2006-07-14 AT – Spital/Semmering
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Carpathian Forest - Dismember - Hatesphere - Ensiferum - Skyforger - Koldbrann - Severe Torture - Tesstimony - Darkside - Hellsaw - Scarecrow - Devanic - Plenty Suffering - Morbid Breed - Dark Deception - Molokh - Dusk Ritual - Midgard Upgraded - Lunacy

Auch die Auftritte ersten beiden Bands, nämlich DUSK RITUAL und MIDGARD UPGRADED, waren bereits Geschichte, als wir eintrafen. Also schnell das Zelt aufgebaut und eingeräumt sowie ein Schnitzel runtergewürgt, und die dritte Band LUNACY hab ich währenddessen wenigstens akustisch so einigermaßen mitgekriegt. Ihr melodischer Death Metal hatte zwar noch keine Massen an Publikum, aber die, die da waren, haben immerhin Applaus gespendet, der vernehmbar war.

Die Wiener Todesmetaller MOLOKH waren dann die ersten, die ich auch gesehen hab, und der Auftakt hätte heftiger nicht sein können. Alex & Co lieferten eine halbe Stunde lang derbstes Gegrunze und Geknüppel vom Feinsten, das sich mehr Publikum als die paar zig Nasen verdient gehabt hätte, die das Massaker anständig beklatschten und bejohlten.

Gut aufgenommen wurden anschließend auch die Black/Deather DARK DECEPTION, die mich eigentlich noch nie enttäuscht haben. Mit einer CD wie Spititual War in der Hinterhand ist das aber auch nicht leicht möglich. Es war das dritte Mal, dass ich die Band in diesem Jahr gesehen habe und zum dritten Mal gab es am Ende Zugabeforderungen, die aber aufgrund der knappen Zeitvorgaben nicht erfüllt werden konnten. Bei DARK DECEPTION machte sich für mich allerdings auch zum ersten Mal bemerkbar, was sich leider wie ein roter Faden durch das heurige KOA zog, nämlich der Sound, der im Gegensatz zu früheren Kaltenbach-Festivals diesmal bei vielen der „kleineren“ Bands alles andere als toll war. Immerhin aber waren die geilen schwarzmetallischen Gitarrenriffs, die zwischen den Todesgrooves platziert sind, hier noch einigermaßen vernehmbar.

Bei MORBID BREED aus Forchdorf/Oberösterreich, die in Kaltenbach ihr 5-jähriges Bandjubiläum begossen, wurde es soundmäßig leider auch nicht besser, sodass die „Oldschool-Kurzhaar-Death Metal – Abteilung“ (Eigenbezeichnung) phasenweise viel zu basslastig rüberkam. Man muss allerdings sagen, dass sie mit ihrem eher stumpfen, aber sehr wirksamen Midtempo – Death Metal trotzdem äußerst gut ankamen und mit Ansagen wie „Das ist unsere Anti-Hippie-Nummer No Romance - No Flowers – No Mercy“ auch für gute Unterhaltung sorgten. Sänger Andi erinnerte mit seinem Gebaren auf der Bühne immer wieder leicht an Napalm Death’s Barney Greenway, während man musikalisch eher an Grave oder auch Master dran ist. Insgesamt halt einfach das, was der Titel ihrer besten Nummer aussagt: No Compromise.

PLENTY SUFFERING waren dann an der Reihe, ihre neue CD Sou.net live zu bewerben, und da wurde es nicht nur vor, sondern auch auf der Bühne voller. Eine sympathische Band mit natürlichen, lockeren Ansagen ohne irgendein aufgesetztes Gehabe sind sie, und stilistisch nicht so recht einzuordnen. Von melodischen, atmosphärisch-keyboardlastigen „Fast-schon-Black“ Metal - Passagen bis zu groovigem Death/Thrash (wobei letzteres allerdings schon deutlich dominiert) ist bei der Band alles möglich und das kam auch in Kaltenbach deutlich heraus. Die hätten sich meiner Meinung nach eine spätere Startzeit verdient.

