2008-03-28-29 DE – Lichtenfels - Stadthalle
 

FREITAG 28. März

Wie bereits erwähnt, hab ich :: SVARTSOT :: leider verpasst. Ich befand mich zwar schon auf dem Areal, aber bis man seine Bändchen, Pässe und durch den Eingang war, verließen die Dänen schon wieder die Bühne und war selbige bereits für die Nachfolger hergerichtet. Der Vollständigkeit halber hab ich mir mal trotzdem die Trackliste besorgt ;)
Setlist: Tvende Ravne, Skønne Møer, Bersærkergang, Spillemandens Dåse, Skovens Kælling, Gravøllet, Jotunheimsfærden

:: Fotos :: Freitag ::

Weiter ging es mit :: NORTHER :: die gerade mit Turisas auf Tour sind und hier einen angenehmen 40 Minuten-Stop einlegten. Die Halle war schon halbvoll und die Anwesenden bereits bester Stimmung, so dass den Finnen und im Umkehrschluss auch uns ein zünftiger Empfang bereitet wurde. Der Knaller war es noch nicht, obwohl die Band selbst nix verkehrt gemacht hat und das volle melodische Death Metal Brett hinlegte, aber das Publikum lief sich ja auch gerade erst warm ;)

Danach gab es die erste und einzige Änderung im Plan, denn nun enterten :: AGALLOCH :: die Bühne, und nicht Sworn. Das sorgte natürlich für Unmut bei all jenen, die AGALLOCH verpasst haben und gerade wegen ihnen das Festival beehrten. Kann ich gut verstehen, denn die Amerikaner sind eine fantastische Band! Ich hab sie auch erst einmal live erleben können und musste dafür bis nach Kopenhagen gondeln. Die musikalische Reise begann rückwärts, angefangen mit dem 99iger Album Pale Folklore über The Mantle bis zu Ashes Against The Grain, welches nun auch schon wieder fast 2 Jahre zurück liegt. Irgendwie hatte ich ja doch auf einen neuen Song gehofft ;) Sehr charmant auch die deutschen Ansagen von Sänger und Gitarist John Haughm. Tolle Show! Nur vieeeel zu kurz... *seufz*
Setlist: As Embers Dress The Sky, Dead Winter Day, I Am The Wooden Doors, Not Unlike The Waves, Our Fortress Is Burning II - Bloodbirds

Die Letten :: SKYFORGER :: bildeten anschließend das “Zentrum” für Agalloch und Sworn, denn beiden Bands haben sie mit Equipment ausgeholfen, da selbiges auf den jeweiligen Flügen ins Nimmerland entschwand (Afrika stand gerüchteweise zur Debatte *g*). Dafür schon mal ein dickes Dankeschön an SKYFORGER! :) Musikalisch gab es die bewährte, heftige Show, wie schon auf der Ultima Ratio. Auch hier gab es deutsche Ansagen, was der Band noch einige Sympathie-Punkte mehr bescherte. Haben sie aber gar nicht nötig, denn SKYFORGER Shows sind immer sehr energiegeladen und schon wegen der vielseitigen Instrumentierung immer wieder ein Genuss!
Setlist: Div’ Dujinas, Latviešu Strelnieki, Virsaitis Nameisis, Kalejs Kala Debesis, Kauja Garozas Sila, Kauja Pie Saules, Ligo, Tirela Purva, Dzives Vismelnaka Stunda// Uz Karinu Balinš Jaja

Das Equipment blieb stehen und :: SWORN :: übernahmen die Instrumente ;) Nix, was die Norweger aus der Ruhe gebracht hätte, nein, sie legten trotzdem eine krachige Black/Death Metal Show hin und wussten die Massen zu begeistern ;) Das Dissection Cover Night’s Blood am Ende war natürlich dann noch der krönende Abschluss einer ohnehin schon geilen Show! Mehr davon!
Setlist: Alleviation, Silhouettes Of A Broken World, Vivid Visions, Heart Of Decay, The Beauty Of My Funeral, Night's Blood (Dissection Cover)

Nach Norther gab’s den Tourpartner :: TURISAS ::, die ich in letzter Zeit doch häufiger gesehen habe. Immer noch blutbesudelt und äußerst geruchsintensiv in Felle gekleidet gab’s einmal mehr ne wilde Folk Metal Party, welche die nun proppevolle und mit knapp 5000 Leuten knapp ausverkaufte Halle zum kochen brachte. Ich würde sagen, das war zumindest generell gesehen der Höhepunkt des ersten Tages auf dem RAGNARÖK FESTIVALS ;)

