2006-06-03 DE – Gelsenkirchen - Amphitheater
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Celtic Frost - Bolt Thrower - Sodom - Nevermore - Brainstorm - Caliban - Primordial - Crucified Barbara - Legion Of The Damned

:: Fotos ::

[Dajana] Nach wenig Schlaf und frösteligen Temperaturen war meine Wenigkeit trotz reichlichen Pegels frühzeitig wieder auf den Beinen, um mir den ersten richtigen Festivaltag im Amphitheater zu geben. Diese Location mit dem Dortmund-Ems-Kanal dahinter ist schon atemberaubend...

[Dajana] Bevor es richtig losging, gab’s noch ein paar Begrüßungsworte von RH Chefredakteur Götz Kühnemund (die gesamte RH-Crew wechselte sich bei den Ansagen ab) und sprach auch sofort das Parkplatz-Problem an, entschuldigte sich für die Koordinationsschwierigkeiten und versprach Besserung im nächsten Jahr. Danach wurde die bereits bekannte und einzige Änderung im Billing angekündigt, nämlich das MYSTIC PROPHECY als special Guest den heutigen Tag eröffnen werden und CRUCIFIED BARBARA dafür vor den eigentlichen Zeitplan am Sonntag gesetzt wurden. Zum Abschluss versprach Götz noch eine Überraschung nach dem SODOM-Gig…

[Dajana] Danach starteten :: MYSTIC PROPHECY :: den morgendlichen Reigen mit eher langweiligen Power Metal, während sich die ersten Ankömmlinge auf den Rängen in der Sonne aalten und eine Handvoll Unverdrossener der Band vor der Bühne ihre Ehrerbietung erwiesen. Warum MYSTIC PROPHECY nun als Special Guest nachträglich reinrutschten und Crucified Barbara auf einen ätzenden 11-Uhr-Vormittags-Platz verdrängten hat sich mir nicht erschlossen. Nun ja, mit dem einen oder anderen Bier hob sich die leicht verkaterte Stimmung ziemlich fix und ich genoss die Sonne.

[Dajana] :: LEGION OF THE DAMNED :: werden ebenfalls als die Senkrechtstarter gehandelt, allerdings auf einem anderen musikalischen Sektor als Engel. Die Holländer brachten mit ihrem brutalen Death/Thrash Metal mit dezenten Grindcore-Anleihen umgehend das Volk zum bangen. Einfach nur saugeil!
[Seb] Zu LEGION OF THE DAMNED hatte ich es dann auch wieder aufs Gelände geschafft, und war schwer begeistert. Was auf dem Album Malevolent Rapture schon wie ein Dampfhammer daherkommt, ist live noch eine Spur heftiger. Was die Jungs aus den Niederlanden da zelebrieren, ist schlicht was man wohl als legitimen Nachfolger von Slayers Reign In Blood bezeichnen kann. Vor allem der namensgebende Song, der Titelsong des Albums Malevolent Rapture und Killing For Recreation hatten es mir angetan. Auf Thrash steh ich eigentlich gar nicht mehr, aber das war echt geil und mit den später kommenden Bolt Thrower (cooler Zufall, dass beide Bandnamen auch noch mit Warhammer 40,000 zu tun haben) war das für mich die Band des Tages. Wie genial mag das erst werden, wenn LEGION OF THE DAMNED auf mehr als eine CD zurückgreifen können…?
Übrigens können die Legions nicht nur gut spielen, sondern sind auch sonst sehr sympathisch und man kann gut Bier mit ihnen trinken. Habe mit denen noch bis ca. 4 Uhr oder so, genau weiß ich das nicht mehr, die Bierstände in der Reihenfolge ihres Schließens abgeklappert bis man sich schließlich im Zelt den Rest gegeben hat ;)

[Dajana] Weiter ging es mit :: PRIMORDIAL :: , die ich noch vor anderthalb Monaten auf ihrer Clubtour gesehen hatte. Es gibt nicht wirklich Neues aus dem irischen Kamp zu berichten. Annähernd gleiche Setlist, bekanntes Stageacting. Hier machte sich im Übrigen besonders bemerkbar, dass es wichtig war, wo man saß, denn der Sound war an verschiedenen Stellen des Open Air Theaters doch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Deshalb variierten die Meinungen hinter oft zwischen „geiler Sound“ und „totaler Soundbrei“.
[Seb] Ja, PRIMODRDIAL, das zweite mal innerhalb von kurzer Zeit. Und wieder genau das gleiche Problem, die Musik ist echt gut, aber der Sänger nervt wie Hulle. Am Sound hatte ich allerdings nicht viel auszusetzen, und wenn man die Augen zu macht, geht auch fast der Sänger *g*

