
[BRT] Team NOCTURNAL HALL kommt recht frisch und unverkatert aus den Zelten und hat schon wieder zu den unchristlichsten Zeiten (!) (9 Uhr? Ist doch nicht unchristlich, da sind doch die ersten Metten schon durch – Dajana) Bier, Mexikaner und später natürlich Köstritzer am Hals. Unbelehrbar dieser Haufen. Hach, watt herrlich!
[Dajana] Ja nu… Sobald die Sonne über die Bergkuppe kommt, ist es im Zelt nicht mehr auszuhalten. Spätestens nach dem Sirenengeheul und dem Salut von Esmiralda (11 Uhr) ist es eh mit dem Schlafen vorbei. Außerdem man muss ja zeitig auf den Füßen sein, schließlich geht es Punkt 12 los. Und wer will schon mit nüchternem Magen auf dem Infield stehen… ;)
An diesem Tag gab es einige Verschiebungen, die zunächst für Verwirrung sorgten. SUFFOCATION wechselten von Samstag auf Freitag, dafür rutschte Schizophrenia auf den Samstag.
:: Fotos :: PARTY CANNON ::

[BRT] Es gab zuletzt schon Jahre, da habe ich um die allzu spaßigen Gorecore-Bands zum Freitags-Auftakt einen großen Bogen gemacht. Dieses Mal passte es irgendwie, dazu wurden mir :: PARTY CANNON :: auch am Abend vorher schwerst ans Herz gelegt. Nun ja, wer sagt da schon nein!?
Die schottischen Kollegen, die auch eher dem Slam- und Brutal Death Metal als irgendeinem -Core zuzuordnen sind, schmissen erst einmal jede Menge Schwimmreifen, aufblasbare Palmen, Rollatoren und was weiß ich nicht ins Publikum und brauchten die richtig zahlreich angetretene Partymasse gar nicht zum Circle Pit animieren, datt lief komplett von allein. Die Meute war komplett in den debilsten Verkleidungen angetreten und trat dem Freitag-morgendlichen Kater ordentlich in den Arsch. War natürlich unterhaltsam und lustig, aber dann reichts auch, ne?
[Dajana] Ist doch immer wieder schön, mit wieviel Liebe, Fantasie und Details hier Outfits kreiert werden. Nur für diese erste Band an diesen einem Tag. Toll!
Das die Jungs aus Schottland kommen, hätte ich im Leben nicht gedacht. Ich mag diese Art von Humor… hahahaha. Eigentlich nimmt die erste Band am Freitag eh kaum einer wirklich wahr, oder? Was vor der Bühne abgeht ist meist interessanter ;)
Band: Daryl Boyce (vox), Craig Robinson (git), Mike McLaughlin (git), Chris Ryan (bass), Martin Gazur (drums)
:: Fotos :: HYPERDONTIA ::

[BRT] Der Haken an der Sache ist natürlich, dass die zweite Band erstmal wieder mit deutlich weniger Publikum auskommen muss und meist das Problem hat, das Publikum nicht ganz so gut animieren zu können. Das traf in diesem Fall auch auf das dänische Abrisskommando :: HYPERDONTIA :: zu, deren Platten ich eigentlich ziemlich cool finde, die aber bei ganz angenehmem Wetter, ziemlich statischen Stageacting und irgendwie konturlosen Songs nicht so richtig auße Pötte zu kommen schienen. Die Reihen vor der Bühne waren auch ziemlich leer, so war das ganze doch etwas blutarm. Schade!
Band: Mathias Friborg (vox, git), Mustafa Gürcalioğlu (git), Malik Çamlıca (bass), Rasmus Schmidt (drums)
Setlist: Death’s Embrace, Irrevocable Desaster, Servant To A Crippled God, Degradations Of The Flesh, Deluded, Snakes Of Innards, Grinding Teeth, Majesty, Teeth And Nails
:: Fotos :: THE VISION BLEAK ::

