…Denn
der beginnt bereits um 11 Uhr morgens. Ich bin zwar vor der Zeit
wach, Enthusiasmus ist aber was anderes. Erst mal ein ordentliches
Frühstück… ;)
::
Fotos
::
Denn ::
RABENWOLF ::
möchte ich nicht verpassen. Epische Melodien, rauher Gesang
mit Mitsingrefrains und eine ordentliche Folk-Note. Das macht
dann auch schon um diese Uhrzeit richtig Spaß ;) Ich mochte
das Flötenspiel sehr, gibt der Musik eine besondere Note.
Sehr sympathische Bande.
Setlist: Aufbruch, Ewiger Kampf, Sturmzeit, Gezeiten,
Feld der Steine
Bei ::
ASENBLUT ::
stand ganz klar das brandneue Album Von Worten und Taten
im Vordergrund und das ist schon eine geile Scheibe besten Blackened
Thrash/Pagan Metals. Aber eigentlich ist es Fronter Tetzel, der
alle in seinen Bann zieht. Mir liegt da ja was auf der Zunge,
aber wir wissen uns zu benehmen… ;)
Setlist: Was Angst ist, Klingenschmiede, Tatenklang,
Wahn & Chaos, Die Nibelungenmär', Die letzte Schlacht
der Fünften, Asenblut
Bei ::
NORTHLAND
:: und :: MIDNATTSOL
:: lege ich eine Pause ein und stehe dann pünktlich
zu...
::
UNDER
THAT SPELL ::
wieder im Fotograben. Und damit beginnt quasi mein “Münsteraner
Heimattag” (örtlich mal weit gegriffen ;)). Bei UNDER
THAT SPELL tummeln sich 2 ehemalige Helrunar-Leute, was sich
musikalisch deutlich niederschlägt, denn gerade Gitarrist
Dionysos hat einen ganz speziellen Stil, den ich bei Helrunar
sehr mochte und den ich nun auch bei UNDER THAT SPELL liebe.
Setlist: Set The Fire, Zenith, Abyss, Black, Their Last
Creation, I Am The Prophet
::
IN
VAIN ::
sind gerade mit Vreid und Solefald auf Tour (die anderen beiden
Bands kommen noch) und lieferten hier eine musikalisch schöne
Show aus progressiven Black/Death Metal mit angenehmen Wechselgesang
der beiden Sänger Andreas Frigstad und Sindre Nedland, sowie
dem Basser Kristian Wikstøl. Aber eigentlich singen ja
alle ;) Auch hier ein just veröffentlichtes neues Album (Ænigma)
von dem drei neue Songs gespielt wurden. Einziges Manko einer
sonst tollen Show… es gab so gut wie kein Licht und das
nicht nur aus fotografischer Sicht.
Setlist: Captivating Solitude, Against The Grain, Det
Rakner!, October's Monody, Image Of Time, Floating On The Murmuring
Tide
::
MALADIE
::
ist eine weitere Band, die mich regelrecht umgehauen hat. Im positiven
Sinne versteht sich. „Gerade“ erst gegründet,
bestehen MALADIE aus vielen bekannten Gesichtern zig andere
Bands und laufen doch tatsächlich mit drei regulären
Sängern auf, die wahnsinniger kaum sein könnten *lach*
Musikalisch einfach der Hammer! Man wird einfach webgeblasen und
ist hinterher reif für die Klapse. Großartig!
Und da sind
sie wieder, jene so wundervoll flirrenden Black Metal Gitarren,
die ich so liebe, von einer weiteren Band aus dem „Großraum“
Münsterland *lol* :: EÏS
:: vormals Geïst, die unter beiden Namen (mußte
wegen Namensrechten geändert werden) großartige, atmosphärisch
dichte und sehr intensive Black Metal Alben veröffentlicht
haben. Hier gab es als Überraschung Sänger Seuche (von
den Hamburger Black Metallern Fäulnis) als Gastsänger
bei Kainsmal und das klang mal richtig krass.
