Immortal
- Nile - Ghost Brigade - Immolation - Dark Fortress - General Surgery
- Skalmöld - Entrails - Gospel Of The Horns - Iron Lamb - Assaulter
- Malignant Tumor
TENT
• Tormented - Haradwaith - Obscure Infinity - December
Flower - Chapel Of Disease - Vivus Humare
„Ich
kann mich an gestern nicht erinnern, also bin ich wohl gerade erst
gekommen”
[BRT]
Offensichtlich hat nicht nur die Nocturnal-Hall Fraktion den Donnerstag
mit exzessiver Alkohol-Vernichtung verbracht und kämpft am
Morgen ein wenig mit den Nachwirkungen. Bis auf die zwei badischen
Zeltnachbarn, die den allerfrühesten Morgen bereits zur intensiven
Vernichtung von verbliebenen Rum-Cola Reserven nutzen, haben so
einige andere mit gravierenden Startschwierigkeiten zu kämpfen.
::
Fotos ::
[Dajana]
Jahaaa… die Party muss gut gewesen sein… Aua. Aber nichtsdestotrotz
standen wir allesamt pünktlich bei ::
MALIGNANT
TUMOR :: vor der Bühne ;) Diese Schnurrbärte
und Perücken um diese Zeit mit diesem Kater im Genick…
krass *lach*
[BRT] MALIGNANT TUMOR erfüllen die Rolle als Aufwecker
durchaus gefällig. Ihren punkigen Thrash Metal spielten sie
mit durchgetretenem Gaspedal. Danach verschwand das recht zahlreich
erschienene Publikum anscheinend erst einmal zum Frühstück
(was sich auch Samstag nach der ersten Band wiederholen sollte).
[BRT]
:: ASSAULTER
:: kamen mit ihrem leicht teutonisch angehauchten Old-School
Thrash irgendwie nicht aus der Hüfte und hinterliessen auch
sonst keinen besonderen Eindruck.
[BRT]
:: IRON
LAMB :: rockten danach einen crustigen und rock’n‘rolligen
Sound zwischen Motörhead und Venom runter, blieben dabei aber
recht blass.
[Dajana] Yup, beide Bands konnten das 12 Uhr Mittags-Feeling
noch nicht mal annähernd erreichen. An Stimmung war nicht viel
zu spüren.
[BRT]
:: GOSPEL
OF THE HORNS :: bewiesen danach recht eindrucksvoll,
das Black Metal bei feinstem Sonnenschein zur Kaffeezeit ungefähr
so Evil ist, wie meine Omma. Der thrashige Black Metal zog im Vergleich
mit den ungleich cooleren Nifelheim deutlich den kürzeren.
[Dajana] Ich fand die gar nicht so schlecht. Da find ich
extra böse, blutbesudelte und mit Gedärmen behangene Panda-Bären
peinlicher ;)
[BRT]
Danach gab es eine Zeitreise vom Allerfeinsten in die frühesten
Neunziger. :: ENTRAILS
:: rockten mit ihrem Old-School-Schweden-Death so dermassen
das Haus, das es eine Freude war. Das ist zwar weder sonderlich
originell, noch ist auf der Bühne megamässig der Bär
los, dennoch zocken ENTRAILS ihren Sound mit mehr Herz und
Seele, als so manche anderen trve Band und genau das wird von der
Fangemeinde honoriert. Da dürfte hinterher so manches T-Shirt
über die Ladentheke gegangen sein. Auch so hinterliessen die
Jungs, denen man mehrfach auf dem Festival-Gelände über
den Weg lief einen Fan-nahen und sympathischen Eindruck. Klasse!!!
[Dajana] Ja, in der Tat. Mehr Entombed geht nicht ;) Grandiose
Show!
Setlist: Blood Red, Evil Obsession, The Morgue, To Live
As To Rot, Entrails, Undead, End Of All Existence, Eaten By The
Dead, Crawling Death, Slithering Below, Unleashed Wrath
[Dajana]
:: SKÁLMÖLD
:: wurden uns von Wiebke wärmstens ans Herz gelegt.
Isländer die Zweite!
[BRT] Allerdings konnten SKÁLMÖLD nach
Entrails fast nur verlieren. Mit ihrem folkigen und etwas komplexeren
Viking-Metal passten sie vielleicht auch nicht ganz ins Billing.
Zwar liessen so einige Passagen immer wieder aufhören, dennoch
wirkte das ganze live ziemlich inhomogen, vor allem der aggressive
Gesang erwies sich eher als störend.
Der sympathische glatzköpfige und bassspielende Hüne Snæbjörn
Ragnarsson füllte anschliessend am Legacy/RockHard Stand die
Leute mit krassem isländischem Schnaps ab, lag dann aber selbst
ziemlich komatös im Backstagebereich, besser kann man ein Eigentor
nicht schiessen.
[Dajana] Hahaha… ja genau. Brennivín und Opal
*hurgs* Wobei man sich nach dem Genuss von letzteren fühlte,
als würde man die nächsten 2 Jahre keine Probleme mehr
mit jeder Art von Atemwegserkrankungen haben. Das Zeug hat alles
weggebrannt…
[Terry] Ich habe auch von einem dieser zwei isländischen
Gebräue gekostet und sehe darin eine Mitschuld an meinem späteren
Absturz…
Setlist: Heima, Arás, Upprisa, Vätt, Hefnd,
Valhöll, Kvadning
[BRT]
Die blutigen Metzgergesellen von :: GENERAL
SURGERY :: gaben danach mal so richtig Gas und schraubten
uns mit ihrem an Carcass angelehnten Goregrind mächtig die
Rübe ab. Dazu gab es ne geile Bühnenshow. Schlachterherz
was willst du mehr.
