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KEZZA - CUT THE WEAK - HOWTWOBEATRAY

 
2010-08-27 DE – Münster - Sputnik Café

An evening with friends

Hach... dieser Abend versprach schon im Vorfeld großartig zu werden, denn mit einigen der Bandakteure bin ich seit langem befreundet und sehe sie liebend gern live. Ok, im Falle von PROOF ist es das erste Mal, aber die gibt es ja auch noch nicht so lange ;)
Darüber hinaus findet alles vor der Haustür statt, heißt, mit der Leeze zum Club (na gut, Auto statt Fahrrad, weil Regen und Fotoausrüstung), so dass man wiederum das eine oder andere Bier vernichten kann (waren dann zwangsläufig doch nicht so viele) ;)
Und überhaupt muss ich sagen, das Münster in letzter Zeit doch gut aufgerüstet hat, was Konzerte, um im Speziellen Metal Konzerte angeht. Man holt sich da nicht nur die Großen (wie z.B. Dark Tranquillity im nächsten Monat), sondern gibt auch dem lokalen Untergrund ne Chance.

:: Fotos ::

Ok, los ging es leicht verspätet mit :: HOWTWOBEATRAY :: Die... öhm... nennen wir es Noise-Rocker - haben sich in den letzten Jahren verdammt rar gemacht, sowohl musikalisch wie live. Der letzte Output Seelie/Unseelie datiert auf 2006 und hat schon derbe Staub angesetzt. Live hab ich die Jungs und Frau zum letzten Mal 2007 gesehen, also allerhöchste Zeit für eine neue Dosis H2BR! Es gibt drei nicht mehr ganz so neue Songs mit Christmas Cookies, Grief Thief und Waterlow, mit den anderen acht Tracks geht man quer durch die gesamte Historie. Ein bisschen unsicher spielen sie, verhauen sich schon mal an der einen oder anderen Stelle, was kaum wundert nach der langen Bühnenabstinenz. Apropos Bühne... die ist recht klein und bietet nicht besonders viel Bewegungsfreiraum, so dass sich die Akteure das eine oder andere Mal buchstäblich auf den Füßen stehen. Spass gemacht hat es trotzdem und die noch älteren Songs haben nichts von ihrer Magie eingebüsst :) Yep, mehr davon!
Setlist: Christmas Cookies, Fishermans Fiend, Unspoken, You Are Here, One Minute God, Snailraider, Grief Thief, Waterlow, Schmock, Betrayal, Die With A Smile

Die Osnabrücker :: CUT THE WEAK :: kannte ich bis dato nicht. 2009 aus Sirius hervorgegangen, gab’s hier ne moderne Mischung aus Thrash & Death Metal mit ein paar Metalcore Einflüssen. Und ich muß sagen, das hat mal ordentlich gerockt! Fronter Andreas Fröhlich hatte ruck zuck die ca. 50 Anwesenden im Griff und tobte sich mit lässigen Ansagen auf der winzigen Bühne aus. CUT THE WEAK versprühen unglaublich viel Energie und Spielfreude, das macht einfach nur Spaß und ist bei den Grooves schlecht für die Halswirbel ;)

Bevor :: KEZZA :: die Bühne enterten, gab es einen merklichen Austausch des Publikums zugunsten der Punks. Da ging es dann auch direkt bei Rock’n’Roll Yakuza richtig zur Sache. Während Bassistin Frau Esche neben ihrem Göttergatten Commaaaander schon die zweite Runde spielte, tobte selbiger sich mit Vorliebe vor der Bühne aus, sofern ihm das Kabel vom Mikro genügen Laufleine ließ ;) Punk ist politisch – dementsprechend gab es hier klare Ansagen zu verschiedenen Themen und wenn es mal kein Bier auf der Bühne gibt, legt der Chef schon mal das Mikro beiseite und holt sich ein neues aus dem Backstage-Kühlschrank ;) Das Debüt der Warendorfer heißt Songs For The Almost Dead und gibt es limitiert auf 12“ mit tollem Cover-Artwork!
Setlist: Rock’n’Roll Yakuza, Outta My Way, Industry, Rock On, The Seed, Modern Victim, Highway Killer, Drowning, The Jugger, Homophobic Shitface, Hymns // Blitzkrieg Attitude

Kurz vor Mitternacht ist es dann an :: PROOF :: der werten Anhängerschaft den finalen Tritt in den Allerwertesten zu verpassen. Und das tun sie dann auch mit dezent Hardcore beeinflusstem Thrash Metal. Mit Vince hat man endlich einen fantastischen Shouter gefunden, der die Band ordentlich nach vorne treibt. Der heutige Gig wird komplett aufgezeichnet, so dass die Fans vor der Bühne ordentlich Gas geben und wild moschen. Auf CD gibt es von PROOF derzeit noch nichts, aber die Jungs arbeiten dran, derweil kann sich jeder schon mal einen Vorgeschmack auf der MySpace-Seite der Band holen. Nach knapp einer Stunde ist dann Schluß und Vince leitet ohne Zirkus in die Zugabe über, mit viel brasilianischem Flair :) So muß das!
Setlist: Proud Of Order, President Of Chaos, Too Old, Dystopia, Living Room, Innocence, Said And Done, Higher Power, Powerless Actions, Nevermind // R+R

Jau, ein wirklich famoser Abend! Noch besser als erwartet, da noch einige total unerwartete alte Bekannte auftauchten und wir alle eine ziemlich gute Zeit hatten ;) Ich hoffe doch, dass sich auch die Osnabrücker in Münster wohl und willkommen gefühlt haben. Ein dickes Dankenschön an PROOF, welche die Sause erst organisiert haben, so was hätte ich jetzt einmal die Woche bitteschön!

 

story & pics © Dajana