RAGNAROK
By
Cornelius Jakhelln
Gedicht für das Ragnarök Festival 2013
Nidhogg
gleitet über den Himmel wie ein Luftschiff mit schwarzen Federn.
Unter dem Felsvorsprung von Gnipa steht der Hund Garm und kläfft
gegen der Esche Yggdralivs neun Weltheime.
Über Midgard hängt eine Scheibe, der Gott Apollon.
Das
schöne Rad Helios, es ähnelt nicht mehr länger einer
Sonne,
das Rund verdunkelt sich über einer Landschaft aus Leiden und
Lust:
Massen von Menschen wimmeln vor apokalyptischen Häusern,
wo die flammenden Jahrhunderte ihre Sünder jagen.
Zahlreiche
Dissonanzen, sie laufen herum in nassen Hosen,
ihre Umlaute gehen auf in der universellen Harmonie.
Ein Hagel aus Körpern wird geschleudert in die Öfen der
Krematorien
Von Odins Walküren, den normannischen Engeln.
Hier
verbrennen Asen und Riesen, Greifen und Zwerge,
und zum Ende sollen die schwächlichen Menschlein sich hinaus
wagen,
in das, was sie Muspelheim und Hölle nannten, aber ohne daran
zu glauben.
Ein Mann wird über einen Schild mit gezackten Kanten gebeugt,
gebohrt
in die Leiste als der Päderast. Der er ist, ein Schwarzalp
schändet ihn von hinten, während eine Echse mit Schwert
Wache hält.
Ein anderer liegt ausgestreckt über einen Würfel aus Eis.
Er wird gemästet mit Würfeln, so daß er nie wieder
Hunger spürt,
von
einem Folterer mit Schnabel und Sinn für sorgfältige Arbeit.
Das schwarze Haus, in dem Hels Feuer durch die Räume rast,
der Ort für die glatten Affen, die im Dunkel hervorgetrommelt
werden.
Sie werden die Treppen hinaufgetrieben und unter das Fallgitter…
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