Setlist: Mann aus Stein, Galeere, Auf kargen Klippen,
Kainsmal, Helike, Winters Schwingenschlag
Nicht nur
das RAGNARÖK FESTIVAL feiert Jubiläum, ::
OBSCURITY
:: tun das auch, nämlich ihr 15 Jähriges.
Und wie schon 2011, würzen OBSCURITY ihre Show mit
ordentlich Feuer. Allerdings war es den Fotografen nicht erlaubt,
aus dem Graben zu knipsen, bis auf die Festivalfotografen. Es
gab ein Best-Of Set, natürlich, durch alle Alben, plus der
Gastsänger bei Obscurity, die diesen Spot bei einer
Mitmach-Aktion gewonnen haben.
Setlist: Varusschlacht, Bergische Löwen, Fimbulwinter,
Tenkterer, Obscurity, Blut&Feuer, Nach Asgard wir reiten,
Die letzte Schlacht, Bergischer Hammer // Nordmänner
Ach ja ::
RIGER
:: Viel zu sehen gab es nicht, außer Nebel und
Stroboskope, viel zu hören auch nicht, denn der Sound war
einfach nur Matsch. Zudem war Sänger Ingo nicht gut bei Stimme.
Hier hätte ich in der Tat mal ein paar neue Songs erwartet,
gab es aber nicht. Ob da was Neues in der Mache ist… keine
Ahnung.
Setlist: Prolog, Hinter Mauern aus Stein, Des Blutes
Stimme, Angriff, Brandschiff, Zunft der Lügner, Germania,
Streyf, Auf die Ahnen!
Bei ::
HELRUNAR
:: ist der Sound zum Glück besser und Frontman
Skald Draugir freut sich, wieder beim RAGNARÖK FESTIVAL
spielen zu dürfen, zum vierten Mal, was die Stadthalle fast
zum Wohnzimmer macht ;) Das wäre dann (diesmal buchstäblich)
Münster die Dritte ;) Eine HELRUNAR ist immer ein
Erlebnis, so auch diesmal. Einfach nur schön :)
Setlist: Kollapsar, Unten und im Norden, Unter dem Gletscher,
Schwarzer Frost, Nebelspinne, Aschevolk, Älter als das Kreuz
Pause braucht
der Mensch. Noch einmal. Bei :: MENHIR
::, die, so war zu lesen, solch einen grottenschlechten
Sound hatten, daß sie ihre Show vor der Zeit abrupt beendeten.
Zu :: NOCTE
OBDUCTA :: wollte ich eigentlich zurück sein,
war ich auch, aber leider nur bei den letzten beiden Songs. Und
die waren grandios gut.
Randnotiz: Manch einer erinnert sich vielleicht noch an den Liedklau-Streit
NOCTE OBDUCTA vs. Kanwulf (Nargaroth, womit wir wieder
beim Thema wären), und jener Kanwulf lief doch tatsächlich
als VIP Gast auf dem Ragnarök zugegen. Na wenn das mal keinen
Ärger gab…
Bei ::
SOLEFALD
:: war ich dann wieder zu 100% anwesend und sehr gespannt,
denn SOLEFALD haben zum letzten Mal 1998 in Deutschland
gespielt. Überhaupt haben SOLEFALD seit 1999 nicht
mehr live gespielt, bis jetzt. Die Show beginnt mit Mastermind
Cornelius Jakhelln, der mitten auf der Bühne verloren auf
einem Stuhl sitzt und fleißig was schreibselt, begleitet
von einen ganz wundervollem klassischen Stück, von dem ich
leider nicht weiß, von wem es stammt. Aus irgendwelchen
Gründen fühle ich mich bei der Szenerie an Hemingway
erinnert… Egal. Was Cornelius da schreibt, ist ein Gedicht,
in Deutsch wohlgemerkt, das er kurz darauf vorträgt (in Gänze
zu » hier
« zu lesen). Nicht perfekt, aber einzigartig
schön :) Wo bekommt man schon sowas. Hier gab es im Übrigen
überraschend viele Songs vom 1997iger Debüt The
Linear Scaffold und ansonsten einen Song von (fast) jedem
Album. Und die Fans sind begeistert, wollen immer noch mehr. Großartige
Show!
