2023-08-10 DE – Schlotheim - Flugplatz Obermehler
 

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Obituary - Deicide - Nile - Tribulation - Archspire - Gatecreeper - Angelus Apatrida - Orbit Culture - Mentor • Post Mortem - Graveyard - Morbific -Balmog - Helslave - SubOrbital - Jade

 

Ode an die Freude – auf Dying Fetus Art

[Dajana] Erster Festivaltag, die Sonne strahlt, der Himmel ist blau. Nachdem für das Wochenende noch am Mittwoch Bombenwetter vorhergesagt wurde, zeigt das Wetterradar am Donnerstagmorgen ein Gewitter für Samstag. Nun, wir werden sehen… Und bereits um 13.45 Uhr steht die erste Band auf der Bühne. Die neue Zeit seit dem letzten Jahr. Finde ich immer noch VIEL, VIEL zu früh und die ersten drei Bands somit verheizt. Da sollte man meiner Meinung nach zurückrudern. Qualität statt Quantität. Hatte dann auch zur Folge, dass keiner von uns die ersten beiden Bands gesehen hat… Heißt, nix zu :: MENTOR :: und :: ORBIT CULTURE ::.
[BRT] Immer mehr Leute reisen schon mittwochs an, da kann ich verstehen, dass das Programm früher anfängt. Aber mir ist das auch zu früh bzw. da waren wir ja noch gar nicht richtig da...
[Öko] Ich bin auch zum ersten Mal schon am Mittwoch angereist! Aber nur weil meine Mitfahrgelegenheit es wollte. Würde eigentlich auch eine Anreise am Donnerstag bevorzugen.

[BRT] Die Spanier :: JADE :: eröffnen im Zelt. Geboten wurde atmosphärisch melodischer Death Metal der echt richtig geil ist. Hatte die Band nur bedingt auf dem Schirm, muss da aber dringend mal genauer in die Platte The Pacification Of Death reinhören. Hier geht es nicht um Geschwindigkeitsrekorde oder debiles Riff-Geschrubbe, sondern um Atmosphäre und Klang. Gut, der ist jetzt und an den folgenden Tagen im Zelt nur bedingt gut. Dazu die muffige schwüle leicht modrige Luft, macht es nicht immer leicht sich im Zelt aufzuhalten. Bölzer und Sulphur Aeon? Nee, so klingen die nicht. Aber auch nicht nach alten Paradise Lost. Vielleicht passt es genau in der Mitte…
[Öko] Im Zentrum des Auftritts von JADE steht nicht das Streben nach Rekordgeschwindigkeiten oder das wiederholte Klirren von simplen Riffs. Vielmehr kreist alles um die Erschaffung einer dichten Atmosphäre und eine beeindruckendes Sounderlebnis. Das Erlebnis im Zelt gestaltet sich sowohl gegenwärtig als auch in den bevorstehenden Tagen als anspruchsvoll. Die Luft im Inneren ist von Schwüle durchzogen, stickig und trägt einen leichten Hauch von Vergänglichkeit in sich. Vor diesem Aufritt hatte ich noch nie von JADE gehört! Allerdings hörte ich während der Anreise und im Basiscamp unzählige Empfehlungen für diese spanische Band. Neugierig geworden, habe ich beschlossen, genauer hinzusehen und vor allem hinzuzuhören.
Band: J. (bass, vox.), M. (drums), A.(git)

:: Fotos :: ANGELUS APATRIDA ::

[Dajana] Irgendwie war ich die ganze Zeit auf die griechischen Slayerklone von Suicidal Angels fixiert und wunderte mich, dass ein anderer Sänger auf der Bühne stand… Ja nu, falsche Windrichtung würde ich sagen ;) Es gab spanischen Thrash Metal mit :: ANGELUS APATRIDA :: und der hat dann auch wirklich Spass gemacht! Da gibt es im Oktober ein neues Album namens Aftermath, von dem allerdings noch kein Song live präsentiert wurde.
[BRT] Stabiler Bay-Area Thrash, live besser als auf Platte. Und sicherlich um Äonen besser als diese Slayer/Sepultura-Klone. Aber irgendwie bin ich mit dem Thema durch. Moderner Thrash gibt mir so gar nichts und Platten kaufe ich schon ewig nicht mehr. Nur live macht das durchaus Spaß. Aber gut, es gibt genug Leute die feiern es. So soll es sein.
Band: Guillermo Izquierdo (vox, git), David G. Álvarez (git), Jose J. Izquierdo (bass), Víctor Valera (drums)
Setlist: Bleed The Crown, Indoctrinate, One Of Us, Violent Dawn, We Stand Alone, Give 'Em War, Sharpen The Guillotine, You Are Next

