Die
Vorbereitungen zum 6. RAGNARÖK FESTIVAL liefen zum
Glück um einiges geschmeidiger, als noch im Vorjahr. Madame
war diesmal auch schlauer und hatte bereits im August 2008 alle
Festivalurlaube für 2009 festgemacht ;)
Dennoch verlief der Start keineswegs weniger chaotisch *lach*
Hätte mich auch gewundert... ;)
Noch völlig im Eimer vom 4-Tages-Festival in Oslo und 3 direkt
anschließenden Schichttagen, machte ich mich am Donnerstag
nach absolviertem Nachtdienst auf nach Erfurt zu einem Zwischenstop,
um mich da – total verfahren – in mehreren Hundertschaften
Polizei wiederzufinden. Erste Frage: Wass’n hier los???
Fussball? Nö. Anti-Nazi Demo? Na da hatte ich ja das perfekte
Outfit für an *lach* Deswegen die scheelen Blicke der Cops
(Bathory-Shirt, Nieten-Gürtel... etc, ihr wisst schon ;))
Stellte sich die Frage: hielten die mich nun für ’ne
Autonome? Oder gar rechts-rattige BMlerin??? Selbige Frage stellten
sich wohl auch die Autonomen auf der anderen Seite... Na das kann
ja heiter werden... hahahaha. Dummerweise musste ich diesen Pulk
an Autonomen und Polizei-Horden mehrfach zu Fuß durchqueren,
bis ich organisatorisch alles zusammen hatte. Im Übrigen
ging es hier um ne Hausbesetzer/Hausabriss-Demo... Aber dafür
Hundertschaften aus dem ganzen Süden abziehen? *staun*
Egal! Lecker gegessen, Stippvisite im Stü bei den Erfurter
Hinterbliebenen vom Nocturnal Empire (der Rest befand sich ebenfalls
auf dem Weg zum Ragnarök) und am nächsten morgen gen
Lichtenfels aufgebrochen.
Aus sonnigen 22°C waren frostige 7°C geworden und es schüttete
wie aus Eimern. Ich hatte weder ne Jacke bei, noch festes Schuhwerk...
hmmm. Und zur Feier des Tages gab’s auch noch n Gratisfoto
auf der Autobahn...
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Livestories :: Freitag
:: Samstag ::
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Fotos :: Freitag
:: Samstag
:: Fans &
Signing Sessions ::
Kommen
wir zum Festivalresümee
Natürlich
gilt der Dank zu allererst den Veranstaltern des Festivals und
all den Beteiligten drumherum, ohne die das RAGNARÖK
gar nicht erst möglich wäre. Es war wieder ein tolles
Festival mit tollen Bands und tollen Fans. Es gab jede Menge zu
sehen und zu erleben, danke dafür :)
Natürlich
gab es wieder zahlreiche Stände im Merchandise-Zelt (auch
wenn die Verkäufer arg mit dem Sauwetter zu kämpfen
hatten), Fressbuden draußen, Getränke drinnen, den
Legacy-Signing-Session-Stand, Festivalmerchandise, und diverse...
öhm... Wikinger-Schaukämpfe draußen ;)
Das Wetter war besch...eiden, aber dafür kann ja keiner was
und der Wetterbericht hatte es ja angekündigt.
Und natürlich
hat so ein Festival fast immer auch ein paar Schattenseiten, die
nicht unerwähnt bleiben sollen:
1. Der
Einlass: - kilometerlange Schlangen and den Kassen und Ausgabeboxen,
nicht anwesende Zuständige und überforderte Securities.
Mein Vorschlag, öffnet das Gelände früher, schildert
die einzelnen Anlaufpunkte deutlich sichtbar aus, trennt das vielleicht
räumlich etwas ab und sorgt vor allem dafür, das die
zuständigen Leute dann auch tatsächlich an ihren Platz
sitzen und wissen was sie tun. Im Zweifelsfall stellt 2 Boxen
auf, mit mehr Schaltern.
2. Die
Security: - war neu. Ok. Das muss sich wahrscheinlich erst
einspielen. Sah so aus, als hätte diese Firma noch nie solch
ein „Arbeitsgebiet“ gehabt. Wo sie am ersten Tag übereifrig
waren, waren sie am zweiten Tag zu schlampig. Auch im Bühnengraben
hatten die Jungs ne verdammt lange Leitung, bis sie peilten, was
da ab Alestorm abging, das es da Moshpits gab und vor allem Crowdsurfer.
Die ersten plumpsten ziemlich unsanft und ungebremst in den Fotograben
auf die Absperrung. Da hätte man im Vorfeld besser einweisen
müssen. Dann klappte das aber alles wunderbar :)
3. Nur,
meine lieben Freunde, das Müllproblem, hat sich nicht
wirklich verbessert. Und das trotz des „Paint It Green"-Wettbewerbs.
Die Galerie der eingereichten Grafiken war zwar schön anzusehen,
ließ auch vielfach schmunzeln, der Anblick in der Halle
allerdings weniger. Es waren einfach viel zu wenige Säcke
aufgestellt, diese, wenn, dann nur angeklebt und schnell wieder
wirkungslos runtergerissen.
Ich habe es ja just am Wochenende davor in Oslo anders erlebt.
Ebenfalls ein Indoor-Festival, über 4 Tage, ohne Außenfläche,
wo die Leute hin und wieder entfleuchen können! Alle 5m ein
(stabiles Metall)Gestell mit offenem blauem Müllsack, immer
in der Umbauspause ausgetauscht und die Hallen waren sauber (im
Rockefeller ist da übrigens auch noch Teppichboden drin).
Die Klos im Übrigen auch. Sauber, immer papierbestückt
und wohlriechend (Duftkerzen – und die Klos in Oslo waren
deutlich kleiner. 3 Klos, 2 Waschbecken auf jeder Ebene, bei nahezu
gleicher Zuschauermenge). Davon waren selbige in Lichtenfels weit
entfernt.
4. Das
rechte Gesindel: Und natürlich konnte es eine Dumpfbacke
nicht lassen, seine Hand zu gewissem Gruße zu erheben, welches
umgehend und ohne viel Federlesens von Fans, Organisatoren und
Polizei geahndet wurde. Ruckzuck war der Idiot dingfest gemacht,
sein Festivalband abgeschnitten und der Typ vor der Tür.
Also ganz draußen. Wohlgemerkt. Prima Reaktion von Fans,
Security und Veranstalter! So muss das sein :)
Generell stellt sich die Frage, wie man den braunen Dreck draußen
behält. Ich kann verstehen, das man von einer Security-Firma
nicht erwarten kann – auch nicht nach Einweisung, da die
Mehrheit der Mitarbeiter mit Sicherheit keine Metaller sind –
auf Bekleidung zu achten und dann auch noch entsprechende T-Shirt-Träger
und Ähnliche auszusortieren. Das funzt selbst bei der Ultima
Ratio nicht 100%ig, und da stehen die eigenen Leute an der Türe.
Alles gestandene Metaller...
Unschön
waren einmal mehr die Bierleichen, bereits vor dem Festival, und
ein paar blutige Saufnasen. Auch die Tatsache, das sich die Metaller
in Lichtenfels nicht zu benehmen wissen. So gab es - laut Polizeibericht
- wieder jede Menge zum Glück kleinerer Scherereien an Supermärkten,
in Wohngebieten und Parkplätzen. Leute, muss das sein???