Das
ich mal bis nach Finnland gondeln muss, um endlich eine Headliner
Show von SWALLOW THE SUN in akzeptabler Länge genießen
zu können… war irgendwie zwangsläufig... bei genauer
Betrachtung... mal so ganz eigentlich *lach*
Was eigentlich als Metal Cruise gedacht war, entwickelte sich
zu einem 5-Tage-Urlaub in Helsinki, bei dem Wiebke (Hotel666)
und meine Wenigkeit die Stadt und vor allem die Metal Clubs und
Bars unsicher machten. Und gleich am ersten (richtigen) Abend
standen auch schon SWALLOW THE SUN auf dem Plan, die von
SILENTIVM begleitet wurden.
In Finnland starten die Shows erst spät, um 22:30 Uhr, um
genau zu sein, so dass wir uns zunächst nebenan ins Ilves
verdrückten (hatten wir uns nach intensiven Sight-Seeing-Shooting
auf Suomenlinna bei schönem Wetter aber einer Rattenkälte
redlich verdient), wo uns dann auch schon die eine oder bekannte
Nase über den Weg lief und sich ein verkanntes Kaninchen
für die Shows im Semifinal
(im Hinterhof) zurecht machte *lol*
Alkoholische
Getränke sind in Skandinavien teuer, das ist kein Geheimnis,
aber das sie einen so schnell sooo arm machen… nun ja *lach*
Zurück im Tavastia,
das sich nun langsam füllte und am Ende ca. 400 Leuten einen
netten Abend bot, ging es dann nach den üblichen Geschnatter
und weiteren arm-machenden Getränken (und man wird noch nicht
mal betrunken…) an die Bühne.
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FOTOS ::
Die finnischen
Gothic Rocker :: SILENTIVM
:: legen dann auch gleich richtig los, werden begeistert
aufgenommen, was wiederum die Band animiert, alles zu geben. Sängerin
Riina Rinkinen kommt ungemein sympathisch rüber und hopst
quietschvergnügt auf der Bühne rum. Ihr Gesang könnte
für meinen Geschmack ein bisschen kräftiger sein, weil,
sie kann es ja eigentlich, ohne die hohen Lagen ;) Die Ballade
My Broken Angel rührt zu Tränen, zumal Kärtsy
von Waltari sich dazugesellt und sich das Ganze zum Gänsehaut-Duett
entwickelt. Drei der Songs stammen vom aktuellen Album Amortean,
welches am 20. Februar über Dynamic Art veröffentlicht
werden wird, der Rest ist vom 2006er Vorgänger Seducia,
plus dem Klassiker vom Debüt: Empress Of The Dark.
SILENTIVM haben richtig Laune gemacht und die Stimmung
perfekt angeheizt ;)
Setlist: Leave The Fallen Behind, Frostnight, A Knife
In The Back, Forever Sleep, Unbroken,
My Broken Angel, Hangman’s Lullaby, Empress Of The Dark
Die Herren
von :: SWALLOW
THE SUN :: ließen sich beim Umbau eine gepflegte
dreiviertel Stunde Zeit, was uns eigentlich nur noch hibbeliger
machte ;) Endlich ertönte das Type O Negative Intro und los
ging es mit Plague Of Butterfly, wobei die Schmetterlinge
von ihren 35 Minuten auf kompakte und sehr intensive 10 Minuten
komprimiert wurden. Der Sound war ziemlich geil, druckvoll und
differenziert, nur der Gesang war arg leise abgemischt. Einige
der Fans flippen regelrecht aus und insbesondere die Mädels
ergießen sich in Kreischorgien. Sänger Mikko nimmt
es – wie üblich – sehr distanziert, ist aber
dennoch ungewöhnlich kommunikativ. Auch Gitarist Marcus kommt
mal richtig aus sich raus und agiert lebhaft auf der Bühne.
Da verzeiht man dann auch schnell kleine Rhythmus-Unstimmigkeiten,
die, wie im Nachgang zu erfahren war, am intensiven Vorglühen
der Finnen lagen, was auch der Grund für die ungewohnte Lebhaftigkeit
der Band gewesen sein könnte ;)
Hach, gut 90 Minuten Gänsehaut-Stimmung durch SWALLOW
THE SUNs Historie. Das Fotografieren fällt schwer, da
man irgendwie immer am bangen ist. Bei der Zugabe, die mit dem
Candlemass Cover Solitude eingeleitet wird, leg ich dann
die Kamera ganz weg und bei Out Of This Gloomy Light gibt
es kein Halten mehr ;) Als das Licht angeht, sehen sich die Leute
verzückt an und man kann an ihren Gesichtern ablesen, das
SWALLOW THE SUN eigentlich noch mal von vorne anfangen
könnten ;) Fantastische Show!
Setlist: Plague Of Butterflies, Hope, Hold This Woe,
Don’t Fall Asleep, The Justice Of Suffering, Descending
Winters, The Ship // Solitude, Out Of This Gloomy Light, Swallow
Danach dauert
es nicht lange und die Licht geht an, die Musik aus und wird die
Bar geschlossen. So spät die Finnen auch konzerttechnisch
anfangen, so früh machen die auch die Clubs dicht. 2:30 Uhr
und aus die Maus *hmpf* Nach diversen Überlegungen entschließt
man sich ins Lost
& Found (ich zitiere mal: „...a hetero-friendly
Gay Night Club...“ *prust* WIEBKE!!!!! Wir waren doch
gar nicht betrunken...) zu gehen, dem einzigen Club, der bis vier
aufhat, wo Wiebke und ich in buntgemischter Umgebung und Atmosphäre
zu sehr seltsamer Musik auf der Tanzfläche wackelten und
erschreckend textsicher die Liedchen mitbrüllen... ähem...
breiten wir leise einen großen dicken Mantel des Schweigens
drüber *lach* Zum Glück kennt uns da ja keiner... ;)