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2009-10-24 DE – Essen - Turock

Ein infernalisches Tourpackage ist dieser Tage unterwegs, um Europa mit purer Schwärze zu überziehen ;) Am Ende landete ich einmal mehr im Turock (war alles anders geplant), wo vor mageren Publikum und Blutsudelverbot nicht wirklich schwarze Messen gefeiert wurden ;)

:: Fotos ::

Den Abend eröffneten die Ludwigsburger von :: DARKNESS ABLAZE :: die recht melodischen Black Metal mit dezenten Death Metal Anleihen zockten. Ein paar Keyboards hier und Gesang, der zwischen Growls und Black Metal Gekeife alternierte. Es gab drei brandneue Songs, die sich im nächsten Frühjahr auf der zweiten Langrille von DARKNESS ABLAZE wiederfinden werden. Gut, das Publikum war noch echt lahm und so kam nicht wirklich richtige Stimmung auf. DARKNESS ABLAZE haben zumindest einen guten Eindruck hinterlassen.
Setlist: Dance Of Fire, The Chains Of Live, Black Rainbow, Enclosure No. 7, Trail Of Lies

Deutlich munterer wurden die Fans, als :: HOLLENTHON :: auf die Bühne kletterten. Gott, die Wiener hab ich wirklich seit Ewigkeiten nicht mehr live gesehen. Und eigentlich war ich ja eh nur wegen HOLLENTHON da ;) Noch viel besser war, das HOLLENTHON nicht nur Tracks von der brandneuen und noch nicht veröffentlichten EP Tyrants And Wraiths, sondern auch den grandiosen Kracher Homage (Magni Nominis Umbra) vom Debüt Domus Mundi. Schade, schade, dass der Sound so mies war und die Samples/Keyboards so gut wie gar nicht herauszuhören waren. Außerdem war der Gesang von Martin Schirenc viel zu leise.

:: GOD DETHRONED :: hatten wie Endstille ihre Albumveröffentlichung (Passiondale) bereits im Frühjahr. Viel interessanter sind hier die Besetzungswechsel an Schlagzeug und Gitarre, wobei Susan Gerl (Cliteater, Desensitised) an der Gitarre da wohl eher ins Auge fällt ;) Wow, das Weibsbild hat es aber echt drauf! Auch hier war der Sound ziemlich undifferenziert, irgendwie fehlte der Groove und die speziellen Gitarrenmelodien. Konnte mich nicht wirklich begeistern.

Nach Mannevond (Koldbrann, Urgehal) ist es nun Lugubrem von den mexikanischen Black Metallern Mordskog der – seit dem... ähm... Ausstieg von Iblis die Dienste hinter dem Mikro bei :: ENDSTILLE :: wahrnimmt. So richtig bei Laune waren die Blackies nicht, oder einfach schon zu betrunken, wer weiß das schon. L.Wachtfels und Mayhemic Destructor kamen wie üblich „nackt“ auf die Bühne, Cruor und Lugubrem in Corpsepaint. Außerdem hatte Lugubrem ein riesiges Messer im Hosenbund zu stecken, was mich Shining’sche Schnippeleien befürchten ließ, er hat es aber nicht benutzt ;) Ein paar vorwitzige Fans hatten einen Blick auf die Setliste erhascht und mokierten sich lautstark, als nicht der gelistete Song gespielt wurde, worauf L.Wachtfels antwortete: „Was wir spielen entscheidet das Schicksal!“ sprach’s und zerknüllte die Setliste. Hahaha. Nun ja, nette Show, vom Hocker gehauen hat es mich aber nicht. Auch fand ich die Diskussionen um den Sängerposten hinterher mühselig, denn bei dem Sound ist es relativ egal, wer da singt, unterscheiden oder gar bewerten kann man da mal gar nix!
Setlist: Dominanz, Hate Me... God?, Biblist Burner, Vorwärts! (Sturmangriff II), Ripping Angelflesh, Conquest Is Atheism, Depressive/Abstract/Banished/Despised, Endstilles Reich, Frühlingserwachen, Navigator // Bastard

Am Ende ein sehr durchwachsener Abend. HOLLENTHON hätten begeistern können, scheiterten aber am Sound, der Rest agierte irgendwie komplett schaumgebremst, hatte ich den Eindruck.

 

story & pics © Dajana