London
- Hamburg - Helsinki
London - Shepherd’s
Bush Empire… Was für Erinnerungen ;) Anno 2001
luden mich die Jungs von Anathema (eine meiner Lieblingsbands)
zu einem Gig nach London ein, ins Shepherd’s Bush Empire,
zusammen mit Porcupine Tree. Für mich war dies mein allererster
Trip nach London, chaotisch bis zum Abwinken und mit ungeahnten
Folgen *lach* 7 Jahre später bin ich zurück im Shepherd’s
Bush, um meine Helden WARRIOR SOUL mal wieder live zu sehen,
die nach erfolgreich abgeschlossener UK Tour noch 2 Special Gigs
als Support von GUN drangehangen haben.
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Fotos «
Los ging es
halb acht mit :: RIOT
NOISE :: Jung, laut und hungrig nach Erfolg und
Rock’n’Roll. Und die Jungs aus Bristol ließen
es in den 20 Minuten mächtig krachen. Trotz des noch leeren
Empires und der zurückhaltenden Begeisterung gaben die Jungs
alles. Talent haben sie, den Groove auch, für meinen Geschmack
sind sie aber noch ein bisschen zu brav.
Das volle
Kontrastprogramm gab es anschließend mit ::
BIG
LINDA :: Progressiver Rock, komplex, dicht, der
verschiedene Genres streift, am offensichtlichsten im Grunge eintaucht
und einer Stimme, die sehr an Layne Staley erinnert. Sänger
Rob Alder kann aber auch anders. Die Band spielte typischerweise
eher in sich gekehrt, als aggressiv rockend. Gefiel mir ausgesprochen
gut, besonders Get It While You Can krieg ich nicht mehr
aus dem Kopf. Großartige Band, die natürlich perfekt
auf diese Bühne passten ;)
Setlist: Get It While You Can, Black Shirt, Not Mine,
Idelu, Windpower
Der heutige
Abend ist eigentlich einer in einer Serie von Shows, die in Zusammenarbeit
vom Classic Rock Magazin und der Academy Group klassischen Rock
Bands eine Plattform bieten soll, ihre Klassikalben live zu präsentieren.
Die erste
dieser klassischen Bands ist :: WARRIOR
SOUL :: Vorbands abgehakt, jetzt war es an der
Zeit für meinen persönlichen Headliner ;) Die Jungs
sahen ein bisschen abgekämpft aus. Auch wurde schnell klar,
dass eine Location wie das Shepherd’s Bush Empire nicht
wirklich zur Band passte. Für meine Wenigkeit war es natürlich
(fast) perfekt: Fotograben, große Bühne und Licht,
WARRIOR SOUL hingegen sahen irgendwie ein bisschen verloren
aus.
Im Gegensatz zur Show im April (im Underworld) und ganz gemäß
dem Motto dieser Show, gab es heute ausschließlich Songs
vom Last Decade Dead Century Album, WARRIOR SOULs
legendäres Erstlingswerk, aber dank der Curfew, blieb keine
Zeit für alle Songs. Lullaby und Inconclusion
fielen leider dem rigorosen Zeitplan zum Opfer. Dafür war
der Laden nun richtig voll, gut 1000 Leute, und viele ließen
sich umgehend von Kory & Co. anstecken und sangen lautstark
jeden Song mit.
Tolle Show, einmal mehr mit Gänsehaut-Faktor, aber wenn ich
ehrlich bin... es gab schon bessere Shows. Vermutlich wie jene
eine Woche davor im Astoria (welches übrigens im Januar schließt,
um einer Tube-Station Platz zu machen), wo WARRIOR SOUL noch
auf ihrer regulären Tour als Headliner den Laden wohl regelrecht
zerlegt haben dürften. Was man so hörte ;) *argh*
Setlist: I See The Ruins, We Cry Out, The Losers, Downtown,
Trippin’ On Extacy, Four More Years, Super Power Dreamland,
Charlie’s Out Of Prison, Blown Away
Auch ::
GUN
:: gehören zu den „Klassikern“, die
sich just mit neuem Sänger wiedervereinigt haben und an diesem
Abend ihr 89iger Debüt Taking On The World
komplett spielen wollten. Die Jungs aus Glasgow kamen sehr sympathisch
rüber und spielten sich eine gute Stunde lang die Seele aus
dem Laib. Die wollen es wirklich noch einmal wissen! Sänger
Toby Jepson brauchte noch die Hilfe eines Textbuches, welches
ihn gezwungenermaßen immer in Sichtweite desselben hielt
und so den Bewegungsfreiraum etwas einschränkte, tat der
Show aber keinen Abbruch. Neben dem Debüt gab es dann doch
noch diverse Coverversionen und neueres Material, wenn ich mich
nicht täusche. War wirklich nett, wenn auch nicht überbordend
schweißtreibend, jedenfalls nicht für mich ;) Einige
Die-Hard-Fans haben sich jedoch völlig verausgabt, wie z.B.
„Big Jim“ ein Britischer Fan seit den ersten Tagen
der Band, der zunftgemäß im Schottenrock auflief und
beim letzten Song zum Mitsingen auf die Bühne durfte. Eine
nette Geste der Band, die dem Herren bei fast jedem GUN
Konzert zuteil wird ;) . 2009 soll es dann ein neues Album geben,
man darf gespannt sein ;)
Setlist: Money, Don’t Say It’s Over, Feeling
Within, Can’t Get Any Lower, Money To Burn, Girls In Love,
Taking On The World, Something To Believe In, I Will Be Waiting,
Inside Out/So Lonely, Something Worthwhile, Word Up, Steal Your
Fire, Shame On You // Welcome The Real World, Seems Like I’m
Losing You, Better Days // Fight For Your Right
Wie üblich
wurde man anschließend fix rausgekehrt, so dass kaum Zeit
für ein längeres Gespräch blieb, zumal ich meine
Kamera hatte abgeben müssen, die nun wiederbesorgt werden
wollte. Entgegen üblicher Gepflogenheiten gab es diesmal
keine destruktive Aftershow Party im Fox, da WARRIOR SOUL ja
noch nach Glasgow zur finalen Show des Jahres mussten.
Für meine Wenigkeit stand noch der Tourabschluss von Satyricon
in Hamburg an, so dass ich den ersten Flieger direkt wieder zurück
gebucht hatte, damit ich das alles zeitlich auf die Reihe bekam
*ächz* Kann mal wer den Tag auf 36 Stunden verlängern?
;)