Celtic
Frost - Bolt Thrower - Sodom - Nevermore - Brainstorm - Caliban
- Primordial - Crucified Barbara - Legion Of The Damned
::
Fotos
::
[Dajana]
Nach wenig Schlaf und frösteligen Temperaturen war meine
Wenigkeit trotz reichlichen Pegels frühzeitig wieder auf
den Beinen, um mir den ersten richtigen Festivaltag im Amphitheater
zu geben. Diese Location mit dem Dortmund-Ems-Kanal dahinter ist
schon atemberaubend...
[Dajana]
Bevor es richtig losging, gab’s noch ein paar Begrüßungsworte
von RH Chefredakteur Götz Kühnemund (die gesamte RH-Crew
wechselte sich bei den Ansagen ab) und sprach auch sofort das
Parkplatz-Problem an, entschuldigte sich für die Koordinationsschwierigkeiten
und versprach Besserung im nächsten Jahr. Danach wurde die
bereits bekannte und einzige Änderung im Billing angekündigt,
nämlich das MYSTIC PROPHECY als special
Guest den heutigen Tag eröffnen werden und CRUCIFIED
BARBARA dafür vor den eigentlichen Zeitplan am Sonntag
gesetzt wurden. Zum Abschluss versprach Götz noch eine Überraschung
nach dem SODOM-Gig…
[Dajana]
Danach starteten :: MYSTIC
PROPHECY ::
den morgendlichen Reigen mit eher langweiligen Power Metal, während
sich die ersten Ankömmlinge auf den Rängen in der Sonne
aalten und eine Handvoll Unverdrossener der Band vor der Bühne
ihre Ehrerbietung erwiesen. Warum MYSTIC PROPHECY
nun als Special Guest nachträglich reinrutschten und Crucified
Barbara auf einen ätzenden 11-Uhr-Vormittags-Platz verdrängten
hat sich mir nicht erschlossen. Nun ja, mit dem einen oder anderen
Bier hob sich die leicht verkaterte Stimmung ziemlich fix und
ich genoss die Sonne.
[Dajana]
:: LEGION
OF THE DAMNED :: werden ebenfalls als die
Senkrechtstarter gehandelt, allerdings auf einem anderen musikalischen
Sektor als Engel. Die Holländer brachten mit ihrem brutalen
Death/Thrash Metal mit dezenten Grindcore-Anleihen umgehend das
Volk zum bangen. Einfach nur saugeil!
[Seb] Zu LEGION OF THE DAMNED hatte ich es dann
auch wieder aufs Gelände geschafft, und war schwer begeistert.
Was auf dem Album Malevolent Rapture
schon wie ein Dampfhammer daherkommt, ist live noch eine Spur
heftiger. Was die Jungs aus den Niederlanden da zelebrieren, ist
schlicht was man wohl als legitimen Nachfolger von Slayers Reign
In Blood bezeichnen kann. Vor allem der namensgebende Song, der
Titelsong des Albums Malevolent Rapture und Killing
For Recreation hatten es mir angetan. Auf Thrash steh ich
eigentlich gar nicht mehr, aber das war echt geil und mit den
später kommenden Bolt Thrower (cooler Zufall, dass beide
Bandnamen auch noch mit Warhammer 40,000 zu tun haben) war das
für mich die Band des Tages. Wie genial mag das erst werden,
wenn LEGION OF THE DAMNED auf mehr als eine CD
zurückgreifen können…?
Übrigens können die Legions nicht nur gut spielen, sondern
sind auch sonst sehr sympathisch und man kann gut Bier mit ihnen
trinken. Habe mit denen noch bis ca. 4 Uhr oder so, genau weiß
ich das nicht mehr, die Bierstände in der Reihenfolge ihres
Schließens abgeklappert bis man sich schließlich im
Zelt den Rest gegeben hat ;)
[Dajana]
Weiter ging es mit :: PRIMORDIAL
:: , die ich noch vor anderthalb Monaten auf ihrer
Clubtour gesehen hatte. Es gibt nicht wirklich Neues aus dem irischen
Kamp zu berichten. Annähernd gleiche Setlist, bekanntes Stageacting.
Hier machte sich im Übrigen besonders bemerkbar, dass es
wichtig war, wo man saß, denn der Sound war an verschiedenen
Stellen des Open Air Theaters doch sehr unterschiedlich ausgeprägt.
Deshalb variierten die Meinungen hinter oft zwischen „geiler
Sound“ und „totaler Soundbrei“.
