Rockefeller:
Pestilence - Septicflesh - The Batallion - Kampfar - Negura Bunget
John
Dee:
Unearthly Trance - Ramesses - Azarath - Episode 13 - Kraanium
Erwartungsvoll
ging es am Donnerstag schon früh ins Rockefeller. Auf dem
Weg genoss ich bei Kaffee und Muffin die ersten zaghaften Sonnenstrahlen.
Angekommen, gab es erst mal ein großes Hallo mit den Jungs
von NEGURA BUNGET, die gerade beim Soundcheck waren. Im
Übrigen wurde hier vieles sehr locker gehalten. Keiner kontrollierte
mich am Eingang, ob ich überhaupt zu einer Band gehörte,
es wurden keine Taschen kontrolliert, noch musste ich meinen Kaffee
draußen lassen oder ähnliches. Sehr relaxt, wie das
ganze Festival über. Da können sich deutsche Veranstalter
was von abschneiden!
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Fotos
::
Den Einstieg
zum eigentlichen INFERNO FESTIVAL gönnte ich mir aber
eine Etage tiefer im John Dee mit ::
KRAANIUM
:: Die Osloer hatten hier ein Heimspiel und lieferten
astreinen Grindcore ab, der mit ein bisschen Death Metal durchsetzt
war. Kurz und knackig gab’s an die 20 Songs, alles nicht
besonders variabel, vielmehr hatte ich den Eindruck, das jeder
Song mit dem gleichen Riff anfing (und das mir!), aber sehr unterhaltsam
und eine nette Einstimmung auf’s Festival ;)
::
NEGURA
BUNGET :: waren mit 7 Leuten die zahlenmäßig
„größte“ Band des Festivals. Zum Glück
ist selbige im Rockefeller nicht gerade klein. Denn neben der
regulären Band war auch wieder Secrets Of The Moon Drummer
Thelemnar mit von der Partie (plus deren neuer Livegitarist als
Basser). Der Sound war brillant und die Musik wie gewohnt magisch
intensiv. Das Rockefeller war bis hinten voll mit enthusiastischem
Publikum. Dazu gab es auch endlich mal ein neues Stück, ein
Instrumental ohne Namen. Einfach grandios diese Band!
Setlist: Intro, New One, Cunoasterea Tãcutã,
Dedesuptul, Norilor, Hora Soarelui, Tesarul De Lumini
Das Rockefeller
ist im Übrigen ein fantastischer Liveclub auf 3 Ebenen. Unten
die Konzerthalle mit diversen Podesten und Sitzecken, dann Treppe
rauf zur der Rundum-Ballustrade und dem Balkon mit weiteren Sitzgelegenheiten
und noch eine Treppe rauf auf die Dachterrasse (die Raucherecke)
mit Bar und einer weiteren Rundum-Ballustrade im Inneren.
Weiter ging
es wieder unten im John Dee mit :: EPISODE
13 :: einer türkischen Black Metal Band. Deren
Show war schon ziemlich beeindruckend, muss ich sagen. Zwischendurch
gab es spoken words und hier und da einen dezenten Ansatz orientalischer
Einflüsse, sowie ein paar Keyboards. Alles sehr melodisch,
teilweise geradezu episch. Toll!
Setlist: Pitch Black, The Hunt Season, Ignorance Is
Bliss, Pure Malefication, The Path
Auf der Hauptbühne
war es an der Zeit für :: KAMPFAR
:: Und diese eröffneten quasi die feurige Seite
des Festivals ;) Ich glaube, es gab bei keinen Festival bisher
so viele Pyros wie beim INFERNO FESTIVAL. Kaum eine der
folgenden Bands, die nicht irgendwas Brennbares auf der Bühne
hatte... Dolk hat natürlich einmal mehr alle umgehend in
seinen Bann gezogen und mit seinen Jungs eine grandiose Show geliefert,
die standesgemäß mit Norse beendet wurde ;)
Setlist: Inferno, Dødens Vee, Ravenheart, Troll,
Død Og Trolldom, Hymne, Vettekult, Norse
Hihihi...
