ALCEST
und LES DISCRETS zusammen auf Tour, das versprach ein wundervoller
Abend zu werden ;) Und ich wurde nicht enttäuscht. Beide
Bands haben jeweils ein neues Album veröffentlicht, wobei
LES DISCRET da die Nase vorn haben und mich um so neugieriger
auf ihre Show machten. So oft live gespielt haben sie ja nun auch
noch nicht… ist schliesslich die allererste Tour von LES
DISCRETS, nach zwei zuvor gespielten Festivalshows (wobei
das Konzert auf dem WGT die allererste Liveshow überhaupt
war) ;)
::
Fotos ::
Mit fast 600
Leuten war der Schacht1
wirklich rappelvoll. Kein Wunder, war dieser Abend die einzige
Deutschlandshow der Tour. Aber auch generell betrachtet war die
Tour der Franzosen ausgesprochen gut besucht und viele Shows ausverkauft.
Der Schacht1 war ebenfalls ein Novum für mich, liegt quasi
um die Ecke von der Turbinenhalle. Recht großer Laden, hohe
Bühne, größer als das Turock - mal so zum Vergleich
- zumindest, was die Konzerthalle an sich angeht. Nur mit dem
Licht hatten es die Veranstalter mal wieder nicht so. Nicht, das
ich mir bei diesen Bands gleißendes Flutlicht gewünscht
hätte, aber schon ein bisschen mehr als die Beleuchtungsstärke
einer Kerze…
2006 als Ein-Mann-Projekt
gegründet, sind :: HERETOIR
:: nun immerhin ein Duo, live sogar ein Quartett. Leider
hab ich nur die letzten drei Songs der Augsburger mitbekommen,
da ich mit Fursy Teyssier zum Interview-Gespräch zusammen
sass. Was ich aber so hören konnte, haben HERETOIR
durchaus ein Händchen für spannenden Post Black Metal,
allerdings liessen die Jungs zwischen den Tracks zuviel Pause
voller Stillschweigen, was immer wieder zu einem unangenehmen
Bruch führte. HERETOIR wollen 2012 ihr zweites Album
aufnehmen und veröffentlichen, man darf also gespannt bleiben.
Setlist: Ausgeburt, Interlude, Retreat To Hibernate,
Graue Bauten, Heretoir, Inhale
::
SOROR
DOLOROSA :: waren mir bis dato völlig unbekannt.
Die Wahl-Pariser zelebrieren Dark Wave oder Cold Wave, wie sie
es selbst nennen, total in den 80igern verwurzelt mit Helden wie
Fields, Sisters und The Cure als Vorbilder. Spartanische Instrumentierung,
viel Nebel und die zu versucht laszive Performance von Sänger
Andy Julia. Der wirkte weder androgyn noch sexy, hat aber ohne
Zweifel eine nicht zu verachtende Stimme und die Band eine nicht
unansehnliche Fanschar. Musikalisch nicht schlecht, optisch naja.
Im nachhinein auf Konserve klingt das doch schon um einiges besser.
Dann endlich
ist es soweit und :: LES
DISCRETS :: entern die Bühne mit Fursy Teyssier
an der Gitarre, Alcest’s Neige am Bass, Winterhalter gewohnt
an den Drums und Alcest’s Livegitarrist Zero als Audrey-Ersatz
beim Gesang und Zweitgitarrist. LES DISCRETS starteten
mit zwei Songs vom Debüt Septembre Et Ses Dernières
Pensées und wechselten dann zum aktuellen Werk
Ariettes Oubliées... mit dem so wundervollen
Le Mouvement Perpetual, eines meiner Lieblingssongs. Ich
sag nur… Gänsehaut! Die Resonanz des Publikums war
fantastisch, was die Band natürlich sehr gefreut hat. Die
Stimme von Fursy, der leicht erkältet war, hat gehalten.
Gott war das schön *seufz* Nur leider viel zu kurz…
Setlist: L'Échappée, Les Feuilles De l'olivier,
La Traversée, La Nuit Muette, Le Mouvement Perpetual, Gas
In Vein, Song For Mountains
Kleiner Besetzungswechsel
an Bass und Gitarre, wallendes Haar statt Zopf und schon stehen
:: ALCEST
:: in den Startlöchern und beginnen mit dem Opener
vom neuen Album Les Voyages De L'Âme und gehen
hernach durch alle drei Veröffentlichungen. Auch hier macht
sich bemerkbar, was bei der CD Rezension schon durchgeklungen
ist: den neuen Songs fehlt es irgendwie an Biss, gerade live und
im direkten Vergleich mit dem älterem Material. Zum Glück
war die Mischung sehr ausgewogen und die Show von einer einzigartigen
Atmosphäre durchzogen. Das Publikum konnte einfach nicht
genug bekommen. Mein ALCEST Lieblingssong wurde allerdings
nicht gespielt, nicht mal in der Zugabe *seufz*. Tat der Show
natürlich keinen Abbruch ;) Die war nämlich ganz und
gar wundervoll :) Kurz vor Mitternacht war dieser wunderbare Konzertabend
auch schon wieder vorbei. Während die einen noch den Merchandise-Stand
plünderten (hätte ich auch gern getan, aber es war extrem
voll dort) und die anderen sich auf die folgende Metal-Party einstimmten,
hab ich geschwind meinen Heimweg angetreten, weil Frühdienst
und ich wenigstens 2 Stündchen schlafen wollte…
Setlist: Autre Temps, Les Iris, Là Où
Naissent Les Couleurs Nouvelles, Les Voyages De l'âme, Printemps
Émeraude, Écailles De Lune (Part I), Sur l'océan
Couleur De Fer, Ciel Errant, Percées De Lumière
// Souvenirs D'un Autre Monde, Summer's Glory