2019-08-08 DE – Schlotheim - Flugplatz Obermehler
 

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Hypocrisy - Hellhammer - Belphegor - Craft - Soilwork - Incantation - Skyforger - Runemagick - Slægt // Beheaded - Nervo Chaos - Taphos - Devangelic - Balmog

:: Fotos ::

 

[Dajana] Man blieb bei der vorgezogenen Eröffnung um 14:30 Uhr. Find ich nach wie vor doof. Nur, um noch eine Band mehr auf’s Billing zu packen. Gut, dieses Mal hatte mit der Anreise ja alles geklappt und wir standen pünktlich vor der Bühne.
Los ging es mit den Dänen von :: SLÆGT ::. Erster Eindruck? Tribulation für Arme, oder Tribulation 0.2, wie Nova sagte. Ist ja nicht schlecht, was die Jungs da machen, die Mucke hat durchaus Potential, aber so, wie sich SLÆGT gerade präsentieren, musikalisch wie optisch, gibt es das schon. Und das sehr präsent und sehr viel besser. Fotogen sind sie aber schon ;) Und als Opener des PARTY SAN OPEN AIR 2019 haben sie SLÆGT eine ordentliche Show hingelegt. Jetzt erst mal ein leckeres dunkles Köstritzer. Deswegen sind wir doch hier, oder?
[Öko] Ich finde SLÆGT ziemlich überhyped. Das ist solider Black/Heavy Metal, der mir aber nicht viel gibt. Dazu war auch der Sound in der ersten Hälfte des Gigs ziemlich schlecht. Dies gab sich zum Glück und die Band zeigte einiges an Spielfreude. Besonders Sechsseiter Anders M. Jørgensen tat sich mit an Tribulation erinnernden Bewegungsabläufen hervor.
Und ja, es wurden die ersten Biere vernichtet.

[BRT] :: RUNEMAGICK :: gaben einen sackstarken Einstand auf der Hauptbühne, die knochentrockene Doom-Death der Schweden kam druckvoll aus den Rohren und machten reichlich Spaß. Sicherlich passiert da stageacting-mäßig recht wenig, Spaß gemacht hat das trotzdem. RUNEMAGICK kamen aber gut an - gern mehr doomiges Zeuch auf dem PSOA!
[Dajana] Ich fand die musikalisch ebenfalls sehr geil. Aber sowas ist eher was für zuhause oder nen Club. Live auf großer Festivalbühne konnten mich RUNEMAGICK nicht so richtig packen.
[Öko] Kommen wir zu einem meiner Festivalhighlights: RUNEMAGICK hatte ich vorher noch nie live gesehen. Auf Platte bin ich allerdings Fan der Schweden. Mit 12, in Worten ZWÖLF, Studioalben + diverser EPs kann man natürlich auf ein großes Repertoire Songs zurückgreifen. Die doch sehr frühe Spielzeit erschließt sich mir nicht ganz, immerhin haben wir es hier mit einer (Doom)Death Metal Band der ersten (europäischen) Stunde zu tun. Weitere Biere folgten.

[BRT] Die ersten Bands waren sehr unterschiedlich und abwechslungsreich, aber :: SKYFORGER :: waren ein Rohrkrepierer. Pagan-Metal, zwischen Möchtegern-Böse und Schunkelmelodie? Nein Danke. Wenn die Hälfte dazu noch vom Band kommt und irgendwie wie "einfach drüber geknallt" klingt, muss man jetzt nicht erwarten, dass da sonderlich positive Reaktionen zu erwarten sind.
[Öko] Braucht auf Platte niemand und live ist das auch nicht besser. Lieber noch ein paar Biere trinken.

[BRT] :: INCANTATION :: sind eigentlich prädestiniert für Dunkelheit, Nebel und coole Lichtshow - ist zur Kaffee und Kuchen Zeit aber nur so bedingt machbar. Leider war der Sound etwas zu clean, was die bösartige Finsternis des INCANTATION Sounds leider etwas abschwächte. Ich liebe die Band, der Auftritt an diesem Nachmittag ließ mich leider etwas kalt.
[Öko] Ja, etwas langweilig war es schon. Allerdings war nach der vorherigen Band etwas Geballer sehr willkommen. Möchte ich gerne zusammen mit Runemagick im Club sehen. Auf der großen PARTY SAN Bühne herrschte doch etwas zu sommerliche Stimmung. Zur sommerlich Stimmung passt aber Bier sehr gut!.

[Dajana] So ähnlich ging es mir bei :: SOILWORK ::. Eigentlich mag ich die Band sehr und ich mag auch das neue Album Verkligheten. Bei einer SOILWORK Show kann man ungemein viel Spass haben. Die Jungs auf der Bühne gaben jedenfalls ihr Bestes. Endlich mal lebhaftes Stage-Acting und Gepose. Aber, eine SOILWORK Show steht und fällt mit der Stimme von Björn "Speed" Strid und die war (mal wieder)… kraftlos an diesem Nachmittag, um es mal milde auszudrücken.