Death/Thrash mit melodisch/schwedischer Schlagseite servierten unter sich zunehmend verdüsterndem Himmel auch DEVANIC, wenn auch in einer etwas härteren Variante. Stücke wie Reborn Again, Strike Back, Focus oder die neue Nummer Play The Game brachten doch mehrere Anwesende zum Bangen und lockten auch sonst immer mehr Leute in die Nähe der Bühne. Eigentlich wäre das Festival also jetzt einigermaßen in Fahrt gewesen, wenn nicht…

…Regen eingesetzt hätte, der bald stärker wurde und die meisten Leute zu regengeschützten Tischen und Bänken oder gar zu ihren Zelten bzw. Autos trieb. Die Leidtragenden waren die steirischen Power-Melodic-Death-Metaller SCARECROW N.W.A., die aber nicht nur mit dem Wetter, sondern auch mit dem immer schwächer werdenden Sound gestraft waren. Die Gitarren waren zeitweise kaum vernehmbar, was die Dominanz des Keyboards noch stärker in den Vordergrund rückte. Dem charismatischen und sehr abwechslungsreich singenden Frontmann Bernd gelang es dennoch, einige Leute zum Mitmachen zu bewegen, was auch durch den vorübergehend nachlassenden Regen begünstigt wurde.

Wetter- und soundmäßig (aber nicht musikalisch!!) erreichte das KOA 2006 anschließend bei HELLSAW den Tiefpunkt. Im Minutentakt protestierten Fans beim Soundmenschen, er möge doch ein Einsehen haben und uns ein bisschen Gitarre hören lassen, der Bursche war aber anscheinend der Meinung, es würde schon so passen, wie es war. Wenigstens ließ der Regen wieder nach und es strömten viele sofort wieder zur Bühne. Geniale Black Metal – Hymnen wie Endless kamen dank des erbärmlichen Sounds überhaupt nicht zur Geltung und klangen wie ausgedehnte, eintönige Bass-Solos. Dass HELLSAW trotzdem bejubelt wurden, liegt wohl daran, dass viele österreichische Schwarzmetaller wissen, wie gut die Band bei annähernd brauchbarem Sound geklungen hätte. Echt schade, dass Aries & Co. damit ohne jedes Eigenverschulden um einen tollen Auftritt gebracht wurden.

Danach galt es den Ausfall von TESSTIMONY zu beklagen und sich über die Ankündigung zu freuen, dass die nächsten Bands dafür länger spielen würden. Letztlich aber führte der Ausfall eigentlich nur zu einem ewig langen Soundcheck von DARKSIDE und nicht zu wesentlich verlängerten Auftritten. Nach dem Gitarrist Tommy Pippersteiner und Sänger Wolfgang „Wolf“ Süssenbeck im vorigen Jahr mit Österreichs Vorzeige-Thrash-Band Demolition einen genialen Auftritt hingelegt hatten, war diesmal also ihr anderes Putzi DARKSIDE an der Reihe, über den Semmering herzufallen. Erfreulicherweise war wenigstens jetzt der Sound recht ordentlich, sodass die professionelle Darbietung nicht nur ein optischer Genuss war. Allerdings habe ich leider den Anfang verpasst und als ich wiederkam, war gerade ein atmosphärisches Stück des 97er Zweitwerks Shadowfields an der Reihe, bei dem sich Wolf am Keyboard betätigte. Als Frontviech kommt er allerdings doch eindeutig mächtiger, ebenso wie z.B. die Nummer Pillars Of ’Err von der aktuellen Scheibe Amber: Skeletal Journeys Through The Void. Bassistenglatze Peter unterhielt die Audienz mit Grimassen, die teilweise fast schon an Annihilators Jeff Waters erinnerten. Abschließend rollte das episch-melodische Titelstück der 98er CD Evolution über die Allgemeinheit hinweg, bevor Wolf mit der abschließenden Feststellung „Wir waren DARKSIDE – ihr wart’s Kaltenbach“ den Eindruck erweckte, als stünde die kollektive Auflösung von Band und Publikum unmittelbar bevor.

