2010-04-30 DE – Rieden/Kreuth - Ostbayernhalle
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Obscurity - Hollenthon - Ensiferum - Vreid - Haggard - The Vision Bleak - Sólstafir - Van Canto - Skyforger - Ragnaröek - Nachtgeschrei - Ingrimm - Heathen Foray

Nach relaxtem Frühstück im Grünen unter einer wärmenden Sonne ging es zurück den Berg rauf zur Ostbayernhalle.

:: Fotos ::

[Dajana] Den Anfang machten :: HEATHEN FORAY :: die erste von vier sogenannten Mittelalterbands, wobei hier der Blickfang der Gitarist Bernd Zahn war, der erst mit ner doppelhalsigen Gitarre auflief und dann sein „normales“ Instrument mit dem Geigenbogen bearbeitete. Bis auf einen Song (Wilderness Lore) wurde hier übrigens das ganze, brandneue und gerade erst veröffentlichte Album The Passage gespielt.
[Seda] Yep, das Publikum schlief noch nach durchzechter Nacht, bzw. wurden hier gerade wachgerüttelt ;) Ich fand die Show auf jeden Fall gut und anpassend zum Konzept der Band.
Setlist: Dragon’s Eyes, Fading Tree, Winterking, Fortress Of Faith, Chants, Northstar, Wolkenbruch, Ancient Secrets, Theatre Of Battle

[Dajana] Mittelalter die Zweite, Zeit für :: INGRIMM :: Ich muss gestehen, die Bande hat sich enorm weiterentwickelt. Gut, ich mag die Musik immer noch nicht, was aber auf das gesamte Genre zutrifft (bis auf wenige Ausnahmen). Jedoch wusste Sänger Fenris das Publikum mitzureißen und passte neben Dudelsack-Spieler Hardy perfekt zum Image der Band.

[Dajana] Gleiches gilt für :: NACHTGESCHREI :: Absolut nicht mein Ding, aber „von außen“ betrachtet rockten die Jungs zumindest live ganz ordentlich. Besser als auf Konserve jedenfalls, weil hier wesentlich mehr Power dahintersteckte.
Setlist: Fuir, Muspilli, Herz Aus Stein, Räuber Der Nacht, Niob, Windstill, Der Meister, Windfahrt, Glut In Euren Augen

[Dajana] Und zum Abschluss des Mittelalter-Quartetts gab es dann :: RAGNARÖEK :: Die hatten zumindest eine geile Show mit jeder Menge Feuer, auch wenn sich Der Eisenmann beim schmieden seines Schwertes derb die Nase verbrannt haben dürfte. Gitarist Ark sah irgendwie verloren und fehl am Platze aus zwischen all den Mittelalter-Recken, das machte optisch Charon der Fährmann aber wieder mehr als wett ;)
[Seda] Das Geräusch des Schwertschmiedens wurde übrigens als extra Effekt im Sound verwendet ;) Und der Sänger hatte mal seine Fans so was von im Griff... ;)

[Dajana] :: SKYFORGER :: beehrten schon mehrfach das RAGNARÖK FESTIVAL und sollten heuer gleich zweimal aufspielen. Die heutige Show war eine rein akustische Special Show, die unglaublich intensiv war und direkt unter die Haut ging. Das hatte ich so nicht erwartet. Eine fantastische Sache und mal was ganz anderes! :) Toll!
[Seda] Ich sehe SKYFORGER gerne auf der Bühne aber akustisch hab ich sie bisher noch nicht erlebt. Fand ich grandios! Außerdem wurden bei jedem Lied die Ursprünge erklärt, so dass man die Sagen dahinter besser verstehen konnte. Sehr atmosphärische Stimmung und die Show für jeden SKYFORGER Fan ein muss!
[Dajana] Da fällt mir noch ein, dass sich Arkonas Mascha im Publikum befand, in der ersten Reihe natürlich, und teilweise noch lauter sang, als die Band ;)
Setlist: Neighed The Battle Horses, Long I Heard, Now I See, Sword Song, Perkons Brought The Bride, Daugava Has Black Eyes, Ready To Be A Warrior, Around The Hill I Went, Prussian Maid Rides To War, Liftilugu, The Horses Neighed, Where You Will Ride, Brother?, Usinš Rides Over The Hill, Timsenš, When The Sun Was Rising

[Dajana] Öhm… nun ja... A-capella kann ja ganz nett sein oder sogar außergewöhnlich. :: VAN CANTO :: sind das sicher nicht. Spaßig an der Sache war allerdings, dass sich Madame Inga von den nackten Tatsachen eines Crowd-Surfers völlig aus dem Konzept bringen ließ ;) Und sich an Nightwish bzw. Tarja zu versuchen, sollte sie auch besser sein lassen.
Setlist: Lost Forever, The Mission/Master Of Puppets, To Sing A Metal Song, Rebellion, My Voice, Wishmaster, One To Ten, Rain, Fear Of The Dark

[Dajana] Kommen wir zu einem der Highlights des Tages ;) :: SÓLSTAFIR :: haben diesmal dem spuckenden Eyjafjallajökull getrotzt und schafften es auf das Festland, was ja nu nicht einfach ist ;) (Wiebke kann davon ein Lied singen, nachdem sie eine Woche länger als beabsichtigt auf der Vulkaninsel festsaß). Es reichte zwar wieder nur für 3 Songs, dafür aber mit Gänsehautfaktor!
[Seda] Leider gab es ein technisches Problem mit dem Mikrofon und beim ersten Lied war von Tryggvason nix zu hören. Kam mir ein bisschen kurz vor, da sie nur 3 Lieder gespielt haben, aber ja, wenn man die Dauer der Lieder berücksichtigt... ist das wohl unvermeidbar :)
Setlist: Köld, Pale Rider, Ritual Of Fire

[Dajana] Danach war es an der Zeit, den Ruf der Karpatenwölfe zu folgen. Tatsächlich gibt es bei :: THE VISION BLEAK :: musikalisch nicht wirklich Neues und auch die Show kommt mittlerweile sehr routiniert rüber, auch wenn insbesondere Gitarist Josi und Basser Marco besonders viel Spass auf der Bühne hatten ;) Wie immer eine tolle Party!
[Seda] Wie immer eine echt gute Show! Die Bühne war – dank reichlich Nebel - sehr mystisch und gespenstisch, während Konstanz unheimlich aktiv und lebhaft agierte. Die Fans wollten Carpathia, und sie bekamen Carpathia... zum mitsingen ;)

Ab hier ging es ein bisschen drunter und drüber, denn die nächsten drei Bands tauschten ihre Plätze, da auch HAGGARD wohl noch im Stau steckten…

[Dajana] Also gab es zunächst die extra lange Special Show von :: VREID :: Leider wurde wegen der Pyros der Fotograben gesperrt, so dass wir nur Randzuschauer waren. Aber auch von da war die Show mehr als imposant! Schon alleine Das Boot Intro schafft Gänsehaut. Neben den Songs quer durch die VREID Historie gab es auch 2 Songs aus den alten Windir-Zeiten, bei denen der Bruder des verstorbenen Terje "Valfar" Bakken an ihn erinnerte und ihm, zusammen mit den Fans, huldigte. Da Catamenia kurzfristig ihre Show beim RAGNARÖK canceln mussten (der Vulkan mal wieder) gab es auch gediegen mehr Spielzeit für VREID ;)
Setlist: Das Boot Intro, Disciplined, Left To Hate, Speak Goddammit, I Krig, Eldast - Utan Å Gro, Milorg, Alarm, Dei Daude Steig Ov Grav, Blodssvik, Svartesmeden Og Lyndamirstrollet, Journey To The End, Pitch Black

[Dajana] Gut, :: ENSIFERUM :: hab ich in letzter Zeit so oft gesehen, das ich nur das Pflichtprogramm abspulte. Natürlich erreichte der Fan-Zuspruch hier seinen Höhepunkt! Die Halle war fast bis hinten voll und tobte. Liegt es am Mainstream oder meinem Musikgeschmack? Hmm... ach ja, war das ne neue Keyboarderin oder will die nur ihr Blondchen-Image loswerden? Oder war sie schon immer dunkelhaarig? *grübel*
Setlist: From Afar, Token Of Time, Deathbringer From The Sky, Tale Of Revenge, Stone Cold Metal, Hero In A Dream, Twilight Tavern, Ahti, Victory Song, Iron

[Dajana] Wie dem auch sei... :: HAGGARD :: waren endlich da. Und nachdem wir schon im Vorfeld geunkt hatten, ob die Herrschaften diesmal wieder eine Stunde extra Soundcheck bräuchten (wie 2 Jahre zuvor)... passierte genau das! Bei abgespeckter Band, denn statt normalerweise 17 Leuten standen nur 9 auf der Bühne. Nööö... kein Bock drauf!

[Dajana] Also ging es weiter mit :: HOLLENTHON :: die eine dermaßen geile Show runterrissen, das mir glatt die Klappe offen stehen blieb! Ich hatte sie ja noch im September mit Endstille und God Dethroned gesehen... eine langweilige Angelegenheit. Vielleicht lag es an dem neuen Bassisten Max, der hier frischen Wind reinbrachte und darüber hinaus hier auf dem RAGNARÖK FESTIVAL sein Live-Debüt gab. Gut, auch diesmal litt der Sound aus der Konserve, so dass die dramatisch-symphonischen Bestandteile wie bei Ars Moriendi mal wieder völlig zu kurz kamen. Egal. Schade vielleicht, das diesmal das Debütalbum Domus Mundi völlig unbeachtet gelassen wurde, andererseits bei nur 45 Minuten Spielzeit… Martin Schirenc in Priesterkluft und einfach eine geniale Show! Mein Highlight des zweiten Tages!!!
Setlist: Ars Moriendi, Woe To The Defeated, On The Wings Of A Dove, Tyrants & Wraiths, Son Of Perdition, Deathly Dirges, Once We Were King, Conspirator

[Dajana] Last but not least zu später Stunde… die bergischen Löwen von :: OBSCURITY :: Überraschenderweise lief mir erst mal Boni von den Japanischen Kampfhörspielen in die Arme, der hier Gitarist Cortez temporär ersetzte. Trotz der späten Stunde wurde auch hier gerockt, was das Zeug hält, was von den noch wachen Fans entsprechend honoriert wurde.

Nach noch ein wenig Partyleben - schließlich wollen ja auch die Schreiberlinge nach getaner Arbeit ein bisschen feiern - hieß es dann zu Fuß bergab, bei 13% Gefälle ;)

 

story & pics © Dajana & Seda