Eisbrecher
- Mono Inc. - Staubkind - Rotersand - Fixmer/McCarthy - Neuroticfish
- Rabia Sorda - Die Kammer - Ost+Front - Godex
BLACKFIELD
FESTIVAL die Dritte! Kurze Nacht, langer Tag und schönes
Wetter! Nicht zu heiß, nicht zu sonnig, eben sehr angenehm
;) So richtig motoviert bin ich allerdings noch nicht, also erstmal
ein Kaffee und Frühstück!
::
Fotos ::
Dann
geht es auch schon los mit :: GODEX
:: vor leerer Arena. Die Bochumer nehmen es gelassen
und geben alles. Tatsächlich gefallen mir GODEX sogar
richtig gut. Musikalisch klingen sie ein bißchen wie die Dreadful
Shadows, nur mit mehr Electronic und von der Stimme her wird man
an Ville Valo erinnert. Also klassischer Gothic Rock wie er sein
sollte. Schöner Auftakt!
Setlist: Lovesick, For You, Millions Flashlights, The
Best, Dragonrider, Love Salvation
Ich
muß schon sagen, :: OST+FRONT
:: sind schon ziemlich krass! Neue Deutsche Härte
zwischen Electro, Industrial und Metal, mit martialischem Bühnenoutfit,
brutaler Härte und bitterbösen deutschen Texten. Klingt
nach Rammstein? Jap, aber Rammstein war gestern. OST+FRONT
hört (oder sieht) man nicht einfach nur, der OST+FRONT
muß man sich stellen. OST+FRONT muß man aushalten
können. OST+FRONT provoziert, polarisiert und verursacht
jede Menge unangenehmer Gefühle. Eben krass! Und ich bin mir
immer noch nicht sicher, ob ich sie nun mögen oder verdammen
soll.
Setlist: 911, Heimat Erde, Heimatkind, Denkelied, Fleisch,
Schlag Mich, Gang Bang, Ich Liebe Es
Anschließend
gab es musikalischen Balsam für die Seele mit ::
DIE
KAMMER :: Dahinter verbergen sich ex-ASP Gitarist
Matze Ambré und ehemals Chamber Mastermind Marcus Testory,
natürlich ergänzt mit den Kammermusikern, wobei man auch
dort das eine oder andere Gesicht kennt (z.B. Geigerin Aline Deinert
- Neun Welten, Empyrium, Haggard). Rein akustische Kammermusik wie
man es zuvor schon von Chamber gewohnt war. Sehr schön.
Setlist: The Orphanage, Fate/Illusion, Labyrinths Of Despair,
The Seeming And The Real, Hither And Thither, Final Days
Und
damit wir nun nicht allzulange in Träumen verharren, der nächste
Kracher gleich hinterher. Erk Aicrag, die eine Hälfte von Hocico,
bittet zum Tanz. Und schon donnern harsche ::
RABIA
SORDA :: Rhythmen aus den Boxen, tobt Erk wie ein
Derwisch über die Bühne und läßt die Puppen
tanzen :)
Setlist: Eye M The Blacksheep, Out Of Control, Radio Paranoia,
Deaf, A World On Fire, Save Me From My Curse, Heart Eating Crows,
Turbulence, Somewhere Along The Road
Kommen
wir zur Überraschung und zum Höhepunkt von Tag 3, der
da heißt :: NEUROTICFISH
:: Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß
die beiden Herren Klein und Verlage bisher ziemlich an mir vorbeigegangen
sind. Dabei gibt es das Duo schon seit 1995! Hat aber erst ein Album
draußen, plus eine niegelnagelneue EP ;) Ich muß schon
sagen, ich fand NEUROTICFISH grandios! Saschas Stimme, die
Musik, und das so völlig andere Aussehen, Die Punks der Electroszene
;) Großartig! Ich bin hin und weg!
Setlist: Former Me, The Bomb, Behaviour, Wake Me Up, Suffocating
Right, They Are Coming To Take Me Away, M.F.A.P.L., Illusion Of
Home, Velocity
Man
bleibt auf einem hohen Energieniveau und wechselt die Töne
dezent in Richtung Techno :: FIXMER/MCCARTHY
:: klingen trotzdem nicht unerheblich nach Nitzer Ebb.
Während Terence Fixmer mehr oder weniger wie angeklebt hinter
seinen Knöpfen agiert, rennt Douglas McCarthy in üblicher
Manier die Bühne auf und ab und animiert das Publikum.
