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                trug sich zu, das ein Freund aus den Staaten bei mir zu Besuch 
                war, der unbedingt ANATHEMA live sehen wollte. 
                Da die Band gerade auf Jubiläumstour war – 10 Jahre 
                ANATHEMA live in Holland, nutzten wir die Gelegenheit, 
                eine dieser beiden Shows im Nachbarland zu besuchen. Trotz weiterer Supportankündigungen teilten sich ANATHEMA 
                die Bühne nur mit ORPHANAGE. Erstaunlich 
                war, das es bereits Jubiläumshirts zu kaufen gab, mit Logo 
                und Namen des neuen Albums The Natural Disaster 
                (und der 10 jährigen holländischen Tourliste auf der 
                Rückseite), welches erst im Herbst veröffentlicht werden 
                soll.
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                ORPHANAGE 
                ::  Um 
                die holländischen Atmospheric Metallern war es ja seit geraumer 
                Zeit recht ruhig geworden. Das letzte Album Inside liegt nun schon 
                knapp 3 Jahre zurück. Allerdings war kürzlich zu vernehmen, 
                das die Band an neuem Material arbeitet und deshalb in diesem 
                Jahr keine Liveshows mehr absolvieren wird. Nun, für Anathema 
                haben sie es doch getan und dabei den Fans richtig eingeheizt. 
                Ich bin zwar nicht sehr vertraut mit der Band, aber da ich die 
                Tracks nirgends finden konnte, gehe ich davon aus, das die ersten 
                4 Kracher Dead Ground, My Masters Master, Liberty 
                In Slavery und Black Magic Mirror neue Sachen sind. 
                Ganz im Stile von ORPHANAGE’ älteren 
                Sachen (wie z.B. By Time Alone 1996), George Oostenhoeks cooler 
                Thrash Gesang, der mich auf der Bühne immer wieder an Bobby 
                Blitz erinnerte und Rosan van der Aa’s einzigartiger Stimme. 
                Auch wenn besagte Dame die meiste Zeit sehr hilflos auf der Bühne 
                herumstand und sich kaum entsprechend zu bewegen wusste. Mit Kick 
                und By Time Alone gab es 2 Klassiker, nur um danach die 
                zweite Staffel an neuen Songs zu servieren. Den Rest der Show 
                bestritt man bunt gemischt mit altem Material. ORPHANAGE 
                scheinen sich auf ihrem neuen Album wieder zurückzubesinnen; 
                die teils recht seltsamen Arrangements und die Nu Metal-lastigen 
                Gitarren hat man doch erheblich zurückgeschraubt. Insgesamt 
                war die Band in guter Verfassung, hat ordentlich Arsch getreten 
                und George war allzeit zu Scherzen, auch wenn ich kaum was davon 
                verstanden habe ;-) Setlist: Dead Ground, My Masters Master, 
                Liberty In Slavery, Black Magic Mirror, Kick, By Time Alone, The 
                Sign, Prophecies Of Fame, The All-Seeing Eye, The Dark Side, Ancient 
                Rhymes, Behold, Chameleon, At The Mountains Of Madness, Five Chrystels
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                ANATHEMA 
                :: Nach 
                kurzer Umbaupause ging es mit ANATHEMA weiter. 
                Im Podium herrschte erwartungsvolle Gespanntheit. Nach kurzem 
                Joke von Drummer John startete die Band direkt mit Fragile Dreams durch. 
                Und dann, meine Herrschaften ... konnte man reihenweise die Kinnladen 
                runterklappen sehen, inklusiver meiner eigenen! ANATHEMA 
                rockten dermaßen auf, das hätte ich nun überhaupt 
                nicht erwartet! Dafür hat man alle Songs ein bisschen umarrangiert. 
                Ihr hättet mal One Last Goodbye als Rockversion 
                hören sollen ... es funktioniert! ;-) Als Kontrast gab es 
                Akustikversionen von Hopes, Pressure, Temporary 
                Peace und Flying, wobei letzterer neben Empty 
                Spaces und Closer ein Track vom neuen Album The 
                Natural Disaster ist, welches im Herbst veröffentlicht 
                werden soll. Closer z.B. wurde mit komplett elektronisch 
                entstellter Stimme von Vincent dargeboten, mit Daniel am Keyboard. 
                Stilistisch scheint man sich auf den Pfaden des letzen Albums 
                 A Fine Day To Exit weiterzubewegen. 
                Es ist trotzdem schwer zu sagen, wie das neue Album klingen wird. 
                Aber ... eins ist sicher, es geht weiter. Daniel ist zurück, 
                nebst seinen Bruder Jamie (bass). Damit hätte man quasi das 
                Ur-Line-up, mit dem alles angefangen hat, bis auf Lez am Keyboard. Die Setlist ging durch alle Alben, ganz dem Motto, 10 Jahre ANATHEMA 
                in Holland. Ja, was soll ich noch groß sagen? ANATHEMA 
                haben mit den ersten Tönen das Publikum gefesselt, und das 
                bis zum letzen Ton der dritten Zugabe mit 2000 & Gone. 
                2 Stunden Best Of ANATHEMA. Geil!!!
 Setlist: Fragile Dreams, Release, Pityless, 
                Hopes, Destiny, Pressure, Angelica, Judgement, Panic, A Fine Day 
                To Exit, Temporary Peace, A Dying Wish, Inner Silence, One Last 
                Goodbye, Empty Spaces, Closer, Flying, Phantom Of The Opera, 2000 
                & Gone
 Ein 
                tolles Konzert, für das es sich allemal gelohnt hat, ein 
                Stückchen weiter zu fahren. Das Podium in Hardenberg ist 
                wirklich ansprechend, ein Theater. Man hat eine sehr hohe Bühne 
                und steht nach hinten in den Club hinein auch in Stufen höher, 
                so dass man von allen Punkten eine ausgezeichnete Sicht auf die 
                Bühne hat. Es gibt auch eine kleine Pizzastation im Club, 
                so dass man weder verhungert oder verdurstet. Ausgesprochen lustig 
                fand ich die Tatsache, das man am Eingang Jetons eintauschen musste, 
                um Essen und Trinken zu bezahlen.  Podium 
                Hardenberg 
 
 
  
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