2013-04-06 DE – Lichtenfels - Stadthalle
 
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…Denn der beginnt bereits um 11 Uhr morgens. Ich bin zwar vor der Zeit wach, Enthusiasmus ist aber was anderes. Erst mal ein ordentliches Frühstück… ;)

:: Fotos ::

Denn :: RABENWOLF :: möchte ich nicht verpassen. Epische Melodien, rauher Gesang mit Mitsingrefrains und eine ordentliche Folk-Note. Das macht dann auch schon um diese Uhrzeit richtig Spaß ;) Ich mochte das Flötenspiel sehr, gibt der Musik eine besondere Note. Sehr sympathische Bande.
Setlist: Aufbruch, Ewiger Kampf, Sturmzeit, Gezeiten, Feld der Steine

Bei :: ASENBLUT :: stand ganz klar das brandneue Album Von Worten und Taten im Vordergrund und das ist schon eine geile Scheibe besten Blackened Thrash/Pagan Metals. Aber eigentlich ist es Fronter Tetzel, der alle in seinen Bann zieht. Mir liegt da ja was auf der Zunge, aber wir wissen uns zu benehmen… ;)
Setlist: Was Angst ist, Klingenschmiede, Tatenklang, Wahn & Chaos, Die Nibelungenmär', Die letzte Schlacht der Fünften, Asenblut

Bei :: NORTHLAND :: und :: MIDNATTSOL :: lege ich eine Pause ein und stehe dann pünktlich zu...

:: UNDER THAT SPELL :: wieder im Fotograben. Und damit beginnt quasi mein “Münsteraner Heimattag” (örtlich mal weit gegriffen ;)). Bei UNDER THAT SPELL tummeln sich 2 ehemalige Helrunar-Leute, was sich musikalisch deutlich niederschlägt, denn gerade Gitarrist Dionysos hat einen ganz speziellen Stil, den ich bei Helrunar sehr mochte und den ich nun auch bei UNDER THAT SPELL liebe.
Setlist: Set The Fire, Zenith, Abyss, Black, Their Last Creation, I Am The Prophet

:: IN VAIN :: sind gerade mit Vreid und Solefald auf Tour (die anderen beiden Bands kommen noch) und lieferten hier eine musikalisch schöne Show aus progressiven Black/Death Metal mit angenehmen Wechselgesang der beiden Sänger Andreas Frigstad und Sindre Nedland, sowie dem Basser Kristian Wikstøl. Aber eigentlich singen ja alle ;) Auch hier ein just veröffentlichtes neues Album (Ænigma) von dem drei neue Songs gespielt wurden. Einziges Manko einer sonst tollen Show… es gab so gut wie kein Licht und das nicht nur aus fotografischer Sicht.
Setlist: Captivating Solitude, Against The Grain, Det Rakner!, October's Monody, Image Of Time, Floating On The Murmuring Tide

:: MALADIE :: ist eine weitere Band, die mich regelrecht umgehauen hat. Im positiven Sinne versteht sich. „Gerade“ erst gegründet, bestehen MALADIE aus vielen bekannten Gesichtern zig andere Bands und laufen doch tatsächlich mit drei regulären Sängern auf, die wahnsinniger kaum sein könnten *lach* Musikalisch einfach der Hammer! Man wird einfach webgeblasen und ist hinterher reif für die Klapse. Großartig!

Und da sind sie wieder, jene so wundervoll flirrenden Black Metal Gitarren, die ich so liebe, von einer weiteren Band aus dem „Großraum“ Münsterland *lol* :: EÏS :: vormals Geïst, die unter beiden Namen (mußte wegen Namensrechten geändert werden) großartige, atmosphärisch dichte und sehr intensive Black Metal Alben veröffentlicht haben. Hier gab es als Überraschung Sänger Seuche (von den Hamburger Black Metallern Fäulnis) als Gastsänger bei Kainsmal und das klang mal richtig krass.
Setlist: Mann aus Stein, Galeere, Auf kargen Klippen, Kainsmal, Helike, Winters Schwingenschlag

Nicht nur das RAGNARÖK FESTIVAL feiert Jubiläum, :: OBSCURITY :: tun das auch, nämlich ihr 15 Jähriges. Und wie schon 2011, würzen OBSCURITY ihre Show mit ordentlich Feuer. Allerdings war es den Fotografen nicht erlaubt, aus dem Graben zu knipsen, bis auf die Festivalfotografen. Es gab ein Best-Of Set, natürlich, durch alle Alben, plus der Gastsänger bei Obscurity, die diesen Spot bei einer Mitmach-Aktion gewonnen haben.
Setlist: Varusschlacht, Bergische Löwen, Fimbulwinter, Tenkterer, Obscurity, Blut&Feuer, Nach Asgard wir reiten, Die letzte Schlacht, Bergischer Hammer // Nordmänner

Ach ja :: RIGER :: Viel zu sehen gab es nicht, außer Nebel und Stroboskope, viel zu hören auch nicht, denn der Sound war einfach nur Matsch. Zudem war Sänger Ingo nicht gut bei Stimme. Hier hätte ich in der Tat mal ein paar neue Songs erwartet, gab es aber nicht. Ob da was Neues in der Mache ist… keine Ahnung.
Setlist: Prolog, Hinter Mauern aus Stein, Des Blutes Stimme, Angriff, Brandschiff, Zunft der Lügner, Germania, Streyf, Auf die Ahnen!