[Seb] Ja, PRIMODRDIAL, das zweite mal
innerhalb von kurzer Zeit. Und wieder genau das gleiche Problem,
die Musik ist echt gut, aber der Sänger nervt wie Hulle.
Am Sound hatte ich allerdings nicht viel auszusetzen, und wenn
man die Augen zu macht, geht auch fast der Sänger *g*
[Psycho]
Und hier beginnt für mich wieder eine Premiere, die in diesem
Jahr anscheinend kein Ende nehmen. Diesmal durfte ich mich daher
über meine erste Anreise mit Bahn & Bus zu einem Konzert
(bzw. Festival) freuen (ähm… sorry, Autofahren ging
gar nicht mehr… *g* - Cal). Nachdem ich im Zug noch mal
eben einen Crash-Kurs in Multi-Kulti erhalten hatte (werde meine
CD-Sammlung jetzt aber trotzdem nicht auf afrikanische Folklore
umstellen...), hieß es nach der Ankunft in Gelsenkirchen
erst mal ’ne Runde warten, da die auf der Festival-Homepage
angegebene Busverbindung nicht alle 10 Minuten, sondern nur jede
halbe Stunde zum Amphitheater unterwegs war. Dementsprechend kuschelig
war es dann auch... Wenigstens konnte ich den Gesprächen
entnehmen, dass sich (zumindest in dieser Fuhre) die meisten Leute
wohl auf CALIBAN und SODOM freuten.
[Psycho]
Am Gelände angekommen musste man zunächst über
den Parkplatz stiefeln, auf dem es tatsächlich noch einige
freie Plätze gab. Na, da wird es doch nicht etwa ein Zuschauerproblem
geben, war mein erster Gedanke. Auf Nachfrage stellte sich aber
heraus, dass die Security noch Plätze für später
eintreffende Fans freihalten wollte. Komische Praxis für
einen Parkplatz, denn dieses Vorgehen zwang Autofahrer, die in
der Zwischenzeit eintrafen, dazu, sich weiter weg einen Stellplatz
in einer Nebenstrasse zu suchen...
Das Gelände selber ist aber wirklich absolut geil! Nach dem
Durchqueren einer kleiner Zeltstadt mit allerlei Fress-, Verkaufs-
und Promoständen (besonders thrashig: an einem Billy Boy-Stand
konnten sich Minderjährige für ihre Hochzeit registrieren
lassen) und Passieren der Sicherheitsschleuse bot sich mir ein
toller Blick auf die schräg unter mir, in einem Halbrund
liegende Bühne. Dort befand sich dann auch ein überdachter
Bereich, während sämtliche Sitzplätze im Freien
lagen, was aber bei dem zu diesem Zeitpunkt noch recht sonnigem
Wetter ganz angenehm war.
Nicht so klasse fand ich allerdings, über den Tag betrachtet,
den Sound. Der war zwar auf den mittleren bis oberen Rängen
überraschend gut, direkt vor der Bühne konnten sich
die Gitarren aber leider nur sehr schwer gegen die tieferen Frequenzen
durchsetzen (bei Nevermore sogar praktisch nur bei den Leads).
Vor allem war es dort aber LAUT! Und zwar eigentlich schon zu
laut, so dass man m.E. spätestens bei BOLT THROWER
schon an der Grenze zur Körperverletzung stand. Da sollte
sich die Rock Hard-Crew für die nächste Auflage des
Festivals unbedingt noch was einfallen lassen, schließlich
bietet die moderne Tontechnik in dieser Hinsicht einige Möglichkeiten.
[Psycho]
Meine erste Band waren dann mit ::
CALIBAN
:: Deutschlands erfolgreichste (?) Metalcore-Band.
In diesem Genre gibt es manches, was ich nicht recht verstehe
(liegt vielleicht am Alter), vor allem mit der stilistischen Abgrenzung
tue ich mich manchmal echt schwer. So habe ich auch diesmal nur
wenig gehört, was ich nicht bedenkenlos als Metal verkaufen
würde, und wir wollen doch schließlich nicht damit
anfangen, die Genre-Schubladen nur anhand von Äußerlichkeiten
zu definieren, oder?