[BRT] Es gab viele Versuche, dennoch sind wir irgendwie keine Freunde geworden, :: THE VISION BLEAK :: und ich. Keine Ahnung, ich erkenne schon, was die von mir wollen, es kommt aber leider nicht an. Jo, bestätigt sich auch hier auf dem Festivalgelände wieder einmal. Das was ich gesehen habe fand ich dazu überambitioniert. Aber ich bin vermutlich nicht der richtige Adressat.
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Dajana] Ich mag THE VISION BLEAK ja wirklich sehr, sehr gerne und genauso gerne sehe ich sie auch live. Aber zu meinem Leidwesen muss ich gestehen, das an diesem frühen Nachmittag der Funke nicht überspringen wollte. Trotz aller Theatralik und Ambitionen fand ich die Show blass und farblos. Kommt im Club irgendwie besser. Hmpf. Und in der Balver Höhle im September kann ich sie leider nicht sehen… *schnüff*
Band: Konstanz (vox), Schwadorf (git, vox), XXX (bass), Aline Deinert (violine), Seb (drums)
:: Fotos :: CRYPT SERMON ::

[BRT] Mit :: CRYPT SERMON :: kam mal wieder Gesang auf die Hauptbühne und gleichzeitig einer der absoluten Geheimtipps in Sachen Heavy/Epic/Doom Metal. Ich realisierte erst vor der Bühne, wie großartig diese Band ist, denn auf Platte haben die Jungs aus Philadelphia bei mir bisher nur eher nebenbei stattgefunden. Eigenständiges Riffing, toller Gesang, dramatische Songs und absolut kein Candlemass Worship, sondern was Eigenes. Liegt vielleicht daran, dass die Band meist schon in US-Power Metal Regionen vordringt und, im Gegensatz vieler anderer Doom Bands, ein fettes Paket Energie mitbringt. Mag sein, dass die Band größtenteils noch etwas zurückhaltend auf der Bühne agiert, hat dafür aber mit Brooks Wilson einen absoluten Ausnahmesänger in ihren Reihen, der reichlich Charisma und coole Hippie Fashion anschleppt. Weiße Stiefel, ne? Hat sich seit Lemmy auch keiner mehr getraut. Bombenauftritt! Leute, das ist ganz heißer Scheiß!
[Dajana] Ich hatte seit den Anfangstagen der Band immer wieder mal ein Auge auf CRYPT SERMON, was der Tatsache geschuldet ist, dass Gitarrist Steven Janson einst Rezensent beim Nocturnal Hall war.
Das sie live hier beim PARTY SAN so fantastisch rüberkommen und begeistern würden… damit hatte ich nicht gerechnet. Auch nicht, dass Sänger Brooks Wilson aus der Nähe aber sowas von wie Peregrin Tuk aussieht (und das meine ich ganz positiv). Da ist definitiv eine gewisse Ähnlichkeit mit Billy Boyd (mit wuscheligen Haaren, versteht sich) ;)
An diesem Freitag haben CRYPT SERMON die EP Saturnian Appendices veröffentlicht, eine Sammlung von B-Seiten vom letztjährigen Album The Stygian Rose, die im Übrigen kein bisschen nach B-Seite klingen. Großartige Show und definitiv ein Highlight dieses Jahr!
Band: Brooks Wilson (vox), Steve Jansson (git), Frank Chin (git), Matt Knox (bass), Tanner Anderson (keys), Enrique Sagarnaga (drums) Setlist: XXX
[BRT] Das Münsteraner Death Metal-Abrisskommando :: HERETIC WARFARE :: hat sich in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf als exzellente Live-Band erspielt und beweist auch bei der Eröffnung im Zelt wieder, dass an den Vieren kein Weg vorbei geht. Tight bis zum Abwinken ballerten die Jungs die Songs ihrer inzwischen zwei LPs ins Publikum und da fragt man sich doch, warum da noch kein Plattenvertrag vorliegt. Gute Sache, auch wenn hier und da mal ne weitere Melodie nicht schaden würde.
[Dajana] Hätte ich ebenfalls gerne gesehen, hat aber nur für die letzten beiden Songs gereicht… Aber, das Zelt war voll und die Stimmung so großartig, dass es am Ende Zugabe- und Münster-Rufe gab ;)
Band: Jan ( vox), Fusel (git), Lukas ( bass), Leonardo ( drums)
Setlist: Apotheosis, Of Gods And Men, Perpetual Fire, The Eightfold Path, The New Devine, Hedonistic Perfection, Hell On Earth
:: Fotos :: WAYFARER ::