:: Fotos :: GATECREEPER ::

[Dajana] So langsam fängt es an interessant zu werden mit den Bands. :: GATECREEPER :: hatte ich bisher noch nicht live vor der Nase.
[BRT] Kaum bin ich aufm Platz, gibt es schon die erste fette Überraschung. GATECREEPER spielen auf den ersten Blick recht klassisch-schwedischen HM2-Death Metal, haben aber eine ganz eigene Note in ihrem Sound. Da sind die Amerikaner einfach lockerer, fortschrittlicher und spannender. Wesentlich mehr Midtempo und doomige Passagen, dazu geile Melodien. Der Gesang hat eine leicht hardcorige Note und hebt die Band schon deshalb aus dem endlosen HM2-Sumpf heraus. Geiler Gig, sympathische Band. Echt klasse.
[Öko] Eine unerwartete Überraschung auch für mich. Die Klänge von GATECREEPER wirken auf den ersten Blick wie klassischer Death Metal im Stil vieler schwedischer Bands, jedoch weben sie eine vollkommen individuelle Nuance in ihren Klang. Die Band aus Nordamerika zeigt sich hierbei progressiv und äußerst fesselnd. Ein großer Anteil an Midtempo-Passagen und düsteren Abschnitten bereichert die Aufführung, begleitet von beeindruckenden Melodien. Ein äußerst mitreißender Auftritt von einer Band, die äußerst zugänglich wirkt. Echt herausragend, ohne Zweifel.
Band: Chase H. Mason (vox), Eric Wagner (git), Nate Garrett aka Jack Maniacky (git), Sean Mears (bass), Matthew Arrebollo (drums)

:: Fotos :: ARCHSPIRE ::

[Dajana] Bei :: ARCHSPIRE :: fiel mir buchstäblich die Kinnlade runter. Alleine Jared am sechsaitigen Bass spielte, wie Postrocker an der siebensaitigen Gitarre. Das war einfach nur… WOW! Total verrückt. Der Sänger hingegen sah aus wie aus einem Rapper-Video, und gab sich auch so. Technisch absolut Spitzenklasse. Anhören kann man sich aber irgendwie nur zwei oder drei Songs, dann wird es zuviel des Guten…
[BRT] Puh… Nee… Das ist mir zu stressig. Klar, ich kann durchaus anerkennen, dass da eine recht originelle und technisch versierte Band auf der Bühne steht, die dazu noch richtig Alarm macht. Aber der Sound gibt mir gar nichts und sorgt eher für Herzklabastern. Okay, okay – hier geht das PartySan auf jüngeres modernes Publikum zu, das ist sicherlich okay. Aber insgesamt spalten ARCHSPIRE die Gemüter und das nicht zu knapp. P.S. Der Sänger war schon beeindruckend, irre schnell was der da von sich gab.
[Seb] ARCHSPIRE waren mein Einstieg in das PSOA 2023: Nach gut sechs Stunden Anreise war zwar das Shuttle sehr pünktlich, aber ich stand mit vollem Gepäck eine gute Stunde an der Akkreditierungs-Bude. Das kann 2024 durchaus was besser laufen, man könnte z.B. glatt am Haupt-Anreisetag zwei Schalter öffnen, vor allem immer dann wenn der Shuttle-Bus eintrifft. Die Musik als solche ist schon beeindruckend, aber dass das kaum jemand 45 Minuten am Stück aushalten kann, scheint die Band selber zu ahnen: Sonst gäbe es zwischendrin sicher keine Mätzchen mit Twister-Matte und sonstigen komödiantischen Einlagen.
[Öko] Schnell! Sehr schnell! Sehr schnell langweilig! Aber natürlich auch irgendwie beeindruckend!
Band: Oliver Rae Aleron (vox), Tobi Morelli (git), Dean Lamb (git), Jared Smith (bass), Spencer Prewett (drums)