[Psycho] Und hier beginnt für mich wieder eine Premiere, die in diesem Jahr anscheinend kein Ende nehmen. Diesmal durfte ich mich daher über meine erste Anreise mit Bahn & Bus zu einem Konzert (bzw. Festival) freuen (ähm… sorry, Autofahren ging gar nicht mehr… *g* - Cal). Nachdem ich im Zug noch mal eben einen Crash-Kurs in Multi-Kulti erhalten hatte (werde meine CD-Sammlung jetzt aber trotzdem nicht auf afrikanische Folklore umstellen...), hieß es nach der Ankunft in Gelsenkirchen erst mal ’ne Runde warten, da die auf der Festival-Homepage angegebene Busverbindung nicht alle 10 Minuten, sondern nur jede halbe Stunde zum Amphitheater unterwegs war. Dementsprechend kuschelig war es dann auch... Wenigstens konnte ich den Gesprächen entnehmen, dass sich (zumindest in dieser Fuhre) die meisten Leute wohl auf CALIBAN und SODOM freuten.

[Psycho] Am Gelände angekommen musste man zunächst über den Parkplatz stiefeln, auf dem es tatsächlich noch einige freie Plätze gab. Na, da wird es doch nicht etwa ein Zuschauerproblem geben, war mein erster Gedanke. Auf Nachfrage stellte sich aber heraus, dass die Security noch Plätze für später eintreffende Fans freihalten wollte. Komische Praxis für einen Parkplatz, denn dieses Vorgehen zwang Autofahrer, die in der Zwischenzeit eintrafen, dazu, sich weiter weg einen Stellplatz in einer Nebenstrasse zu suchen...
Das Gelände selber ist aber wirklich absolut geil! Nach dem Durchqueren einer kleiner Zeltstadt mit allerlei Fress-, Verkaufs- und Promoständen (besonders thrashig: an einem Billy Boy-Stand konnten sich Minderjährige für ihre Hochzeit registrieren lassen) und Passieren der Sicherheitsschleuse bot sich mir ein toller Blick auf die schräg unter mir, in einem Halbrund liegende Bühne. Dort befand sich dann auch ein überdachter Bereich, während sämtliche Sitzplätze im Freien lagen, was aber bei dem zu diesem Zeitpunkt noch recht sonnigem Wetter ganz angenehm war.
Nicht so klasse fand ich allerdings, über den Tag betrachtet, den Sound. Der war zwar auf den mittleren bis oberen Rängen überraschend gut, direkt vor der Bühne konnten sich die Gitarren aber leider nur sehr schwer gegen die tieferen Frequenzen durchsetzen (bei Nevermore sogar praktisch nur bei den Leads). Vor allem war es dort aber LAUT! Und zwar eigentlich schon zu laut, so dass man m.E. spätestens bei BOLT THROWER schon an der Grenze zur Körperverletzung stand. Da sollte sich die Rock Hard-Crew für die nächste Auflage des Festivals unbedingt noch was einfallen lassen, schließlich bietet die moderne Tontechnik in dieser Hinsicht einige Möglichkeiten.

[Psycho] Meine erste Band waren dann mit :: CALIBAN :: Deutschlands erfolgreichste (?) Metalcore-Band. In diesem Genre gibt es manches, was ich nicht recht verstehe (liegt vielleicht am Alter), vor allem mit der stilistischen Abgrenzung tue ich mich manchmal echt schwer. So habe ich auch diesmal nur wenig gehört, was ich nicht bedenkenlos als Metal verkaufen würde, und wir wollen doch schließlich nicht damit anfangen, die Genre-Schubladen nur anhand von Äußerlichkeiten zu definieren, oder?
Jedenfalls ist es unbestritten, dass CALIBAN eine sehr energische und durchaus auch routiniert zu nennende Show boten. Die Band war praktisch während des gesamten Sets ununterbrochen in Bewegung, ohne dass darunter die musikalische Darbietung gelitten hätte, und der Wechselgesang zwischen den gegrunzten und den cleanen Passagen kam ebenfalls gut rüber, auch wenn mir das Ganze auf die Dauer etwas zu statisch und vorhersehbar ausfiel. Trotzdem bildete sich zu Recht schnell ein größerer Moshpit bzw. Circle vor der Bühne, von den Rängen hätte ich allerdings etwas mehr Unterstützung erwartet (und die Band auch verdient). Musikalisch wurde ein Querschnitt vor allem der letzten beiden CDs geboten, und Tracks wie Moment Of Clarity, Stigmata, I Sold Myself und natürlich It’s Our Burden To Bleed sorgten für gute Stimmung bei den Fans.
[Seb] Zu CALIBAN habe ich ebenfalls ein recht zwiespältiges Verhältnis. Auf CD hört sich das für mich an wie Topfschlagen mit Gitarre, aber ich muss sagen, dass sie ihre Sache beim RH Fest recht gut gemacht haben. Will heißen, dass sich das irgendwie live besser als auf Silikon anhört. Vor allem das jüngere Publikum hatten sie fest im Griff, hier machten sich die mittlerweile doch reichlich erworbenen Erfahrungen bemerkbar. Etwas störend wirkten halt die ständigen, im groben für diese Musikrichtung typischen und immer wiederkehrenden ruhigen Passagen. Das muss aber wohl so sein und begründet auch unter anderem CALIBANs Einstufung als Metalcore-Band, lässt aber meiner Meinung nach dann auch live irgendwie keinen rechten Fluss aufkommen.

[Dajana] :: BRAINSTORM :: wurden erst mal von meinen Mitkollegen als “Frauenmetal” verschrien :P Nun ja, ich mag BRAINSTORM, lässt sich nicht verheimlichen… Andy B. Franck ist der perfekte Entertainer auf der Bühne und mit den Tracks durch die letzten 3 Alben lieferten die Schwaben einmal mehr eine energiegeladene Power Metal Show ab. Eröffnet wurde mit Worls Coming Through vom aktuellen Album Liquid Monster, gefolgt von Blind Suffering (Metus Mortis) und The Leading (Soul Temptation). In der Mitte des Sets durfte dann noch einer der Rock Hard-Redakteure um die Hand seiner Freundin anhalten; es gab also auch was fürs Herz…

[Psycho] Bei :: NEVERMORE :: war ich aber dann natürlich wieder am Start, gehört die Band schon seit Jahren zu meinen absoluten Faves. Leider konnte der neue Gitarrist Steve Smyth aufgrund seines Nierenleidens nicht mit dabei sein, aber die Band machte das Beste daraus und spielte auch komplexere Sachen wie This Godless Endeavor souverän mit nur einer Gitarre runter. Kunststück, zeigten sich NEVERMORE und vor allem auch Jeff Loomis wieder einmal versierte Könner ihres Fachs.
Das Publikum jedenfalls nahm die Jungs aus Seattle mit offenen Armen in Empfang, so dass sich schnell eine wild bangende Menge vor der Bühne versammelte, die Warrel Dane mit Leichtigkeit im Griff hatte. Nebenbei bot er auch noch eine tadellose Gesangsleistung; allerdings schien er während des ganzen Sets nicht zu wissen, ob er seine Baseballmütze nun abnehmen oder auf dem Kopf lassen sollte. Das war aber dann (neben den o.a. Schwierigkeiten beim Sound) das einzige Problem… Die Songauswahl deckte trotz der Kürze der Zeit bis auf das Debüt alle NEVERMORE-Veröffentlichungen ab, wobei ich mich besonders über Narcosynthesis und The Seven Tongues Of God gefreut habe. Mit einer ultrabrutalen Version von Born war der Auftritt dann aber auch schon wieder vorbei; aufgrund des engen Zeitplans saß auch leider keine Zugabe mehr drin. Kurz, aber geil!

[Psycho] Bei der nächsten Band konnte man dann zu Recht von einem Heimspiel sprechen: das Thrash-Urgestein :: SODOM :: hatte bereits vor dem ersten Ton sämtliche Sympathien auf seiner Seite, und der bestens aufgelegte Tom Angelripper wusste mittels seiner launigen Ansagen die Stimmung noch weiter zu steigern. Daran hatte aber natürlich auch die gelungene Songauswahl ihren Anteil, die neben Tracks der neuen Scheibe wie z.B. Axis Of Evil auch viele alte Klassiker der gesamten Schaffensperiode wie z.B. Outbreak Of Evil, The Saw Is The Law, Ausgebombt, Among The Weirdcong oder Remember The Fallen für die zahlreichen Fans bereithielt.
Folglich also kein Wunder, dass es vor der Bühne mächtig abging und auch auf den Rängen reichlich Frisuren neu arrangiert wurden. Die groß angekündigte Pyro-Show fand ich allerdings nicht soooo spektakulär, aber immerhin durften SODOM als einzige Band überhaupt solche Effekte einsetzen (auch wenn sie einen Knall an RANDALICA abgetreten haben). Jedenfalls boten die Gelsenkirchener wahrlich bestes Entertainment und traten sogar noch einen kleinen Teil ihrer Spielzeit an die folgende Überraschung des Abends ab…

[Psycho] …die bestand nämlich aus einem Kurzauftritt der „spontan“ reanimierten, äh reaktivierten Rock Hard-Redaktionsband RANDALICA. Immerhin konnte man so Sänger Sir Pommes (alias Götz Kühnemund) mal im Anzug bewundern, während die Meute vor der Bühne ordentlich abging und sich mächtig anfeuern ließ. Die drei Tracks Tote auffe Tanzfläche, Nach uns die Sintflut und Potent, willig und solo sind vielleicht Besitzern alter RH-Videos noch von früher bekannt, aber auch so hatten die Leute keine Probleme damit, bei den Refrains mit einzustimmen.
Unbestritten allerdings zeigte die RH-Crew mit diesem Auftritt noch einmal ihre Kompetenz als Veranstalter. Gerade hatten sie noch Nach uns die Sintflut propagiert, und prompt setzte diese auch direkt nach dem RANDALICA-Auftritt ein; sprich: es schüttete wie aus Eimern. Perfektes Timing…
Das Halbrund leerte sich folglich in Rekordzeit, da die meisten Leute ihre Regensachen wohl im Zelt bzw. Auto gelassen hatten. Die Flächen sämtlicher Stände wurden belagert, und nur einige Unentwegte (meistens die mit den Regencapes) blieben noch auf ihren Plätzen sitzen. Zum Glück hörte der „kleine Erfrischungsschauer“ aber auch fast pünktlich zum Beginn des nächsten Acts wieder auf.

[Seb] Oh ja, mal gut dass bei uns jemand stand, der einen großflächigen Schirm dabei hatte. Angesichts dessen, was man aber noch ein paar Tage vorher für Befürchtungen hinsichtlich des Wetters hatte, war das an sich recht wenig, was da runterkam. Ich hätte jedenfalls nicht unbedingt damit gerechnet, dass ich mir beim RH Festival den ersten richtigen Sonnenbrand seit Jahren einfangen würde.

[Psycho] Anmoderiert von Frank Albrecht, der die Pussies aus den Zelten nach vorne beorderte (der hatte gut reden; schließlich stand er die ganze Zeit im Trockenen…) folgten eine unserer liebsten Death Metal Walzen: :: BOLT THROWER :: , die das Amphitheater mindestens so schnell wieder füllten, wie es sich zuvor geleert hatte. Mit den Briten ist es ja wie mit altem Wein: obwohl in der Flasche im Prinzip nichts anderes drin ist als bei Abfüllung, wird die Sache von Jahr zu Jahr besser.
Zwar sind BOLT THROWER-Shows so eigentlich seit Jahren (bis auf leichte Korrekturen an der Playlist) identisch, aber trotzdem (oder gerade deswegen) immer wieder gut! So auch dieses Mal: die Death-Metal-Walze setzte sich mit fulminanter, unwiderstehlicher Energie in Bewegung und machte anschließend alles platt, was ihr den Weg kam. Die Band agierte dabei präzise wie ein Uhrwerk und machte somit keine Gefangenen. Recht so! Und im Prinzip haben die Briten nur Klassiker an Bord, seien es nun Mercenary, No Guts, No Glory, Cenotaph (mit langem Intro), Warmaster oder For Victory oder diverse andere Tracks, die nicht berücksichtigt werden konnten. Darin reihten sich dann nahtlos einige Tracks der aktuellen Scheibe wie z.B. Those Once Loyal, Anti-Tank oder At First Light ein, so dass es eigentlich keine Alternative zum permanenten Headbangen gab. Diese Gelegenheit wurde dann auch in der gesamten Location genutzt, so dass sich von der Bühne aus bestimmt ein geiles Bild bot. Karl Willets jedenfalls schien mächtig angetan und versuchte auch des öfteren, dies dem Publikum mitzuteilen, aber mit dem Slang…
Ansonsten war er allerdings wohl nicht so recht bei Stimme, machte dieses Manko aber mit einer Bühnenshow wett, die mich irgendwie an Ozzy erinnerte (da ich den noch nie live gesehen habe, muss ich mich hier an diversen Videos orientieren). Interessante Mischung, die aber in jedem Fall grundehrlich, sympathisch und extrem mitreißend rüberkam.