[BRT] Eine Band die eher in den Sonnenuntergang als in die Nachmittagssonne gehört, sind :: WAYFARER :: aus Colorado, die es mit ihrem großartigen American Gothic geschafft haben, atmosphärischen Black Metal mit Elementen, die man eher von 16 Horsepower oder Woven Hand kennt, zu kreuzen. Zugegeben, das ist auf der letzten Platte anfangs etwas sperrig (die ist dafür aber ein Grower). Auch auf der Bühne sorgte die Zurückhaltung der Jungs eher dafür, dass es etwas brauchte, um mit dem Sound warm zu werden. Lässt man sich dann aber fallen, wirkt der Cocktail allerdings hervorragend. Mit ein bisschen Anlauf fand ich den Auftritt großartig, würde aber wieder einen kleinen Clubgig bevorzugen.
Sympathisch nebenbei: kaum hatten die Jungs ihre Instrumente beiseite gelegt, standen sie auch schon im Publikum, um die nächsten Bands zu sehen.
Band: Shane McCarthy (vox, git), Joe Strong-Truscelli (git), Jamie Hansen (bass), Isaac Faulk (drums)
[BRT] Im Zelt ging es mit einer weiteren Münsteraner Band weiter, den Alliterations-Liebhabern :: NAXEN ::, deren Black Metal leider etwas dünn daherkommt. Liegt auch am Sound und eventuell daran, dass all die überlangen, teilweise sehr monotonen Songs ohne wirkliche Höhepunkte daherkommen. Im Club fand ich das deutlich kompakter und direkter, hier hat es leider (bei mir) nicht funktioniert. Schade eigentlich, denn die Platten gefallen mir immer noch richtig gut. [Dajana] Wie schon im Intro erwähnt, war Münster dieses Jahr auf dem PSOA stark vertreten. Aber für mich gab es wieder nur die letzten Songs, und die versanken im Nebel… Band: LN (vox, git), SP (bass), FH (drums) Setlist:
:: Fotos :: HELLBUTCHER ::

[BRT] Zu (Nifelheim’s) :: HELLBUTCHER :: bin ich eher spät gekommen, da ich mit Black Thrash meist relativ wenig anfangen kann. Aber grad mit den kauzigen Schweden habe ich da meinen Frieden gemacht. Da Nifelheim aktuell auf Eis liegen geht der Hellbutcher halt selbst auf Tour und scheint deutlich aktiver, als seine Hauptband es je war. Jau, das hat richtig Laune gemacht, auch wenn nur die knappen 33 Minuten des Debüts, eine Maiden- und eine Venom Coverversion gespielt wurden. Klar kann ich verstehen, dass da gerade eher ein deutlicher Schnitt zu Nifelheim erzeugt wird, aber die Fans hätten sich da sicherlich etwas mehr in diese Richtung gewünscht. Zumindest gab es etwas für das Leder- und Nieten verwöhnte Auge. Aber da wird es bald eine Clubshow geben. Hin da, sag ich!
[Dajana] Der Kerl ist einfach der Knaller. Also Mr. Per "Hellbutcher" Gustavsson. Der Mann der Nieten, Spikes und Grimassen. Und Pyros. Nicht nur die Fotografen wurden gegrillt - die Band auch, da der Wind hin und wieder das Feuer nach innen drückte.
Btw… war das wirklich Axe an den Drums? Mit ohne Haare???
Band: Hellbutcher (vox), Necrophiliac (git), Iron Beast (git), Eld (bass), Devastator (drums)
Setlist: The Sword Of Wrath, Perdition, Violent Destruction, The Horns Of The Horned God, Death rider, Possessed By The Devils Flames, Devils Power, Infernos Rage, Losfer Words, Black Metal
[BRT] Die Schweden :: MASS WORSHIP :: bretterten mir mit ihrer Wall Of Sound im Zelt ordentlich eins über die Rübe. Das kam richtig energetisch und war mitreißend. Geile Bühnenshow Jungs! Ich kannte die Band überhaupt nicht und finde zumindest live die etwas ungewöhnliche Death Metal/Crust/Meshuggah Mischung ganz cool. Gut, das ist brutal as fuck, verzichtet komplett auf Melodien und hat soviel Gehalt wie ein kräftiger Schlag mit der Bratpfanne. Sportlich!
Band: Claes Nordin (vox), Gustav Eriksson (git), Dadde Stark (bass), Fredrik Forsberg (drums)
:: Fotos :: DEFLESHED ::

