Spaß
dabei. Zugleich war es aber auch eine sehr deprimierende Zeit
für KATAKLYSM, wir hatten Probleme mit unserem
Label Universal in Kanada, weil sie uns dazu bringen wollten,
mehr Leute anzuziehen, und wir hatten damals auch mehr Hardcore-Einflüsse.
Die haben wir heute auch noch, aber inzwischen kommen sie mehr
aus der Grindcore- bzw. alten Hardcore-Ecke. Ein stilistischer
Sprung war es damals trotzdem nicht, immerhin haben wir immer
noch mit Blastbeats gearbeitet. Das Artwork und die Bandfotos
haben wirklich das gezeigt, was die Band zu dieser Zeit darstellte.
Wir haben dadurch viele neue Fans gewonnen, aber auch alte verloren.
Eines Tages fragten wir uns dann, ob wir uns mit dem ganzen wirklich
wohlfühlten, und die Antwort war Nein. Daraufhin haben wir
uns dann entschieden, wieder das zu tun, was wir eigentlich tun
sollten.
E:
Ich denke, daß ihr damals nicht wirklich viel Promotion
erhalten habt, schließlich kennt kaum jemand das Album...
M:
In vielen Ländern wurde es gar nicht veröffentlicht.
Jetzt soll es einen Re-Release geben, aber ich will es vorher
remixen lassen, weil ich denke, daß die Produktion nicht
besonders gut ist. Wir haben damals 2 1/2 Monate gebraucht, um
das ganze aufzunehmen.
Me:
Seid ihr froh, daß ihr auf dieser Tour nicht die großen
Headliner seid? Ich denke, daß das Publikum nach 8 Bands
schon ziemlich müde ist und nicht mehr besonders enthusiastisch
reagiert.
M:
Es sind diesmal wirklich viele Bands. 6 Bands wären meiner
Meinung nach das Maximum, 9 sind viel zu viele. Ich denke, daß
unsere Position im Billing wirklich gut ist; ursprünglich
wollten sie uns weiter oben einreihen, aber ich habe mich für
die Mitte entschieden. Ich denke das reicht, die Leute reagieren
ohnehin immer gut auf uns.
Me:
Wie sieht die Metal-Szene in Kanada aus? Ist Metal eine akzeptierte
Kunstform oder hat er so wie hier eine Außenseiterrolle
- schließlich kommt es fast nie vor, daß man Metal
im Fernsehen sieht oder einen guten Song im Radio hört.
M:
Nein, bei uns wird Metal akzeptiert. Wir haben auch eine Metal-Sendung
namens "Loud" im Fernsehen, in der auch Death Metal
und Ähnliches gespielt wird. Die kanadische Szene ist sehr
gut; ich veranstalte in meiner Heimatstadt Montreal auch Shows,
z.B. auch mit Slayer, und es kommen immer 1000-1500 Leute, es
ist also immer sehr voll - ich würde sagen wir haben eine
starke Szene. Die Bands spielen daher auch sehr gerne in Kanada.
E:
Die meisten kanadischen Bands sind ziemlich technisch. Hat das
was mit Voivod und ihrem Einfluß zu tun?
M:
Death Metal Bands?
E:
Ja, vor allem Death Metal Bands und auch BM-Bands wie Blasphemy.
M:
Ich glaube nicht, daß das an Voivod liegt, sondern eher
an Suffocation. Die sind sehr technisch, und in unserer Gegend
- Montreal und Quebec - gibt es viele Bands, die auch sowas machen
- mit fallen sicher 15 davon ein, die genauso wie Suffocation
klingen. Ich denke, daß Voivod einige Black Metal Bands
beeinflußt haben, im DM-Bereich war ihr Einfluß aber
kaum vorhanden.
Me:
Was denkst du ist das beste Argument dafür, daß der
Weihnachtsmann nicht existieren kann?
M:
*lacht* Weil es ihn nicht gibt... schon wieder religiöses
Zeug.
E:
Als das Sorcery-Album rauskam, habt ihr in Deutschland
ziemlich schlechte Kritiken dafür erhalten, aber heutzutage
werdet ihr von den selben Magazinen unterstützt und gepusht.