[Seb] BOLT THROWER waren auch diesmal wieder unzweifelhaft einer der Höhepunkte der Veranstaltung. Ich habe die Engländer mittlerweile doch schon einige Male live gesehen und wurde noch nie enttäuscht, auch diesmal selbstverständlich nicht. Satte 14 Songs, perfekt gespielt wie immer. Und obwohl ich als Shouter eigentlich den zwischenzeitlich zur Band gehörenden Dave Ingram lieber mag, ist Karl doch zumindest bei dieser Kapelle der einzig Wahre, auch wenn er wie oben schon angesprochen stimmlich nicht ganz fit wirkte. Meine persönlichen Favoriten des Sets waren Inside The Wire und die Planiermaschine When Cannons Fade, obwohl ich natürlich auch von den älteren Songs restlos begeistert war. Schade, dass das dann nach „nur“ 15 Minuten über der Zeit alles vorbei war, ich könnte mir BOLT THROWER auch drei Stunden lang geben *g* Wie immer geil, und ich freu mich schon auf’s nächste Mal!

[Dajana] … muss ich dazu jetzt auch noch was sagen? *lol*

[Psycho] BOLT THROWER wurden zu Recht frenetisch abgefeiert und überzogen ihre eigentlich Spielzeit sogar um ca. 15 Minuten, auch wenn das im Taumel der Begeisterung zunächst kaum jemandem auffiel. Der Grund hierfür wurde dann kurz nach dem Ende ihres Auftritts publik und sorgte dann für DIE Enttäuschung des Festivals.

[Psycho] Martin Eric Ain (Bassist von CF) und Götz Kühnemund enterten die Bühne und mussten nun leider verkünden, dass :: CELTIC FROST :: nicht spielen würden. Grund hierfür war eine Nierenkolik von Thomas Gabriel Fischer (Sänger und Gitarrist von CF), so dass er noch an diesem Abend in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert und mit Morphium vollgepumpt werden musste. So ein Frust!
Zwar verkündete der RH-Chef, dass sich spontan NEVERMORE, SODOM und die gerade erst eingetroffen SOILWORK dazu bereit erklärt hätten, quasi als Ausgleich noch einige Songs zum Besten zu geben, aber viele Leute waren anscheinend nicht zuletzt wegen CELTIC FROST nach Gelsenkirchen gekommen und machten sie daher dann verfrüht und enttäuscht auf den Nachhauseweg, auch wenn bereits auf der Bühne die Überlegung angestellt wurde, die Schweizer im nächsten Jahr wieder einzuladen.
Für mich persönlich war das natürlich auch ätzend, denn obwohl ich seit über 20 Jahren Frost-Fan bin, habe ich die Band noch nie live gesehen, und dann so was… Natürlich soll dies kein Vorwurf sein, schließlich wird niemand freiwillig krank (hier übrigens auch noch unsere Genesungswünsche an Tom; hoffentlich bist Du bald wieder auf dem Damm!), aber trotzdem ist die Situation für die Band und ihre Fans mehr als unglücklich, was man Martin auch deutlich angemerkt hat.

[Psycho] Jedenfalls war unsere Stimmung dann auch erst mal dahin, so dass wir uns ebenfalls auf den Heimweg machten. Trotz dieses unglücklichen Abschlusses und einiger kleinerer Mängel war es bis dato aber ein absolut gelungenes Festival, welches definitiv einen Besuch wert war. Bis zum nächsten Jahr!

 

story by Psycho, Dajana, Seb / pictures © Dajana