<< archive
 

 
2006-07-21-23 Sl – Tolmin

DECAPITATED – JON OLIVA´S PAIN – NEVERMORE – HYPOCRISY – AMON AMARTH – DEATHSTARS – ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET – HEAVEN SHALL BURN – EVERGREY – WINTERSUN – SOILWORK – MY DYING BRIDE – TESTAMENT – DIMMU BORGIR

Nachdem wir schon viel Positives über dieses Festival inmitten eines Nationalparkes gehört hatten, führte uns der Weg heuer zum ersten Mal nach Tolmin in den Julischen Alpen. Nach einer abenteuerlichen und anstrengenden Anfahrt durch das slowenische Hinterland (die Straßen sind in keinem berauschenden Zustand...), ließ der Blick auf das Festivalgelände Großes erwarten. Die Sonne brannte unerbittlich nieder, die 38 Grad waren hochsommerlich und kaum auszuhalten; doch gottseidank gibt es ja den herrlich kühlen Fluss namens Soca! Dort konnte man die Zeit bis zur ersten Band in entspannter Atmosphäre im Schatten genießen, im Hintergrund Musik von Iron Maiden, Judas Priest oder Slayer. Hier nun ein Bericht der ersten beiden Tage.

:: Fotos :: Bericht Freitag :: Bericht Samstag ::

Nebenbei bemerkt

Essen/Trinken:
Hauptsächlich gab es zu bemängeln, dass es nur zwei Stände fürs Kulinarische gab. Zwischen Pizza und Kebap sowie Gegrilltem konnte der Hungrige wählen. Leider war das für die Menge von etwa 15.000 Besuchern aber viel zu wenig. Unendlich lange Wartezeiten waren die Folge, um ein überteuertes Stück Wurst oder eine Pizzaflade zu ergattern. Günstig nur der Hot Dog für 2,50 €, Bratwurst oder ähnliches kostete 5 € aufwärts, nicht gerade billig.
Eine Augenauswischerei stellen für mich auch immer wieder die Preise für alkoholfreie Getränke dar – 0,5 Liter Bier für 2,50 €, und 0,4 l Mineral um 2 €... naja, also wieder gleich teuer... außerdem war es nicht gestattet, auch nur einen Schluck aufs Gelände bzw. zum Strand mitzunehmen, nicht mal die dort gekaufte Flasche, was höchst merkwürdig erscheint.

Toiletten:
Für mich DIE Sensation des Festivals!!! Auch am zweiten Tag gab es noch saubere Dixis, das habe ich noch nie erlebt! Ständig ausgeleert und ohne drohende Ohnmachtsanfälle benutzbar!

Security:
Ein zweischneidiges Schwert – teilweise sehr bemüht und hilfsbereit, andererseits sah ich auch unnötige Aggressionen, so etwa bei der Behandlung von Crowdsurfern, die mehr als unsanft aus dem Bühnengraben entfernt wurden (eigentlich abgeführt wie Verbrecher...)
Außerdem muss die Koordination der Sicherheitskräfte verbessert werden, so wurde man bei einer Anfrage meistens drei oder viermal weitergeleitet.

Freiwillige Helfer:
Ich fand es sehr überraschend, dass das Gelände immer sauber gehalten werden konnte, doch einige Unermüdliche waren den ganzen Tag unterwegs um den (allerdings ziemlich wenigen) Müll aufzusammeln.

Die Talent Forum Stage:
Immer wenn ich dort vorbeischaute (das war zugegebenermaßen nicht oft) spielte eine andere Band als am Programm angekündigt, teilweise nicht nur um Stunden, sondern um Tage verschoben, vorgezogen oder nachgetragen. Dazu nirgendwo ein Spielplan, sodass die Stage wohl eher ein Reinfall war. Nicht mal der Mischer dort konnte mir Auskünfte erteilen, sehr seltsam...

Das METALCAMP ist ein Festival mit vielen Vorteilen wie etwa dem kühlen Fluss und der herrlichen Umgebung. Das Problem mit der Programmgestaltung auf der Talent Forum Stage wird sicher in den Griff zu bekommen sein, auch die Essensstände müssen unbedingt der Zuschauermenge entsprechend verdoppelt oder verdreifacht werden. Im Großen und Ganzen war das METALCAMP eine entspannte und musikalisch hochkarätige Angelegenheit – hoffentlich machen die Veranstalter nicht den Fehler, dieses Event zu groß werden zu lassen. See you again at METALCAMP 2007!

 

story © Stormlord • pics © Janine