[BRT] Alte Männer Thrash-Abrissparty Teil 3. Was bei Dark Angel nur bedingt klappte, Demolition Hammer zuletzt ziemlich überzeugend rüberbrachten, gab es nun auch von den schwedischen :: DEFLESHED ::, die nach 16 Jahren Pause 2021 auf die Bühne zurückgekehrt waren und 2022 mit Grind Matter ihr Comeback Album präsentierten. So, liebe Thrasher, da gab es mal eben eine Lehrstunde in Sachen Thrash Metal, der gleichzeitig brutal, ultraschnell und trotzdem groovy war. Vielleicht war die Bühne für drei Personen etwas zu groß, aber der intensive Auftritt ließ eigentlich keine Wünsche übrig, außer dass man mehr davon möchte. Hier, Dark Angel, zugucken, so geht das! Als kompakt-in-die-Fresse würde ich das mal zusammenfassen!
[Dajana] Dem ist nix hinzuzufügen. Ich fand die Show ebenfalls grandios und blieb vor der Bühne, um die Schweden ordentlich abzufeiern. Frontbasser Gustaf Jorde ist aber auch sowas von ner coolen charismatischen Socke, wer kann da schon widerstehen?
Band: Gustaf Jorde (vox, bass), Lars Löfven (git), Matte Modin (drums) Setlist:
:: Fotos :: SUFFOCATION ::

[BRT] Das New Yorker Urgestein :: SUFFOCATION :: legte musikalisch alles wie gewohnt in Schutt und Asche, bot dabei eine ansprechende Bühnenshow bei fettestem Sound und einem ausgezeichnet aufgelegten Ricky Myers, der seit 6 Jahren das Mikro malträtiert. Dennoch lässt mich das zunehmend technischere Geballer ziemlich kalt. Mag daran liegen, dass das irgendwie komplett routiniert und wenig spontan klingt, oder einfach, dass die Songs tot kalkuliert klingen. Keine Ahnung, ich würde das wohl gern besser finden, langweilt mich allerdings leider recht schnell.
[Dajana] Charisma die Dritte, oder Vierte, oder so, was die Ausstrahlung des Frontmannes betrifft. Ricky Myers ist schon ne Macht. Schaut euch den mal an, der Mann ist 50! SUFFOCATION sind eh ne Bank, hab noch keine schlechte Show von denen gesehen. Ultra brutal, so muss das! Und sooo technisch finde ich die gar nicht. Gibt immer genug Groove, um den Kopf auf dem hals zu behalten ;)
Band: Ricky Myers (vox), Terrance Hobbs (git), Charlie Errigo (git), Derek Boyer (bass), Eric Morotti (drums) Setlist:
:: Fotos :: BRUJERIA ::