Jedenfalls ist es unbestritten, dass CALIBAN
eine sehr energische und durchaus auch routiniert zu nennende
Show boten. Die Band war praktisch während des gesamten Sets
ununterbrochen in Bewegung, ohne dass darunter die musikalische
Darbietung gelitten hätte, und der Wechselgesang zwischen
den gegrunzten und den cleanen Passagen kam ebenfalls gut rüber,
auch wenn mir das Ganze auf die Dauer etwas zu statisch und vorhersehbar
ausfiel. Trotzdem bildete sich zu Recht schnell ein größerer
Moshpit bzw. Circle vor der Bühne, von den Rängen hätte
ich allerdings etwas mehr Unterstützung erwartet (und die
Band auch verdient). Musikalisch wurde ein Querschnitt vor allem
der letzten beiden CDs geboten, und Tracks wie Moment Of Clarity,
Stigmata, I Sold Myself und natürlich It’s
Our Burden To Bleed sorgten für gute Stimmung bei den
Fans.
[Seb]
Zu CALIBAN habe ich ebenfalls ein recht zwiespältiges
Verhältnis. Auf CD hört sich das für mich an wie
Topfschlagen mit Gitarre, aber ich muss sagen, dass sie ihre Sache
beim RH Fest recht gut gemacht haben. Will heißen, dass
sich das irgendwie live besser als auf Silikon anhört. Vor
allem das jüngere Publikum hatten sie fest im Griff, hier
machten sich die mittlerweile doch reichlich erworbenen Erfahrungen
bemerkbar. Etwas störend wirkten halt die ständigen,
im groben für diese Musikrichtung typischen und immer wiederkehrenden
ruhigen Passagen. Das muss aber wohl so sein und begründet
auch unter anderem CALIBANs Einstufung als Metalcore-Band,
lässt aber meiner Meinung nach dann auch live irgendwie keinen
rechten Fluss aufkommen.
[Dajana]
:: BRAINSTORM
:: wurden erst mal von meinen Mitkollegen als
“Frauenmetal” verschrien :P Nun ja, ich mag BRAINSTORM,
lässt sich nicht verheimlichen… Andy B. Franck ist
der perfekte Entertainer auf der Bühne und mit den Tracks
durch die letzten 3 Alben lieferten die Schwaben einmal mehr eine
energiegeladene Power Metal Show ab. Eröffnet wurde mit Worls
Coming Through vom aktuellen Album Liquid Monster,
gefolgt von Blind Suffering (Metus Mortis)
und The Leading (Soul Temptation).
In der Mitte des Sets durfte dann noch einer der Rock Hard-Redakteure
um die Hand seiner Freundin anhalten; es gab also auch was fürs
Herz…
[Psycho]
Bei :: NEVERMORE
:: war ich aber dann natürlich wieder am
Start, gehört die Band schon seit Jahren zu meinen absoluten
Faves. Leider konnte der neue Gitarrist Steve Smyth aufgrund seines
Nierenleidens nicht mit dabei sein, aber die Band machte das Beste
daraus und spielte auch komplexere Sachen wie This
Godless Endeavor souverän mit nur einer Gitarre
runter. Kunststück, zeigten sich NEVERMORE
und vor allem auch Jeff Loomis wieder einmal versierte Könner
ihres Fachs.
Das Publikum jedenfalls nahm die Jungs aus Seattle mit offenen
Armen in Empfang, so dass sich schnell eine wild bangende Menge
vor der Bühne versammelte, die Warrel Dane mit Leichtigkeit
im Griff hatte. Nebenbei bot er auch noch eine tadellose Gesangsleistung;
allerdings schien er während des ganzen Sets nicht zu wissen,
ob er seine Baseballmütze nun abnehmen oder auf dem Kopf
lassen sollte. Das war aber dann (neben den o.a. Schwierigkeiten
beim Sound) das einzige Problem… Die Songauswahl deckte
trotz der Kürze der Zeit bis auf das Debüt alle NEVERMORE-Veröffentlichungen
ab, wobei ich mich besonders über Narcosynthesis
und The Seven Tongues Of God gefreut habe. Mit einer
ultrabrutalen Version von Born war der Auftritt dann
aber auch schon wieder vorbei; aufgrund des engen Zeitplans saß
auch leider keine Zugabe mehr drin. Kurz, aber geil!
[Psycho]
Bei der nächsten Band konnte man dann zu Recht von einem
Heimspiel sprechen: das Thrash-Urgestein ::
SODOM
:: hatte bereits vor dem ersten Ton sämtliche
Sympathien auf seiner Seite, und der bestens aufgelegte Tom Angelripper
wusste mittels seiner launigen Ansagen die Stimmung noch weiter
zu steigern. Daran hatte aber natürlich auch die gelungene
Songauswahl ihren Anteil, die neben Tracks der neuen Scheibe wie
z.B. Axis Of Evil auch viele alte Klassiker der gesamten
Schaffensperiode wie z.B. Outbreak Of Evil, The Saw Is The
Law, Ausgebombt, Among The Weirdcong oder Remember The
Fallen für die zahlreichen Fans bereithielt.
Folglich also kein Wunder, dass es vor der Bühne mächtig
abging und auch auf den Rängen reichlich Frisuren neu arrangiert
wurden. Die groß angekündigte Pyro-Show fand ich allerdings
nicht soooo spektakulär, aber immerhin durften SODOM
als einzige Band überhaupt solche Effekte einsetzen (auch
wenn sie einen Knall an RANDALICA abgetreten
haben). Jedenfalls boten die Gelsenkirchener wahrlich bestes Entertainment
und traten sogar noch einen kleinen Teil ihrer Spielzeit an die
folgende Überraschung des Abends ab…
[Psycho]
…die bestand nämlich aus einem Kurzauftritt der „spontan“
reanimierten, äh reaktivierten Rock Hard-Redaktionsband RANDALICA.
Immerhin konnte man so Sänger Sir Pommes (alias Götz
Kühnemund) mal im Anzug bewundern, während die Meute
vor der Bühne ordentlich abging und sich mächtig anfeuern
ließ. Die drei Tracks Tote auffe Tanzfläche,
Nach uns die Sintflut und Potent, willig und solo
sind vielleicht Besitzern alter RH-Videos noch von früher
bekannt, aber auch so hatten die Leute keine Probleme damit, bei
den Refrains mit einzustimmen.
Unbestritten allerdings zeigte die RH-Crew mit diesem Auftritt
noch einmal ihre Kompetenz als Veranstalter. Gerade hatten sie
noch Nach uns die Sintflut propagiert, und prompt setzte
diese auch direkt nach dem RANDALICA-Auftritt
ein; sprich: es schüttete wie aus Eimern. Perfektes Timing…
Das Halbrund leerte sich folglich in Rekordzeit, da die meisten
Leute ihre Regensachen wohl im Zelt bzw. Auto gelassen hatten.
Die Flächen sämtlicher Stände wurden belagert,
und nur einige Unentwegte (meistens die mit den Regencapes) blieben
noch auf ihren Plätzen sitzen. Zum Glück hörte
der „kleine Erfrischungsschauer“ aber auch fast pünktlich
zum Beginn des nächsten Acts wieder auf.
[Seb]
Oh ja, mal gut dass bei uns jemand stand, der einen großflächigen
Schirm dabei hatte. Angesichts dessen, was man aber noch ein paar
Tage vorher für Befürchtungen hinsichtlich des Wetters
hatte, war das an sich recht wenig, was da runterkam. Ich hätte
jedenfalls nicht unbedingt damit gerechnet, dass ich mir beim
RH Festival den ersten richtigen Sonnenbrand seit Jahren einfangen
würde.
[Psycho]
Anmoderiert von Frank Albrecht, der die Pussies aus den Zelten
nach vorne beorderte (der hatte gut reden; schließlich stand
er die ganze Zeit im Trockenen…) folgten eine unserer liebsten
Death Metal Walzen: :: BOLT
THROWER :: , die das Amphitheater mindestens
so schnell wieder füllten, wie es sich zuvor geleert hatte.
Mit den Briten ist es ja wie mit altem Wein: obwohl in der Flasche
im Prinzip nichts anderes drin ist als bei Abfüllung, wird
die Sache von Jahr zu Jahr besser.
Zwar sind BOLT THROWER-Shows so eigentlich seit
Jahren (bis auf leichte Korrekturen an der Playlist) identisch,
aber trotzdem (oder gerade deswegen) immer wieder gut! So auch
dieses Mal: die Death-Metal-Walze setzte sich mit fulminanter,
unwiderstehlicher Energie in Bewegung und machte anschließend
alles platt, was ihr den Weg kam. Die Band agierte dabei präzise
wie ein Uhrwerk und machte somit keine Gefangenen. Recht so! Und
im Prinzip haben die Briten nur Klassiker an Bord, seien es nun
Mercenary, No Guts, No Glory, Cenotaph (mit langem Intro),
Warmaster oder For Victory oder diverse andere
Tracks, die nicht berücksichtigt werden konnten. Darin reihten
sich dann nahtlos einige Tracks der aktuellen Scheibe wie z.B.