Setlist: Intro, Got Plenty, And Then Finally, Destroy,
Freefall, New FM 02, Banging Down The Door, By Any Other Name, Look
To Me, You Want It
::
ROTERSAND
::
ist ebenfalls eine Band, die ich recht gerne höre und vor allem
gern live sehe, und das, obwohl es sich hierbei um eine Futurepop
Band handelt, ein Genre, das ich ganz fürchterlich finde ;)
Aber erfreulicherweise fahren ROTERSAND musikalisch nicht
so eingleisig, wie sich das gerade anhören mag, vielmehr ist
die Musik recht abwechslungsreich und ausgesprochen tanzbar ;) Perfekt!
Setlist: Merging Oceans, Lost, Waiting To Be Born, Electronic
World Transmission, I Cry, War On Error, Exterminat Annihilate Destroy,
Undone
::
STAUBKIND
::
waren ja auch schon mal beim BLACKFIELD zu Gast, von daher
hatte ich sie noch in guter Erinnerung. Deutschsprachiger schnörkelloser
Gothic Rock, nicht bahnbrechend aber nett.
Setlist: Gnadenlos, Rette mich, Nur ein Tag, Dein Engel,
Fühlst Du, Kannst Du mich seh’n, Paradies, Schlaflied,
Königin, Ein Traum, So nah bei mir, Angekommen
::
MONO
INC. ::
haben sich in der Szene in beachtlicher Geschwindigkeit in allem
zum Megaseller entwickelt. Sie touren in großen Hallen vor
ausverkauftem Hause und tummeln sich in den oberen Rängen der
deutschen Charts. So auch mit ihrem neuen Album After The
War, das auch eine Single mit dem legendären „Goldene
Reiter“ Joachim Witt enthält, der doch tatsächlich
zu Kein Weg zu weit auf die Bühne kam und den Song mit
Martin Engler zusammen sang (wie auch auf der anstehenden Tour im
Herbst). Man kann sich vorstellen, daß das werte Auditorium
komplett austickte ;) Aber der eigentliche Blickfang bei MONO
INC. Ist nach wie vor Drummerin Katha Mia, die nach After
The War ein wirklich süßes Drumsolo hinlegte und
die Fans begeisterte.
Setlist: My Worst Enemy, Symphony Of Pain, Heile heile
Segen, Arabia, Temple Of The Dorn, Kein Weg zu weit (Joachim Witt),
Revenge, After The War, Voice Of Doom, Get Some Sleep
Nun
denn… das Grande Finale mit :: EISBRECHER
:: Und dafür haben die Bayern ordentlich was aufgefahren:
Eine Wahnsinns Lichtanlage und CO2 Pyros. Die Bayern-Flagge mochte
allerdings keiner wirklich sehen und wurde mit Buh-Rufen honoriert
;) Im Vorfeld gab es eine Art Modelausschreiben für eine Schar
schicker Nonnen, die dann fackeltragend bei Heilig auf die
Bühne marschierten. Mr. Wesselsky gab zunächst den Rosen
verteilenden charmanten Gentleman, bevor es dann in gewohnt brachialer
Härte so richtig los ging. Eine EISBRECHER Show ist
immer ein Erlebnis, die Band ein würdiger Headliner und bei
Miststück kann selbst ich mich nicht zurückhalten
und singe mit ;)
Setlist: Intro, Exzess Express, Willkommen im Nichts,
Antikörper, Leider, Augen unter Null, Amok, Metall, Prototyp,
Engel, Schwarze Witwe, Heilig, Vergißmeinnicht, Die Hölle
muß warten, This Is Deutsch // Verrückt, Miststück,
Outro: Total Eclipse Of The Heart
Damit
geht nun auch der finale Tag des BLACKFIELD FESTIVALS zu
Ende und wehmütig ziehen wir von dannen. Schön war’s,
trotz allem. Ich jedenfalls hatte jede Menge Spaß. Für
das Wetter kann keiner was, aber ich hoffe, daß wir mal ein
richtiges Sommerwochenende für das BLACKFIELD FESTIVAL
erwischen. Und ich wünsche mir natürlich mal ein paar
andere Bands zu sehen. Dann sag ich mal: Danke BLACKFIELD,
bis zum nächsten Jahr :) Ach ja, und das wird dann wieder an
3 Tagen am 20.-22. Juni 2014 sein. |