The World’s Most Extreme Metal Cruise

 
2012-12-05 BS – Nassau
 
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Abiotic - Artillery - At The Gates - Bonded By Blood - Grave - Kampfar - Mayhem - Monstrosity - Moonspell - Morgoth - Municipal Waste - Nachtmystium - Napalm Death - Necronomicon (CAN) - Paradise Lost - Sacred Reich - Sanctuary

Heute heißt es zeitig aufstehen, denn die Majesty Of The Seas hat morgens um 7 im Hafen von Nassau, der Hauptstadt der Bahamas, angelegt. Ab 8 Uhr kann man das Schiff verlassen, um die karibische Insel New Providence zu entdecken. Ich muß gestehen, mir tun furchtbar die Füße von 2 Tagen rumlaufen weh, Nassau selbst war als Stadt bei gefühlten 40°C furchtbar enttäuschend und ich hatte keine weitergehenden Pläne für andere Freizeitgestaltungen gemacht (Fehler, beim nächsten Mal mach ich das besser ;)), so daß ich bereits am frühen Nachmittag wieder auf dem Schiff war und die Zeit für Essen, Postkarten, Sonne, Ruhe und Fotos nutzte.

:: Fotos ::

Hier sei erwähnt, daß es :: NACHTMYSTIUM :: als einzige Band nicht geschafft hatten, vollständig in Miami an Bord zu gehen, worauf man den fehlenden Gitarristen nach Nassau einfliegen lassen wollte. Keine Ahnung ob das geklappt hatte. Gespielt haben sie jedenfalls nicht, was aber, dem Vernehmen nach, nicht an einem fehlenden Gitarristen, sondern vielmehr an der Partywut und der damit einhergehenden Abwesenheit des Sängers gelegen haben soll.

Nach ein paar Aufgeregtheiten legt die Majesty Of The Seas dann auch wieder ab und die Showtime beginnt. :: MONSTROSITY :: sind die ersten auf der Pool Bühne, die von Montag nacht wegen der Verspätung auf den Mittwoch Abend verlegt wurden. Das hatte natürlich für die Band den Vorteil, daß das metallische Fußvolk zahlreich vor der Bühne erschien und für ordentlich Stimmung sorgte. Ist aber bei der Marke „Florida Death Metal“ auch nicht wirklich schwer ;)

Danach gibt es wieder eine Ausnahme in Sachen Spectrum Lounge. Da stehen nämlich noch einmal :: MORGOTH :: auf der Bühne, und die laß ich mir dann doch nicht entgehen. Es ist ordentlich voll und die Resonanz beim Publikum lebhaft. Hat doch irgendwie eine viel intimere Atmosphäre hier. Die Setliste hat man abgeändert und variiert. Klasse! Und die Fans sind begeistert.
Setlist: Body Count, Exit To Temptation, Unreal Imagination, Resistance, Suffer Life, Sold Baptism, Under The Surface, White Gallery // Isolated

Oben auf der Pool Bühne bereiten sich :: NAPALM DEATH :: auf ihren zweiten Streich vor. Hier hab ich allerdings das Gefühl, daß es das gleiche Set mit den gleichen Sprüchen und den gleichen Abläufen noch einmal gibt. Einziger Unterschied, der eine oder andere Gastsänger macht gemeinsam mit Barney die Bühne unsicher.

Bei :: PARADISE LOST :: werf ich hernach nur einen kurzen Blick hinein, für zwei oder drei Songs, ohne Foto. Abendessen.

Aber bei :: SANCTUARY :: steh ich dann selbstverständlich wieder mit geschärften Sinnen vor der Bühne ;) Die Band ist heute in deutlich besserer Verfassung (dankenswerterweise haben die wohl die Rum-Höhlen auf der Insel mal außen vor gelassen) und Warrel Dane weitaus gesprächiger und auch viel witziger als gestern ;) Die Setliste ist so ziemlich die gleiche, allerdings gibt es heute zwei neue Songs und die Ankündigung eines neuen Albums namens The Year The Sun Died, welches im Frühling veröffentlicht werden soll. Großartige Neuigkeiten, ich bin gespannt. Was nun bei zwei neuen Songs auffällt ist, daß Warrel Dane zumindest hier komplett auf hohen Gesang verzichtet.
Setlist: Die For My Sins, Seasons Of Destruction, Future Tense, Battle Angels, White Rabbit, The Mirror Black, Soldiers Of Steel, Sanctuary, Wired (new), Taste Revenge, Low (new)

