Triptykon - Decapitated - Darkened Nocturn Slaughtercult
- Negura Bunget - Aborted - Dew-Scented - Byfrost
„Wer
nüchtern Fotos vom Headliner macht, hat das Party San nicht
verstanden!“ - Dajana
(Nuja, wir haben gar keine Fotos vom Headliner
gemacht…glaub ich zumindest. - Wiebke)
(Nee, haben wir nicht. Aber nicht, weil ich zu betrunken war,
sondern weil ich nicht durfte *lol* - Dajana)
[Dajana]
Na dann rein ins Festivalgetümmel… ähm…
jaaaa… Da wurden wir aber erstmal unschön ausgebremst.
Bei dem ersten Erkundigungsgang am frühen Nachmittag wurden
wir dann auch gleiche Zeuge, wie Feuerwehr und Organisatoren-Team
an der bereits abgesperrten und beschädigten Hauptbühne
agierten. Es hatte die Dachplanen weggerissen und man befürchtete,
dass auch die Traversen in Mitleidenschaft gezogen worden sind
und die Statik nicht mehr standhalten würde. Außerdem
drohte - so ohne Dach - das Equipment abzusaufen, sollte es anfangen
zu Regnen. Also entschieden sich die Veranstalter kurzerhand die
Donnerstags-Band in das Partyzelt zu verlegen und dort spielen
zu lassen...
[Haris] ... was zuerst für Unmut sorgte, aber es war
die richtige Entscheidung, um Bands und Fans das nötige Mass
an Sicherheit zu gewährleisten.
[Dajana]
Gesagt getan. Mit einer halben Stunde Verspätung wurde dann
endlich das Gelände ge- und das Festival eröffnet. Die
Situation war alles andere als schön, da das Partyzelt auch
gleichzeitig Festivalein- und -ausgang war und bestenfalls einem
Zehntel der Besucher Platz bot. Der Sound war schlecht und das
Licht Scheisse, aber in Anbetracht der Umstände das Beste,
was man aus der Situation hätte machen können und dafür
haben die Veranstalter ungemein fix und flexibel agiert.
::
Fotos ::
[Dajana]
Somit standen die Norweger :: BYFROST
:: als erstes auf der Bühne vor dichtgedrängtem
Publikum und eigener Fangemeinde ordentlich beflaggt ;) Immortal-angehauchter
Black Metal, gut gemacht, mit Schwerpunkt auf dem aktuellen Album,
dem Zweitwerk Of Death, mit dem sich BYFROST
gerade erst einen Achtungserfolg bzw. Bekanntheitsgrad erspielt
haben.
[Wiebke] Die zentrale Frage des Donnerstag ist für
mich „Lust oder Frust“. BYFROST aus Bergen
beginnen stark uns erzeugen mit ihrem Blackened Thrash Metal schon
zu früher Stunde für ordentlich Druck. Frontmann/Gitarrist
Heavy Harms und Bassist R.I.P. Meister zeigen sich beide für
den Gesang verantwortlich und sorgen für fiese Vocals. Gleichzeitig
bemüht sich Heavy Harms auch um die Unterhaltung der Fans.
Mit „I tried to make a ballad but this came out“ sorgt
er vor Buried Alive für einige Lacher. Bei dem coolen
Rhythmus muss man dann einfach mit, so dass einige Matten geschüttelt
werden. Leider können BYFROST das Niveau der Anfangsstücke
nicht ganz halten, so dass sie nach starkem Beginn am Ende doch
ein wenig in die Mittelmäßigkeit abdriften.
[Dajana]
Naja, aller Anfang ist schwer, dennoch eine gute Show, perfekt
zum Aufwärmen ;)
Setlist: May The Dead Rise, Eye For An Eye, Shadow Of
Fear, Buried Alive, Horns To The Sky, Black Earth, All Gods Are
Gone, Of Death
[Haris]
Da ich von der Vorstellung von einigen tausend Fans im Festzelt
gar nicht angetan war, war :: DEW-SCENTED
:: die einzige Band, die ich mir am Donnerstag angeschaut
habe. War mehr als lohnenswert, denn die deutschen Thrasher haben
aus der Situation das Beste herausgeholt und einen furiosen Gig
hingelegt. Beim Publikum kam das straighte, technisch anspruchsvolle
Geknüppel ebenso gut an!
[Wiebke] Von Anfang an bolzen die fünf, die heute
von Michael Hankel an der Gitarre unterstützt werden, los.
Stücke wie Arise From Decay und Cities Of The Dead
machen einfach Spass, so dass sich nicht nur Frontmann Leif gleich
wie zu Hause fühlt. Die Haare fliegen, und der eine oder
andere grölt fröhlich mit. Am Ende bleibt festzuhalten
Walsrode-Bergen(NO) 1:0.
Setlist: Downfall, Arise From Decay, Cities Of The Dead,
Never To Return, A Critical Mass, Rituals Of Time, Soul Poison,
Condemnation, Acts Of Rage
[Dajana]
Bei meiner letzten :: ABORTED
:: Show hab ich mir noch angebrochene Rippen geholt,
diesmal bin ich unbeschadet davon gekommen. Die Belgier haben
aber wieder mal so was von… ähm… gerockt ist
wohl hier der falsche Ausdruck. Brutal alles an die Wand geblasen
passt wohl besser. Fronter Svencho hat sich mal wieder eine komplett
neue Crew zusammengesucht, die live aber einen gut eingespielten
Eindruck hinterliess. Das tat richtig gut ;)
[Wiebke] Lange nicht gesehen und doch gleich wiedererkannt.