Those Once Loyal, Anti-Tank oder At First Light
ein, so dass es eigentlich keine Alternative zum permanenten Headbangen
gab. Diese Gelegenheit wurde dann auch in der gesamten Location
genutzt, so dass sich von der Bühne aus bestimmt ein geiles
Bild bot. Karl Willets jedenfalls schien mächtig angetan
und versuchte auch des öfteren, dies dem Publikum mitzuteilen,
aber mit dem Slang…
Ansonsten war er allerdings wohl nicht so recht bei Stimme, machte
dieses Manko aber mit einer Bühnenshow wett, die mich irgendwie
an Ozzy erinnerte (da ich den noch nie live gesehen habe, muss
ich mich hier an diversen Videos orientieren). Interessante Mischung,
die aber in jedem Fall grundehrlich, sympathisch und extrem mitreißend
rüberkam.
[Seb]
BOLT THROWER waren auch diesmal wieder unzweifelhaft
einer der Höhepunkte der Veranstaltung. Ich habe die Engländer
mittlerweile doch schon einige Male live gesehen und wurde noch
nie enttäuscht, auch diesmal selbstverständlich nicht.
Satte 14 Songs, perfekt gespielt wie immer. Und obwohl ich als
Shouter eigentlich den zwischenzeitlich zur Band gehörenden
Dave Ingram lieber mag, ist Karl doch zumindest bei dieser Kapelle
der einzig Wahre, auch wenn er wie oben schon angesprochen stimmlich
nicht ganz fit wirkte. Meine persönlichen Favoriten des Sets
waren Inside The Wire und die Planiermaschine When
Cannons Fade, obwohl ich natürlich auch von den älteren
Songs restlos begeistert war. Schade, dass das dann nach „nur“
15 Minuten über der Zeit alles vorbei war, ich könnte
mir BOLT THROWER auch drei Stunden lang geben
*g* Wie immer geil, und ich freu mich schon auf’s nächste
Mal!
[Dajana]
… muss ich dazu jetzt auch noch was sagen? *lol*
[Psycho]
BOLT THROWER wurden zu Recht frenetisch abgefeiert
und überzogen ihre eigentlich Spielzeit sogar um ca. 15 Minuten,
auch wenn das im Taumel der Begeisterung zunächst kaum jemandem
auffiel. Der Grund hierfür wurde dann kurz nach dem Ende
ihres Auftritts publik und sorgte dann für DIE Enttäuschung
des Festivals.
[Psycho]
Martin Eric Ain (Bassist von CF) und Götz
Kühnemund enterten die Bühne und mussten nun leider
verkünden, dass :: CELTIC
FROST :: nicht spielen würden. Grund
hierfür war eine Nierenkolik von Thomas Gabriel Fischer (Sänger
und Gitarrist von CF), so dass er noch an diesem
Abend in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert und mit Morphium
vollgepumpt werden musste. So ein Frust!
Zwar verkündete der RH-Chef, dass sich spontan NEVERMORE,
SODOM und die gerade erst eingetroffen SOILWORK
dazu bereit erklärt hätten, quasi als Ausgleich noch
einige Songs zum Besten zu geben, aber viele Leute waren anscheinend
nicht zuletzt wegen CELTIC FROST nach Gelsenkirchen
gekommen und machten sie daher dann verfrüht und enttäuscht
auf den Nachhauseweg, auch wenn bereits auf der Bühne die
Überlegung angestellt wurde, die Schweizer im nächsten
Jahr wieder einzuladen.
Für mich persönlich war das natürlich auch ätzend,
denn obwohl ich seit über 20 Jahren Frost-Fan bin, habe ich
die Band noch nie live gesehen, und dann so was… Natürlich
soll dies kein Vorwurf sein, schließlich wird niemand freiwillig
krank (hier übrigens auch noch unsere Genesungswünsche
an Tom; hoffentlich bist Du bald wieder auf dem Damm!), aber trotzdem
ist die Situation für die Band und ihre Fans mehr als unglücklich,
was man Martin auch deutlich angemerkt hat.
[Psycho]
Jedenfalls war unsere Stimmung dann auch erst mal dahin, so dass
wir uns ebenfalls auf den Heimweg machten. Trotz dieses unglücklichen
Abschlusses und einiger kleinerer Mängel war es bis dato
aber ein absolut gelungenes Festival, welches definitiv einen
Besuch wert war. Bis zum nächsten Jahr!