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FUGO

 

2011-03-30 DE – Bielefeld - Forum

Die Band mit dem irren langen, unaussprechlichen Namen, den sich dann doch jeder merken kann: …AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD. Die Texaner haben just ein neues Album - und einmal mehr ein Meisterwerk - veröffentlicht, Tao Of The Dead, und beehren damit umgehend und ausgedehnt europäische Lande. Ich habe die Texaner noch nie live gesehen, ein Umstand, den ich nun zu ändern gedenke ;) Also auf in die Stadt, die es nicht gibt und rein ins Forum, wo ich dann auch noch glatt und unerwartet einen Schwung Freunde treffe :) Aber eigentlich… war ja klar, irgendwie, oder? ;)

:: Fotos ::

Da mein Schädel immer noch veritabel böse mit mir war, liess ich alles schön ruhig und gediegen angehen. Die meisten Leute stehen bei dem milden Wetter noch draussen, so dass die Schweizer :: FUGO :: noch bühnennahe Plätze anpreisen können, was sie auch vollmundig tun und ganz sachte rutscht auch der eine oder andere noch ein Stückchen näher heran ;) Die Schweizer waren mir bis dato unbekannt, aber erste Höreindrücke liessen Großes ahnen. Leider wurden FUGO meinen Erwartungen nicht gerecht, was hauptsächlich am Gesang lag, der klang live irgendwie… schräg und wollte mir gar nicht gefallen. Musikalisch gibt es frappierende Parallelen zum Headliner, selbst das Bild auf der Bassdrum hätte von Keely sein können... Ist es? Echt? *check* Ok, ist das Cover vom aktuellen Album Avant 93:43 und in der Tat von Keely ;) Die Musik ist ein bisschen experimenteller und progressiver, anders, sperriger als bei Trail Of Dead. Sympathische Jungs aber so richtig warm geworden bin ich nicht mit ihnen.
Setlist: Intro, Placebo, Wake Up, Tool, ¾ International, Isolation, God Machine, Wild, Slowfunk

Das sah bei :: …AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD :: umgehend anders aus, zumal die ersten knapp 30 Minuten komplett dem neuen Album Tao Of The Dead geschuldet wurden. Grandioser Einstieg und purer Hörgenuss! Das Forum ist jetzt bis hinten rappelvoll. Überraschenderweise ging es dann weiter mit richtig altem Material bis hin zum 98iger selbstbetitelten Debüt, die letzten beiden Alben ließ man derweil aussen vor. Fand ich ein bisschen schade. Die Texaner hatten sichtbar richtig Spass auf der Bühne und rockten ordentlich los, so dass sogar Glas zu Bruch ging und ich mir glatt Sorgen um die füßigen Befindlichkeiten des Bassisten machte (Livedebüt von Autry Fulbright). Er hat’s bemerkt, ist nix passiert. Ausgesprochen spannend war der Instrumentenwechsel untereinander: da übernimmt der Drummer (Livedebüt von Jamie Miller) schon mal die Gitarre und lässt wahlweise Conrad Keely oder Jason Reece an die Felle. Alle geben alles ;) Keely kann es sich dann auch nicht verkneifen und frotzelt über die Stadt die es nicht gibt *lol* Da hat er aber aufgepasst beim letzten Mal in Bielefeld ;) Reece und Keely hatten aber schon nen schrägen Humor ;) Very British. Sozusagen. Unangenehm fiel allerdings ein betrunkener, übermäßig enthusiastischer Fan auf, der in der ersten Reihe meinte randalieren zu müssen und sich bedrohlich vor mir aufbaute, als Jason Reece der Drumstick in meine Richtung ausrutschte. Er schmiss den anderen gleich hinterher und das Monstrum von Mann trollte sich zufrieden… ;) Insgesamt gab es gute 1 ½ Stunden feinsten Post Rock inklusive zweier Zugaben, ein begeistertes Publikum und eine gut gelaunte Band, die sich hinterher noch munter unter das Volk mischte und fleißig Autogramme gab. Bis auf den hämmernden Eigenrhythmus im Kopf ein sehr schöner Abend :)
Setlist: Strange News From Another Planet, Summer Of All Dead Souls, Weight Of The Sun, Ebb Away, Will You Smile Again ?, Caterwaul, It Was There That I Saw You, Another Morning Stoner, Fake Fake Eyes, A Perfect Teenhood // How Near, How Far, Totally Natural

 

story & pics © Dajana