Setlist: Jernlov, CK II Chanel No 6, Red View, The USA
Don't Exist, Backpacka Baba, Sun I Call, Vitets Vidd I Verdi,
Philosophical Revolt, When the Moon Is On The Wave
Nun ja…
Nachdem sich Nattefrost ja gestern schon bei Shining… ähm…
blamiert hatte, hab ich von der :: CARPATHIAN
FOREST :: Show eigentlich nicht viel erwartet.
Tatsächlich war Nattefrost auch an diesem Abend sturzbetrunken,
war mehr mit seiner Whiskyflasche denn mit seiner Perfomance beschäftigt
oder blätterte durch seine Texte, was eigentlich egal war,
denn bei seinem Lallen war eh nix zu verstehen. Die Show an sich
war dennoch nicht so schlecht, wie man jetzt annehmen müßte.
Nattefrost hat daran Übung und der Rest der Band versucht
zumindest zu retten, was noch zu retten ist.
Setlist: Intro Damnation Chant, The Suicide Song, Mask
Of The Slave, Hymne To Doden, The Frostbitten Woodlands Of Norway,
One With The Earth, Carpathian Forest, Bloodlust & Perversion,
Skjend Hans Lik, Knokkelmann, Morbid Fascination Of Death, Return
Of The Freezing Winds, Black Shining Leather, It's Darker Than
You Think, The Well Of All Human Tears, Shut Up, There is No Excuse
To Live, He's Turning Blue, Diabolism
::
VREID ::
starten anschließend mit zwei Songs vom neuen und verdammt
geilen Welcome Farewell und pilgern hernach durch
die eigene Diskographie. Wer bei Alarm schon lief, wurde
unsanft von Sirenen geweckt ;) Auch hier wäre Licht zwischendurch
mal ganz schön gewesen.
Setlist: The Ramble, The Reap, Songen Åt Fangen,
Welcome Farewell, Arche, Alarm, Sights Of Old, Raped By Light,
At the Brook, Pitch Black
Last but not
least :: SECRETS
OF THE MOON :: Ich fand es sehr schade, daß
die Band solch einen späten Platz als Raußschmeißer
des Festivals hatte. Natürlich war das Publikum um diese
Zeit schon gelichtet, zum Glück aber nicht so stark wie befürchtet.
SECRETS OF THE MOON haben einiges an Kerzen, Teelichtern
und Flammen aufgebaut, was der Show noch mehr Atmosphäre
verlieh. Überhaupt hab ich das Gefühl, das SECRETS
OF THE MOON immer besser werden, noch harmonischer zusammen
agieren. Bei Lucifer Speaks durfte der Unhold noch einmal ran,
allerdings fand ich seinen Gastgesang hier nicht wirklich prickelnd.
Trotzdem ne geile Show und definitiv ein Highlight des Festivals!
Setlist: Blood Into Wine, Seraphim Is Dead, Serpent
Messiah, Lucifer Speaks, Nyx, Shepherd, The Three Beggars
Fazit:
Damit geht dann auch das 10. RAGNARÖK FESTIVAL zu
ende. Es war ein tolles Festival, keine Frage, allerdings nicht
wirklich ein Spezielles, welches den Jubiläumscharakter besonders
hervorgehoben hätte, da man viele der Bands mit gleicher
oder ähnlicher Darbietung schon 2, 3, 4 Mal oder mehr auf
diesem Festival gesehen hat. Von den Besucherzahlen her war das
Jubiläumsfestival ebenfalls nicht so gut besucht, wie man
das von früheren Jahren her kannte.