Heilige
Scheiße… das ist schon ein sensationelles Package!
Drei meiner Lieblingsbands auf einer Bühne, die stilistisch
kaum unterschiedlicher sein könnten. Einfach unglaublich.
Für mich ein Tripel A Abend, sowas wie Weihnachten, Silvester
und Geburtstag zusammen :)
:: Köln
:: Esch-sur-Alzette
::
Für die
Münsteraner LONG DISTANCE CALLING ist das die erste
Headliner Tour, die - natürlich - in Münster beginnt,
gleichzeitig die Release-Show zum neuen Album The Flood
Inside ist und - das war allerdings zu erwarten - sowas
von ausverkauft war. Ich gehe mal davon aus, das dies nicht die
einzige Sold-Out-Show sein wird. Und bei dem leckeren Kuchen reicht
auch mir ein Stück natürlich nicht ;)
::
Fotos ::
Aber bleiben
wir zunächst beim Tourauftakt und der Release-Show zu The
Flood Inside. Der Freitag ist vollgepackt bis oben hin,
Zeit zum Atmen bleibt nicht viel. In der •
Sputnikhalle
• herrscht organisiertes Chaos, ein riesiger Berg
Merchandise muß abgearbeitet und sortiert werden. Der Bühnenaufbau
und Sound check zieht sich in die Länge und außerdem
haben SÓLSTAFIR leider das Pech, daß zwei
der Gitarren im Flieger kaputt gegangen sind. Auch da waren kreative
Ideen gefragt. Meinereiner wuselte derweil zwischen allen Fronten
hin und her, ein bißchen Hilfe hier, ein Interview dort.
Der Andrang
in der Sputte ist immens, so daß trotz Verspätung viele
Fans noch draußen stehen, als ::
AUDREY
HORNE :: mit dem Opener des neuen Albums Youngblood
loslegen. Und AUDREY HORNE rocken sowas von die Bude. Einfach
unglaublich. Das ist der pure Energie- und Rock’n’Roll-Schub.
Besser geht’s nicht! Youngblood steht selbstverständlich
im Mittelpunkt, und auch der neue Basser Espen Lien, der stimmlich
wie optisch der Band nochmal einen extra Drive verpaßt.
Viele der Anwesenden kannten AUDREY HORNE nicht und waren
dennoch vom Fleck weg begeistert :) Großartiger Auftakt!
Setlist: Redemption Blues, Youngblood, Pretty Little
Sunshine, This Ends Here, There Goes A Lady, The King Is Dead,
Straight Into Your Grave, Blaze Of Ashes
Danach gibt
es erwartungsgemäß das komplette Kontrastprogramm.
:: SÓLSTAFIR
:: können sich dankenswerterweise mit den Ersatzgitarren
von Audrey Horne behelfen (denen sie dann auch den Titeltrack
des neuen Albums widmen) und legen, wie üblich, eine magisch
intensive Show hin. Ein Mädel aus der ersten Reihe hat sogar
eine Islandfahne dabei, die sich Sänger Aðalbjörn
Tryggvason zwischendurch mal ausleiht.
Setlist: Náttfari Intro, Ljós I Stormi,
Svartir Sandar, Fjára, Goddess Of The Ages
Danach wird
es richtig, richtig voll! Man steht wo man steht, nichts geht
mehr. :: LONG
DISTANCE CALLING :: starten mit Nucleus
vom neuen Album The Flood Inside und haben im Handumdrehen
das Fußvolk in der Hand. Bei The Flood Inside kommt
zum ersten Mal der neue Sänger Marsen ins Spiel, der - rein
optisch - zwar ziemlich versteckt aber sonst kaum stillsteht ;)
Auch sonst steht tatsächlich ein Mikro auf der Bühne,
so daß Gitarrist Flo oder Basser Jan mal die eine oder andere
Ansage wagen können. Die Stimmung ist ausgelassen, das Feedback
frenetisch. Als LONG DISTANCE CALLING die erste Zugabe
bereits mit Zeitüberzug beenden gibt es Pfeifkonzerte, mit
Erfolg, es gibt mit Fire In The Mountain, den ersten Song,
den die Band geschrieben hat, noch eine zweite Zugabe, auch wenn
bereits die ersten Disco Kiddies in die Sputte strömen und
nerven. Was mich nach wie vor überrascht, ist das Erstaunen
und die Dankbarkeit der Münsteraner über diesen enormen
Zuspruch. Man meint, sie müßten es mittlerweile gewohnt
sein, dennoch scheint es sie immer wieder auf’s neue umzuhauen.
Setlist: Waves Intro, Nucleus, The Figrin D'an Boogie,
The Flood Inside, Black Paper Planes, Ductus, Tell The End, Arecibo
(Long Distance Calling), Aurora, The Man Within, Metulsky Curse
Revisited // Apparitions // Fire In The Mountain
Damit endet
ein wirklich ganz großartiger Konzertabend und grandioser
Tourauftakt. Das nachrückende Publikum und die Musik nerven,
aber das kennt man ja auch aus anderen Clubs. Leute, wat freu
ich mich auf Köln ;)