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Gun - Big Linda - Riot Noise

 
2008-12-18 GB – London - Shepherds Bush Empire

London - Hamburg - Helsinki

London - Shepherd’s Bush Empire… Was für Erinnerungen ;) Anno 2001 luden mich die Jungs von Anathema (eine meiner Lieblingsbands) zu einem Gig nach London ein, ins Shepherd’s Bush Empire, zusammen mit Porcupine Tree. Für mich war dies mein allererster Trip nach London, chaotisch bis zum Abwinken und mit ungeahnten Folgen *lach* 7 Jahre später bin ich zurück im Shepherd’s Bush, um meine Helden WARRIOR SOUL mal wieder live zu sehen, die nach erfolgreich abgeschlossener UK Tour noch 2 Special Gigs als Support von GUN drangehangen haben.

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Los ging es halb acht mit :: RIOT NOISE :: Jung, laut und hungrig nach Erfolg und Rock’n’Roll. Und die Jungs aus Bristol ließen es in den 20 Minuten mächtig krachen. Trotz des noch leeren Empires und der zurückhaltenden Begeisterung gaben die Jungs alles. Talent haben sie, den Groove auch, für meinen Geschmack sind sie aber noch ein bisschen zu brav.

Das volle Kontrastprogramm gab es anschließend mit :: BIG LINDA :: Progressiver Rock, komplex, dicht, der verschiedene Genres streift, am offensichtlichsten im Grunge eintaucht und einer Stimme, die sehr an Layne Staley erinnert. Sänger Rob Alder kann aber auch anders. Die Band spielte typischerweise eher in sich gekehrt, als aggressiv rockend. Gefiel mir ausgesprochen gut, besonders Get It While You Can krieg ich nicht mehr aus dem Kopf. Großartige Band, die natürlich perfekt auf diese Bühne passten ;)
Setlist: Get It While You Can, Black Shirt, Not Mine, Idelu, Windpower

Der heutige Abend ist eigentlich einer in einer Serie von Shows, die in Zusammenarbeit vom Classic Rock Magazin und der Academy Group klassischen Rock Bands eine Plattform bieten soll, ihre Klassikalben live zu präsentieren.

Die erste dieser klassischen Bands ist :: WARRIOR SOUL :: Vorbands abgehakt, jetzt war es an der Zeit für meinen persönlichen Headliner ;) Die Jungs sahen ein bisschen abgekämpft aus. Auch wurde schnell klar, dass eine Location wie das Shepherd’s Bush Empire nicht wirklich zur Band passte. Für meine Wenigkeit war es natürlich (fast) perfekt: Fotograben, große Bühne und Licht, WARRIOR SOUL hingegen sahen irgendwie ein bisschen verloren aus.
Im Gegensatz zur Show im April (im Underworld) und ganz gemäß dem Motto dieser Show, gab es heute ausschließlich Songs vom Last Decade Dead Century Album, WARRIOR SOULs legendäres Erstlingswerk, aber dank der Curfew, blieb keine Zeit für alle Songs. Lullaby und Inconclusion fielen leider dem rigorosen Zeitplan zum Opfer. Dafür war der Laden nun richtig voll, gut 1000 Leute, und viele ließen sich umgehend von Kory & Co. anstecken und sangen lautstark jeden Song mit.
Tolle Show, einmal mehr mit Gänsehaut-Faktor, aber wenn ich ehrlich bin... es gab schon bessere Shows. Vermutlich wie jene eine Woche davor im Astoria (welches übrigens im Januar schließt, um einer Tube-Station Platz zu machen), wo WARRIOR SOUL noch auf ihrer regulären Tour als Headliner den Laden wohl regelrecht zerlegt haben dürften. Was man so hörte ;) *argh*
Setlist: I See The Ruins, We Cry Out, The Losers, Downtown, Trippin’ On Extacy, Four More Years, Super Power Dreamland, Charlie’s Out Of Prison, Blown Away

Auch :: GUN :: gehören zu den „Klassikern“, die sich just mit neuem Sänger wiedervereinigt haben und an diesem Abend ihr 89iger Debüt Taking On The World komplett spielen wollten. Die Jungs aus Glasgow kamen sehr sympathisch rüber und spielten sich eine gute Stunde lang die Seele aus dem Laib. Die wollen es wirklich noch einmal wissen! Sänger Toby Jepson brauchte noch die Hilfe eines Textbuches, welches ihn gezwungenermaßen immer in Sichtweite desselben hielt und so den Bewegungsfreiraum etwas einschränkte, tat der Show aber keinen Abbruch. Neben dem Debüt gab es dann doch noch diverse Coverversionen und neueres Material, wenn ich mich nicht täusche. War wirklich nett, wenn auch nicht überbordend schweißtreibend, jedenfalls nicht für mich ;) Einige Die-Hard-Fans haben sich jedoch völlig verausgabt, wie z.B. „Big Jim“ ein Britischer Fan seit den ersten Tagen der Band, der zunftgemäß im Schottenrock auflief und beim letzten Song zum Mitsingen auf die Bühne durfte. Eine nette Geste der Band, die dem Herren bei fast jedem GUN Konzert zuteil wird ;) . 2009 soll es dann ein neues Album geben, man darf gespannt sein ;)
Setlist: Money, Don’t Say It’s Over, Feeling Within, Can’t Get Any Lower, Money To Burn, Girls In Love, Taking On The World, Something To Believe In, I Will Be Waiting, Inside Out/So Lonely, Something Worthwhile, Word Up, Steal Your Fire, Shame On You // Welcome The Real World, Seems Like I’m Losing You, Better Days // Fight For Your Right

Wie üblich wurde man anschließend fix rausgekehrt, so dass kaum Zeit für ein längeres Gespräch blieb, zumal ich meine Kamera hatte abgeben müssen, die nun wiederbesorgt werden wollte. Entgegen üblicher Gepflogenheiten gab es diesmal keine destruktive Aftershow Party im Fox, da WARRIOR SOUL ja noch nach Glasgow zur finalen Show des Jahres mussten.
Für meine Wenigkeit stand noch der Tourabschluss von Satyricon in Hamburg an, so dass ich den ersten Flieger direkt wieder zurück gebucht hatte, damit ich das alles zeitlich auf die Reihe bekam *ächz* Kann mal wer den Tag auf 36 Stunden verlängern? ;)

 

story & pics © Dajana