[BRT] Yeah! :: BALMOGs :: Eve war ein absolutes Highlight der zwei letzten Jahre für mich und so schaue ich mir den Gig der Gallicier im Zelt natürlich an. Atmosphärisch und düster, sehr geil. Vielleicht gehen ein paar Nuancen der Platte im matschigen Sound unter, aber insgesamt macht der Gig mir einen Heidenspaß. Tolle Band, spannende Platten – ich glaube ich möchte die schnellstens im Club sehen. Es sind sehr viele Spanier heute im Billing. Fein, fein!
[Öko] Die Zeltbühne des PARTY SAN METAL OPEN AIR 2023 wurde zum Schauplatz einer fesselnden und düsteren Performance, als die spanische Black Metal-Band BALMOG die Bühne betrat und das Publikum in ihren Bann zog. Die Setlist bestand aus einer sorgfältig zusammengestellten Auswahl von Stücken von ihrem neuesten Album Eve sowie älteren Tracks. Sänger Balc brachte die Texte mit Inbrunst und Intensität zum Ausdruck, was die dunklen Themen der Lieder unterstrich.
Trotz vereinzelter Soundprobleme während des Auftritts bewahrte BALMOG ihre Hingabe und Professionalität. Die Band ließ sich nicht von den Herausforderungen abbringen und setzte ihre düstere musikalische Reise mit Entschlossenheit fort. Die Band schaffte es zweifellos, die Dunkelheit und Intensität des Black Metal in dieser intimen Umgebung zu vermitteln und das Publikum in ihre finsteren Klänge zu entführen. Sehr geiler Auftritt!
[Dajana] Ich hab nur die letzten beiden Songs mitbekommen und fand das - gemessen an den Vorschusslorbeeren - gar nicht sooo spannend. Muss ich mal so anhören.
Band: Morg (bass), Virus (drums), Balc (git, vox), Javi Bastard (git)

:: Fotos :: TRIBULATION ::

[Dajana] Nun, zu :: TRIBULATION :: muss man nicht mehr viel sagen, denke ich. Schöne Show. Irgendwer meinte noch, dass die Band jetzt mit Joseph Tholl rockiger klingt…
[BRT] TRIBULATION habe ich irgendwie verpasst oder nicht wahrgenommen. Nun ja, nach der Children Of The Night Scheibe ging es rapide bergab und die Band hat mich nicht mehr gepackt, geschweige denn erreicht. Joseph Tholl dagegen war mit seinen anderen Bands immer eine Hausnummer, allerdings als Frontmann – leider singt er bei TRIBULATION nicht. Vielleicht muss ich den Schweden doch noch mal eine Chance geben, wäre allerdings mit besserem Gesang einfacher.
[Seb] Ich habe irgendwie das Gefühl, dass diese Band mich verfolgt: ohne sie jemals aktiv sehen zu wollen, müssten die in den letzten Jahren zu meinen meistgesehenen Combos gehören. Hätte man mir nicht gesagt, dass es eine Änderung in der Besetzung gab, hätte ich es nicht gemerkt und nur gedacht, dass der eine Bursche eine neue Frisur hat. Klang für mich wie immer. Solide, unspektakulär aber immerhin nicht unangenehm auffallend.
[Öko] Ich bin ziemlich pessimistisch, was das Schicksal von TRIBULATION angeht, seit ihr Leadgitarrist Jonathan Hultén die Band im Jahr 2020 verlassen hat, um sich auf andere Unternehmungen zu konzentrieren. Sein Auftreten war der Hauptmotor der Live-Auftritte der schwedischen Band. Nachdem man diese Gruppe in der Vergangenheit schon mehrere Male live gesehen hat, ist es unmöglich, nicht zu bemerken, dass die Chemie, die einst zwischen dem Bassist Johannes Anderson, dem Gitarristen Adam Zaars und Hultén bestand, verflogen ist.
Band: Johannes Andersson (vox, bass), Adam Zaars (git), Joseph Tholl (git), Oscar Leander (drums)

[BRT] Irgendwie bilde ich mir ein, noch eine coole Band im Zelt gesehen zu haben… Der Name :: MORBIFIC :: schwirrt da auch herum. Aber möglicherweise hatte ich da auch schon ordentlich einen im Kahn...
Band: Jusa Janhonen (bass, vox), Olli Väkeväinen (git), Onni Väkeväinen (drums)

Fotos :: :: NILE ::

[Dajana] Die Show von :: NILE :: hernach stand unter keinem guten Stern. Technische Schwierigkeiten führten zu ner knappen halben Stunde Verspätung. Aber auch während des Sets gab es immer wieder Unterbrechungen. Insgesamt fand ich die Show eher enttäuschend.
[BRT] Boah, geht mir diese zunehmend selbstverliebte Gefrickel der Band auf den Sack. Früher waren NILE richtig geil, erreichen tuen sie mich aber schon lange nicht mehr. Zuviel technisches Gefrickel, keine coolen groovy Parts oder orientalischen Melodien, die einen mal so richtig packen. Das ist einfach pure Technik-Show. Klar, super gemacht und über George Kollias muss man nix sagen, aber der Rest…
[Seb] Das war schon arg unbefriedigend und zwischenzeitlich auch noch zu leise. Wenn denn allerdings endlich richtig losgelegt wurde, haben NILE schon wie gewohnt die Abrissbirne ausgepackt, selbst an schlechten Tagen sind Songs wie Call To Destruction oder Black Seeds Of Vengeance noch überzeugend. Die Reaktionen auf Karls Ansagen („Are you motherfuckers ready to destroy shit with us“) blieben auch während des am Ende gerade einmal halbsündigen Sets sehr verhalten. Habe ich bisher eigentlich nur besser gesehen, auch auf dieser Bühne.
[Öko] Ich habe keine Ahnung, ob NILE überhaupt ein schlechtes Konzert spielen können. Die Band hat einfach eine verdammte Hitdichte. Klar, zu meckern gibt es bestimmt immer was und egal welche Setlist sie spielen, sie werden es nie allen recht machen, ich hätte mir für heute auch gerne auch noch andere Songs gewünscht. Dennoch sind NILE live immer wieder geil und schaffen es, ein großartiges Konzert zu spielen. So auch heute wieder beim PSOA. Die technischen Schwierigkeiten klammere ich einfach mal aus.
Band: Karl Sanders (vox, git), George Kollias (drums)
Setlist: Sacrifice Unto Sebek, Defiling The Gates Of Ishtar, Kafir!, Call To Destruction, Vile Nilotic Rites, In The Name Of Amun, Black Seeds Of Vengeance

:: Fotos :: DEICIDE ::

[Dajana] Bei :: DEICIDE :: ist es ja immer so ne Sache. Die Show steht und fällt mit der Laune eines Mr. Bentons. Aber scheinbar hatten alle richtig Bock das PSOA 2023 dem Gehörnten zu opfern. Der erste Teil des Sets bestand aus dem 1992iger Album Legion, in seiner Gänze gespielt. Quasi zum 30-jährigen Jubiläum der Platte. Danach gab es die halbe Once Upon The Cross und noch ein paar ganz alte Klamotten.
[BRT] Abriss! Gefühlt wurden DEICIDE im Laufe des Gigs immer besser. Klar, der Benton redet nicht viel, Entertainer isser eh nicht. Aber diese boshafte Ausstrahlung hat schon was. Ich fands super. Was ein Gemetzel.
[Seb] Auch DEICIDE ließen sich mächtig Zeit mit dem Soundcheck, aber immerhin nicht ganz so lange. Die Entschädigung kam dann in Form ganz vorzüglichem Old School Geballer, mit deutlich besserem, knackigeren Sound als bei ihren Death-Metal-Kollegen direkt zuvor. Mr. Benton und seine Kumpane waren richtig gut drauf, und wenn mit Sprüchen wie „Let’s get to the fucking business of the day: In Hell I Burn“ die alten Klassiker eingeläutet werden, fühlt man sich in die guten alten Zeiten zurückversetzt. Zwar geht mir das Gequieke bei den sogenannten „Gitarrensoli“ auch heutzutage noch und auf Dauer ein wenig auf den Zwirn, aber die enormen Riffs und die schiere Brutalität entschädigen da mehr als reichlich für. Sehr schön!
[Öko] Wie bereits erwähnt, ist die Dynamik einer DEICIDE-Live-Show häufig eng mit der Gemütsverfassung von Glen verknüpft. Allerdings war beim PSOA 2023 spürbar, dass die gesamte Band hochmotiviert war, um dem Dunklen Herrscher gebührend Respekt zu zollen. Der Auftritt begann mit einer besonderen Würdigung ihres 1992 erschienenen Albums Legion, dass in seiner vollen Pracht wiedergegeben wurde - eine begeisterte Feier zum 30. Jahrestag dieses Meisterwerks. Anschließend folgten wie Dajana bereits erwähnte, Auszüge aus Once Upon The Cross sowie einige ihrer frühesten Klassiker. Guter Auftritt!
Band: Glen Benton (vox, bass), Taylor Nordberg (git), Kevin Quirion (git), Steve Asheim (drums)
Setlist: Satan Spawn, The Caco-Daemon, Dead But Dreaming, Repent To Die, Trifixion, Behead The Prophet (No Lord Shall Live), Holy Deception, In Hell I Burn, Revocate The Agitator // Once Upon The Cross, When Satan Rules His World, They Are The Children Of The Underworld, Scars Of The Crucifix, Dead By Dawn, Homage For Satan

:: Fotos :: OBITUARY ::

[BRT] Können :: OBITUARY :: schlecht? Böse Zungen behaupten, es steht und fällt mit der Motivation John Tardy… Okay, ich hab das noch nie so gesehen. Vermutlich habe ich immer geile, fette und groovige OBITUARY-Gigs gesehen und kann mich nicht beschweren. Auch hier war es geil, da dauert es nicht lang und die Band hat die Fans am Wickel. Ein bisschen viel Routine vielleicht, aber bei den Songs passt das schon.
[Dajana] Ich kann mich jedenfalls an keine schlechte OBITUARY Show erinnern. So oft ich sie auch schon gesehen habe, die Amis haben immer alles gegeben und hatten Spass dabei.
[Seb] Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr entsinnen, wann ich OBITUARY das letzte Mal live gesehen hatte. Direkt im Anschluss an Deicide war der krönende Abschluss ein deftiges “Blast from the Past”. Die Amis setzten in Punkto Soundwalze nochmals einen oben drauf und zum ersten Mal am Eröffnungstag war das Publikum voll bei der Sache – so ein “volles Haus” habe ich an einem Donnerstag hier lange nicht mehr gesehen.
Da OBITUARY mit Dying Of Everything erst kürzlich ihr elftes Studioalbum herausgebracht hatten, nahm dieses natürlich mit sechs Songs einen großen Teil des Sets ein, während das Album-Cover als Backdrop diente. Es trifft sich gut, dass das Album ganz hervorragend gelungen ist - mit den eingesprenkelten Klassikern war das meines Erachtens eine gut gelungene Mischung aus Alt und Neu. Natürlich kamen aber auch die Fans älteren Materials zum Ende voll auf ihre Kosten: Gegen 20 vor eins gab es eine kurze Verschnaufpause, bevor es als eine Art “Zugabe” neben zwei weiteren Songs vom aktuellen Album die noch fehelenden beiden absoluten OBITUARY-Klassiker um die Ohren gehauen gab. Man musste kein Hellseher sein, um zu wissen, dass das Finale sowohl aus I’m In Pain als auch als krönendem Abschluss Slowly We Rot bestehen würde. Starker Auftritt und ein würdiger Headliner für den ersten Tag!
[Öko] Die Spannung, die in der Luft lag, war spürbar, als OBITUARY die Bühne betraten. Bei ihrer diesjährigen Tournee mit dem exzellenten Album Dying Of Everything griffen sie natürlich oft auf dessen Material zurück, holten aber auch genug aus ihrem Repertoire heraus, um selbst die meisten „ihr Debüt war besser“-Fans zufriedenzustellen.
An diesem Punkt ihrer Karriere erfinden OBITUARY das Rad nicht gerade neu, aber sie können problemlos mit Bands mithalten, die halb so alt sind wie sie, und liefern Death-Metal-Hymnen von Sentence Day und I'm In Pain bis hin zu modernen Titeln wie Visions In My Head oder The Wrong Time. OBITUARY spielen zwar Death Metal, aber in dem alten Hund steckt noch jede Menge Leben.
Band: John Tardy (vox), Trevor Peres (git), Kenny Andrews (git), Terry Butler (bass), Donald Tardy (drums)
Setlist: Redneck Stomp, Sentence Day, A Lesson In Vengeance, Visions In My Head, The Wrong Time, Barely Alive, Slow Death, Find The Arise, Weaponize The Hate, My Will To Live, Chopped In Half / Turned Inside Out // War, Dying Of Everything, I'm In Pain, Slowly We Rot

[Dajana] Noch ein leckeres dunkles Köstritzer, Zähneputzen, Pullern und ab ins Bett… ähm… in den Schlafsack ;)
[BRT] Erschreckend vernünftig… Ohne Partyzelt und verheerende Eskalation…
[Seb] Yeah, mal sehen was die maroden Knochen da am nächsten Tag zu sagen werden, haha. Die Luftmatratze macht auf den ersten Blick doch einen etwas unkomfortableren Eindruck als das üblichen Hotelzimmer, dafür muss ich immerhin nicht mit hunderten mehr oder weniger stark Betrunkener um einen Platz im Bus konkurrieren ;)

 

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Stories © BRT, Öko, Seb, Dajana • Pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography