Schwer
zu sagen wieso, aber wenn sich HATE ETERNAL livehaftig
anmelden, dann gibt‘s kein Halten ;) Vielleicht liegt es
an Erik Rutan, vielleicht liegt es daran, dass man sich hin und
wieder einfach mal den Kopf freipusten muss, denn dafür sind
HATE ETERNAL perfekt geeignet. Die Amis sind so ultra brutal
und fix… das ist wie eine Frontalbehandlung mit dem ICE
;)
::
Fotos ::
Nach nur einem
Tag Pause geht es also zurück ins Turock,
um sich ein bisschen zu entspannen. ::
DEFILED
:: machen den Anfang und geben umgehend ordentlich
Gas. Es ist der letzte Tourtag und die Japaner haben scheinbar
kein bisschen gelitten, so quietschvergnügt wie die auf der
Bühne rumhopsen. Gitarrist Yusuke Sumita übernimmt das
Reden und er bedankt sich am laufenden Band bei Fans & Bands
für die großartige Zeit, die sie hatten. In Anbetracht
der Lage zu Hause in Japan, wiegt das sogar doppelt. DEFILED
waren 8 Jahre lang komplett in der Versenkung verschwunden und
lassen es nun, mit neuem Album (In Crisis) und neuem
Line-Up so richtig krachen. Sound- und strukturtechnisch immer
noch recht disharmonisch und zerrissen, aber mit soviel Enthusiasmus,
dass es schon wieder eine Freude ist. Bassist Haruhisa Takahata
ist der Hammer und Schlagwerker Takahiro Okada wird sich zu späterer
Stunde noch hervortun ;) Musikalisch nicht grad der Überflieger,
aber hat Spass gemacht Jungs!
Weiter geht’s
mit Core-lastigen Tech Death Metal und ::
BENEATH THE
MASSACRE :: Die Kanadier sind live ne Macht, wenn
auch musikalisch nicht jedermanns Sache. Ein gewisser Publikumsaustausch
im Turock ist nicht von der Hand zu weisen ;) Sänger Elliot
Desgagnés ist gleichermaßen in bester Laune und interagiert
auf’s Heftigste mit den Nasen in der ersten Reihe, während
die Saitenfront das Aggressionspotential hochschraubt. Kurz, heftig
und schmerzvoll *lach*
Auf
:: OBSCURA
:: war ich sehr gespannt, denn live gesehen hab ich
die Herren bisher nicht, jedenfalls nicht in dieser Zusammenstellung
;) Necrophagist in der Vergangenheit schon, auch Pestilence…
OBSCURA haben ebenfalls ein neues Album draussen, das dritte
in 5 Jahren. Eilig haben es die Münchner also nicht, dafür
können Qualität und technisches Können um so mehr
auf Omnivium überzeugen. Es war ja eigentlich
zu erwarten, dass es nun hochstilisiertes Gefrickel en masse geben
würde (was ja die Musik im technischen Sinne ja ist), nöö,
dem war aber nicht so. OBSCURA waren sehr relaxt und haben
keineswegs die übertalentierten Saitenhexer raushängen
lassen. Das war schon sehr beeindruckend, die Show allerdings
recht kurz bemessen.
Setlist: Intro, Septuagint, Vortex Omnivium, The Anticosmic
Overload, Universe Momentum, Ocean Gateways, Euclidean Elements,
Centric Flow, Incarnated
Danach baut
Erik Rutan selbst das Equipment um und hat sichtbar Spass dabei,
da er bereits von diversen Fans in Beschlag genommen wird. Dann
geht’s Licht aus und ICE kommt. ::
HATE
ETERNAL :: starten mit dem Intro und Eternal
Ruler vom just veröffentlichten Album Phoenix Amongst
The Ashes und blasen dabei gnadenlos alles an die Wand.
Finster ist es auf der Bühne, ein bisschen mehr Licht hätte
ganz sicher nicht geschadet. Es geht quer Beet durch die Historie,
immer mit Höchstgeschwindigkeit und die Fans rasten komplett
aus; moschen, crowdsurfen, pogen, rennen in Circle Pits und ich
rutsche in der ersten Reihe hin und her, genehmige mir einen blauen
Fleck nach dem anderen und letztendlich kracht mir auch noch wer
in den Rücken. Die Kamera hält! ;) HATE ETERNAL
haben Spass ohne Ende, Erik grinst, schaut aber schon das eine
oder andere Mal über die Schulter, um zu sehen, was hinten
vor sich geht. Es ist wie gesagt der letzte Tourtag und die Jungs
von Defiled und Beneath The Massacre lassen es sich nicht nehmen,
passend zu King Of All Kings mit Burger King Pappkronen
das Turock auf den Kopf zu stellen. Zum Glück hab ich Elliot
Desgagnés und Christopher Bradley rechts und links neben
mir, so dass ich zumindest mit (fast) heiler Haut davonkomme ;)
Einfach klasse! Ich fühle mich danach total… überfahren,
bin aber zutiefst zufrieden und… ähm… einfach
ausgeglichen. Das war genau das Richtige für diesen Abend!
Gut, der Sound hätte besser sein können, das Licht auch,
aber wat soll’s. Ich hab mich bestens amüsiert, die
anderen auch, und nur das zählt. Erik hat hinterher auch
wieder abgebaut, der Rest der Bands mischte sich unters Volk und
hatte weiterhin ne Menge Spass :)
Setlist (nicht die aus Essen, aber so ähnlich ;)):
Rebirth, Eternal Ruler, Thorns Of Acacia, Behold Judas, Lake
Ablaze, Bringer Of Storms, Haunting Abound Catacombs, Phoenix
Amongst The Ashes, By His Own Decree, The Art Of Redemption, Servants
Of The Gods, Powers That Be, I, Monarch, Tombeau, King Of All
Kings