was danach kam... verschlug mir einfach die Sprache *lol* Nachdem
Meshuggah kurzfristig abgesagt hatten und kein neuer Headliner
aus dem Hut gezaubert werden konnte, rutschten Pestilence und
Septicflesh auf. Den freigewordenen Slot übernahmen daraufhin
:: THE
BATALLION :: eine norwegische old school Thrash
Metal Band, die man wohl am besten als Tributeband für Sodom
und Destruction beschreiben kann. Laut, prollig, rockig, Biersaufend
und Testosteronversprühend, einfach genial! Das hat Laune
gemacht!!! Schon das Outfit der Jungs zauberte ein breites Grinsen
auf mein Gesicht. Scheiße waren die geil!
Setlist: Victims, Man To Man (Warfare), Detonate, Mind
My Step, Smoke ´Em Out, Thickskinned, Hate At Last Sight,
March Of The Veterans, 20 Paces To, Last Dawn, The Spirit Of Masculinity,
Born In A Grave
Zwischendrin
gab es im Anneks Room (IMX - Expo) die Signing Session
mit :: SKITLIV
:: bei der sich insbesondere Gitarist Tore Moren
volltrunken in den Vordergrund schob, jede Menge Grimassen zog,
wie übrigens der Drummer auch, dann aber auch noch blank
zog... Kvarforth ließ sich derweil gar nicht erst blicken...
Danach gab
es wieder einen kurzen Zwischenstopp im John Dee, wo ::
RAMESSES
:: gepflegten Doom Metal verbreiteten. Die Jungs sind
gerade mit Unearthly Trance (kamen danach im J. Dee dran) auf
Tour und überfallen nach dem INFERNO FESTIVAL ihre
eigene Insel links ;) Die Doomsters haben gerade eine EP namens
Baptism Of The Walking Dead veröffentlicht,
von der sie dann auch 2 der 3 Songs spielten. Wirklich beeindruckend
fand ich aber die riesigen Becken am Schlagzeug. Unglaublich.
Setlist: Iron Crow, Black Hash, Ramesses Part 3, Tomb,
Another Skeleton, Curse, Baptism of the Walking Dead
Noch besser
wurde es danach mit :: SEPTICFLESH
:: die seit ihrer Wiederbelebung nun zusammengeschrieben
werden. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich SEPTICFLESH
das letzte Mal live gesehen habe, es muss jedenfalls verdammt
lange her sein. Umso mehr haute mich diese Show von den Füßen,
die an Intensität, Magie, Düsternis und ägyptischen
Kult kaum zu überbieten war. Definitiv DAS Highlight des
Tages!
Setlist: Intro, Unbeliever, Chaostar, Faust, Communion,
Virtues Of The Beast, Lovecraft's Death, Sumerian Daemon, Anubis,
We The Gods, Red Code Cult, Persepolis
Und schon
neigte sich auch der zweite Festivaltag dem Ende zu
:: PESTILENCE
:: gaben noch einmal richtig Gas, aber man konnte spüren...
die Luft war raus. Natürlich gab es die volle Death Metal
Breitseite, mit Songs vom neuen Album Resurrection Macabre,
dass bei uns immerhin Album des Monats war, und alten Klassikern.
Aber die Fans waren müde. Und obwohl die Show ziemlich geil
war, konnten die Holländer Septicflesh jedoch nicht toppen.
Im Übrigen sitzt Peter Wildoer derzeit hinter den Drums,
der auch schon bei Arch Enemy, Darkane und Old Man’s Child
getrommelt hat.
Es wurde spät
und – dank einer Handvoll Bier- und JD-Bons – auch
recht feuchtfröhlich. Aber in Maßen... ;) Zu später
Stunde gedachte ich mir einen Nachtbus zu ergattern, um dann festzustellen,
das diese nur Freitags und Samstags fahren, und auch nur dann,
wenn diese Tage keine Feiertage sind *paaaaah* Wie doof ist das
denn??? Nu hieß es, sich ein Taxi zu ordern, in Oslo ein
äußerst teures Unterfangen.... *pfffff*