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2013-01-29 DE – Bochum - Zeche

Das erste Konzert im neuen Jahr. Endlich wieder Livemusik, endlich wieder fotografieren. Nicht, das eine gediegene Pause willkommen ist, schließlich gibt es auch schon mal die „Nase-voll-von-Konzerten“-Phase, gerade dann, wenn sich nicht mehr wirklich was Neues bietet, aber irgendwann packt es einen dann doch wieder ;) Und das Jahr 2013 beginnt für mich mit einem Livenovum: nämlich THE 69 EYES und THE FRIGHT. Beides Bands, die ich bis dato nicht live gesehen habe oder die im Zuge eines Festivals an mir vorbeigegangen sind. Nun denn, es ist niemals zu spät… ;)

:: Fotos ::

Die Ostdeutschen Horror Rock’n’Roller :: THE FRIGHT :: machen den Anfang. Pünktlich um 8. Die Zeche Bochum ist noch recht übersichtlich gefüllt, die Stimmung eher lau. Als Anheizer schlagen sich THE FRIGHT durchaus passabel, denn die Gunst des Publikums können sich die sympathischen Jungs schnell erspielen. Besonders die Mädels wiegen sich schnell in den Hüften, denn optisch haben THE FRIGHT durchaus was für das Auge zu bieten ;) Im Mittelpunkt steht das aktuelle selbstbetitelte Album The Fright, von dem Songs wie Beloved Night, Sin City, Cemetery Of Hearts oder der aktuellen Single 666 Full Speed Ahead gespielt wurden. Die Musik hatte durchaus ihre Momente, bietet sonst aber nur Durchschnittskost. Es fehlt an Druck, Pep und Power. Und an der zweiten Gitarre. Sänger Lon kommt mit Stimme und Gesang schnell an seine Grenzen, nett anzuhören, aber auch hier fehlt es an Kraft und vor allem Volumen. Das können die Jungs zwar durch wildes Stageacting einigermaßen ausgleichen, trotz des eng bemessenen Platzes auf der Bühne, alles in allem jedoch können mich THE FRIGHT nicht wirklich vom Hocker reißen. Richtig gut werden sie erst, als Lon zum Abschluß Danzig’s Mother intoniert. Da muß ich dann auch mit ;)

:: THE 69 EYES :: waren musikalisch gerade in den letzten Jahren immer so eine ambivalente Angelegenheit. Nun haben sie ihr 10. Album namens X veröffentlicht, Zeit für mich, den Finnen endlich meine Aufwartung zu machen ;) Licht aus, Spot an… Als Intro läuft Jace Everett’s Bad Things und ich bin schon mal hin und weg ;) THE 69 EYES entern dann die Bühne und beginnen mit Love Runs Away, dem Opener des neuen Albums. Die Zeche ist jetzt rappelvoll, man könnte sagen ausverkauft. Das hätte ich wirklich nicht erwartet, und die Fans sind begeistert. In den ersten Reihen geht bereits das Gekreische los. Daß die Herren in die Jahre gekommen sind, ist nicht zu übersehen, denn bis auf Jussi an den Drums ging es auf der Bühne eher relaxt zu, mal abgesehen vom einen oder anderen Hüftschwung und Mikroständerdreher bei Jyrki ;) Generell bleibt festzuhalten, daß THE 69 EYES eigentlich schweinegeile Songs machen und Jyrki eine begnadete Stimme hat. Leider, leider fehlt es aber auch hier an Pep, Kraft und vor allem Volumen. Das mag auf Platte, dank entsprechender Produktion, super klingen, live jedoch fehlt da was. Hier gab es eine Rhythmusgitarre, die war allerdings kaum zu hören und hat somit noch ein bißchen Druck rausgenommen. Die Klassiker aus den Glanztagen der Band kommen erst zum Schluß oder in der Zugabe und die Fans geben nochmal alles. War ja doch irgendwie ganz gut. Netter Abend :)
Setlist: Love Runs Away, Betty Blue, Perfect Skin, I Love The Darkness In You, Gothic Girl, Tonight, I Know What You Did Last Summer, Dead Girls Are Easy, Black, Borderline, Dance D'Amour, Feel Berlin, Red, Never Say Die, Devils (Love Gun) // The Chair, Brandon Lee, Lost Boys

 

story & pics © Dajana