The World’s Most Extreme Metal Cruise

 
2012-12-04 Seaday
 
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Behemoth - Brujeria - Corrosion Of Conformity - Dark Sermon - Enslaved - Exodus - Hackneyed - Havok - Headcrusher - Holy Moses - Krisiun - Lock Up - Loudblast - Monstrosity - Nachtmystium - Necronomicon (DE) - Novembers Doom - Possessed - Seita - Sepultura - Sodom - Soilwork - Sólstafir - Vital Remains - Zanthropya Ex

:: Fotos ::

*Argh* Diese Nacht… öhm… wattn für ne Nacht??? Wie auch immer… die Ruhezeit war so verdammt kurz. Bereits um 10 Uhr morgens stehen meine liebsten Isländer :: SÓLSTAFIR :: auf der großen Poolbühne. Und die will ich natürlich auf keinen Fall verpassen. Also das Hinterteil raus aus der Koje, Katzenwäsche und raus in die… iiiigggittt… strahlende Sonne und gerade eben so pünktlich zu SÓLSTAFIR. Publikum ist nur spärlich anwesend, egal, ich will ja kein Publikum sehen, sondern SÓLSTAFIR, richtig? Richtig ;) Fotos während der ersten beiden Songs, dann genieße ich die letzten beiden Songs in vollen Zügen. Die Musik ist einfach… atemberaubend grandios. Immer und immer wieder.
Setlist: Ljós I Stormi, Köld, Fjára, Goddess Of The Ages

Danach schlag ich erstmal beim Frühstücksbuffet zu. Hab ich schon erwähnt wie ausgesprochen lecker das Essen an Bord ist? Einfach fabelhaft. Gestärkt geht es dann wieder an den Pool um :: NOVEMBERS DOOM :: zu huldigen, die unter der gleißenden Sonne einen irgendwie stimmungslosen Eindruck hinterlassen. Nix gegen Band und Musik, mag ich sehr, aber das ist nix für‘s „Open Air“. NOVEMBERS DOOM funktionieren am Besten in einem atmosphärischen Club.
Setlist: Into Night's Requiem Infernal, Rain, Harvest Scythe, Autumn Reflection, Wet Leather (Cover), I Hurt Those I Adore, Buried, The Pale Haunt Departure

Eigentlich will ich danach :: HOLY MOSES :: sehen und knipsen, stattdessen verfalle ich, mit dem ersten Cocktail in der Hand, auf dem Sonnendeck in Schlaf und höre nur noch was… weit entfernt… und erwache erst wieder unter dem Gejohle der Fans beim Belly Flop Contest. Okay, dann kann ich jetzt auch noch ein bißchen länger dösen… Und überhaupt bleiben heute sowohl die Spectrum Lounge als auch das A Chorus Line Theater mal komplett unberücksichtigt. Urlaub Baby…

Und das… bis :: ROTTING CHRIST :: an der Reihe sind. Und die reißen eine gnadenlos geile Show runter. Ich bin… mal wieder… hin und weg. Ich hab die Griechen aber auch lange nicht mehr live gesehen und irgendwie ganz vergessen, wie grandios und atmosphärisch die sind. Selbst bei Sonnenschein. Ach, und da gibt es ja bald ein neues Album, namens Kata Ton Daimona Eaytoy, im März 2013 ;)

Danach darf ich meine Helden von :: POSSESSED :: ein zweites Mal live erleben, ebenfalls auf der Poolbühne. Auch hier ein völlig losgelöster, in seinem Rollstuhl wild herumwirbelnder Jeff Becerra, der über die Sonne und das Bösesein bzw. die böse Sonne frotzelte. Einfach unwiderstehlich. Kann ich die band mit nach hause nehmen?

Und nochmal :: ENSLAVED :: Yippie. Die Norweger sind im Übrigen die einzige Band, die ihre beiden Shows mit komplett unterschiedlichen Setlisten spielen. Das nenne ich mal Einsatz. Respekt! Ist ja nicht so, daß die anderen Bands nicht genug Material gehabt hätten… Und es gibt Songs, die man schon recht lange nicht mehr live gehört hat. Hach… ich grinse, voll Wonne, wie eine Grinsekatze. Her mit dem nächsten Drink…
Setlist: Isa, The Voices, Mardraum, Ormgard II - Kvalt I Kysk Høgsong, Alfablot, Ground, Materal, Return To Yggdrasill, Immigrant Song

Abendessen und dann :: SOILWORK :: Nach deren grandiosen Show am Montag bin ich regelrecht heiß drauf die Jungs noch einmal zu sehen. Und nein, sie enttäuschen nicht. Schon der Love Boat Song als Intro (Kennt ihr den noch? Aus den 70igern? Aus der gleichnamigen Fernsehserie?) haut mich um, das Grinsen wird breiter und schon wird mit der Stagesecurity im Fotograben geschunkelt. Und dann… toben sich die Schweden wieder so richtig aus. Speed saust von einer Ecke zur anderen, hüpft, springt, schreit und singt, während Basser Ola wieder alles gibt und sich in teils sehr seltsamen Verrenkungen ergeht. Ist das Tanzen? Live definitiv eine DER Bands auf der BARGE TO HELL!
Setlist: Stabbing The Drama, Bastard Chain, Like An Average Stalker, Sadistic Lullabye, Nerve, The Chainheart Machine, Let This River Flow, Two Lives, As We Speak, Follow The Hollow, Late For The Kill, Early For The Slaughter

Danach beschließe ich, daß es genug ist mit dem “arbeiten” und leg meine Kamera zur Ruhe. Die letzten Bands der BARGE TO HELL möchte ich einfach ganz ohne als Fan genießen. Und da hätten wir im Besonderen noch einmal :: BEHEMOTH :: und danach :: EXODUS ::, bei denen ich dann doch wieder etwas verstimmt bin, weil die Kamera schon wech ist. Denn EXODUS spielen zum Grande Finale auf dem Pool Deck eine special Show und laufen komplett mit Smoking und Fliege auf. Das sah schon sehr schnuckelig aus, auch wenn das Licht mal wieder alles andere als toll war und Mr. Dukes wieder den Proll raushängen ließ und schwuppsdiewupps seine Schlabbersportshorts anhat, was selten dämlich zu Sakko, Hemd und Schleife aussieht.

Damit geht ein unglaublich grandioses Abenteuer zu Ende. Eine einzigartige Konzertreise auf einem fantastischen Schiff mit großartigen Bands. Die BARGE TO HELL ist schon etwas ganz Besonderes, so ein „Once in a lifetime“ Dingens, wobei ich mir ziemlich sicher bin, daß es nicht bei diesem einen Mal bleiben wird ;) Wenn ich hier jetzt ein Best-Of-The-Best-Statement abgeben müßte, dann wären das (ohne besondere Reihenfolge): POSSESSED, SANCTUARY, MOONSPELL, SOILWORK und SOLSTAFIR.

2014 wird es wieder eine BARGE TO HELL geben, zu einem anderen Zeitpunkt, außerhalb der Weihnachtszeit, wieder in der Karibik, sicherlich mit einem anderen Ziel und vielleicht auf einem anderen, schnelleren Schiff. Die Jungfernfahrt der BARGE TO HELL war jedenfalls außerordentlich… mir fehlen die Worte… öhm… bombastisch und jeden Cent und alle Mühen wert. Tatsächlich hab ich hier ja bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Superlativen rumgeworfen, und das zu recht. 2014 bin ich auf jeden Fall wieder dabei! Jawoll! :)

 

story & pics © Dajana