2013-06-30 DE Gelsenkirchen - Amphitheater
 
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Eisbrecher - Mono Inc. - Staubkind - Rotersand - Fixmer/McCarthy - Neuroticfish - Rabia Sorda - Die Kammer - Ost+Front - Godex

BLACKFIELD FESTIVAL die Dritte! Kurze Nacht, langer Tag und schönes Wetter! Nicht zu heiß, nicht zu sonnig, eben sehr angenehm ;) So richtig motoviert bin ich allerdings noch nicht, also erstmal ein Kaffee und Frühstück!

:: Fotos ::

Dann geht es auch schon los mit :: GODEX :: vor leerer Arena. Die Bochumer nehmen es gelassen und geben alles. Tatsächlich gefallen mir GODEX sogar richtig gut. Musikalisch klingen sie ein bißchen wie die Dreadful Shadows, nur mit mehr Electronic und von der Stimme her wird man an Ville Valo erinnert. Also klassischer Gothic Rock wie er sein sollte. Schöner Auftakt!
Setlist: Lovesick, For You, Millions Flashlights, The Best, Dragonrider, Love Salvation

Ich muß schon sagen, :: OST+FRONT :: sind schon ziemlich krass! Neue Deutsche Härte zwischen Electro, Industrial und Metal, mit martialischem Bühnenoutfit, brutaler Härte und bitterbösen deutschen Texten. Klingt nach Rammstein? Jap, aber Rammstein war gestern. OST+FRONT hört (oder sieht) man nicht einfach nur, der OST+FRONT muß man sich stellen. OST+FRONT muß man aushalten können. OST+FRONT provoziert, polarisiert und verursacht jede Menge unangenehmer Gefühle. Eben krass! Und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich sie nun mögen oder verdammen soll.
Setlist: 911, Heimat Erde, Heimatkind, Denkelied, Fleisch, Schlag Mich, Gang Bang, Ich Liebe Es

Anschließend gab es musikalischen Balsam für die Seele mit :: DIE KAMMER :: Dahinter verbergen sich ex-ASP Gitarist Matze Ambré und ehemals Chamber Mastermind Marcus Testory, natürlich ergänzt mit den Kammermusikern, wobei man auch dort das eine oder andere Gesicht kennt (z.B. Geigerin Aline Deinert - Neun Welten, Empyrium, Haggard). Rein akustische Kammermusik wie man es zuvor schon von Chamber gewohnt war. Sehr schön.
Setlist: The Orphanage, Fate/Illusion, Labyrinths Of Despair, The Seeming And The Real, Hither And Thither, Final Days

Und damit wir nun nicht allzulange in Träumen verharren, der nächste Kracher gleich hinterher. Erk Aicrag, die eine Hälfte von Hocico, bittet zum Tanz. Und schon donnern harsche :: RABIA SORDA :: Rhythmen aus den Boxen, tobt Erk wie ein Derwisch über die Bühne und läßt die Puppen tanzen :)
Setlist: Eye M The Blacksheep, Out Of Control, Radio Paranoia, Deaf, A World On Fire, Save Me From My Curse, Heart Eating Crows, Turbulence, Somewhere Along The Road

Kommen wir zur Überraschung und zum Höhepunkt von Tag 3, der da heißt :: NEUROTICFISH :: Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß die beiden Herren Klein und Verlage bisher ziemlich an mir vorbeigegangen sind. Dabei gibt es das Duo schon seit 1995! Hat aber erst ein Album draußen, plus eine niegelnagelneue EP ;) Ich muß schon sagen, ich fand NEUROTICFISH grandios! Saschas Stimme, die Musik, und das so völlig andere Aussehen, Die Punks der Electroszene ;) Großartig! Ich bin hin und weg!
Setlist: Former Me, The Bomb, Behaviour, Wake Me Up, Suffocating Right, They Are Coming To Take Me Away, M.F.A.P.L., Illusion Of Home, Velocity

Man bleibt auf einem hohen Energieniveau und wechselt die Töne dezent in Richtung Techno :: FIXMER/MCCARTHY :: klingen trotzdem nicht unerheblich nach Nitzer Ebb. Während Terence Fixmer mehr oder weniger wie angeklebt hinter seinen Knöpfen agiert, rennt Douglas McCarthy in üblicher Manier die Bühne auf und ab und animiert das Publikum.
Setlist: Intro, Got Plenty, And Then Finally, Destroy, Freefall, New FM 02, Banging Down The Door, By Any Other Name, Look To Me, You Want It

:: ROTERSAND :: ist ebenfalls eine Band, die ich recht gerne höre und vor allem gern live sehe, und das, obwohl es sich hierbei um eine Futurepop Band handelt, ein Genre, das ich ganz fürchterlich finde ;) Aber erfreulicherweise fahren ROTERSAND musikalisch nicht so eingleisig, wie sich das gerade anhören mag, vielmehr ist die Musik recht abwechslungsreich und ausgesprochen tanzbar ;) Perfekt!
Setlist: Merging Oceans, Lost, Waiting To Be Born, Electronic World Transmission, I Cry, War On Error, Exterminat Annihilate Destroy, Undone

:: STAUBKIND :: waren ja auch schon mal beim BLACKFIELD zu Gast, von daher hatte ich sie noch in guter Erinnerung. Deutschsprachiger schnörkelloser Gothic Rock, nicht bahnbrechend aber nett.
Setlist: Gnadenlos, Rette mich, Nur ein Tag, Dein Engel, Fühlst Du, Kannst Du mich seh’n, Paradies, Schlaflied, Königin, Ein Traum, So nah bei mir, Angekommen

:: MONO INC. :: haben sich in der Szene in beachtlicher Geschwindigkeit in allem zum Megaseller entwickelt. Sie touren in großen Hallen vor ausverkauftem Hause und tummeln sich in den oberen Rängen der deutschen Charts. So auch mit ihrem neuen Album After The War, das auch eine Single mit dem legendären „Goldene Reiter“ Joachim Witt enthält, der doch tatsächlich zu Kein Weg zu weit auf die Bühne kam und den Song mit Martin Engler zusammen sang (wie auch auf der anstehenden Tour im Herbst). Man kann sich vorstellen, daß das werte Auditorium komplett austickte ;) Aber der eigentliche Blickfang bei MONO INC. Ist nach wie vor Drummerin Katha Mia, die nach After The War ein wirklich süßes Drumsolo hinlegte und die Fans begeisterte.
Setlist: My Worst Enemy, Symphony Of Pain, Heile heile Segen, Arabia, Temple Of The Dorn, Kein Weg zu weit (Joachim Witt), Revenge, After The War, Voice Of Doom, Get Some Sleep

Nun denn… das Grande Finale mit :: EISBRECHER :: Und dafür haben die Bayern ordentlich was aufgefahren: Eine Wahnsinns Lichtanlage und CO2 Pyros. Die Bayern-Flagge mochte allerdings keiner wirklich sehen und wurde mit Buh-Rufen honoriert ;) Im Vorfeld gab es eine Art Modelausschreiben für eine Schar schicker Nonnen, die dann fackeltragend bei Heilig auf die Bühne marschierten. Mr. Wesselsky gab zunächst den Rosen verteilenden charmanten Gentleman, bevor es dann in gewohnt brachialer Härte so richtig los ging. Eine EISBRECHER Show ist immer ein Erlebnis, die Band ein würdiger Headliner und bei Miststück kann selbst ich mich nicht zurückhalten und singe mit ;)
Setlist: Intro, Exzess Express, Willkommen im Nichts, Antikörper, Leider, Augen unter Null, Amok, Metall, Prototyp, Engel, Schwarze Witwe, Heilig, Vergißmeinnicht, Die Hölle muß warten, This Is Deutsch // Verrückt, Miststück, Outro: Total Eclipse Of The Heart

Damit geht nun auch der finale Tag des BLACKFIELD FESTIVALS zu Ende und wehmütig ziehen wir von dannen. Schön war’s, trotz allem. Ich jedenfalls hatte jede Menge Spaß. Für das Wetter kann keiner was, aber ich hoffe, daß wir mal ein richtiges Sommerwochenende für das BLACKFIELD FESTIVAL erwischen. Und ich wünsche mir natürlich mal ein paar andere Bands zu sehen. Dann sag ich mal: Danke BLACKFIELD, bis zum nächsten Jahr :) Ach ja, und das wird dann wieder an 3 Tagen am 20.-22. Juni 2014 sein.

 

story & pics © Dajana