An
evening with friends
Hach... dieser
Abend versprach schon im Vorfeld großartig zu werden, denn
mit einigen der Bandakteure bin ich seit langem befreundet und
sehe sie liebend gern live. Ok, im Falle von PROOF ist
es das erste Mal, aber die gibt es ja auch noch nicht so lange
;)
Darüber hinaus findet alles vor der Haustür statt, heißt,
mit der Leeze zum Club (na gut, Auto statt Fahrrad, weil Regen
und Fotoausrüstung), so dass man wiederum das eine oder andere
Bier vernichten kann (waren dann zwangsläufig doch nicht
so viele) ;)
Und überhaupt muss ich sagen, das Münster in letzter
Zeit doch gut aufgerüstet hat, was Konzerte, um im Speziellen
Metal Konzerte angeht. Man holt sich da nicht nur die Großen
(wie z.B. Dark Tranquillity im nächsten Monat), sondern gibt
auch dem lokalen Untergrund ne Chance.
::
Fotos ::
Ok, los ging
es leicht verspätet mit :: HOWTWOBEATRAY
:: Die... öhm... nennen wir es Noise-Rocker -
haben sich in den letzten Jahren verdammt rar gemacht, sowohl
musikalisch wie live. Der letzte Output Seelie/Unseelie
datiert auf 2006 und hat schon derbe Staub angesetzt. Live hab
ich die Jungs und Frau zum letzten Mal 2007 gesehen, also allerhöchste
Zeit für eine neue Dosis H2BR! Es gibt drei nicht
mehr ganz so neue Songs mit Christmas Cookies, Grief Thief
und Waterlow, mit den anderen acht Tracks geht man
quer durch die gesamte Historie. Ein bisschen unsicher spielen
sie, verhauen sich schon mal an der einen oder anderen Stelle,
was kaum wundert nach der langen Bühnenabstinenz. Apropos
Bühne... die ist recht klein und bietet nicht besonders viel
Bewegungsfreiraum, so dass sich die Akteure das eine oder andere
Mal buchstäblich auf den Füßen stehen. Spass gemacht
hat es trotzdem und die noch älteren Songs haben nichts von
ihrer Magie eingebüsst :) Yep, mehr davon!
Setlist: Christmas Cookies, Fishermans Fiend, Unspoken,
You Are Here, One Minute God, Snailraider, Grief Thief, Waterlow,
Schmock, Betrayal, Die With A Smile
Die Osnabrücker
:: CUT
THE WEAK :: kannte ich bis dato nicht. 2009 aus
Sirius hervorgegangen, gab’s hier ne moderne Mischung aus
Thrash & Death Metal mit ein paar Metalcore Einflüssen.
Und ich muß sagen, das hat mal ordentlich gerockt! Fronter
Andreas Fröhlich hatte ruck zuck die ca. 50 Anwesenden im
Griff und tobte sich mit lässigen Ansagen auf der winzigen
Bühne aus. CUT THE WEAK versprühen unglaublich
viel Energie und Spielfreude, das macht einfach nur Spaß
und ist bei den Grooves schlecht für die Halswirbel ;)
Bevor ::
KEZZA
:: die Bühne enterten, gab es einen merklichen
Austausch des Publikums zugunsten der Punks. Da ging es dann auch
direkt bei Rock’n’Roll Yakuza richtig zur Sache.
Während Bassistin Frau Esche neben ihrem Göttergatten
Commaaaander schon die zweite Runde spielte, tobte selbiger sich
mit Vorliebe vor der Bühne aus, sofern ihm das Kabel vom
Mikro genügen Laufleine ließ ;) Punk ist politisch
– dementsprechend gab es hier klare Ansagen zu verschiedenen
Themen und wenn es mal kein Bier auf der Bühne gibt, legt
der Chef schon mal das Mikro beiseite und holt sich ein neues
aus dem Backstage-Kühlschrank ;) Das Debüt der Warendorfer
heißt Songs For The Almost Dead und gibt es
limitiert auf 12“ mit tollem Cover-Artwork!
Setlist: Rock’n’Roll Yakuza, Outta My Way,
Industry, Rock On, The Seed, Modern Victim, Highway Killer, Drowning,
The Jugger, Homophobic Shitface, Hymns // Blitzkrieg Attitude
Kurz vor Mitternacht
ist es dann an :: PROOF
:: der werten Anhängerschaft den finalen Tritt
in den Allerwertesten zu verpassen. Und das tun sie dann auch
mit dezent Hardcore beeinflusstem Thrash Metal. Mit Vince hat
man endlich einen fantastischen Shouter gefunden, der die Band
ordentlich nach vorne treibt. Der heutige Gig wird komplett aufgezeichnet,
so dass die Fans vor der Bühne ordentlich Gas geben und wild
moschen. Auf CD gibt es von PROOF derzeit noch nichts,
aber die Jungs arbeiten dran, derweil kann sich jeder schon mal
einen Vorgeschmack auf der MySpace-Seite der Band holen. Nach
knapp einer Stunde ist dann Schluß und Vince leitet ohne
Zirkus in die Zugabe über, mit viel brasilianischem Flair
:) So muß das!
Setlist: Proud Of Order, President Of Chaos, Too Old,
Dystopia, Living Room, Innocence, Said And Done, Higher Power,
Powerless Actions, Nevermind // R+R
Jau, ein wirklich
famoser Abend! Noch besser als erwartet, da noch einige total
unerwartete alte Bekannte auftauchten und wir alle eine ziemlich
gute Zeit hatten ;) Ich hoffe doch, dass sich auch die Osnabrücker
in Münster wohl und willkommen gefühlt haben. Ein dickes
Dankenschön an PROOF, welche die Sause erst organisiert
haben, so was hätte ich jetzt einmal die Woche bitteschön!