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The Spirit

 
2018-11-16 DE – Oberhausen - Turbinenhalle 2
 

| Einlass: 18:30 Uhr | Beginn: 19:30 Uhr | Tickets: 28 Euro + Gebühren |

 

Death Is Just The Beginning...

Meine Fresse, ist das lange her, dass ich HYPOCRISY zuletzt live gesehen habe… Long Time, No Death. Klingelt’s da? War die HYPOCRISY Tour 2010, die letzte, die ich gesehen habe. Wie treffend. Würde dieser Tage noch viel besser passen ;) Ja, dann wird es wirklich mal wieder Zeit! Gleiches gilt übrigens für ein neues Album. Das letzte Gemetzel, End Of Disclosure, liegt auch schon 5 Jahre zurück. Aber wie bereits zu lesen und zu hören, werden sich HYPOCRISY Anfang nächsten Jahres ins Studio gehen :)
Das jahrelange Stillschweigen der Band hat aber auch den Vorteil, dass man nun beim Comeback ein Best-Of Set erwarten darf ;)
Wie dem auch sei… HYPOCRISY live ist auf jeden Fall ein Pflichttermin! Also hin in die :: Turbinenhalle 2 ::. Schon wieder. Hätte ich gestern auch eigentlich gleich dableiben können… Stattdessen zweimal die (Tor)Tour mit dem Verkehr. An diesem Abend noch ein bisschen verschärft, weil Freitag abend, Wochenende und so, ausverkauftes Haus in der großen Turbinenhalle, Konzert nebenan im Kulttempel… etc. etc.

Eben jene Konstellation verursachte dann auch so manche Verwirrung bei den Fans, die sich dann schon mal in der Türe irrten ;) Die Turbinenhalle 2 war jedenfalls nicht ausverkauft, gleichwohl bereits zu früher Stunde rappelvoll. Na dann rein ins Vergnügen. 1x die volle Death Metal Breitseite bitte :)

:: Fotos :: THE SPIRIT ::

Den Auftakt gestalteten die Black/Death Metaller von :: THE SPIRIT ::. Die Jungs aus Saarbrücken waren bisher an mir vorbeigegangen, aber ich hörte es bereits an der einen oder anderen Ecke munkeln, dass man diese band auf jeden Fall anchecken und live nicht verpassen sollte. Gesagt getan ;) THE SPIRIT wurden erst 2015 gegründet, zwei Jahre später kam das Debüt, Sounds From The Vortex, welches bei uns wohlwollend rezensiert wurde und welches die Band an diesem Abend bis auf den letzten Song straight runterzockte. Dabei agierten THE SPIRIT weitgehend in tiefstes blau getaucht. Will heißen, viel zu sehen gab es nicht, muss auch nicht, um so intensiver war die Atmosphäre.

Setlist: Sounds From The Vortex, Cosmic Fear, The Clouds Of Damnation, Cross The Bridge To Eternity, Illuminate The Night Sky, The Great Mortality

:: Fotos :: HYPOCRISY ::

:: HYPOCRISY :: hatten es auch nicht so mit dem Licht. Statt nur dunkelblau gab es dunkelblau mit dunkelblauem Stroboskoplicht, oder rotes Licht und viel Nebel. Kann man so machen, muss man aber nicht. Die Schweden wurden mit einer ordentlichen Bierdusche willkommen geheißen und donnerten direkt mit Fractured Millennium vom selbstbetitelten 1999iger Album los. Knallereinstieg, damit hatten sie sofort die Meute auf ihrer Seite. Peter Tägtgren war ein bisschen redseliger als die Vorband aber eigentlich versuchte er nur die Meute in Bewegung zu bringen. Klappte nicht so ganz. Keine Crowdsurfer, keine Circle Pits. Auf: “C’mon Oberhausen, it’s Friday night” folgte zwar ordentliches Gegröle, aber das war es dann auch schon. Insbesondere der Drum-Sound war ultra brutal, kribbelte herrlich in der Magengegend, war aber auch ein bisschen übersteuert. Nichtsdestotrotz sahen die Drum-Aufbauten sehr martialisch und beeindruckend aus. Horgh hatte da sicher einen guten Überblick ;)
Wie erwartet gab es die Best-Of-Setliste mit neuen Tracks und ganz alten Krachern. Es war ein absolutes Vergnügen und mir kam sofort in den Kopf, wie sehr ich doch diesen Gitarrensound mag ;)

Setlist: Fractured Millennium, Valley Of The Damned, End Of Disclosure, Adjusting The Sun, Eraser, Pleasure Of Molestation/Osculum Obscenum/Penetralia, Fire In The Sky, Killing Art, Buried, War-Path, The Final Chapter, Roswell 47

:: Fotos :: KATAKLYSM ::

Die Kanadier gibt es eigentlich genausolange wie die Schweden, sie spielen halt nur an jeder Milchkanne und sind somit wesentlich präsenter. Gut, :: KATAKLYSM :: sind jetzt vielleicht nicht die Innovativsten in Sachen Musik, aber schlechte Alben machen sie auch nicht. Der Erfolg spricht für sich. Und auch das brandneue Album, Meditations, hat wieder einmal ordentlich für Furore gesorgt und will nun live vorgestellt werden.
Tatsächlich waren die Fans aber schon hauptsächlich wegen Hypocrisy da, denn die Halle hatte sich mittlerweile deutlich geleert. Im Gegenzug waren die Fans nun agiler. Ein Fingerzeig von Maurizio Iacono und schon zog ein Circle Pit wie ein Tornado durch die Halle. Richtig Arbeit bekam die Security dann bei As I Slither, also Maurizio jedem Crowdsurfer ne Dose Bier versprach. Der eine oder andere versuchte dann tatsächlich die Dose Bier quasi „im Fluge“ abzustauben. Klappte allerdings nicht immer. Schön zu sehen, dass nun auch so manches Mädel dabei war ;) Das KATAKLYSM-Motto des Abends war: „Tell your wife you’re coming home late and get fucked up, it’s Friday night!”. Das nahmen in der Tat einige wörtlich, aber schließlich wollten die Sanis ja auch was zu tun haben ;) Auch hier ein zerstörerisch-brutaler Sound, aber ein bisschen ausgewogener und nicht so arg übersteuert. Was die Performance angeht, da gibt es nix zu meckern, da wissen die Kanadier was sie tun und was die Meute sehen will.

Hatte ich schon erwähnt, wie schweinegeil die HYPOCRISY Show war?

Setlist: Narcissist, The Black Sheep, Fire, Thy Serpents Tongue, 10 Seconds From The End, Guillotine, As I Slither, Crippled & Broken, Outsider, Manipulator Of Souls, In Shadows & Dust, ...And Then I Saw Blood, Blood In Heaven, At The Edge Of The World

 

 

story & pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography