Die
Band mit dem irren langen, unaussprechlichen Namen, den sich dann
doch jeder merken kann: …AND YOU WILL KNOW US BY THE
TRAIL OF DEAD. Die Texaner haben just ein neues Album - und
einmal mehr ein Meisterwerk - veröffentlicht, Tao Of
The Dead, und beehren damit umgehend und ausgedehnt europäische
Lande. Ich habe die Texaner noch nie live gesehen, ein Umstand,
den ich nun zu ändern gedenke ;) Also auf in die Stadt, die
es nicht gibt und rein ins Forum,
wo ich dann auch noch glatt und unerwartet einen Schwung Freunde
treffe :) Aber eigentlich… war ja klar, irgendwie, oder?
;)
::
Fotos ::
Da mein Schädel
immer noch veritabel böse mit mir war, liess ich alles schön
ruhig und gediegen angehen. Die meisten Leute stehen bei dem milden
Wetter noch draussen, so dass die Schweizer ::
FUGO
:: noch bühnennahe Plätze anpreisen können,
was sie auch vollmundig tun und ganz sachte rutscht auch der eine
oder andere noch ein Stückchen näher heran ;) Die Schweizer
waren mir bis dato unbekannt, aber erste Höreindrücke
liessen Großes ahnen. Leider wurden FUGO meinen Erwartungen
nicht gerecht, was hauptsächlich am Gesang lag, der klang
live irgendwie… schräg und wollte mir gar nicht gefallen.
Musikalisch gibt es frappierende Parallelen zum Headliner, selbst
das Bild auf der Bassdrum hätte von Keely sein können...
Ist es? Echt? *check* Ok, ist das Cover vom aktuellen Album Avant
93:43 und in der Tat von Keely ;) Die Musik ist ein bisschen
experimenteller und progressiver, anders, sperriger als bei Trail
Of Dead. Sympathische Jungs aber so richtig warm geworden bin
ich nicht mit ihnen.
Setlist: Intro, Placebo, Wake Up, Tool, ¾ International,
Isolation, God Machine, Wild, Slowfunk
Das sah bei
:: …AND
YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD :: umgehend
anders aus, zumal die ersten knapp 30 Minuten komplett dem neuen
Album Tao Of The Dead geschuldet wurden. Grandioser
Einstieg und purer Hörgenuss! Das Forum ist jetzt bis hinten
rappelvoll. Überraschenderweise ging es dann weiter mit richtig
altem Material bis hin zum 98iger selbstbetitelten Debüt,
die letzten beiden Alben ließ man derweil aussen vor. Fand
ich ein bisschen schade. Die Texaner hatten sichtbar richtig Spass
auf der Bühne und rockten ordentlich los, so dass sogar Glas
zu Bruch ging und ich mir glatt Sorgen um die füßigen
Befindlichkeiten des Bassisten machte (Livedebüt von Autry
Fulbright). Er hat’s bemerkt, ist nix passiert. Ausgesprochen
spannend war der Instrumentenwechsel untereinander: da übernimmt
der Drummer (Livedebüt von Jamie Miller) schon mal die Gitarre
und lässt wahlweise Conrad Keely oder Jason Reece an die
Felle. Alle geben alles ;) Keely kann es sich dann auch nicht
verkneifen und frotzelt über die Stadt die es nicht gibt
*lol* Da hat er aber aufgepasst beim letzten Mal in Bielefeld
;) Reece und Keely hatten aber schon nen schrägen Humor ;)
Very British. Sozusagen. Unangenehm fiel allerdings ein betrunkener,
übermäßig enthusiastischer Fan auf, der in der
ersten Reihe meinte randalieren zu müssen und sich bedrohlich
vor mir aufbaute, als Jason Reece der Drumstick in meine Richtung
ausrutschte. Er schmiss den anderen gleich hinterher und das Monstrum
von Mann trollte sich zufrieden… ;) Insgesamt gab es gute
1 ½ Stunden feinsten Post Rock inklusive zweier Zugaben,
ein begeistertes Publikum und eine gut gelaunte Band, die sich
hinterher noch munter unter das Volk mischte und fleißig
Autogramme gab. Bis auf den hämmernden Eigenrhythmus im Kopf
ein sehr schöner Abend :)
Setlist: Strange News From Another Planet, Summer Of
All Dead Souls, Weight Of The Sun, Ebb Away, Will You Smile Again
?, Caterwaul, It Was There That I Saw You, Another Morning Stoner,
Fake Fake Eyes, A Perfect Teenhood // How Near, How Far, Totally
Natural