HELL ON EARTH FESTIVAL 2001

 
2001-06-15 AT Wiener Neustadt - Funbase
 

Glücklicherweise schaffte ich es, dann "freizubekommen", denn die Grazer ASMODEUS wollte ich auf keinen Fall verpassen. Genial wie immer wurden dem Publikum Songs wie Forlorn in Distress oder das Titelstück zu ihrem Embers Of Aeon - Demo um die Ohren geknallt. Einzig störend waren die permanenten "Dark Funeral sind viel besser als ihr" - Rufe einiger Typen. Wenn ihr meint, ich bin nicht eurer Meinung...

EMPYRE zählen ja mittlerweile zu meinen Lieblingsbands im österr. Underground, und dies sollten sie auch dieses Mal wieder begründen. Aushilfsweise wurde Alex von Esophagus am Bass verpflichtet und so konnte es auch schon losgehen. Überzeugend wie immer wurden die Songs präsentiert, wobei ich es schade finde, dass die neueren Stücke eher in Richtung Death/Grind gehen und auch Andi's Stimme immer mehr dahin tendiert, denn gerade diese Mischung aus Black und Death habe ich an der Band so hochgeschätzt.

Die Steirer SANGUIS sprangen erst kurzfristig auf und hatten auch einen richtig guten Spielplatz erwischt. Für den wartenden Black Metaler war die Show sicherlich ein wahrer Ohrenschmaus, denn so kalt und vernichtend klingen nicht mehr viele, da vergaß man sogar die brennende Hitze. So wollten die Fans auch schließlich eine Zugabe, die aber wegen Zeitmangels nicht gespielt werden konnte. Ich freu mich schon, SANGUIS am Austrian Black Metal Force 2 wieder sehen zu können!

Von NO RETURN hatte ich bislang noch nichts gehört, somit war es eine große Überraschung, dass sich die Franzosen richtig frisch anhörten, und bewiesen, dass es im Bereich Death Metal noch Bands gibt, die nicht wie hundert andere klingen. (Dunja)

Nun waren FREUND HEIN aus österreichischen Landen an der Reihe - meiner Meinung nach eine sehr unterbewertete Band, die sowohl technisch sehr viel auf dem Kasten hat als auch die Fähigkeit besitzt gute, extravagante Songs zu schreiben. Ich denke das Problem, daß die meisten Leute mit FREUND HEIN haben, ist wohl ihre plakative Bühnenshow, die mir selbst eigentlich sehr zusagt - keine Ahnung warum die ach-so-liberalen Metaller ein Problem damit haben, wenn sich's ne Band auf der Bühne ordentlich gibt - wenn ich n' statisches, konservatives Konzert will geh ich halt zu Udo Würgens! FREUND HEIN haben jedenfalls einmal mehr ihr Können unter Beweis gestellt und einen ordentlichen Gig gespielt - schmerzlich vermisst habe ich allerdings die Bandhymne Black Widow. Erwähnenswert ist wohl auch, daß die Band einen Song im liegen gespielt hat, was auch mal eine nette Idee ist. Fazit - WEITER SO!!! All die konservativen lamer, die sich über die Show aufregen, brauchen ihren Arschtritt!!! (Mephisto--->)

BASTARD schienen etwas geschafft zu sein, Sänger Hell hatte ja mit der Organisation des Festivals schon mehr als genug zu tun - doch das sollte der Musik nichts anhaben. Gekonnt wurden alle Songs des Deified - Demos gespielt, sowie ein neues Stück. Begrüßt wurde außerdem der neue Gitarrist, der sogleich den Song Rain anstimmte - der Gute wirkte aber noch ziemlich unsicher, was beim ersten Auftritt wohl nichts negatives sein soll. Die Stimmung passte und somit beendeten die Black Metaler ihre Show, um Platz für die Verlosung zu machen (wo ich ja määäächtig abgestaubt habe...) (Dunja)

So, nach den eher langweiligen DISBELIEF kamen nun endlich DARK TRANQUILLITY an die Reihe - das Publikum war leider schon eher dünn gesät. Die Schweden haben leider auch nicht ihren besten Tag erwischt, vor allem Sänger Mikael Stanne hatte etliche Troubles mit seiner Stimme - man merkte der Band aber an, daß sie wirklich spielen wollten, trotz der Tatsache, daß es an dem Tag eben nicht so gut lief. Ich denke die Publikumsreaktionen waren so gut wie sie nach 3 Tagen bei glühender Hitze nur sein konnten. DARK TRANQUILLITY waren für mich quasi der Rauswerfer vom HOE, da ich nur noch auf diese eine Band gewartet habe und mich dann auf den Heimweg machte - anyways, DARK TRANQUILLITY boten trotz der bereits angeführten Mängel eine gute Show und rechtfertigten somit ihre Headliner-Position am Sonntag. (Mephisto--->)

Geschafft von der Arbeit und verbrannt von der Sonne kann ich nur sagen: Das war die Hölle auf Erden! Ein großes Lob ist hiermit nochmal der Organisation auszusprechen, die weder Kosten noch Mühe gespart hat, um so ein Event auf die Beine zu stellen, genauso wie den Leuten, die ehrenamtlich mitgearbeitet haben. Leider sieht es nicht mehr so aus, als würde es ein Hell On Earth 2 geben, nachdem ja der österreichische Underground zu vergessen ist, aber es bleibt zu hoffen, dass es irgendwann wieder möglich sein wird, eine Veranstaltung wie diese auf die Beine zu stellen (Dunja)

An dieser Stelle möchte ich auch noch etwas loswerden - erstens möchte ich mich dem Lob an diejenigen anschließen, die dieses großartige Festival auf die Beine gestellt haben - dafür, daß es das erste mal war, war es wirklich sehr gut!!! Und zweitens möchte ich all denjenigen, die sich "Metaller" nennen, und nicht am H.O.E. waren, ein schönes "FUCK YOU" ausrichten! Ein Festival wie das HOE hätte sich DEFINITIV mehr Besucher verdient, aber was will man machen, wenn der Großteil der "Metalfans" lieber zu Hause bei Mutti sitzt, anstatt auf ein Konzert zu gehen...traurig ist das!!! (Mephisto-->)

 

story © Dunja, Simnara, Mephisto--->