SAMSTAG
29. März
Kaum zu glauben
aber wahr... Wiebke und ich standen am Samstag pünktlich
um 11 im Fotograben um uns :: HELRITT
:: anzuschauen ;) Die Thüringer wirkten recht
frisch und starteten vor erstaunlich vollen Rängen und ebenso
munterem Publikum. Schnörkelloser Pagan Metal zum aufwärmen
;)
Setlist: Wotans Esch, Das Mahl, Die Jagd, Berge, Brennende
Stürme, Der ehrvolle Weg, Trotzend Dem Niedergang
::
Fotos :: Samstag
::
Dem „Dienstantritt“
war natürlich ein üppiges und sehr lustiges Frühstück
im Hotel vorrausgegangen. Ein Hotel (und Frühstücksraum)
voller Pagan Metaller *lol* So richtig fit sah keiner aus, auch
wir nicht, vereinzelte Gäste wurden sogar noch vermisst,
während z.B. ein großgewachsener kräftiger Metalhead
über den Sinn eines für sich selbst gekauften Girlies
sinnierte (der Rest lag auf dem Boden und lachte), die ersten
Berichte in der Tageszeitung gelesen wurden und andere wiederum
bereits das erste Bier probierten... *lol*
Weiter ging’s
mit :: ELOXORIEN
:: , deren Drummer hier seine letzte Show spielte.
Musikalisch fand ich die Holländer nicht wirklich überzeugend
aber ich muss sagen, die Jungs und Mädels sind so was von
sympathisch und versprühten eine dermaßen gute Laune,
das man doch wieder mit musste ;) Die beiden Mädels –
Sängerin Iné und Bassistin Liza – waren darüber
hinaus auch noch ein besonderer Augenschmaus, was bei so manchem
Herren der Schöpfung für erste Sabber-Attacken sorgte
:P
Setlist: Running With The Wolves Of War, Set In Stone,
Rising Of The Storm, For Those Who Remain, The Serpent Strikes
At Sunstone Hill Pt. II, Dryads & Trolls, The Serpent Strikes
At Sunstone Hill Pt. I
Nach den eher
lieblichen Gesänge gab es nun endlich wieder die volle Breitseite,
perfekt gemacht zum Wachwerden. :: TRIMONIUM
::, eine weitere österreichische (*röchel*...
*debilitätsanfall krieg*... sorry... die Sachsen-Anhalter)
Band, die bei uns höchste Lorbeeren einheimst :) Auch hier
stehen Veränderungen an: Gitarist Dolch wird sich im Sommer
ins Private zurückziehen und ersetzt werden, was allerdings
einige Show und Tourabsagen nach sich zieht. Auf der Bühne
jedenfalls gaben die Jungs alles und jawoll, das war jetzt mal
so ein richtiger Metalanfang ;)
Setlist: Son Of A Blizzard, When The Ravens Fly, A Sign
In The Sky, Blow The Horns, Prophecy Of The Gyula // My Blood
For Yours
Danach ging
es Schlag auf Schlag. Mit :: TROLLFEST
:: kurz nach 1 erreichte der zweite Festivaltag bereits
einen ersten Höhepunkt. Hätte nicht gedacht, dass um
die Norweger so viel Wirbel gemacht wurde. Is ja noch schlimmer
als bei Turisas. Der Name ist Programm, saufen, tanzen, feiern,
die Folk Metal Party schlechthin ;) Auch hinterher verursachten
Jungs ein regelrechtes Chaos am Autogramm-Stand, war insbesondere
der Gitarist heiß begehrt und der ganze Zeitplan über
den Haufen geworfen ;)
Setlist: Legendarisk ØL, Brakebein, Du Kom For
Saint, Willkommen Folk Tell Ragnarök, Das Meerungeheuer,
Essenfest, Der Erste Krieg, Uraltes Element, Helvetes Hunden Garm
// Skogsfest
Überhaupt
gab es viele ausgesprochen lustige und denkwürdige Momente
bei den Signing Sessions. Was sich die Fans alles so signieren
lassen... ;)
Auch ::
MINAS
MORGUL :: hab ich nun schon öfters gesehen.
