Eine traumatische Gothic Band mit großen Emotionen und endlosen Talenten – keine ehrlicheren Worte hätten THE MIST OF AVALON besser beschreiben können. Sie sind nicht so sehr eine typische Gothic Metal Band, aber eine gut ausgewogene Institution. Nachdem ich schon ihr aktuelles Album Here And After rezensieren konnte, bekam ich nun die Gelegenheit, THE MIST OF AVALON zu interviewen, was mir eine große Freude war, denn ich liebe ihre Musik. Mit dem Wandel von einer Punk Band in den frühen Anfangstagen zu einer intensiven Gothic Metal Band, zeichnen sich THE MIST OF AVALON wahrlich als einzigartige und inspirierende Band aus.

The Mist Of Avalon

Stacie: Wie lange gibt es die Band schon und gab es kürzlich Änderungen im Line-up?
Aram:
Die existiert schon seit 1995 aber mit einem total anderen Line-up. Ich selbst entstamme noch dem ursprünglichen Line-up, Erik kam 1996, Malin 1997, Magnus 1998, Joakim in 2001 und Tony in 2002 in die Band.

Stacie: Nachdem nun ja viele Mitglieder gegangen und auch wieder zurückgekommen sind, war es da schwierig, als Band weiterzumachen, nachdem neue Mitglieder einen neuen Sound in die Band eingebracht haben?
Aram:
Nein, das ist war überhaupt kein Problem, wenn du mich fragst. Wenn jemand neu in unsere Band kommt, dann ist uns schon klar, das sie/er etwas Neues unseren Sound hinzufügen kann, zum Besseren natürlich. Also sind Änderungen im Sound niemals große Überraschungen. Was man aber vorher nicht wissen kann, ist, ob der/die Neue an sich in die Band passt, menschlich und mental gesehen. Aber das ist eine ganz andere Geschichte ...

Stacie: Denkst Du, dass das neue Line-up THE MIST OF AVALON zu etwas größeren macht, als noch in der Vergangenheit?
Aram:
Das neue Line-up macht Songs, die vielschichtiger sind und ein breiteres Soundspektrum haben, als die alten Songs damals besaßen. In den Anfangstagen der ersten Veröffentlichungen bekam der Hörer einen recht schmalen Pfad zu begehen. Das ist jetzt anders. Unsere Musik kann jetzt viel weitflächiger interpretiert werden.

Stacie: Wie lange habt Ihr für Here And After gebraucht?
Aram:
Hmm ... das erste Album hat 6 Wochen gedauert, das neue 8 Wochen...

Stacie: Worin unterscheidet sich das aktuelle Album von den vorhergehen-den?
Aram:
Here And After ist ein mehr kopflastiges durchdachtes Album. Es beinhaltet mehr Gram und Aggressionen und hat eine emotionellere Aussage, als noch die älteren Veröffentlichungen. Vieles kam durch dem Tod unseres Gitaristen Sacko.

Stacie: Gibt es auf dem neuen Album Einflüsse, die es vorher nicht gab?
Aram:
Das ist schwer zu sagen ... Ich schätze mal, wir haben unsere Augen geöffnet in Bezug auf was moderne Technik unserem Sound bringen kann. Unsere Produzenten haben diesmal viel mit Samples und Synthesizern gearbeitet, was unserer Musik ganz offensichtlich neue Dimensionen hinzugefügt hat ...

Stacie: Habt Ihr Pläne, demnächst auf Tour zugehen? Und wenn ja, mit wem würdet Ihr Euch gern die Bühne teilen?
Aram:
Wir hoffen, das wir sobald wie möglich auf Tour gehen können. Aber im Moment haben wir nur ein paar vereinzelte Buchungen hier in Schweden, keine reale Tour.

Stacie: Der Name THE MIST OF AVALON erzeugt ein recht schauriges Gefühl. Wessen Idee war das?
Aram:
Ich schätze, das kam von den alten Bandmitgliedern, von Andreas (alter Basser) oder sogar von mir?

Stacie: Ist es nicht seltsam als melodische Band aus Schweden tituliert zu werden, wenn das Land hauptsächlich für extreme Death Metal Bands bekannt ist?
Aram:
Naja, ich denke, inzwischen wurde „Extreme“ gegen „Melodic“ eingetauscht. Jedermann spielt doch heutzutage Melodic Death Metal oder Melodic Black Metal. Und darüber hinaus denke ich nicht, das es seltsam ist, wenn man uns melodisch nennt, da wir ja nie extrem sein wollten.

Stacie: Ihr sucht gerade ein neues Label Zuhause. Welches wäre das passendste für Euch?
Aram:
Jedes Label, das uns unterstützt, uns auf Tour schickt und uns eine ordentliche Produktion bezahlen kann ... Verbreitet das!

Stacie: Ihr habt 2 Albums, 2 EP’s veröffentlicht und bei diversen Compilations mitgemacht. Ihr scheint recht emsig zu sein. Gibt es irgendwelche Sideprojekte?
Aram:
Naja, ... lass mich mal nachdenken: Tony spielt in verschiedenen Punk Bands, deren Namen ich jetzt nicht parat habe. Und Joakim ist Drummer bei Skyfire. Andere Geschichten ... da ist nix Erwähnenswertes.

Stacie: Was sind ein paar Eurer Einflüsse?
Aram:
Also in meinem CD Player läuft gerade: Devil Doll, Opeth, Colony 5 and Roky Erickson … Lass mich jetzt bloß nicht anfangen, alles aufzuzählen ;)

Stacie: Eure letzten Worte:
Aram:
“The one who waits on something good, never waits to long”

Aram Yildiz

 

3/2004 © Stacie Kirby • The Mist Of Avalon