:: PRIMORDIAL :: hatten es danach nicht wirklich schwer das hohe Energie-Level aufrecht zu erhalten, auch wenn doch schon einige Leute die Halle verließen. Die haben was verpasst, denn hier gab’s zum ersten Mal in Deutschland 4 Songs des brandneuen Albums To The Nameless Dead live. Die Klassiker fehlten natürlich auch nicht. Insgesamt gesehen war die PRIMORDIAL Show aber um einiges handzahmer, als bereits in der Vergangenheit erlebt. Nichtsdestotrotz waren die 40 Minuten Spielzeit aber nach wie vor martialisch, intensiv, dicht und ungemein emotional. Davon kann man nie genug bekommen!
Setlist: Empire Falls, Gallows Hymn, Sons Of The Morrigan, As Rome Burns, The Coffin Chips, Heathen Tribes, Gods To The Godless

Danach war es an der Zeit für :: SEAR BLISS :: die Bühne zu entern, eine Band, auf die ich sehr gespannt war, da das aktuelle Album The Arcane Odyssey mit 10 von 10 Punkten bei uns Album des Monats im September 2007 war. Besonders neugierig war ich auf den Einsatz der Posaunen, welche die Musik der Ungarn wirklich unvergleichlich macht. Für mich definitiv das zweite Highlight des Abends ;)

Denn der absolute Knaller folgte erst danach! :: HELLSAW :: aus Österreich legten einen dermaßen schweinegeilen Gig hin, das ich aus dem bangen nicht mehr rauskam, nach dem fotografieren natürlich ;) Hab selten so eine grandiose Mischung aus old school Black Metal und dreckigen Rock’n’Roll gehört. Und live knallt das Ganze noch ne Ecke besser als auf CD. Auch optisch haben sie nix anbrennen lassen. In voller Corpse-Paint-Montur und mit Fackeln wurde bitterböse aus den noch schwärzeren Klamotten geschaut. Nee, wirklich, die Jungs waren einfach klasse! HELLSAW hätte ich gerne mal ein bisschen länger auf ner Clubtour.
Setlist: The Ember Of Your Own, Silent Landscape, Might And Hate, ...Me Crying, The Inner Revenge Of Nature, Omen, Hate-War-Victory, In Memory, Frozen March, Execution

So langsam wurden Arme, Beine und Nacken schwer, wir hingen ne Stunde hinterher, was bedeutete, es würde eine verdammt lange Nacht werden. :: KILLING SPREE :: aus Spremberg hielten es dann auch recht kurz, sorgten aber dennoch für Abwechslung, das es sich hierbei um eine reine Death Metal Kapelle handelte. Das Publikum war bereits deutlich ausgedünnt, und auch die liebe Wiebke legte eine Pause ein. No rest for the wicked... de Calii stand immer noch vor der Bühne. Und KILLING SPREE waren es auch wert. Gut... zugegebenermaßen war das Death Metal Brett nun keine Neuerfindung, aber ich fand zum Beispiel das integrierte Keyboard ziemlich beeindruckend, weil es nix von der Härte wegnahm, sondern eher gekonnt Akzente setzte. Ich fand’s gut! ;)
Setlist: For Diana, A.H.F., Star Soldiers, Deep In The Woods, Black Summer, The Resurrection, Appeal To The Good Sense, Killing Spree

Bin ich müde Kängeruh… mittlerweile war es irgendwie kurz nach 3 Uhr morgens und :: WINTERDOME :: schraubten noch an ihrem speziellen Sound. Bei den quasi Hannoveranern handelt es sich um eine Konzeptband, welche musikalisch zwischen Gothic und Mittelalter-Rock pendelt und lyrisch in einer eigenen Fantasie-Welt lebt, aus der die Geschichten und Lieder entspringen. Es waren noch immer ungefähr 150 Leute anwesend, die den Gig auch sichtlich genossen. WINTERDOME lieferten trotz der späten... ähm... frühen Stunde immer noch eine voll konzentrierte, professionelle wie stimmungsvolle Show ab. Das Ausharren hat sich gelohnt und ich konnte mal wieder eine mir völlig unbekannte Band entdecken ;) So, nu aber ab ins Bett...
Setlist: Haushoch wellten sich die Türme (Sprecher), Weltendämmerung, Land Der Nacht, Die Elasaj, Durch unbekanntes Land (Sprecher), Flammentanz, Leid und Qual, In fast mondloser Nacht (Sprecher), Ein stiller Schrei

 

story & pics © Dajana