[Dajana] Und dazu gab es noch einen brandneuen Song von der
im Herbst erscheinenden EP Like An Ever Flying Limb.
[Dajana]
Auf :: DARK
FORTRESS :: hatte ich mich schon im Vorfeld gefreut.
Die deutschen Black Metaller haben sich enorm entwickelt und ich
hab in den letzten Jahren eigentlich nie eine schlechte Show von
denen gesehen. Auch hier auf dem PSOA haben sie alles weggeblasen!
Extrem geile und atmosphärische Show. Highlight!
[BRT] Auf Platte können DARK FORTRESS mich ja
nicht so recht begeistern. Umso überraschter war ich von deren
Show, die mir doch sehr gut gefiel. Deren Black Metal hat definitiv
eine eigene Note, was vielleicht auch an dem Geknurre des Sängers
liegt.
Setlist: Osiris, Ghastly Indoctrination, The Valley, Cohorror,
Catawomb, Rite Of Phoenix, Baphomet
[BRT]
:: IMMOLATION
:: sind live einfach geil!
[Dajana] Waren sie schon immer.
[BRT] Ami-Death Metal beinhart & gnadenlos. Nackenschmerzen
galore. Auf Platte sind mir die Jungs ja manchmal etwas zu kopflastig,
live wissen sie dieses Manko jedoch mit Bravour zu beheben.
[Dajana] Nicht zu vergessen Ross Dolan und seine Haare. Da
kommt wirklich purer Neid auf… *seufz*
Setlist: Into Everlasting Fire, Swarm Of Terror, Majesty
And Decay, What They Bring, Close To A World Below, Under The Surpreme,
Unholy Cult, No Jesus No Beast, Dawn Of Possession
[BRT]
Etwas emotionaler und ruhiger wird es danach mit ::
GHOST BRIGADE
::, deren atmosphärischer und teilweise epischer
Sound perfekt mit dem Sonnenuntergang harmonierte. Der Sound zwischen
Katatonia und Isis lädt hervorragend zum headbangen ein und
bietet gleichzeitig eine kurze Verschnaufpause in Sachen Geschwindigkeit.
[Dajana] GHOST BRIGADE sind ja bereits zum zweiten Mal beim
PSOA. Die Tracks vom neuen Album Until Fear No Longer
Defines Us sind zwar generell ruhiger, live wurde jedoch
einiges an Heaviness draufgepackt. Außerdem gab es genug „Klassiker“
wie Into The Black Light :)
Setlist: Lost In A Loop, Traces Of Liberty, Breakwater,
Into The Black Light, My Heart Is A Tomb, Clawmaster, Soulcarvers
[BRT]
Apropos Geschwindigkeit… Was die Jungs von ::
NILE
:: danach an technischer Finesse, irrwitziger Geschwindigkeit
und haarsträubenden Tempiwechsel auf‘s Parkett legen
ist einfach nur beeindruckend. Und dabei sind NILE trotzdem
heavy as fuck. Da kann man schon mal verschmerzen, dass dabei auf
der Bühne doch recht wenig passiert.
[Terry] Ich wusste am nächsten Tag nur noch, dass ich
(nachdem ich IMMOLATION und GHOST BRIGADE gesehen
und für live geil befunden habe) bei NILE vorne im Pit
war, mich irgendwann crowdsurfenderweise in den Fotograben befördert
hab, dann unbemerkt backstage kam und mich dort erstmal an die Tische
gesetzt hab. NILE haben mich quasi platt gemacht aber im
Nachhinein ärgere ich mich, dass ich mich an nichts vom eigentlichen
Auftritt erinnern kann…
[Dajana]
Kommen wir zum Headliner des zweiten Abends ::
IMMORTAL
::… die sich allerdings gediegen Zeit lassen, ewig
am Sound rumfeilen und dann auch noch einen Pyro-Fehlschuss abgeben.
[BRT] Das IMMORTAL auf dem haarscharfen Grad zwischen
rasendem Black Metal auf der einen Seite und Comedy oder Kirmes
auf der anderen Seite balancieren, dürften die meisten Leute
inzwischen wissen. Fakt ist, das die Mannen um Abbath eine 1A-Bühnenshow
abliefern und in Sachen Unterhaltung damit ganz weit vorne liegen.
Natürlich rutscht einem schon der eine oder anderer Lacher
heraus, wenn der Riesenklopps Abbath mit seiner Mini-Gitarre eindrucksvoll
demonstriert, das er der Präsident des ministries of silly
walks ist.
[Terry] Die meiste Zeit sass ich hinten irgendwo auf dem
Grün, sah Abbath und die andern doppelt, wenn ich zur Bühne
schaute und bekam eigentlich nicht mehr viel mit…
Setlist: Intro, Withstand The Fall Of Time, Sons Of Northern
Darkness, The Rise Of Darkness, Damned In Black, Triumph, Solarfall,
In My Kingdom Cold, Tyrants, The Call Of The Wintermoon, One By
One, Intro, Beyond The North Waves, All Shall Fall, At The Heart
Of Winter, The Sun No Longer Rises
[BRT]
Auch an diesem Tag ein größtenteils hochklassiges Programm,
das vielleicht ein paar Startschwierigkeiten aufwies.
[Dajana] Und weiter geht’s mit der Party. Nur diesmal
nicht ganz so wild und auch nicht ganz so lang... |