Routinierte Show, dennoch erhaben und nahezu majestätisch
(plus: die Fackeln) und um einiges besser, als noch auf der Ultima
Ratio. Auch an den neuen Sänger gewöhnt man sich so
langsam ;)
Setlist: Prolog, Aus Blut gemacht, Erinnerung, Meister
des Blutes, Der Sonne entgegen, Meer aus Blut und Stahl, Wies
uns gefällt, Blut und Eisen
Noch mehr
Battle Metal gab’s von :: THRONAR
::, ebenfalls kürzlich auf der UR gesehen. Nochmal
eine gute Show, wie gehabt bombastisch und pompös, hat Laune
gemacht, war aber jetzt nicht wirklich herausragend.
Setlist: To Kill And Be King, Gift From The Gods, The
Hunt For Vengeance, Hannibal, Thronar // Crimnor
Nun war es
an der Zeit für die RAGNARÖK Hausband ::
WOLFCHANT
:: Die Jungs werden mit jedem Auftritt besser und sicherer
und werden auch mit steigender Begeisterung aufgenommen ;)
Ganz anders
:: XIV
DARK CENTURIES ::, die erst mal klare Worte zu
Thema Müll fanden, da Pagan ja auch was mit Natur und Naturverbundenheit
zu tun hat. Ob das bei den Leuten wirklich angekommen ist... bei
den Wenigsten würde ich sagen. Aber zurück zu XIV
DARK CENTURIES, die natürlich mehrheitlich Liedgut vom
noch aktuellen Album Skithingi spielten. Mit Thyr’s
Sohn gibt es nen neuen Klampfer im Line-Up, der aber schon bei
Helritt bewundert werden durfte ;) Insgesamt immer wieder eine
tolle Darbietung, akzentuiert und wohlarrangiert. Klasse!
Setlist: Intro, Skithingi, Thing, Louvia - die ewigen
Waelder, Skiltfolk, Herzyn Harug, Runibergun, Julenzeit, Bragarful,
(Ahnenland nicht gespielt), Auf zur Schlacht
Danach wurde
es ganz, ganz gruselig. :: BATTLELORE
:: machten sich auf das Publikum zu erschrecken. Oder
sagen wir es mal so... Alles war gut, bis Sängerin Kaisa
den Mund aufmachte und versuchte, mit ihrem dünnen Stimmchen
Leute zu begeistern. Darüber hinaus bewegte sie sich ausgesprochen
hölzern, ja schon fast mechanisch. Nein, das war nicht wirklich
toll anzusehen oder anzuhören. Da hatte die Saitenfront einiges
mehr zu bieten, selbst die Keyboarderin wirkte lebendiger. Egal,
abgehakt, ging ja viel besser weiter.
So, und nun
eines meiner persönliches Highlights des zweiten Tages ::
HELRUNAR
:: Verkehrt machen können die eigentlich nix,
jede der bisher erlebten Shows war einfach nur grandios. Und da
sie so oft nicht touren oder spielen, gibt es auch keine Abnutzungserscheinungen
;) Eröffnet wurde mit Loka Lögsaga vom aktuellen
Album Baldr ok Íss, bevor es mit Älter
als das Kreuz einen Klassiker gab, der dann auch vielstimmig
mitgesungen wurde. Atmosphärisch dicht, intensiv, Gänsehaut
pur! Das Publikum sah es genauso und war hin und weg, sehr zur
Freude der Band, die den Erfolg hinterher ausgiebig feierte ;)
Setlist: Loka Lögsaga, Älter als das Kreuz,
Hauch wird Sturm, Glámr, Seelenwinter, Dreifach Dorn, Til
Jardar
Mit ::
ARKONA
:: gab es danach mal was völlig anderes und für
mich Neues. Russischer Folk Metal mit einer extrem quirligen Sängerin
namens Masha, die fellbehangen wie ein Derwisch über die
Bühne fegte. Das Ganze erinnerte mich irgendwie an die Ukrainerin,
die seinerzeit den Eurovision Song Contest gewonnen hatte, nur
eben metallischer. Growlen kann sie übrigens auch ;) Und
insgesamt war die Show deutlich heaviger und weniger Folklastig,
als auf CD. Flöten, Akkordeon und sonstige Instrumente gingen
nämlich ein bisschen unter. Der russische Gesang hat natürlich
seinen Charme, leider fehlten live auch die Chöre. Trotzdem
eine sehr lebhafte Show!
::
MENHIR
:: hatten danach ein bisschen Pech und flogen bei Einherjer
gleich zweimal raus, weil der Monitorsound wohl nicht ganz in
Ordnung war. Die Band war danach etwas ungehalten, kriegte aber
noch die Kurve, auch wenn für viele der Reiz weg war. Solide
Show.
