Six Feet Under - Sheol Afterlife

Hach… der Weltuntergang! ;) Der Legendäre… Wie könnte man den besser feiern, als im • Turock • mit SIX FEET UNDER auf der Bühne. Perfektes Timing würde ich sagen ;)

:: Fotos ::

Das hat meine Wenigkeit leider nicht. Dank Arbeit, Wetter und Weltuntergangsverkehr trudel ich viel zu spät ein und bekomme gerade noch den letzten Song der zweiten Band, den Spanische Grunge/Alternative Rockern :: THE BLINDED :: mit. Überhaupt scheint sich das Billing des heutigen Abends spontan geändert zu haben. Die zuvor angekündigten Goddamn und Shattered Society scheinen überhaupt nicht mehr mit von der Partie gewesen zu sein. Stattdessen - so hörte ich - sind kurzfristig ein, zwei Stunden vorher die Wuppertaler Melo-Deather :: THE HOPELEZZ :: eingesprungen. Wie dem auch sei… ich hole mir erst mal was zu trinken, atme durch und laß die letzten Klänge der Spanier an mir vorbeiklingeln. Der Schlagzeug-Sound hat es aber in sich…

Die Norwegischen extrem Metaller :: SHEOL AFTERLIFE :: waren mir bis dato völlig unbekannt. Auch eine nachträgliche Recherche brachte wenig Informatives zutage. Außer eben, daß sie aus Kvinesdal, Norwegen stammen und aktuell ein Demo veröffentlicht haben. Musikalisch verbindet der Fünfer (Slayer-lastigen) Thrash- und Death Metal mit Metalcore und einer für Norweger typischen schräg-progressiven Note. Der Sound ist ungemein wuchtig und brutal und vibriert in allen Knochen. Nicht schlecht!
Setlist: Intro, Judgement Zero, The Scent, Divine, Tools Of God, This Murders Crown, To Dissect, Your Very Own Grave

Highlight des Abends sind aber ohne Zweifel :: SIX FEET UNDER :: Die Welt ist bis dato nicht untergegangen, noch tun sich gerade Abgründe auf, prasseln Meteoriten auf uns ein oder brennt Gott das Turock nieder. Die Stimmung ist trotzdem extrem, aufkochend und aggressiv, die Huldigungen für Chris Barnes frenetisch und intensiv. Das erstaunt mich dann doch einigermaßen. Mit so einem Kultfaktor hatte ich SIX FEET UNDER gar nicht mehr in Erinnerung. Chris Barnes sieht derweil ziemlich lädiert aus, als hätte er die Tage eine unangenehme Begegnung der dritten Art gehabt. Egal. Außer Chris toben sich die Herren auf der Bühne ordentlich aus, und so macht es auch das Auditorium. Manchmal ein wenig zu überschwenglich, so daß die Security eingreifen muß.
Aus irgendwelchen Gründen spielten SIX FEET UNDER keinen einzigen neuen Song des im Mai veröffentlichten neunten Albums Undead, stattdessen ging es durch ein Best-Of bewährter Klassiker mit Hauptaugenmerk auf Maximum Violence.
Freitagabend, Discobetrieb, heißt, um 23 Uhr ist Schluß, mit ein kleines bißchen überziehen ;) Damit findet das Konzertjahr 2012 für mich einen würdigen Abschluß. 39 Konzerte waren es, und 5 Festivals, mit 195 verschiedenen Bands, auf 2 Kontinenten bei 19.100 gereisten (Flug)Kilometern. Das war auch schon mal mehr, aber ich will ja nicht meckern ;) Damit verabschiedet sich das Nocturnal Hall aus dem Jahr 2012. Wir sehen uns wieder, in 2013 :)
Setlist: No Warning Shot, Revenge Of The Zombie, Feasting On The Blood Of The Insane, Victim Of The Paranoid, The Day The Dead Walked, Torn To The Bone, Deathklaat, Beneath A Black Sky, Human Target, Hammer Smashed Face (Cannibal Corpse Cover)