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2012-10-02 DE – Oberhausen - Schacht1

The Devil's Asylum Tour MMXII

SECRETS OF THE MOON machen sich bekanntlich in allen Dingen ziemlich rar. Wenn sie live unterwegs sind, dann meist nur auf sehr kurzen und exklusiven Touren. Auch das herbstliche Intermezzo machte lediglich 10 mal stop in diversen Clubs. Viel interessanter war hier allerdings die Tatsache, das BETHLEHEM auf dem Billing auftauchten. Die ersten Reaktionen waren: „Wie, die gibt’s noch?“ und „Was machen die denn auf dieser Tour?“. Eine gute Frage… Zumal als Co-Headlining Act abwechselnd mit SECRETS OF THE MOON? Hmm… sehr seltsam… ;) Immerhin sind auch DORDEDUH mit von der Partie, zusammen mit SECRETS OF THE MOON definitiv ein zwingender Grund den Allerwertesten nach Oberhausen zu bewegen ;)

:: Fotos ::

Das allerdings war einfacher gesagt als getan. Wie man dem Datum oben entnehmen kann, ist dieser Dienstag ein Vorabend zum Feiertag, was in Deutschland immer wieder zu kriegsähnlichen Zuständen zu führen scheint. Ich weiß wirklich nicht, was die Leute an einem Feiertag erwarten das passieren könnte… Jedenfalls war Münster bereits dermaßen mit Hamsterkäuflern vollgestopft, das es kaum vor oder zurück ging. Ähnlich sah es auf der Autobahn aus, da es zudem wie aus Eimern schüttete. Schlimmer wie zum Ferienanfang, wirklich. Und in Oberhausen schien zudem Großkampftag im CentrO und/oder ein dußliges Fußballspiel stattzufinden, beides in unmittelbarer Umgebung zum Schacht1, was uns noch einmal eine geschlagene halbe Stunde Stau alleine auf der Autobahnabfahrt bescherte. Ende vom Lied: die beiden lokalen Supportbands, von denen man lange nicht wußte, daß es sie überhaupt gibt und wer diese sein würden, haben wir verpaßt.

Okay, tief durchatmen und dann laßt uns doch mit :: DORDEDUH :: beginnen. Die Rumänen, seinerzeit mit Sol Faur und Hupogrammos aus Negura Bunget hervorgegangen, brauchen für ihr Equipment und den Line-Check außergewöhnlich lange, was zu unangenehm zähem Warten führte. Im Nachhinein war zu erfahren, daß die PA des Clubs für die Instrumente einfach viel zu klein war und man umbauen mußte. Aber dann geht es endlich los und DORDEDUH hypnotisieren mit den Tracks des just erschienenen Debüts Dar De Duh. Extrem intensiver, dichter und sehr komplexer Black Metal mit wundervollen Klanglandschaften untermalt und verschiedenen traditionellen Instrumenten. Solange denn die Technik mitspielte… Ich schätze, DORDEDUH haben schon bessere Shows gespielt *seufz* Dann halt beim nächsten Mal… ;) Jetzt erstmal das Debütalbum kaufen!
Setlist: Dojana, Zuh, Pândarul, Cumpat, E-an-na, Jind de Tronuri, Flacararii

Bei :: SECRETS OF THE MOON :: geht hernach alles schneller und Ruck Zuck donnert das Intro und Blood Into Wine aus den Boxen, ein Song vom neuen Album Seven Bells. Ich sehe hier auch zum ersten Mal die neue Bassistin Naamah Ash live, die zudem auch interessant kontrastierten Backgroundgesang beisteuert. Wow. Der Sound ist mäßig und das Licht ist unter aller Sau und macht das Fotografieren derweil zur Qual. Bei Lucifer Speaks springt dann auch noch Bethlehems Sänger Rogier Droog auf die Bühne, sein Beitrag ist aber eher vernachlässigbar. Nette Geste zumindest. Ich muß gestehen, auch hier hab ich schon intensivere und packendere Shows erlebt. SECRETS OF THE MOON haben sicherlich auch schon bessere Shows gesehen. Irgendwie will heute der Funken nicht so richtig überspringen.
Setlist: Intro, Blood Into Wine, Seraphim Is Dead, Serpent Messiah, Nemesis/Miasma, Lucifer Speaks, Nyx, Shepherd, The Three Beggars

Das wird noch deutlicher bei :: BETHLEHEM :: Erwartet hatte ich nichts. Deren letzte Veröffentlichungen liegen schon solange zurück, daß ich mich musikalisch kaum daran erinnere. Zumindest reißt bei mir der rote Faden nach Schatten aus der Alexanderwelt ab. Die Fans jedoch haben weder die Band noch deren Liedgut vergessen, denn es war richtig voll vor der Bühne. Musikalisch blieb man übrigens bei „Altbewährtem“ und spielte sich ausschließlich durch die ersten vier Alben: Dark Metal, Dictus Te Necare, S.U.I.Z.I.D. und eben Schatten Aus Der Alexander Welt. Mr. Droog gab als völlig durchgeknallter Fronter alles, vom schrillen krass-kranken Gesang bis hin zu verdrehten Augen. Optisch hatte er verdammt starke Ähnlichkeit mit Peter Tägtgren, zumindest was die Augenringe anging. Unsereiner zog sich jedenfalls nach der Hälfte des Sets in den Vorraum zurück und wartete auf das Ende der Show, während wir über fragwürdige CD Angebote des lokalen Merchandisers nur wieder den Kopf schütteln konnten. Wieso hat eigentlich niemand ein Auge auf dieses verdammte Nazidreckszeug? Meine hier zuvor postulierte Aussage, daß dies der gleiche Händler wie beim Ahab Gig war (bei dem es selbige Probleme gab), war allerdings nach Aussage des Veranstalters (Stage Secret Management) falsch, denn der hat sich über diese Aussage beschwert und besteht darauf, das deren Veranstaltungen nicht zu politisieren sind.
Setlist: The 11th Commandment, Vargtimmen, Durch Befleckte Berührung Meiner Nemesis, Aphel - Die Schwarze Schlange, Schatten Aus Der Alexander Welt, Gestern Starb Ich Schon Heute, Verheißung - Du Krone Des Todeskultes, Maschinensohn, Tote Weisse Marder, Du Sollst Dich Töten, Tagebuch Einer Totgeburt

 

story & pics © Dajana