Setlist: Einherjer, Wotans Runenlied, Das alte Lied
des Windes, Menhir, Des Kriegers Gesicht, Hildebrandslied, Das
verborgene Reich
Lag man bis
dahin perfekt im Zeitrahmen, machte der komplizierte Aufbau und
Soundcheck von :: HAGGARD
:: alles zunichte. Hätte man sich eigentlich denken
und mehr Zeit einplanen können. Denn ein 14-köpfiges
Orchester auszusteuern geht nun mal nicht in 5 Minuten. Die Fans
wurden sichtlich ungeduldig aber dankenswerter Weise mit einer
fantastischen Show belohnt. Besonders knuffig fand ich die Sopranistin,
die, wie alle anderen „Genre-fremden“ HAGGARD-Musiker
inzwischen auch, wunderbar aus sich herausgeht und eine tolle
Performance bot. Da es musikalisch noch nichts Neues gibt, blieb
man beim bewährten Festival-Best-Of-Set und wusste zu überzeugen.
Setlist: Haeven Wept, Per Aspera Ad Astra, The Observer,
In A Pale Moon's Shadow, Herr Mannelig, Prophecy Fullfilled, Eppur
Si Muove, Awakeing The Centuries
Vom Spinett
zum Death Metal Brett ;) “Scream for me Johnny!!!”
Wer? :: UNLEASHED
:: natürlich. Schaut euch mal die Setliste an!!!
Wer sich da den Schädel nicht weggebangt hat... musste tot
sein ;) Einfach nur geil! Muss man nix mehr zu sagen, oder? :P
Setlist: Blood Of Lies, Triumph Of Genocide, Never Ending
Hate, Don't Want To Be Born, In Victory Or Defeat, Midvinterblot,
This Is Our World Now, Winterland, The Longships Are Coming, Execute
Them All, To Asgaard We Fly, Into Glory Ride // Death Metal Victory,
Shadows In The Deep, Before The Creation Of Time
Langsam wurde
es spät und die müden Knochen näherten sich dem
absoluten Erschöpfungszustand. ::
VREID
:: durften heuer noch einmal aufspielen, nachdem sie
im letzten Jahr von einem 10-minütigen Stromausfall und anderen
Unannehmlichkeiten gebeutelt waren. Diesmal gab es im Gegenzug
reichlich Bühnendekoration und Pyros. Aber... auch diesmal
funktionierte nicht alles. Der Projektor tat’s nicht, ein
paar Kabel auch nicht *lol* Kommen sie nun nächstes Jahr
noch mal? ;) Nichtsdestrotz... geile Show, immer in die Fresse
\m/
Setlist: I Krig, Raped By Light, Jarnbyrd, Hengebjørki,
Helvete, XXX, XXX, Pitch Black
So, kurz vorm
Umfallen mussten noch :: NEGURA
BUNGET :: ran, die ich erst kurz zuvor auf der
The Vision Bleak Tour zum ersten Mal live erleben durfte. Wirklich
eine famose Band, die es auf einzigartige Weise schafft, die fantastische
Atmosphäre der Veröffentlichungen auch genauso so auf
die Bühne zu bringen. Und wieder schafften sie es. Einfach
unglaublich! Da will man nicht bangen, da will man nicht fotografieren,
da will man nur die Augen schließen und sich tief in den
Înarborat Kosmos fallen lassen. EINZIGARTIG!
Setlist: Înarborat, Conoasterea Tacuta, Hora Soarelui,
Norilor, Cel Din Urma Vis, Tesarul De Lumini
Danach war
klar, das :: FIMBULTHIER
:: außen vor bleiben würden (sorry dafür).
Ging nicht mehr. Nach 2 Tagen Arbeit und nur wenigen Bechern Met
wollte ich nun auch noch was vom Feiern abhaben. Negura Bunget’s
Negru schaffte das ziemlich fix mit selbstgebrauten Backpflaumenschnaps,
während die Helrunar-Jungs das Bier dazu lieferten ;) Und
was machte das Riesen Messer eigentlich im Hotelzimmer??? ;)
Fazit Bands:
Freitag: HELLSAW der Hammer!!! Agalloch und
Sear Bliss
Samstag: NEGURA BUNGET, Helrunar, Unleashed