Das fällt bei Svenchos markanter Stimme aber auch nicht schwer.
Gewohnt technisch manövrieren sich die Belgier durch komplizierte
Breaks, Blast Beats und Monsterriffs. Auch ein paar Melodien lassen
sich ausmachen, so dass es nicht zu einer Reizüberflutung
kommt.
[Dajana]
Danach war der stilistische Bruch um so größer. Und
die mühsam aufgeholte Zeit haben ::
NEGURA
BUNGET :: dann auch gleich wieder gekillt und starteten
mit fast einer Stunde Verspätung. Viele konnten und wollten
mit der eher ruhigen und „Ambient“-lastigen Musik
nix anfangen und widmeten sich daher dem leckeren Köstritzer
oder den Cocktails bei Brutz & Brakel. Der lange Aufbau und
Soundcheck zerrte an den Nerven von Band und Fans und wirkte sich
somit auch auf die Show aus. Leider eine der schlechteren Shows
der Rumänen.
[Wiebke] Nach dem vorangegangenen Highspeedgeballer in
voller Lautstärke ist der etwas gemäßigte Pegel
bei NEGURA BUNGET eine wahre Entspannung. Die Rumänen
haben ihren gewohnt Fuhrpark an Schlagwerk aufgebaut und verlieren
sich schnell in ihren düsteren Melodien. Wunderschön.
Könnte nur bitte jemand die weißen Funzeln ausmachen?
Die blenden nämlich wie nichts Gutes.
[Dajana]
Anschliessend erfolgte meine erste Begegnung mit der blutspuckenden
und Gitarren-schreddernden Onielar, der Frontfrau von ::
DARKENED
NOCTURN SLAUGHTERCULT :: Nun ja, ich hatte Glück
und wurde nicht getroffen ;) Ansonsten war der Black Metal sowas
von bemüht böse und aufgesetzt, das es schon fast wieder
putzig wirkte. Rein musikalisch gab es nicht mehr als Standardkost.
[Wiebke] Das ganze Gewese um DARKENED NOCTURN SCHLAUGHTERCULT
und die Ansagenkreischerei gehen mir auf den Keks. Für das
Drumherum wie Ketten, umgedrehte Kreuze und das Herumgesaue mit
Kunstblut bin ich wohl einfach zu fantasielos. Aber an dem rohen
Black Metal gibt es nichts auszusetzen. Der ist gar nicht mal
so übel.
Setlist: Saldorian Spell, Bearer Of The Blackest Might,
Slaughtercult, Ars Moriendi, Intro, Das All-Eine, Beneath The
Moon Scars Above, Pestilential Deathride, The Descent To The Last
Circle, The Saturnine Chapel
[Dajana]
Es ist wirklich schön, die leidgeprüften Polen von ::
DECAPITATED
:: wieder auf der Bühne zaubern zu sehen. Und
das dann auch gleich mit dem brandneuen Album Carnival Is
Forever, welches am 15. Juli veröffentlicht wurde
und von dem hier 6 der 8 Songs gespielt wurden. Technischer Death
Metal auf hohem Niveau, mit unglaublicher Wucht und Dynamik. Klasse.
Setlist: Intro, Day 69, Pest, United, Intro Nihility,
Mother War, Homo Sum/404, Winds Of Creation, A View From A Whole,
The Knife
[Dajana]
Nun denn, entgegen verschiedenster Gerüchte standen ::
TRIPTYKON
:: dann doch auf der Bühne. Zur Freude der Fans,
zum Leidwesen der Presse, denn die musste draussen bleiben. Natürlich
war die Situation insgesamt wenig befriedigend, für Bands
und Fans, aber die Sicherheit der Bands und Fans geht vor und
letztendlich wären es ja TRIPTYKON selbst gewesen,
die unter dem kaputten Dach hätten spielen müssen/sollen.
In Anbetracht der Toten bei einstürzenden Bühnen auf
Grund von schlechtem Wetter an diesem (Indiana) und dem folgenden
Wochenende (Belgien) schlicht nicht zu verantworten. Warum ein
Herr Fischer da so ein Theater machen muss und auch noch direkt
die Veranstalter angreift, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.
[Wiebke] Bei TRYPTIKON ist definitiv Frust vorherrschend,
denn zunächst standen die Schweizer kurz davor den Zeltgig
zu canceln. Zum Glück hat es sich Tom Gabriel Warrior doch
noch anders überlegt, auch wenn er etwas zickig den Graben
hat sperren lassen. Größtenteils im Dunkeln zelebrieren
TRYPTIKON dann einen Gig mit einer Zusatzportion Aggression.
Und wenn die Gerüchte stimmen, werden sie den Hauptbühnenauftritt
auf dem PARTY SAN OPEN AIR 2012 haben.
Setlist: Crucifixus, Procreation (Of The Wicked), Goetia,
Circle Of The Tyrants, Babylon Fell, The Prolonging
[Dajana]
Ok, die obligatorischen 3 Songs mitgehört, dann haben auch
wir uns dem Festival-Wahnsinn hingegeben, in vollen Zügen
und bis Anschlag… ;)