Dann noch einmal :: AT THE GATES :: im Theater. Beinahe die selbe Setlist und einmal eine geile Show. Macht doch immer wieder Spaß. Die können morgen ruhig noch einmal spielen ;)
Setlist: Intro, Suicide Nation, Slaughter Of The Soul, Cold, Terminal Spirit Disease, Raped By The Light Of Christ, Under A Serpent Sun, Windows, World Of Lies, The Burning Darkness, The Swarm, Nausea, The Beautiful Wound, Unto Others, All Life Ends, Outro // Blinded By Fear, Kingdom Gone

Und dann :: MOONSPELL :: auf der Hauptbühne. Yes! Diesmal ohne das Alpha Noir Outfit und mit anderer Setlist, die sich auf neueres Material konzentriert, aber die Klassiker keinesfalls außen vor läßt. Ich bin wieder hin und weg, tob mich aus und lieg auf den Knien, bildlich.
Setlist: In And Above Man, From Lowering Skies, Finisterra, Night Eternal, Opium, Mephisto, Opera Carne, Grandstand, Alma Mater, Full Moon Madness

Danach reicht es bei mir nur noch für :: MUNICIPAL WASTE :: dem amerikanisch Pendant zu Napalm Death. Nur eben thrashiger. Hier lag der Schwerpunkt unverkennbar auf dem 2005er Knalleralbum Hazardous Mutation, und ganz gemäß der Schiffsparole bei The Art Of Partying. Auch hier geben sich z.B. Barney Greenway und Tompa als Gastsänger das Mikro in die Hand, während sich die Band auf der Bühne total verausgabt. Ich hatte ja schon mal das Vergnügen mit den durchgeknallten Jungs, damals in einem Wohnzimmerclub. Allerdings gab es heute Abend niemanden, der mit einem Hai-bebilderten Surfbrett auftauchte, obwohl das doch heute viel passender gewesen wäre. Gut, das mit dem Crowdsurfen hat eh nicht geklappt. Vielleicht sollte man den Securities in dieser Hinsicht mal Nachhilfe-Unterricht geben. Denn statt die Leute aus der Menge rauszusammeln und über den Fotograben wieder rauszuschicken, wurden die wenigen Crowdsurfer auf den Köpfen der anderen zurück ins Publikum geschubst. Ne, ne ne… das macht man aber anders, Jungs!
Setlist: Mind Eraser, Headbanger Face Rip, Terror Shark, You're Cut Off, Beer Pressure, Thrashing Is My Bizz, Deathripper, Wolves Of Chernobyl, The Thrashin' Of The Christ, Black Ice/ The Monster With 21 Faces/ The Inebriator, Wrong Answer, Unleash The Bastards, Born To Party

Und danach :: KAMPFAR :: die Zweite, ebenfalls auf der großen Bühne. Eine kurze Stippvisite, ohne Kamera.

So, wer nun aber dachte, das Madame Dajana total im Eimer ins Bett fallen würde… Pustekuchen. Stattdessen ging es - ähem… nach ästhetischem Fotoshooting auf dem Fußboden in den Gängen von Deck 4 - aus irgendeinem inneren Impuls heraus in die Karaoke Bar, wo noch gediegen Cocktails vernichtet wurden, während der eine oder andere (Musiker) seine Sangestalente zum Besten gab. Sehr lustig, hahahaha. Da gab es ein paar… öhm… interessante Überraschungen ;) Dem nicht genug, spornte mich das nur zu weiteren Flausen an. Um 6 Uhr morgens wurde sich dann der Bikini drübergezogen, und - zusammen mit Wiebke - der eigene Arschbombenkontest im Pool unter freiem Himmel und kräftigen Regenschauern gestartet. Bis auf das Personal war niemand zu sehen, die allerdings stellten uns sogar die Musik wieder an ;) Danach Early Bird-Frühstück, das keines war, sondern nur heißer Kaffee. Okay, dann doch Bett…

 

story & pics © Dajana