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2013-03-06 DE – Köln - Essigfabrik

The Flood Inside Tour 2013 Part 2 :) Der sechste Tourtag führt mich recht unspektakulär nach Köln in die Essigfabrik Nach den ersten frühlingshaften Sonnentagen sprudelt der Serotoninwert auf Maximum und das Grinsen wird breiter. Nach dem üblichen Kölner Staugewürge hinke ich dem akademischen Viertel hinterher, krieg das LONG DISTANCE CALLING Interview aber dennoch in den Kasten, bevor es losgeht.

:: Münster :: Esch-sur-Alzette ::

Die Essigfabrik ist ungefähr doppelt so groß wie die Sputnikhalle in Münster, also erwarte ich eigentlich kein ausverkauftes Haus. Ist es auch nicht, dennoch bin ich überrascht, wie viele Leute tatsächlich da sind. Ich schätze mal, bei der nächsten großen Headlinertour ist es dann wohl soweit, daß LONG DISTANCE CALLING die großen Hallen voll machen werden.

:: Fotos ::

Pünktlich um 8 geht es erst einmal mit :: AUDREY HORNE :: los, die vor noch spärlich gefüllten Reihen aufspielen. Zwei Songs später sind alle drin, die Halle gut gefüllt und das werte Publikum bereits in ausgelassener Stimmung. Sänger Toschie gibt wieder alles und unterhält den Laden quasi alleine ;) Aber auch der Rest der Band hat ungemein viel Spaß und endlich Platz sich richtig auszutoben. Toschie hopst auch hier von der doch recht hohen Bühne ins Publikum und singt dort weiter, sehr zur Überraschung und dann zur Freude der Fans. Vor der Bühne laufen zwei Kameraleute hin und her und filmen die Show der Norweger. Keine Ahnung für wen, vielleicht bekommen wir ja später mal irgendwo was zu sehen. Leider ist die Show nach einer guten halben Stunde viel zu schnell vorbei. Meine persönliche Setliste würde glatt 2 Stunden abreißen ;) Insgesamt eine famose Show, mal wieder, und ich würde sagen, die Stimmung ist deutlich besser als in Münster.
Setlist: Redemption Blues, Youngblood, Pretty Little Sunshine, This Ends Here, There Goes A Lady, The King Is Dead, Straight Into Your Grave, Blaze Of Ashes

Der Umbau für :: SÓLSTAFIR :: geht dieses Mal ein bißchen schneller und schon donnert Ljós I Stormi aus den Boxen. Leider ist die Bühne total zugenebelt und das Licht fast nicht vorhanden, so daß optisch nicht viel holen ist. An Atmosphäre sind SÓLSTAFIR allerdings kaum zu überbieten. Die Isländer können dank Dave von LDC wieder ihre eigenen Gitarren spielen und auch das Banner hängt, auch wenn man nicht viel davon sieht. Vor und während der Zeremonie, welche mit Goddes Of Ages das 45-Minuten Set abschließt, geht die obligatorische Whiskyflasche rum, für Band und Fans. Leider ist auch diese Show irgendwie viel zu kurz. Wie immer. Diesmal gibt es auch vehemente Zugabe-Rufe, die allerdings schnöde überhört werden. Aber inzwischen haben SÓLSTAFIR Headliner-Shows im Anschluß an die Tour angekündigt, für Deutschland am 28. März im Siegener Vortex.
Setlist: Náttfari Intro, Ljós I Stormi, Svartir Sandar, Fjára, Goddess Of The Ages

Anschließend rückt das Publikum geschlossen an den Bühnenrand. Die Essigfabrik ist bis hinten voll, nicht dichtgedrängt aber eben voll. Mit den Sprachsamples von Waves wird die Bühne in apokalyptisch blaues Licht getaucht, dann steigen :: LONG DISTANCE CALLING :: mit Nucleus ein und es geht hernach richtig zur Sache. Das Publikum rastet richtiggehend aus und beklatscht jeden Song frenetisch. Die Band ist hin und weg und kann es kaum glauben, während die Jungs durch die Bank über das ganze Gesicht grinsen. An der Setliste hat sich nix geändert, wohl aber an der Performance, denn Sänger Marsen kommt bei Tell The End nach vorn und singt dort. Das kommt ungemein gut an, denn sonst ist er hinter seinen Keyboards nur schwer auszumachen. Und einmal mehr läuft mir bei diesem Song die Gänsehaut den Rücken rauf und runter. Das ist so ein Übersong. Für mich zumindest. Diesmal mit nur einer Zugabe aber einem völlig begeisterten Publikum verabschieden sich LONG DISTANCE CALLING und schicken die Fans auf den Nachhauseweg. Ich weiß nicht, woran das lag, aber Köln hat Münster um Längen geschlagen.
Setlist: Waves Intro, Nucleus, The Figrin D'an Boogie, The Flood Inside, Black Paper Planes, Ductus, Tell The End, Arecibo (Long Distance Calling), Aurora, The Man Within, Metulsky Curse Revisited // Apparitions

Das war einfach nur wieder großartig. Der ganze Abend, alle drei Bands. Unglaublich! Das Merchandise geht weg wie warme Semmeln und ich bin zutiefst beeindruckt wie fix Merchandiserin Erin zwischen zahllosen Kisten und Stapeln hin und her wuselt, die Fans bedient und nie die Übersicht verliert, während sich die Bands unter die Fans mischen und fleißig Autogramme schreiben, CDs, LPs und Shirts signieren. Erwähnte ich schon, wie großartig dieser Abend war?
Stellt sich die Frage, ob sich das noch toppen läßt, nun, da ich auch für die Show in Luxemburg bestätigt wurde. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten und freu mich jetzt schon wie verrückt. Und da kann es jetzt noch so schneien oder frieren, nix wird mich fernhalten! So!

 

story & pics © Dajana