[BRT] Die kalifornischen Nicht-aber doch-Mexikaner :: BRUJERIA :: sind bisher völlig an mir vorbei gegangen. Irgendwie war das für mich immer sehr viel Bohei und zu wenig Inhalt. Trifft irgendwie auch auf den Gig zu. Das war witzig anzuschauen, hatte für mich aber wenig an musikalischem Gehalt. Puh ja, keine Ahnung, ehrlich. Das ganze Pseudo-Chicano-Mafia Dingen spricht mich vermutlich nicht an. Bin wohl nicht genügend Zielgruppe. Da finde ich meinen selbst aufgesetzten Mexikaner ja deutlich schmackhafter…
[Dajana] Hahaha, jaaa, da hast du ohne Zweifel recht! Nächstes Jahr machen wir eine Mexikaner(Rezept)-Competition. Wir könnten auch dabei (versuchen zu) singen und Luftgitarre spielen ;)
[BRT] Challenge accepted! Das kann nur dafür sorgen dass die Rezepte noch besser werden!
[Dajana]BRUJERIA mussten vor knapp einem Jahr den Tod ihres Mitbegründers und Sängers Juan Brujo verkraften, dem seitdem quasi alle Shows gewidmet sind. Jessica Pimentel war nicht dabei, genauso wenig wie Shane Embury. Also irgendwie nur die halbe Band, sozusagen...
Band: El Sangrón (vox), El Criminal (git), Fantasma (bass) El Sativo (drums)
:: Fotos :: ROTTING CHRIST ::

[BRT] Da sind unsere Lieblingsgriechen :: ROTTING CHRIST :: ein ganz anderes Kaliber, die vor allem live immer wieder zu begeistern wissen. Klar, manch einen nerven die allzu großen Gesten, die Mitklatschorgien und so weiter, aber dafür haben ROTTING CHRIST auch einfach eine Menge passender Songs. Das ist mitreißend, das groovt und macht ganz einfach Spaß! Da stört es auch nie, dass so einiges an Synthies, Samples, Keyboards und Chören vom Band kommt. Zurecht ist das Quartett inzwischen in den Top3 des Festivals gelandet. Eine Band die man sich immer wieder anschauen kann.
[Dajana] Was BRT sagt… Wat soll ich mich groß wiederholen? Es ist alles gesagt ;) Das war auch 2019 schon eine fulminante extravagante Show!
Band: Sakis Tolis (vox, git), Kostis Foukarakis (git), Kostas Spades (bass - Kostas Heliotis), Themis Tolis (drums) Setlist:
:: Fotos :: IMPERIAL TRIUMPHANT ::

[BRT] Harten Tobak aus New York bieten die Goldmasken-Träger :: IMPERIAL TRIUMPHANT ::, die eigentlich nur (Obacht, These) am Rande Metal spielen. Die könnten auch bei irgendwelchen Jazzern oder auf nem Avantgarde Festival auftreten und würden da genauso fragende Gesichter hinterlassen. Eine einzigartige Band, die ich sicherlich noch nicht verstanden habe, bei der es aber immer wieder eine Freude ist, sie live zu sehen. Im Gegensatz zu so Obertech-Metal Bands ist das hier zumindest atmosphärisch abgefahrener Scheiß. Muss man sich aber drauf einlassen und selbst dann kann man nicht sicher sein, nicht doch Kopfschmerzen zu bekommen. Ich meine, wie kommt man darauf solche Songs zu schreiben? Irre. Cool. Verrückt.
[Dajana] Jau! IMPERIAL TRIUMPHANT wollte ich unbedingt live sehen. War mein erstes Mal ;) Finde ich schon extrem krass, was die musikalisch so zaubern und war nun wirklich neugierig darauf, wie das live on stage so wirkt. Gut, die Musik bedingt schon einen differenzierten Sound, das klappte nicht ganz so. Auch hätte ich mir eine „schöne“ Lightshow gewünscht und ein bisschen mehr Deko… Ist vermutlich auf einer Festival-Zeltbühne nicht so machbar. Ich muss mir IMPERIAL TRIUMPHANT unbedingt mal im Club anschauen. Aber ja, das war schon eine irre Show! Noch ein Highlight!
Band: Zachary Ezrin (vox, git), Steve Blanco (bass), Kenny Grohowski (drums)
:: Fotos :: I AM MORBID ::

