Im März 2018 zogen die EDITORS auf ihrer Europatour durch die großen Hallen der Republik, um ihr brandneues Album Violence live vorzustellen. Meinereiner hatte die Ehre, die Briten in der heimischen Halle Münsterland erleben zu dürfen (Livereview hier) und war hin und weg.
Die gesamte Tour war derweil so erfolgreich, dass sich die EDITORS entschlossen haben, im Herbst noch einmal auf Tour zu gehen. Und da es wieder eine Show in greifbarer Nähe gab, gab es kein Halten mehr. EDITORS? Pflichttermin!
Also auf nach Dortmund in die wunderschöne Phoenixhalle im Phoenixpark. Leider, leider hat sich der Eigentümer inzwischen einen „Medienpartner“, sprich Sponsoring gesucht. Jetzt gibt es nicht nur eine fürchterliche Plörre in der Halle, die Halle heißt jetzt auch noch so. Aber nu, nützt ja nix. Ich kann den Namen nicht ändern, es sei denn ich investiere ein paar Milliönchen und übernehme den Laden ;) Bier trinke ich bei Konzerten üblicherweise auch nicht und letztendlich zählt doch nur die Musik, oder?
Das NH Team traf pünktlich zur Einlasszeit an der :: Warsteiner Music Hall :: ein, so dass auch ein Parkplatz vor der Haustür, ein Kaffee und ein Besuch am Merchandise auch noch drin war. Die Halle war gut gefüllt aber weit davon entfernt ausverkauft zu sein. Übrigens fände ich es super, wenn es in der Halle zu den Getränken auch was Essbares geben würde. Laugenbretzel oder sowas in der Art…
:: Fotos :: VÖK ::
Die Vorfreude ist groß, die Neugier auf die Vorband auch. VÖK? Noch nie was von gehört. Google sagt, :: VÖK :: ist eine noch junge isländische Dream-Pop Band aus Reykjavík, welche im letzten Jahr ihr Debüt Figure veröffentlicht hat. Dazu gibt es noch drei EPs und ein paar Singles. Soweit die Fakten. Der erste Höreindruck via YouTube versprach ein tolles Set.
Und so war es dann auch. VÖK starteten pünktlich mit Breaking Bones vom Debüt Figure. Sofort nahm die ätherisch schöne und gleichermaßen kühle Stimme von Margrét Rán Magnúsdóttir gefangen. Die Songs pendelten von sehr ruhig (Waterfall) und manchmal vielleicht auch ein bisschen belanglos bis hin zu treibenden tanzbaren Pop-Nummern, wobei mir letztere deutlich besser gefielen, wie zum Beispiel Night & Day oder Polar. Auch weil es gerade bei jenen Songs etwas experimenteller zuging und VÖK eine besondere eigene Note entwickelten. Es gab auch zwei brandneue Songs, welche auf dem für Februar 2019 angekündigten Zweitwerk der Band zu finden sein werden. Man darf also gespannt sein. Tolle 30 Minuten Performance der Isländer!
Setlist: Breaking Bones, In The Darks, Autopilot, Spend The Love, Polar, If I Was, Waterfall, Night & Day
:: Fotos :: EDITORS ::
In bester Stimmung fieberten wir nun der :: EDITORS :: Show entgegen, die dann eher ruhig mit The Boxer eröffnet wurde. Dieses Mal gab es keine besondere Bühnendeco, nur ein riesiges Backdrop. Das Gros der Songs wurde bereits im Frühjahr gespielt, natürlich mit Schwerpunkt auf dem aktuellen Album Violence. Aber es gab auch viele Klassiker, mit besonderem Augenmerk auf dem Debüt The Back Room. Der ein oder andere Song mag auf CD zu ruhig oder zu belanglos dahinplätschern, aber live sind EDITORS eine Bank und werden die Songs eine ganze Ecke härter gespielt. Das zahlt sich aus, das Set bleibt dynamisch und die Fans in tanzbarer Laune. Überhaupt hatten die EDITORS wieder einen extrem guten Tag und rockten auf der Bühne alles in Grund und Boden. Die Show hier in Dortmund war um einiges besser als jene in Münster. Das Publikum hätte allerdings ruhig ein bisschen enthusiastischer reagieren können. Auch an einem Sonntagabend.
Ich war jedenfalls wieder absolut begeistert, stellte mich nach der Fotoarbeit nach hinten in die Mitte, um die gesamte Show genießen zu können und tanze den Rest des Abends ;) Am Ende des Konzertes grinste ich wie ein Honigkuchenpferd und war einfach glücklich dabeigewesen zu sein. Nun kann der Montag ruhig kommen. So ein fantastisches Konzert reicht für eine ganze Woche an guter Laune.
So! Meinetwegen dürfen die EDITORS nun jedes Jahr mindestens zweimal in meiner Nähe spielen ;)
Setlist: The Boxer, Sugar, Hallelujah (So Low), All Sparks, An End Has A Start, Someone Says, Darkness At The Door, Open Your Arms, Violence, No Harm, Bullets, A Ton Of Love, Formaldehyde, Nothingness, Ocean Of Night, Blood, Papillon, Magazine // Cold, Smokers Outside The Hospital Doors, Munich
|