The
Devil's Asylum Tour MMXII
SECRETS
OF THE MOON machen sich bekanntlich in allen Dingen ziemlich
rar. Wenn sie live unterwegs sind, dann meist nur auf sehr kurzen
und exklusiven Touren. Auch das herbstliche Intermezzo machte
lediglich 10 mal stop in diversen Clubs. Viel interessanter war
hier allerdings die Tatsache, das BETHLEHEM auf dem Billing
auftauchten. Die ersten Reaktionen waren: „Wie, die gibt’s
noch?“ und „Was machen die denn auf dieser Tour?“.
Eine gute Frage… Zumal als Co-Headlining Act abwechselnd
mit SECRETS OF THE MOON? Hmm… sehr seltsam…
;) Immerhin sind auch DORDEDUH mit von der Partie, zusammen
mit SECRETS OF THE MOON definitiv ein zwingender Grund
den Allerwertesten nach Oberhausen zu bewegen ;)
::
Fotos ::
Das allerdings
war einfacher gesagt als getan. Wie man dem Datum oben entnehmen
kann, ist dieser Dienstag ein Vorabend zum Feiertag, was in Deutschland
immer wieder zu kriegsähnlichen Zuständen zu führen
scheint. Ich weiß wirklich nicht, was die Leute an einem
Feiertag erwarten das passieren könnte… Jedenfalls
war Münster bereits dermaßen mit Hamsterkäuflern
vollgestopft, das es kaum vor oder zurück ging. Ähnlich
sah es auf der Autobahn aus, da es zudem wie aus Eimern schüttete.
Schlimmer wie zum Ferienanfang, wirklich. Und in Oberhausen schien
zudem Großkampftag im CentrO und/oder ein dußliges
Fußballspiel stattzufinden, beides in unmittelbarer Umgebung
zum • Schacht1
•, was uns noch einmal eine geschlagene halbe Stunde
Stau alleine auf der Autobahnabfahrt bescherte. Ende vom Lied:
die beiden lokalen Supportbands, von denen man lange nicht wußte,
daß es sie überhaupt gibt und wer diese sein würden,
haben wir verpaßt.
Okay, tief
durchatmen und dann laßt uns doch mit ::
DORDEDUH
:: beginnen. Die Rumänen, seinerzeit mit Sol Faur
und Hupogrammos aus Negura Bunget hervorgegangen, brauchen für
ihr Equipment und den Line-Check außergewöhnlich lange,
was zu unangenehm zähem Warten führte. Im Nachhinein
war zu erfahren, daß die PA des Clubs für die Instrumente
einfach viel zu klein war und man umbauen mußte. Aber dann
geht es endlich los und DORDEDUH hypnotisieren mit den
Tracks des just erschienenen Debüts Dar De Duh.
Extrem intensiver, dichter und sehr komplexer Black Metal mit
wundervollen Klanglandschaften untermalt und verschiedenen traditionellen
Instrumenten. Solange denn die Technik mitspielte… Ich schätze,
DORDEDUH haben schon bessere Shows gespielt *seufz* Dann
halt beim nächsten Mal… ;) Jetzt erstmal das Debütalbum
kaufen!
Setlist: Dojana, Zuh, Pândarul, Cumpat, E-an-na,
Jind de Tronuri, Flacararii
Bei ::
SECRETS
OF THE MOON :: geht hernach alles schneller und
Ruck Zuck donnert das Intro und Blood Into Wine aus den
Boxen, ein Song vom neuen Album Seven Bells. Ich
sehe hier auch zum ersten Mal die neue Bassistin Naamah Ash live,
die zudem auch interessant kontrastierten Backgroundgesang beisteuert.
Wow. Der Sound ist mäßig und das Licht ist unter aller
Sau und macht das Fotografieren derweil zur Qual. Bei Lucifer
Speaks springt dann auch noch Bethlehems Sänger Rogier
Droog auf die Bühne, sein Beitrag ist aber eher vernachlässigbar.
Nette Geste zumindest. Ich muß gestehen, auch hier hab ich
schon intensivere und packendere Shows erlebt. SECRETS OF THE
MOON haben sicherlich auch schon bessere Shows gesehen. Irgendwie
will heute der Funken nicht so richtig überspringen.
Setlist: Intro, Blood Into Wine, Seraphim Is Dead, Serpent
Messiah, Nemesis/Miasma, Lucifer Speaks, Nyx, Shepherd, The Three
Beggars
Das wird noch
deutlicher bei :: BETHLEHEM
:: Erwartet hatte ich nichts. Deren letzte Veröffentlichungen
liegen schon solange zurück, daß ich mich musikalisch
kaum daran erinnere. Zumindest reißt bei mir der rote Faden
nach Schatten aus der Alexanderwelt ab. Die Fans
jedoch haben weder die Band noch deren Liedgut vergessen, denn
es war richtig voll vor der Bühne. Musikalisch blieb man
übrigens bei „Altbewährtem“ und spielte
sich ausschließlich durch die ersten vier Alben: Dark
Metal, Dictus Te Necare, S.U.I.Z.I.D.
und eben Schatten Aus Der Alexander Welt. Mr. Droog
gab als völlig durchgeknallter Fronter alles, vom schrillen
krass-kranken Gesang bis hin zu verdrehten Augen. Optisch hatte
er verdammt starke Ähnlichkeit mit Peter Tägtgren, zumindest
was die Augenringe anging. Unsereiner zog sich jedenfalls nach
der Hälfte des Sets in den Vorraum zurück und wartete
auf das Ende der Show, während wir über fragwürdige
CD Angebote des lokalen Merchandisers nur wieder den Kopf schütteln
konnten. Wieso hat eigentlich niemand ein Auge auf dieses verdammte
Nazidreckszeug? Meine hier zuvor postulierte Aussage, daß
dies der gleiche Händler wie beim Ahab Gig war (bei dem es
selbige Probleme gab), war allerdings nach Aussage des Veranstalters
(Stage
Secret Management) falsch, denn der hat sich über
diese Aussage beschwert und besteht darauf, das deren Veranstaltungen
nicht zu politisieren sind.
Setlist: The 11th Commandment, Vargtimmen, Durch Befleckte
Berührung Meiner Nemesis, Aphel - Die Schwarze Schlange,
Schatten Aus Der Alexander Welt, Gestern Starb Ich Schon Heute,
Verheißung - Du Krone Des Todeskultes, Maschinensohn, Tote
Weisse Marder, Du Sollst Dich Töten, Tagebuch Einer Totgeburt