Motörhead
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- Neaera - Kamikaze Queens - Peter Pan Speedrock - Hatesphere
- Anthrax
Ein neues
Festival von alten Hasen mit gehörigen Anlaufschwierigkeiten
und Negativerlebnissen... das DEVIL SIDE FESTIVAL 2009!
Aber bevor
ich loslege... vorneweg... und da war sich die gesamte schreibende
und knipsende Gilde einig: Einen ganz, ganz lieben Dank an Gisela
von Spider
Rock Promotion und die Jungs und Mädels von der CCS
Security für die außergewöhnlich liebe
Betreuung. Ohne Euch wären wir echt aufgeschmissen gewesen
:)
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Livestory
:: Fotos
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So! Dann möchte
ich noch als positives Feedback voranstellen, das ich das kunterbunte
Billing (und Publikum) geil fand. Auf dem DEVIL SIDE FESTIVAL
bekam man Bands zu sehen, zu denen ich sonst wohl nie zu einem
Konzert gekommen wäre. Es waren ein paar echte Überraschungen
dabei und alles zu einem wirklich fairen Preis.
Pi mal Daumen
8000 Leute haben trotz massivem Festivalwochenende (Graspop, Bang
Your Head, Tuska, Peace & Love, Serengeti...etc.) ihren Weg
in den LaPaDu gefunden. Ungefähr 8000 Leute, die bei
einem Opener vie ANTHRAX dann auch pünktlich vor der
Türe standen und Einlass begehrten. Und hier fängt eine
lange Liste an Mängeln an, die das DEVIL SIDE trotz
der tollen Bands zu einem Negativ-Event gemacht haben.
Versteht mich
nicht falsch: Ja, es war das erste Festival dieser Art von der
Matrix-Truppe. ABER... dahinter verbergen sich dennoch Leute,
die seit vielen Jahren Konzerte machen und bei diversen Festivals
organisatorisch mit von der Partie sind. Wie man da trotzdem –
wo man ja bei zig anderen Gelegenheiten erkunden konnte, was geht
und was nicht – solche Organisationsfehler hinlegen kann...
ist mir schleierhaft. Das fand ich wirklich unprofessionell.
• Der
Vorverkauf war bekannt: über 6000 Tickets waren da bereits
weggegangen! Das Wetter für Sonntag: war hinreichend sicher
vorhergesagt: heiß und schwül. Der Opener: ANTHRAX,
hat die Orga ja selbst so gebucht! Ok, ANTHRAX Beginn 11
Uhr, HATESPHERE 10:30 Uhr. Wann machen die auf? Um 10 Uhr!!!
Mit wenigstens 5000 Leuten vor der Tür!!! Erster Fehler!
Wer drin ist, darf NICHT wieder raus. Keine Bändchen. Keine
Getränke. Nur 1 Tetrapak, keine Plastikflaschen! Der nächste
Hammer!
• 10 Getränkestände auf 8000 Besucher bei 29°C
und sehr schwülem Wetter = 45 bis 60 Minuten Wartezeiten,
warmes Bier mit mehr Schaum als Flüssigkeit für 3,50
Euro. Die Bedienung, hoffnungslos überfordert und daher oft
zickig und patzig. Nach der Hälfte des Festivals gibt es
weder Bier, noch Wasser, noch Fanta, noch Cola, Becher oder Wechselgeld.
Eine Feuerwehr-Wasserstelle muss von der Security bewacht werden,
da sich dort endlose Schlangen bilden und erste Tumulte stattfinden.
Inzwischen gibt es ein Statement des Veranstalters zur Getränkesituation
auf der Festival-Homepage.
Weiteres großes Problem: TOILETTEN! Gab’s keine. Nur
ne Handvoll Dixis (ne 20iger Reihe) für 8000 Leute. Auch
Backstage. Selbst dort zogen es die Leute vor sich an die Hecke
zu stellen oder zu hocken, statt auf’s Dixi zu gehen. Nee...
DAS GING JA MAL GAR NICHT!
• Last but not least: der Müll! 4 Mülltonnen (die
ich gesehen habe) auf einem Gelände, das für 12.000
Leute ausgelegt ist. Keine Müllsäcke oder sonst was.
Jeder schmeißt das, was er in der Hand hat, an Ort und Stelle
auf dem Boden. Na prima! 3 Teenies liefen mit Müllgreifern
und blauem Sack rum und versuchten noch nicht mal ansatzweise
auch nur irgendeinen Fleck richtig sauber zuhalten. Kann ich aber
auch verstehen....
• Das Gelände war generell mit den bereits Anwesenden
unangenehm voll, das Pendeln zwischen den Bühnen sehr mühselig.
Man konnte nie eine Band zu Ende sehen, wenn man die nächste
auf der anderen Bühne sehen wollte. Vielleicht sollte man
die Verkaufstände nach draußen verlegen und nur die
Gastro auf dem eigentlichen Gelände lassen. Und bitte die
Cocktail Bars aus dem Sichtfeld der Bühnen!
Ganz schlechte
Karten hatte die Presse. Ab der vierten Band brauchten wir eine
Begleitung der Security, die uns außen herum (Backstage)
zwischen den Bühnen pendeln ließ. Haben die uns vergessen,
mussten wir uns selber durchschlagen. Und durchschlagen darf hier
wörtlich genommen werden! Ohne die Jungs durften wir Backstage
nicht passieren. Ab der achten Band oder so hieß es dann:
raus aus dem Fotograben und ab zur anderen Bühne (auch für
die, die nur geschrieben haben). Heißt, wir haben nie mehr
als 3 Songs der jeweiligen Band mitbekommen. Manchmal nicht mal
das. Insbesondere die Hellstage glänzte mit einer zweiten
Security-Firma und Leuten, die offensichtlich nicht bis 3 zählen
können (mal ganz davon abgesehen, dass die Jungs äußerst
unfreundlich waren) und uns mehrfach schon nach dem zweiten Song
wieder aus dem Fotograben rausschmissen. Die Bühne waren
extrem hoch. Eine Qual für’s knipsende Volk aber sicher
ein Genuss für die Fans ;)
Und dann war da noch der eine oder andere Fascho, einer sogar
halb nackt mit diversen Tätowierungen am ganzen Körper,
insbesondere dem Namenszug einer Naziband im Nacken. Solche Leute
gehören nicht auf so ein Festival!!!
Fazit: Reihenweise
unzufriedene und frustrierte Besucher. Nicht wenige sind vorzeitig
gegangen. Es gab schon reichlich Kritik, mehr wird folgen. Wer
es bis an den Tresen der Getränkewagen geschafft hatte, kaufte
sich Bier gleich im Literbecher oder 2 oder 3 und genehmigte sich
eine Druckbetankung. Mit den üblichen Folgen. Wer wusste
schon, wann es das nächste Mal was zu trinken gibt...
Wie es scheint,
wird es ein DEVIL SIDE FESTIVAL 2010 geben. Soll es erfolgreich
bleiben, muss sich aber einiges ändern.
Die Orgamängel wurden inzwischen von vielen klar deklariert.
Die müssen abgestellt werden. Dazu weniger Bands, mehr Zeit
dazwischen (bei 2 Bühnen) und wieder so ein tolles Line-Up,
dann wird das bestimmt was :) Oh, und noch nen Korrekturleser
für’s Festivalheft, dann schleichen sich nicht so viele
und vor allem peinliche Fehler ein ;)