[BRT] Tribute-Bands oder speziell “Hans-Franz plays Gurgelwurz in its entirety”-Klamotten sind grad schwer angesagt und ich finde das teilweise sehr schwierig. Speziell “ich bestelle mir das Klassikeralbum der Band gespielt am Stück”, puh … Ich brauche das eher nicht, müsste ich aber sehr weit ausholen für warum oder warum nicht. Kurz, ich finde manch eine Band wirkt dadurch kastriert, weil sie deutlich mehr zu bieten hat. Aber gut.
Bei :: I AM MORBID :: ist das ja irgendwie ähnlich aber deutlich besser. Schließlich ist David Vincent nun mal der Morbid Angel Sänger und seine ehemalige Hauptband kriegt anscheinend nicht sonderlich viel geschissen im Moment.
I AM MORBID waren großartig, spielten eine geile Mischung der ersten vier Alben mit Schwerpunkt Altars Of Madness und Blessed Are The Sick. Platten die allesamt sehr wichtig für mich sind! Bei aller Skepsis hatte ich recht schnell ein fettes Grinsen im Gesicht und habe all die Klassiker abgefeiert, keine Frage. Dass David Vincent inzwischen hier und da richtig singt, stört mich auch kein bisschen, völlig austauschbare Cookiemonster-Vocals gibt es ja leider auch wie Sand am Meer oder Altars Of Madness Cover auf Oberarmen tätowiert.
[Dajana] Im Grunde könnte ich wieder: „Was BRT sagt…“ schreiben. Besagte Morbid Angel Alben sind auch für mich musikalische Meilensteine und diese so live präsentiert zu bekommen war schon geil. David Vincent (den ich früher überhaupt nicht mochte) hat sich schon zu einer ziemlich charismatischen Persönlichkeit gemausert. Und singen kann er auch. Letztes Jahr hier besonders mit Vltimas unter Beweis gestellt (mit Terrorizer hat er auch gespielt).
Band: David Vincent (vox, bass), Bill Hudson (git), Richie Brown (git), Pete Sandoval (drums)
:: Fotos :: TRIPTYKON ::

[BRT] Wenn man einen :: TRIPTYKON :: plays CELTIC FROST Gig direkt mit Circle Of The Tyrants und The Ursuper beginnt, muss man irgendwie denken “was soll denn da noch kommen?”. Aber Tom Warrior belehrte mich eines Besseren und zog seltenere Perlen wie Sorrows Of The Moon aus dem Ärmel und setzte den Brecher A Dying God Coming Into Human Flesh oben drauf. Beide natürlich Martin Eric Ain gewidmet, der diese (mit)geschrieben hat. Das war großartig und auch beeindruckend und belehrte mich, ebenso wie I Am Morbid, dass manchmal so‘n Tribute gar nicht sooo schlecht sein muss.
Aber ich hätte jetzt langsam mal echt gern neues Material von TRIPTYKON, hat lange genug gedauert. Fetter Gig der natürlich mit dem ultra-Doom Lavaschlürfer Synagogae Satanae endete. Feine Sache!

[Dajana] Ohne Zweifel eine großartige Show mit einer besonderen Setlist und ein würdiger Headliner des zweiten Festivaltages. Das war schon ganz großes Kino. Ist man von TRIPTYKON aber eigentlich auch so gewohnt, egal, ob sie sich selbst spielen, Celtic Frost oder Hellhammer. Auch Drumherum lief dieses Jahr alles sehr „sanft“. Warrior war ausgesprochen höflich zu Crew und Publikum, bedankte sich mehrmals und hat auch das Change-Over nur 5 Minuten überzogen. Respekt dafür. Das war ein langer Tag, keine einzige Band pausiert. Müde…
P.S. Hatte die Tage noch gelesen, dass Tom Gabriel Fischer darüber nachdenkt, mit TRIPTYKON ein Album im Stile von Hellhammer zu machen… Ja nu, warum nicht?
Band: Thomas Gabriel Fischer (vox, git), V. Santura (git), Vanja Šlajh (bass), Hannes Grossmann (drums)
Setlist: Totengott, Circle Of The Tyrants, The Ursuper, Return To The Eve, Into The Crypts Of Rays, Procreation Of The Wicked, Grounded, Sorrows Of The Moon, A Dying God Coming Into Human Flesh, Dethroned Emperor, Necromantical Screams, Synagogae Satanae

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