Oj, SEVERE TORTURE. Ich weiß nicht, was die Leute an denen finden. Ja, sie sind brutal, sie sind technisch gut, gar keine Frage. Aber irgendwie für meine Begriffe doch eher sowas wie Cannibal Copse für Arme. Viele Leute sehen das aber offensichtlich ganz anders, und so war es auch in Kaltenbach wieder einmal recht lebhaft vor der Bühne, als sich die erste internationale Band erbarmungslos durch ihre 40 Minuten prügelte. Ich kann nicht sagen, was sie gespielt haben, da ich den Auftritt mehr zum Entspannen, Fressen und eher unaufmerksamen Zuhören genützt hab. Die Holländer waren für mich so ziemlich das langweiligste am gesamten Festival.

Dann aber waren SKYFORGER an der Reihe, mein vermeintlicher Höhepunkt des Tages. Anscheinend war ich nicht der einzige mit dieser Erwartung, war es doch plötzlich wirklich bummvoll vor der Bühne. Von Beginn an waren zahllose Fäuste in der Luft, und wäre irgendjemand der lettischen Sprache mächtig gewesen, dann wäre wohl jedes einzelne Stück lauthals mitgesungen worden. Irgendwie grölten aber eh trotz Sprachbarriere alle mit, als die mittelalterlich gewandete Band ihre eingängigen Folk Metal – Stücke präsentierte. Mittelpunkt der Show war wie üblich Kaspars Bärbals, der auf diversen Instrumenten wie Dudelsack, Flöte und Kokle (lettische Harfe) für die charakteristischen Elemente sorgte. Der Sound war jetzt leider wieder äußerst grenzwertig, zuerst waren die Folkinstrumente kaum vernehmbar, und als man die dann doch einigermaßen mitbekam, waren die Gitarren wiederum zur klanglichen Randerscheinung degradiert. Trotzdem wurden Hymnen wie Uz Ziemelkrastu (To The Northern Shores) überschwänglich gefeiert. Schließlich fiel dann ausgerechnet bei einem der geilsten Stücke, nämlich Kad Usins Jaj (When Usins Rides) vom 2003er Erfolgsalbum Perkonkalve (Thunderforge) der Strom aus. Frontmann Peter verstand es wie immer, bei den Ansagen die geschichtlichen Zusammenhänge der einzelnen Stücke auf den Punkt zu bringen, ohne in irgendein langes und ödes Geschwafel zu verfallen. Schlussendlich war man aber leider trotzdem gezwungen, die letzten 2 Stücke zu streichen, sehr zum Verdruss des Publikums, das energisch nach einer Fortsetzung verlangte. Leider nützte das aber nicht das geringste, da man mit dem Zeitplan schon leicht im Verzug war – ein Umstand, der ja eigentlich nicht unbedingt sein hätte müssen, wenn man den Ausfall von TESSTIMONY bedenkt. Ich meine, es ist schon okay, dass DARKSIDE einen längeren Soundcheck bekamen, nachdem der Sound bei den Bands davor ja alles andere als toll war, aber man kann alles übertreiben.

Schwamm drüber, denn jetzt war es Zeit für Kriegsbemalung und wahrhaftiges norwegisches Schwarzmetall aus dem Hause KOLDBRANN. Die Stimmung war hier zwar deutlich verhaltener als bei SKYFORGER, die Zielgruppe aber war zweifellos vorhanden und forderte von Beginn an Chaos Manifest, das schließlich etwa bei Halbzeit auch gespielt wurde. Weitere Höhepunkte waren das begeistert aufgenommene Inkvisitor Renegat und der Titeltrack der aktuellen Scheibe Moribund. Zum Abschied schmetterten die grimmigen Norsker noch das beste Stück, nämlich den Moribund-Rausschmeißer Bestial Swarm ins Volk und machten sich dann kommentarlos davon, wie es sich für Bösewichte gehört.

Hatte es also bisher trotz größtenteils guter bis sehr guter Auftritte auch den einen oder anderen (eben v.a. soundmäßigen) Kritikpunkt gegeben, so war der Rest des ersten Tages schlicht und ergreifend schwer genial. Was ohnehin stark anzunehmen gewesen war, hatte wohl spätestens bei SKYFORGER jeder ahnen können, und jetzt bestätigte es sich: ENSIFERUM waren publikumsmäßig wohl der absolute Gewinner nicht nur des ersten Tages. Hero In A Dream und Guardians Of Fate brachten die Meute in volle Fahrt (das ganze jetzt bei einwandfreiem Sound) und die Finnen steckten mit ihrer Spielfreude offensichtlich auch einige an, die nicht zu ihren Vollblutfans zählen. Tale Of Revenge ist ja auch schon sowas wie ein Live-Hit und hielt die Stimmung weiter am Kochen. Auf der Bühne herrschte ständige Bewegung und erfreulicherweise verzichtete Petri Lindroos auch diesmal auf den Scheiss-Hut, den er bei seinen ersten Auftritten mit den Folk-Metallern getragen hatte. Auch Meiju Enho am Keyboard feuerte das Publikum in jeder spielfreien Sekunde zum Mitmachen an, was aber gar nicht nötig gewesen wäre. Es herrschte sowieso pure Energie, da die Viking/Folk – Metal Fraktion offenbar die Mehrheit des Publikums ausmachte. Iron kam mit voller Wucht, nur schade, dass das brachiale Slayer Of Light nicht gespielt wurde, das hätte dem ganzen aus meiner Sicht die Krone aufgesetzt. Am Ende wurden die Überhits Lai Lai Hei, Token Of Time und der obligatorische Battle Song ausgepackt, und dann hatten die Babygesichter die Festung Kaltenbach in beeindruckender Art und Weise eingenommen.

Ein schnelles Bier in der Umbaupause, und dann stand schon der nächste Hochkaräter auf der Bühne. Bei HATESPHERE waren die Reihen zwar nicht ganz so dicht gedrängt, trotzdem ging es im Publikum mindestens genau so heftig zur Sache wie bei ENSIFERUM. Jacob Bredahl rannte herum wie aufgezogen (worin ihm die anderen kaum nachstanden) und schrie 50 Minuten lang, was die Lungen hergaben. Die Gitarristen Heinz und Pepe posten zudem noch wie die Weltmeister. Moshpit? Na selbstverständlich! Die Security hatte alle Hände voll zu tun, die Absperrung zum Fotograben aufrecht zu erhalten. Gespielt wurden u.a. The White Fever, Murderous Intent, Sickness Within und (zum Abschluss) The Coming Of Chaos sowie die Klassiker Bloodsoil und Believer. Beide Daumen hoch, HATESPHERE waren ebenso geil wie ENSIFERUM (wenn auch auf andere Art). Die Frage, die nachher von ein paar Leuten am Bierstand erörtert wurde, on das denn jetzt Metalcore oder Thrash war, kann ich hingegen auch nicht beantworten….

