Wer
SKUNK ANANSIE und vor allem Frontfrau Skin schon einmal live
erlebt hat, der wird süchtig. Wenn sich die Briten ankündigen,
dann muß man einfach dabei sein! Grund braucht es ja keinen
aber ein neues Album bietet sich natürlich perfekt an, um ausgedehnt
zu touren. Mit SKUNK ANANSIE endet dann auch ein 3-Tages-Konzert-Marathon
in Köln, am heutigen Abend mit Stop im •
E-Werk
•. Zwar wurde das Konzert vom Palladium ins E-Werk
„runtergestuft“, dafür war das E-Werk dann aber
auch richtig voll und die Stimmung formidabel.
::
Fotos ::
Den
Abend eröffnete die noch recht unbekannte australische Band
:: THE
JEZABELS ::, auf der Bühne ein glanzloses Quartett
aus Sängerin Hayley Mary, Pianistin/Keyboarderin Heather Shannon,
Schlagzeuger Nik Kaloper und Gitarrist Samuel Lockwood. Glanzlos,
weil sie keine Lichtshow hatten, sondern sich gleichbleibend häßlich
grünem Licht begnügen mußten und weil die Performance
schlicht langweilig war. Sängerin Hayley bewegte sich zwar
zur Musik, das aber sehr stereotyp und monoton. Die Musik alleine,
z.B. draußen, ohne den visuellen Aspekt, hatte dann durchaus
etwas zu bieten, gab es im Liedgut einige Perlen zu entdecken. THE
JEZABELS ist eine Band zum Hören, nicht zum sehen.
Setlist: Endless Summer, Easy To Love, Trycolour, Catch
Me, Hurt Me, Dark Storm
Das
ist natürlich ganz anders bei :: SKUNK
ANANSIE ::, auch wenn es dauert… Dazwischen
liegen Welten… ähm… Universen. Die Briten donnerten
mit The Skank Heads los und hatten umgehend das Publikum
in der Hand. Die Fotografen auch. Skin ist buchstäblich Zucker
für die Linse :) Dazu gab es eine fantastische Lichtshow, alles
tausendmal besser, als noch letztes Jahr in der verdüsterten
Live Music Hall. Skin rockte die Bühne und die Halle und das
Publikum ohne Ende und ließ ihre Mitstreiter relativ blaß
aussehen, auch wenn der verhüllte Basser Cass immerhin optisch
was zu bieten hatte ;) Natürlich stand das neue Album Black
Traffic im Vordergrund, meiner Meinung nach kein besonders
starkes Album, bis auf den Song This Is Not A Game, welches
sich live als wahre Hymne entpuppt. Es sind die Klassiker, die begeistern.
So wundert es auch kaum, daß Skin ohne Angst bei Weak
crowdsurfen kann und anschließend sogar auf dem Publikum „steht“.
Crowdwalking sozusagen. Will heißen, sie steht auf Händen
und Schultern und wird getragen. Das geht nicht immer gut, aber
dann kann man sich immer noch zur Bühne zurückschaukeln
lassen ;) Die Publikumsreaktionen sind frenetisch. Begeisterung
pur. Da kann man aber auch mal überhaut gar nicht stillstehen
;) SKUNK ANANSIE spielten, keine Ahnung, eine 2 Stunden Show,
zwei Drittel des neuen Albums, viel vom letzten Album Wonderlustre
und eben die Klassiker, ohne die es einfach nicht geht. Und diese
Show spielen sie jeden Abend, ohne schlapp zu machen. Respekt! Ich
wünschte nur, es wäre uns erlaubt gewesen, noch ein paar
Fotos mit der tollen Lichtshow von der Ballustrade herunter zu machen
*seufz* Da blutet einem wirklich das Herz, wenn man solch fantastische
Momente nicht auf… öhm… Speicherkarte bannen darf.
Großartiges Konzert!
Setlist: The Skank Heads, I Will Break You, I Believed
In You, God Loves Only You, I Hope You Get To Meet Your Hero, Twisted
(Everyday Hurts), I’ve Had Enough, My Ugly Boy, Weak, Hedonism
(Just Because You Feel Good), Our Summer Kills The Sun, This Is
Not A Game, I Can Dream, Over The Love, Spit You Out, Because Of
You, Sad Sad Sad, Charlie Big Potato // Tear The Place Up, Secretly,
Little Baby Swastikkka // You Saved Me, Satisfied?
|