Denkst du, daß das an eurem veränderten Stil liegt
oder einfach daran, daß ihr größer geworden seid?
M:
Ich denke, es ist eine Kombination aus beidem. Als KATAKLYSM
gegründet wurden und The Mystical Gate Of Reincarnation
rausbrachten, waren Bands wie Obituary oder Death groß,
die Szene war nicht so extrem und die Leute dachten, daß
unsere Musik viel zu brutal war. Daher kamen auch die schlechten
Reviews wie z.B. die 3,5 Punkte im Rock Hard. Sie hielten unser
Album für ein Stück Scheiße, aber ein Jahr später
wars auf einmal ein Klassiker. Wir haben das damals absolut nicht
verstanden, weil wir aufgrund dieser schlechten Reaktionen auch
nicht mehr vernünftig promotet wurden. Ich denke wirklich,
daß es eine Kombination aus beiden Faktoren ist, die Musik
wurde auch etwas ruhiger und weniger chaotisch, dafür melodischer,
obwohl immer noch genug verrücktes Zeug enthalten ist. Wir
sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem wir ein gutes Verhältnis
zu allen Magazinen haben, und es erstaunt mich, daß Alben
wie Sorcery und Temple Of
Knowledge auf einmal gute Kritiken bekommen. Es
wird schon schwer, die Leute vom nächsten Album zu überzeugen,
weil man Bewertungen wie "10 von10" nicht mehr übertreffen
kann.
E:
Hast du aus diesen Gründen ein schlechtes Bild von diesen
Magazinen?
M:
Ich denke, daß das Rock Hard damals einfach keine Leute
hatte, die Death Metal Reviews schreiben wollten und konnten.
Die haben Edguy gehört und mußten dann was über
Suffocation schreiben...
E:
Vermutlich haben die Leute nichts härteres als z.B. Obiturary
gekannt.
M:
Genau. Sie haben einer Band wie Suffocation, die wirklich wichtig
war, 3 von 10 Punkten gegeben. Ich denke, es war damals noch nicht
unsere Zeit, aber jetzt ist sie gekommen. Auch wenn es 10 Jahre
und 6 Alben gebraucht hat, ist es toll, daß unsere letzten
3 Alben so groß rausgekommen sind. Besonders beim aktuellen
freue ich mich über die großartigen Reaktionen. Das
liegt wohl vor allem an Epic, weil es
ein wirklich gutes Album war und die Leute sehen wollten, was
danach kommt.
Me:
Denkst du nicht, daß es für eine Band gefährlich
sein kann, schon zu ihren Anfangszeiten Reviews in großen
Magazinen zu erhalten? Wenn sie schlecht ausfallen, könnte
es schließlich sein, daß sich niemand mehr für
die folgenden Alben interessiert.
M:
Es ist schlecht, weil einem die meisten dann keine Chance mehr
geben. CDs sind teuer und die Leute können sich nicht alles
kaufen, was sie wollen. Daher haben sie Magazine schon großen
Einfluß auf die Kaufentscheidung.
E:
Habt ihr nach diesen schlechten Reaktionen darüber nachgedacht,
wieder als Demo-Band weiterzumachen, oder wäre das für
euch unmöglich gewesen?
M:
Ich denke nicht, daß wir ohne Deal weiter existiert hätten.
Wir hatten damals Glück: Century Media wollten uns haben,
aber das war nicht möglich, weil wir immer noch bei Nuclear
Blast waren, und wenn sie uns von dort weggeholt hätten,
hätten Blast das selbe mit Century Media-Bands gemacht. Daher
haben uns Nuclear Blast letztlich wieder zurückgeholt. Das
war eine sehr politisch Sache...
Me:
Welche Erfindung hätte nie gemacht werden sollen?
M:
Schwere Frage... die Atombombe, weil uns eines Tages irgendein
Spinner damit für nichts und wieder nichts in die Luft jagen
wird.
Me:
Es existieren schon genug Atombomben, um den gesamten Planeten
damit hochzujagen.
M: Genau.
E: Ich denke, daß das ziemlich bald passieren wird.
M:
Ja, und es ist einfach so, daß nicht mehr von Angesicht
zu Angesicht gekämpft wird, sondern nur mehr mit Bomben.