Obwohl DISMEMBER in den letzten Jahren regelmäßig in Österreich gespielt haben, war doch auch diesmal wieder die Vorfreude spürbar. Von einigen wusste ich, dass DISMEMBER der Hauptgrund für ihre Anwesenheit war. Ohne jegliches Intro und auch ohne Hintergrundmusik kam die Band in völliger Stille auf die Bühne marschiert, Matti verkündete kurz „Time To Play!“, und völlig ungerührt wurde der erste Hassbatzen rücksichtslos in die Menge geschleudert (irgendwas vom aktuellen Album The God That Never Was), was sogleich zu wildem Bangen und Moshen führte. Beinahe jedes Mal, wenn ich die Kerle sehe, bedient wieder irgendwer neuer den Bass und die zweite Gitarre, diesmal also Tobias Christianson und Martin Persson, die allerdings wirkten, als hätten sie immer schon dazugehört. Die alten Heuler Casket Garden und Skin Her Alive wurden gleich nachgeschoben, um alles im roten Bereich zu halten. Von der neuen Scheibe kamen noch Feel The Darkness und Autopsy zum Zug, während der Where Ironcrosses Grow – Knaller Tragedy Of The Faithful passender Weise als „our Tribute to Iron Maiden“ angekündigt wurde. David Blomquist demonstrierte auch mit Mercyful Fate – Leiberl seine Verbundenheit zur alten Schule. Noch besser war die Stimmung natürlich bei den Klassikern Reborn In Blasphemy, Pieces, und einem meiner Lieblingsstücke, nämlich Of Fire. Als dann als vermeintlich letztes Stück das vielfach geforderte Dreaming In Red ertönte, waren überhaupt fast alle endgültig beglückt – nur ich nicht, ich mag die Nummer nämlich nicht und hätte eigentlich auf was anderes zum Abschluss gehofft. Doch als einige bereits in der Dunkelheit auf dem Weg zum Bierstand waren, vernahm man plötzlich von der Bühne her „So you want one more? Okay, Mr. Blomquist, you may begin“, und da kam endlich Override Of The Overture, das für meine Begriffe bis heute beste Stück der Band. Wie DISMEMBER diesen Auftritt noch übertreffen wollen, würde mich stark interessieren.

Eigentlich war es ja nur das journalistische Pflichtbewusstsein und weniger das Interesse an der Band, das mich zwang, mich nicht schon vor der Hauptband des ersten Tages, CARPATHIAN FOREST zur Zeltruhe zu begeben. Doch es sollte alles ganz anders kommen… Zunächst aber betätigte sich Herr Nattefrost im Backstagebereich noch ein bisserl als Axl Rose des Black Metal, attackierte die eigenen Bandmitglieder und pöbelte einige Festivalmitarbeiter an, was aber nach Auskunft von Bassist Vrangsinn „völlig normal“ vor Auftritten ist.

Norwegische Fahnen mit Bandlogo zierten die Bühnenverstärker, als die Freakshow schließlich Clown für Clown auf die Bretter marschiert kam, zu guter letzt Nattefrost persönlich mit Doppler (österreichisch für „Doppelliterflasche Wein“) in der Hand. Und der Chef flog gleich innerhalb der ersten 30 Sekunden 2 mal über den Mikrofonständer und legte sich auf den Rücken, was aber wohl nicht der Grund für sein abartiges G’schau gewesen sein wird. Nicht nur Nattefrost, auch die Herren Vrangsinn, Tchort und Blood Perverter sind jeder eine Show für sich, auch wenn sich der Bassist diesmal leider weder im Weihnachtsmann-Mantel, noch mit Tanga und Plastiktitten präsentierte. Die Stücke (u.a. Skiend Hans Lik, Knokkelmann, Sadomasochistic, Morbid Fascination Of Death, Carpathian Forest und vermutlich auch irgendwas vom neuen Album Fuck You All) wurden weitgehend tight präsentiert, während die Stimme des Font-Giftzwergs ziemlich im Allerwertesten war. Aber das schien den meisten Anwesenden eher egal zu sein, die fraßen den Norwegern aus der Hand oder hatten aus anderen Gründen ihren Spaß. Irgendwie habe ich CARPATHIAN FOREST erst an diesem Abend lieben gelernt. Bis dahin waren sie mir live eigentlich immer eher auf die Nerven gegangen. Aber in Kaltenbach habe ich erkannt, was sie sind, nämlich der ultimativ kranke Rock n Roll – Zombiezirkus, der Saal der tapferen Patienten von Walter Moers, die Spottkarikaturen des Todes, die Sex Pistols des Black Metal, der Tanzgroove der Leichenhalle, die einzig wahren Venom des neuen Jahrtausends! Großartig! Und ich Depp hätte das fast verpasst!

 

stories © Gunnar, Stormlord • pictures © Janine & Gunnar