Bei :: HELRUNAR :: ist der Sound zum Glück besser und Frontman Skald Draugir freut sich, wieder beim RAGNARÖK FESTIVAL spielen zu dürfen, zum vierten Mal, was die Stadthalle fast zum Wohnzimmer macht ;) Das wäre dann (diesmal buchstäblich) Münster die Dritte ;) Eine HELRUNAR ist immer ein Erlebnis, so auch diesmal. Einfach nur schön :)
Setlist: Kollapsar, Unten und im Norden, Unter dem Gletscher, Schwarzer Frost, Nebelspinne, Aschevolk, Älter als das Kreuz

Pause braucht der Mensch. Noch einmal. Bei :: MENHIR ::, die, so war zu lesen, solch einen grottenschlechten Sound hatten, daß sie ihre Show vor der Zeit abrupt beendeten. Zu :: NOCTE OBDUCTA :: wollte ich eigentlich zurück sein, war ich auch, aber leider nur bei den letzten beiden Songs. Und die waren grandios gut.
Randnotiz: Manch einer erinnert sich vielleicht noch an den Liedklau-Streit NOCTE OBDUCTA vs. Kanwulf (Nargaroth, womit wir wieder beim Thema wären), und jener Kanwulf lief doch tatsächlich als VIP Gast auf dem Ragnarök zugegen. Na wenn das mal keinen Ärger gab…

Bei :: SOLEFALD :: war ich dann wieder zu 100% anwesend und sehr gespannt, denn SOLEFALD haben zum letzten Mal 1998 in Deutschland gespielt. Überhaupt haben SOLEFALD seit 1999 nicht mehr live gespielt, bis jetzt. Die Show beginnt mit Mastermind Cornelius Jakhelln, der mitten auf der Bühne verloren auf einem Stuhl sitzt und fleißig was schreibselt, begleitet von einen ganz wundervollem klassischen Stück, von dem ich leider nicht weiß, von wem es stammt. Aus irgendwelchen Gründen fühle ich mich bei der Szenerie an Hemingway erinnert… Egal. Was Cornelius da schreibt, ist ein Gedicht, in Deutsch wohlgemerkt, das er kurz darauf vorträgt (in Gänze zu » hier « zu lesen). Nicht perfekt, aber einzigartig schön :) Wo bekommt man schon sowas. Hier gab es im Übrigen überraschend viele Songs vom 1997iger Debüt The Linear Scaffold und ansonsten einen Song von (fast) jedem Album. Und die Fans sind begeistert, wollen immer noch mehr. Großartige Show!
Setlist: Jernlov, CK II Chanel No 6, Red View, The USA Don't Exist, Backpacka Baba, Sun I Call, Vitets Vidd I Verdi, Philosophical Revolt, When the Moon Is On The Wave

Nun ja… Nachdem sich Nattefrost ja gestern schon bei Shining… ähm… blamiert hatte, hab ich von der :: CARPATHIAN FOREST :: Show eigentlich nicht viel erwartet. Tatsächlich war Nattefrost auch an diesem Abend sturzbetrunken, war mehr mit seiner Whiskyflasche denn mit seiner Perfomance beschäftigt oder blätterte durch seine Texte, was eigentlich egal war, denn bei seinem Lallen war eh nix zu verstehen. Die Show an sich war dennoch nicht so schlecht, wie man jetzt annehmen müßte. Nattefrost hat daran Übung und der Rest der Band versucht zumindest zu retten, was noch zu retten ist.
Setlist: Intro Damnation Chant, The Suicide Song, Mask Of The Slave, Hymne To Doden, The Frostbitten Woodlands Of Norway, One With The Earth, Carpathian Forest, Bloodlust & Perversion, Skjend Hans Lik, Knokkelmann, Morbid Fascination Of Death, Return Of The Freezing Winds, Black Shining Leather, It's Darker Than You Think, The Well Of All Human Tears, Shut Up, There is No Excuse To Live, He's Turning Blue, Diabolism

:: VREID :: starten anschließend mit zwei Songs vom neuen und verdammt geilen Welcome Farewell und pilgern hernach durch die eigene Diskographie. Wer bei Alarm schon lief, wurde unsanft von Sirenen geweckt ;) Auch hier wäre Licht zwischendurch mal ganz schön gewesen.
Setlist: The Ramble, The Reap, Songen Åt Fangen, Welcome Farewell, Arche, Alarm, Sights Of Old, Raped By Light, At the Brook, Pitch Black

Last but not least :: SECRETS OF THE MOON :: Ich fand es sehr schade, daß die Band solch einen späten Platz als Raußschmeißer des Festivals hatte. Natürlich war das Publikum um diese Zeit schon gelichtet, zum Glück aber nicht so stark wie befürchtet. SECRETS OF THE MOON haben einiges an Kerzen, Teelichtern und Flammen aufgebaut, was der Show noch mehr Atmosphäre verlieh. Überhaupt hab ich das Gefühl, das SECRETS OF THE MOON immer besser werden, noch harmonischer zusammen agieren. Bei Lucifer Speaks durfte der Unhold noch einmal ran, allerdings fand ich seinen Gastgesang hier nicht wirklich prickelnd. Trotzdem ne geile Show und definitiv ein Highlight des Festivals!
Setlist: Blood Into Wine, Seraphim Is Dead, Serpent Messiah, Lucifer Speaks, Nyx, Shepherd, The Three Beggars

Fazit: Damit geht dann auch das 10. RAGNARÖK FESTIVAL zu ende. Es war ein tolles Festival, keine Frage, allerdings nicht wirklich ein Spezielles, welches den Jubiläumscharakter besonders hervorgehoben hätte, da man viele der Bands mit gleicher oder ähnlicher Darbietung schon 2, 3, 4 Mal oder mehr auf diesem Festival gesehen hat. Von den Besucherzahlen her war das Jubiläumsfestival ebenfalls nicht so gut besucht, wie man das von früheren Jahren her kannte.

 

story & pics © Dajana