Es ist barbarisch, daß man die gesamte Verantwortung einzelnen
Personen überträgt, die nur auf einen Knopf zu drücken
brauchen, damit alles vorbei ist. Ich halte das für keine
gute Idee...
E:
Was ist mit eurem Ex-Sänger passiert?
M:
Nach der Fertigstellung von Temple Of Knowledge
hatten wir auf Tour viele Probleme, weil er sich nicht mehr mit
unserem Drummer Nick und unserem Gitarristen verstand. Als wir
von der Tour zurückkamen, haben beide die Band verlassen.
Wir waren also nur mehr zu zweit und konnten uns nicht einigen,
weshalb er sich ebenfalls verabschiedet hat und etwas anderes
anfangen wollte, ich habe ihn also nicht rausgeschmissen. Ich
wollte KATAKLYSM damit eigentlich beenden, aber
unser Gitarrist frage mich, ob ich wieder was mit ihm machen wollte,
und auch unser Ex-Drummer Max war interessiert. Wir haben es dann
zu dritt probiert, aber ich wollte nicht gleichzeitig singen und
Bass spielen. Ich war damals nur hohe Schreie gewohnt und mußte
mich erst in die Death Metal-Vocals einüben, und insgesamt
habe ich drei Jahre benötigt, bis ich es wirklich gut konnte.
Für mich war klar, daß ich diese Aufgabe übernehmen
sollte, weil ich eben schon in der Band war, und wenn wir jemand
anderen genommen hätten, wäre es nicht mehr das selbe
gewesen. Es war auch eine sehr schwierige Aufgabe, weil mein Vorgänger
schon fast legendär war. Es ist wirklich eine verrückte
Geschichte: Ich habe gehört, daß er jetzt schizophren
sein soll, in einer Zwangsjacke steckt usw. Es gab auch Gerüchte,
daß er bei einigen Shows auf die Bühne kommen und mich
abstechen wollte, aber das ist zum Glück nie passiert. Es
geschahen also seltsame Dinge, und eine Zeit lang hat niemand
was von ihm gesehen oder gehört. Er hat mich aber in den
letzten 2 Jahren drei- oder viermal gefragt, ob wir ihn nicht
zurückhaben wollten, ich hätte wieder Bass spielen sollen
und alles wäre wieder so gewesen wie früher. Aber es
war unmöglich, mit ihm zusammenzuarbeiten - er wollte dem
Gitarristen und dem Drummer vorschreiben, was sie tun sollten,
konnte aber selbst kein Instrument spielen...
E:
Welchen Unterschied macht es für dich, gleichzeitig zu singen
und Bass zu spielen bzw. nur zu singen?
M:
Wenn man nur singt, hat man mehr kreativen Freiraum. Gleichzeitig
Bass zu spielen ist da eine schwere Aufgabe. Nur mit einem Mikrofon
in der Hand hat kann man weiter an seine Grenzen gehen, wenn man
gleichzeitg auch noch Bass spielt ist das nicht möglich.
Me:
Ich habe großen Respekt vor Eric Rutan, er scheint wirklich
wahnsinnig zu sein.
M:
Das denke ich auch - Hate Eternal ist eine Wahnsinnsband. Er hat
sein eigenes Ding gestartet und muß dafür respektiert
werden. Er und die anderen Bandmitglieder sind coole Leute, wir
kommen sehr gut mit ihnen aus.
Me:
Willst du uns zum Abschluß noch irgendwas mitteilen?
M:
Ihr könnt von KATAKLYSM immer nur das Beste
erwarten, wir sind noch lange nicht am Ziel und haben noch viel
zu tun. Die Band wird bald ein neues Level erreichen und nächstes
Jahr kein weiteres Album veröffentlichen, wir warten damit
bis 2004, um uns weiter zu verbessern. Und natürlich wollen
wir allen danken, die uns unterstützt haben. Es war ein tolles
Erlebnis, in Österreich zu spielen, die Publikumsreaktionen
waren großartig.
Dezember
2002, Martin "Mephisto" Grünberger & Robert
"EquimanthorN" Schupitta
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