[BRT] White Noise And Black Metal war eines der Black Metal Highlights des Jahres 2018, dementsprechend ging ich mit großen Erwartungen zum :: CRAFT :: Gig und wurde leider enttäuscht. Irgendwie kam da weder Atmosphäre noch Wiedererkennungswert auf - lag vielleicht an der Tageszeit oder an der großen Bühne. Schade, wäre vielleicht was für das Zelt zu späterer Stunde gewesen.

[Dajana] Nein, nein, nein, mit :: BELPHEGOR :: werd ich nicht warm. Ich mag die einfach nicht. Zugegeben, Helmut und seine Mannen lieferten eine fette Show ab und es gab zum ersten Mal ordentlich Pyros, so dass es kuschelig warm vor der Bühne wurde. War aber sehr kurz, oder? Oder waren die Österreicher gar kurzweilig? Hmm. Pflichtübung im Fotograben, danach: Bier!
Ach übrigens, BELPHEGOR haben einen bis dato unveröffentlichten Song namens Sanctus Diaboli Confidimus auf dem PSOA gespielt. Vermutlich ein brandneuer Track, der im Sommer 2020 auf dem 12. Album zu finden sein wird...

[Dajana] Krass, wie oft Mr. Tom G. Warrior nun schon auf dem PSOA spielt, obwohl er nach dem ersten Mal nie wieder hier spielen wollte. Anno 2019 sehen wir ihn also zum 3. Mal, dieses Mal mit :: HELLHAMMER played by TRIUMPH OF DEATH ::. Ich hatte absolut keine Erwartungen an den Gig, buddhaseidank, so wurde ich nicht enttäuscht. Ewig der gleiche Ufta-Sound. Klang alles wie Triptykon…
[BRT] Nur in billiger…
[Dajana] Tom verabschiedete sich mit den Worten: „Es war mir eine Ehre hier zu sein“. War das jetzt Satire? Nein, war es nicht. Das war vielmehr eine Liebeserklärung an das PARTY SAN OPEN AIR als Festival! Na dann bis zum nächsten Mal Herr Fischer :)
[BRT] Irgendwie waren die Reaktionen der meisten mit den ich sprach ähnlich, HELLHAMMER muss man jetzt nicht wirklich eine knappe Stunde am Stück hören, da wurden einige der alten Songs doch schwerst beliebig. Hier hätten 25 Minuten wohl gereicht. Immerhin war Tom Warrior zur PSOA-Abwechslung mal gut drauf. Dass der Morbid Tales Track Visions Of Mortality der letzte Song war, den HELLHAMMER geschrieben haben, wusste ich noch nicht, macht aber irgendwie Sinn.
[Öko] Ich hatte mir im Vorfeld, nach langen Jahren, mal wieder Apocalyptic Raids angehört und festgestellt, dass dieses Album zwar zurecht als wegweisende Veröffentlichung gilt, aber keine besonders guten Songs enthält. Jedenfalls nicht, wenn man die Songs mit den späteren Veröffentlichungen von Tom Fischer und Martin Ain vergleicht. Daher bin ich auch ohne besondere Erwartungen an den Liveauftritt herangegangen. Konnte man sich angucken/anhören. Aber, wie schon von meinen Vorrednern gesagt, hätten hier auch 25 Minuten Spielzeit völlig ausgereicht.
Setlist: The Third Of The Storms (Evoked Damnation), Massacra, Maniac, Blood Insanity, Decapitator, Crucifixion, Reaper, Aggressor, Revelations Of Doom, Messiah, Visions Of Mortality, Triumph Of Death

[Dajana] Geht es um :: HYPOCRISY ::, bin ich immer dabei. Ich liebe diese Band! Die Schweden starteten ziemlich verspätet, dafür aber mit viel Wumms. Und sehr laut. Und vor allem mit viel Nebel. Gesehen hat man nix. Ausser Nebel eben. Manchmal auch ein paar Schatten. Trotzdem geile Show! Oh, und es gab einen neuen Song. Hörte ich da was von einem neuen Album noch in diesem Jahr?
[BRT] HYPOCRISY habe ich nach The Final Chapter komplett aus den Augen verloren und auch wenig Interesse gehabt das zu ändern. Insgesamt war es schon ein guter Gig, wo die alten Songs aber wesentlich besser rüber kamen, als neuer Kram. Peter Tägtgren ist dazu ein souveräner Frontmann mit reichlich Humor. Seine Band ist super eingespielt, vielleicht mit ein bisschen zu viel Routine. Guter Auftritt, die Band lässt mich leider dennoch recht kalt.
[Öko] Die ersten drei Songs geguckt, für langweilig befunden, schlafen gegangen.
Setlist: Fractured Millennium, Valley Of The Damned, End Of Disclosure, Adjusting The Sun, Eraser, Pleasure Of Molestation/Osculum Obscenum/Penetralia, Apocalypse/The Fourth Dimension, Carved Up, Fire In The Sky, War-Path, The Final Chapter // Roswell 47

[Dajana] Damit verabschieden wir uns bierselig in die Nacht ;)

 

story © BRT, Öko, Dajana • pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography