2023-08-12 DE – Schlotheim - Flugplatz Obermehler
 

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Enslaved - Kataklysm - Borknagar - Endstille - Immolation - Impiety - Skinless - Ellende - Skitsystem - Spectral Wound - Frozen Soul - Atomwinter • The Ruins Of Beverast - Heretic - Wound - Arsgotia - Stormkeep - The Night Eternal - Tabula Rasa - Chaos & Confusion - Spearhead

 

[BRT] Ja sowas auch! Das quatsche ich mich auf dem Weg auf das Gelände mal völlig fest und verpasse mit :: ATOMWINTER :: und :: FROZEN SOUL :: leider gleich zwei potentiell interessante Bands und bekomme von den kanadischen SPECTRAL WOUND nur noch das Ende mit. Fetter Sound, beeindruckende Stage-Atmosphäre, hätte ich nicht gedacht, nachdem ich viele enttäuschte Stimmen zu den Club-Gigs gehört hatte. An dem geilen Quebec-Black Metal gibt es sonst auch nix auszusetzen.
[Dajana] Die ersten beiden Bands hab ich auch verpasst, bzw. schaufelte mir bei FROZEN SOUL Bratkartoffeln rein, bevor die wieder ausverkauft sein würden (das ging da ratzfatz)…
[Seb] Die Texaner waren die erste Band, zu der Dajana und meine Wenigkeit sich aufraffen konnten vor die Bühne bzw. in den Fotograben zu gehen (ich war doch gar nicht im Fotograben – Dajana), auch weil die Bratkartoffeln mit Spiegelei als „Mittagsstück“ lockten. War deutlich besser als man es von einer Band in einem so frühen Slot erwarten würde. Sehr routiniert und sicher dargebotene old-schoolige Death-Metal-Walze US-Amerikanischer Spielart. Guter Start in den finalen Tag.
Band: Jonah (vox), A.A. (git), Patrik (git), Sam (bass, vox), Illusory (drums)

:: Fotos :: SPECTRAL WOUND ::

[Seb] Die erste Black Metal Band des Tages kam unter mit Kampflärm und Pferdegetrappel aufwartendem Intro auf die Bühne und gab ihr Bestes, um trotz Sonne und Mittagshitze düstere Stimmung zu verbreiten. Nach inzwischen drei Studioalben sind :: SPECTRAL WOUND :: meiner Ansicht nach auf einem guten Weg, sie konnten sich bisher (zumindest für meinen Geschmack) mit jedem Album etwas steigern: So überrascht es auch nicht, dass zwei Drittel des Sets vom 2021er A Diabolic Thirst stammten. Leider gab es ausgerechnet bei einem neuen Song mit dem etwas cheesigen Titel Aristocratic Suicidal Black Metal arge technische Probleme, so dass man stattdessen eine Weile Intermezzo vom Band zu hören bekam…
Insgesamt dennoch ein gelungener Auftritt, bei dem mir insbesondere die „langsameren“ und melodiöseren Passagen gut gefallen haben. Mitunter war ich regelrecht enttäuscht, wenn es schneller und blastbeat-lastiger wurde (man ist bei der Hitze aber auch etwas träge…).
[Dajana] Ja, die Kanadier liessen in der Tat nix anbrennen lassen, und agierten wild und ungezähmt auf der Bühne. Besonders der charismatische Sänger Jonah wusste zu überzeugen. Mochte ich sehr :)
Band: Jonah (vox), A. A. (git), Patrick (git), Samuel (bass), Illusory (drums)
Setlist: Imperial Saison Noire, Soul Destroying Black Debauchery, Frigid And Spellbound, Aristocratic Suicidal Black Metal, Diabolic Immanence, Slaughter Of The Medus

:: Fotos :: SKITSYSTEM ::

[BRT] Geil, zur frühen Mittagszeit die Schweden von :: SKITSYSTEM ::, besser geht's nicht! Nun ja, die Mucke ist geil, inzwischen kann man da ja auch von einer All-Star Band reden (At The Gates, Marduk, Edge Of Sanity Mitglieder) und auch sonst macht der ruppige Schweden-Crust einen unheiligen Heidenspaß. Technisch geht es sicherlich besser - nicht immer war der Drummer im selben Song wie der Rest der Gang, und auch Sänger Frederick Wallenberg pfiff eher aus dem letzten Loch, ganz so viel Power hatte sein Gebrüll leider nicht.
Keine Frage, ich fand es trotzdem Spitze, bin bei SKITSYSTEM aber sicherlich nicht ganz objektiv.
[Dajana] Und ich dachte noch, die Nasen auf der Bühne kennste doch alle ;) Durch die Linse sieht man ja manchmal ein bisschen mehr, so hatte ich das Gefühl, dass die Band nicht besonders erprobt war, das sich insbesondere Drummer Kalle immer wieder orientierend nach seinen Crustgefährten umschaute. Vielleicht hat aber auch der Monitorsound gezickt und die Band sich nicht gehört, wer weiß… Ist auch egal, denn Spass gemacht hat es allemal :)
Band: Fredrik Wallenberg (vox, git), Andreas Axelson (git), Martin Larsson (bass), Karl "Kalle" Persson (drums)

:: Fotos :: ELLENDE ::

[Dajana] Die Grazer Post-Black Metaller von :: ELLENDE :: hatte ich auch schon länger auf meiner Live-Liste. Das Projekt von L.G. hat ja beim NH einen festen Platz mit Bewertungen nicht unter 9 von 10 Punkten. Ich hatte zunächst einige Bedenken ob der Stimmung am frühen Nachmittag, aber die wurden von der Band im nu weggewischt. Intensive Performance, auch wenn man sich hier nicht so ganz auf die lyrischen Konzepte der Kompositionen konzentrieren konnte.
Band: L.G. (vox, git), T. H. Z. (drums)

[BRT] Mit :: THE NIGHT ETERNAL :: sind dann die jungen Shooting-Stars aus dem Kohlenpott am Start um das Geballer mit klassischem Metal und einer Prise Melancholie aufzulockern. Da war es mal richtig voll. Leider ist der Sound im Zelt heute teilweise so übertrieben laut, dass hier und da einige Leute nach draussen flüchten. THE NIGHT ETERNAL machen ihre Sache gut, an Ricardos Gesang gibt es eh nix auszusetzen und die Songs haben inzwischen Ohrwurm Charakter. Vielleicht ist das Stageacting zwischendurch ein bisschen zu drüber, zu aufgesetzt. Aber okay, vielleicht dachte die Band, sie müsste zwischen all den harten Bands etwas beweisen.
[Seb] Ich habe ganz ehrlich wirklich versucht, das zu mögen: Kaum jemand, dem ich begegnete, war vorab nicht voll des Lobes für die Band. Klang für mich dennoch nach tausendmal gehörtem 08/15-Heavy-Metal. Ich bin natürlich nicht die Zielgruppe, aber für meinen Geschmack hatte die Kapelle auf einem Extreme-Metal-Festival auch nicht viel mehr verloren als Helene Fischer.
Band: Ricardo Baum (vox), Rob Richter (git), Henry Käseberg (git), Jones Nühlen (bass), Aleister Präkelt (drums)
Setlist: Between The Worlds, In Tartarus, Shadow's Servants, Prince Of Darkness, Elysion (Take Me Over), Stars Guide My Way, Moonlit Cross

[BRT] :: SKINLESS :: gehören ja quasi zu den grauen Eminenzen des Brutal Death Metals. Ich hatte mich mit den New Yorkern noch nie so wirklich auseinandergesetzt. Aber das kam schon richtig tight und brutal aus der PA. Die Jungs um Frontgrunzer Sherwood Webber und Bandgründer Noah Carpenter hatten sichtlich Spaß und das kam auch sehr gut rüber. Natürlich macht es sich dazu richtig gut, wenn der Sänger dann noch ganz passabel deutsche Kinderlieder zur Auflockerung singen kann… Eigentlich hatte ich da grad so einen richtigen Tiefpunkt und war ganz schön durch den Wind, aber SKINLESS haben mir noch mal ordentlich in den Arsch getreten.
[Seb] War das erste Mal, dass ich auf einem Metal-Festival „Mein Hut, der hat drei Ecken“ von der Bühne gehört aber… aber vielleicht komme ich auch nur nicht genug herum ;) Kann mich ansonsten nur anschließen, hat Laune gemacht!
[Dajana] SKINLESS? SKINLESS? Die hab ich nicht live gesehen, oder? Fotos hab ich jedenfalls keine… Ich bin verwirrt…
Band: Sherwood Webber (vox), Noah Carpenter (git), Dave Matthews (git), Joe Keyser (bass), Bob Beaulac (drums)

[BRT] Und weiter geht's im Zelt mit :: STORMKEEP :: (jaja, auch eine Band aus dem Blood Incantation Umfeld)… Vom Outfit her hätten da auch die Wald- und Wiesen Folker Hexvessel stehen können, aus den Boxen tönte aber lupenreiner Black Metal in typisch 90er-Norwegen Form. Dabei vollkommen unkitschige Keyboards, melodische Songs, aggressives Geschrei und sägende Gitarren. Alter, das war mal richtig geil. Eine absolute Überraschung für mich und ein unerwartetes Highlight. Im Nachhinein angecheckt: Das Debütalbum Tales Of Othertime, welches auch ein richtiger Knaller ist. Unbedingt anhören!
Band: Otheyn Vermithrax (vox, git), Apokteino (git), Nightmare Imperator (git), Nebula Husk (bass), Lord Dahthar (keys)

:: Fotos :: IMPIETY ::

[BRT] Muss ja zugeben, dass ich für den völlig drüber/übertriebenen War/Bestial-Black Metal ne echte Schwäche habe und ich da meist mit einem ziemlich debilen Grinsen stehe, wenn so ne Band auf der Bühne spielt. Mit :: IMPIETY :: aus Singapur spielt dann auch noch ein echtes Schwergewicht und eine Band die vermutlich die meisten Tonträger veröffentlich hat, im Vergleich zu jeder anderen Band auf dem diesjährigen PARTYSAN. Im Vergleich zu vielen Bands aus dem Bereich haben IMPIETY eine deutlich thrashigere Seite und etwas weniger Tiefseegegrunze. Dazu ist da auch eine gewisse technische Finesse am Start. Auf der Bühne kam das richtig geil und sicherlich waren die Nieten und Patronengurt-.behängten Jungs die mit am fotogenste Band. Beindruckend.
[Dajana] Ja, hier kann ich mich wieder ganz deutlich erinnern, mit allen Sinnen dabei gewesen zu sein ;) Ob das jetzt die fotogenste Band des Festivals war, darüber mag man streiten, Laune gemacht hat das aber allemal. Ich sach nur ICE. Mit voller Wucht. Und das ist korrekt so! Macht noch selbst zuhause beim Livebericht schreibseln n Heidenspass ;) Und so richtig böse dreinschauen konnten sie auch ;)
[Seb] Ich höre ja nun überwiegend Black Metal, aber mit „War Metal“ bin ich noch nie so richtig warm geworden. Das ist mir in der Regel eine Spur zu stumpf. IMPIETY machen da kaum eine Ausnahme, wenngleich, wie von BRT zutreffend bemerkt, wenigsten nicht NUR hundertprozentiger Stumpfsinn geboten wird. Dennoch ist der Auftritt schlicht aufgrund des Mangels an Abwechslung recht schnell ermüdend. Wenn’s immer nur schnell ist, ist das halt nach einer Weile nicht mehr spektakulär.
Band: Shyaitan (vox,bass), Iszar (git), Adzrin (git), Dizazter (drums),

:: Fotos :: IMMOLATION ::

[BRT] Eigentlich wollte ich an dieser Stelle ne Pause machen, aber dann erwischte ich mich doch dabei kopfnickend und grinsend den :: IMMOLATION :: Gig zu feiern. Dieses Mal gab es glasklaren und fetten Sound, die Band war gut gelaunt und riss einen echt groovigen Auftritt ab. Immer wieder geil: der zackige Gitarrentanz von Gründungsmitglied Robert Vigna, ein echtes Unikum der Typ.
[Dajana] IMMOLATION sind natürlich auch immer gerne gesehen. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Band ausgepowert war. Besonders Ross Dolan schien nicht besonders bei der Sache zu sein. Aber ich hatte ja schon irgendwo erwähnt, dass die meisten Bands an diesem Wochenende zwischen drei großen Festivals pendelten. Und IMMOLATION haben sicherlich auch auf allen dreien gespielt.
Band: Ross Dolan (bass, vox), Robert Vigna (git), Alex Bouks (git), Steve Shalaty (drums)

:: Fotos :: WOUND ::

[BRT] Die Jungs von :: WOUND :: traf ich vor ihrem Abschiedsgig mehrfach auf dem Festivalgelände. Da war viel Nervosität und sicherlich auch reichlich Wehmut, aber auch Freude nochmal auf die Bühne zu gehen. Auf den Brettern war die Nervosität dann aber weg, und auch wenn nicht alles passte und rund lief, gab es eine sehr, sehr geile Show, die nur durch die gnadenlose Lautstärke im Zelt etwas getrübt wurde.
[Dajana] Ich fand mich ebenfalls im Zelt ein, um die Hessen zum ersten und zum letzten Mal live zu sehen. BRT war da ja auch sehr nachdrücklich ;) Zu "Sehen" gab's dann aber nicht so sehr viel, nur Nebel und gelegentlich ein paar Schemen, aber nu.
[Seb] WOUND wurden von BRT, unseren Camp-Nachbarn und anderen quasi als Pflichtprogramm deklariert und so machten wir uns brav auf ins Zelt. Tatsächlich ein guter Auftritt, aber wie der Kollege schon anmerkte, phasenweise hart übersteuert. Ich hätte das gerne mehr genossen: Schuld daran, dass es „nur“ gut und nicht exzellent war, war die Crew am Mischpult.
Band: Schettler (vox), Flo (git), Last (git), Alex Schulz (bass), Appel (drums)

:: Fotos :: ENDSTILLE ::

[Seb] Nach etlichen Jahren, die ich die Band nun kenne, und etlichen Festivals bei denen ich (damals noch in der originalen Besetzung) die eine oder andere desaströse Party mit :: ENDSTILLE :: hatte, habe ich mich wirklich gefreut, die Nordlichter endlich einmal wieder zu sehen. Nach dem inzwischen zehn Jahre alten Album Kapitulation 2013 war es ein wenig ruhig um ENDSTILLE geworden, das für 2015 angekündigte Album Finis Germaniae wurde nie veröffentlicht und von DER angesagten deutschen Black Metal Band wurden die Kieler zu „unter ferner liefen“ durchgereicht. Nun jedoch meldeten sich ENDSTILLE mit dem zum Zeitpunkt des Auftritts wenige Tage von der Veröffentlichung entfernen Album DetoNation zurück.
Der Auftritt auf dem PSOA dürfte allerdings keine sonderlich gute PR für das Album gewesen sein, denn er war von vorne bis hinten von technischen Pannen durchzogen, fast nichts hat geklappt. Am Ende wurden, teils wie bei Frühlingserwachen in mehreren Anläufen, vielleicht drei Stücke komplett gespielt, andere wie das 2013er Sick Heil blieben unvollendet. Sänger Zingultus wurde (während seine Bandkollegen sich stoisch nichts anmerken ließen) immer ungehaltener und warf nach und nach die Setlist über den Haufen: Statt neuer Songs gab es Stücke von Anfang der 2000er Jahre (z.B. Der Hetzer (Batallion 4)), die laut Ansage auch „im Blindflug“ gespielt werden konnten. Wenn denn mal was geklappt hat, hörte sich das wie immer gut an, aber insgesamt doch eine heftige Enttäuschung.
[Dajana] Mr. Zingultus mag ganz offensichtlich keine Fotografen. Aber bei kleinsten technischen Problemen zu heulen anfangen und die Show schmeißen (wollen). Pussy!
Band: Zingultus (vox), Lars Wachtfels (git), Cruor (bass), Mayhemic Destructor (drums)

:: Fotos :: HERETIC ::

[Dajana] Ich weiß gar nicht mehr, aus welchem Impuls heraus ich zu :: HERETIC :: ins Zelt getigert bin… Black Metal Punk & morbid maniacs… Klingt heiss! War auch heiss. Aber nur im Zelt. Auf der Bühne bei den Holländern eher nicht so. Vielleicht fehlte mir aber auch der intellektuelle Zugang zur Band… ;)
Band: Thomas Goat (vox, git), Tony Hellfire (drums), Tom auf der Axe (drums)

[Seb] Eine von drei Bands auf dem Festival, von denen ich auf keinen Fall auch nur eine Minute verpassen wollte, spielte bei dieser Ausgabe, wohl auf eigenen Wunsch, im Zelt: Noch einige Jahre zuvor durften sich :: THE RUINS OF BEVERAST :: auf der Hauptbühne austoben, obwohl das vielleicht das falsche Wort ist… Und selbst wenn sie toben würden, sähe man es bei konstanter Beleuchtung von hinten und ebenso konstantem Nebel kaum.
Die Band kommt in knappen 40 Minuten natürlich nur auf vier bis fünf Stücke, die alle in epischer Länge mit oft monoton-hypnotischen Riffs aufwarten. Es ist schwer zu beschreiben und definitiv nicht jedermanns Sache, aber der Sound erzeugt einen Sog in den man sich einfach hineinfallen lässt und für die Dauer des Auftrittes kaum noch etwas um sich herum wahrnimmt. Eine der wenigen Bands, die zwar eigentlich dafür gemacht ist, im Dunkeln liegend gehört zu werden, aber dennoch live auf der Bühne nicht enttäuscht.
Band: Alexander von Meilenwald, Arioch (git), G.ST (bass), Job Bos (keys), Jhn (drums)

:: Fotos :: BORKNAGAR ::

[BRT] Mit :: BORKNAGAR :: gibt es dann kurz vor dem Ende nochmal etwas zum Durchatmen. Geballer und Geschredder bleiben weitestgehend außen vor, die Band beschränkt sich auf die deutlich melodischeren und atmosphärischen Songs der letzten Alben und das kommt überraschend gut rüber. Auch wenn Vintersorg nicht mehr dabei ist, hat die Band mit ICS Vortex und Lars Nedland zwei fantastische Sänger in ihren Reihen, die das komplette Spektrum des BORKNAGAR Sounds mit Leichtigkeit bedienen. Sicherlich passiert auf der Bühne nicht sooo viel, dennoch tat der Auftritt einfach gut, liegt aber vielleicht auch daran, dass die letzten Platten Stammgäste bei mir im Player waren und dass dieser Sound bei Sonnenuntergang auch einfach sehr gut kommt.
[Dajana] Ich muss gestehen, ich war erschrocken, wie schlecht ICS Vortex sang. Gerade Colossus, das ja (s)ein Paradestück aus alten Tagen ist, klang wirklich… ähm… schräg.
[Seb] Bei mir war irgendwie die Luft etwas raus, BORKNAGAR waren einfach zu ruhig und nach dem Pflichtteil für die Fotografien haben wir uns das dann vom Backstage-Biergarten aus angehört. Nett, aber ähnlich wie schon am letzten Tag des RHF, meines Erachtens nach zu viel Downer für „den letzten Anlauf“.
Band: Oystein G.Brun (git), ICS Vortex (voc, git), Lars A. Nedland (keys, voc), Björn Dugstad Rönnow (drums), Jostein Thomassen (git)
Setlist: The Fire That Burns, Frostrite, The Rhymes Of The Mountain, Up North, Voices, Colossus, Ruins Of The Future, The Dawn Of The End, Winter Thrice

:: Fotos :: KATAKLYSM ::

[Dajana] Ja nun, in freudiger Erwartung auf den Headliner musste man noch schnell :: KATAKLYSM :: über sich ergehen lassen. Nicht, dass die Kanadier schlecht wären, sie sind modern, brachial, aber irgendwie seelenlos, stereotyp. Und zu sehen oder zu fotografieren gab’s auch nichts. Fünf Fotos geknipst und wech…
Band: Maurizio Iacono (vox), Jean-François „JF“ Dagenais (git), Stéphane Barbe (bass), James Payne (drums)

:: Fotos :: ENSLAVED ::

[Dajana] Doch das Beste kommt immer zum Schluss! So sagt man. In diesem Fall…Buchstäblich. Das Allerbeste! Das PARTY SAN OPEN AIR hatte ein exklusive Vikinglir Veldir Set angekündigt. So richtig aufgenommen hatte ich diese Botschaft nicht, bis das Licht ausging, das Intro ertönte und mir die Kinnlade runterfiel. Die Bühnendeco, das Licht, der glasklare Sound und eine Band, die wie entfesselt spielte, jenseits von Gut und Böse. Scheiße, wie geil war das denn?
:: ENSLAVED ::
präsentierten in der Tat ein atemberaubendes Set und schlug das Publikum in Sekundenschnelle in den Bann. Von Icedale ist man ja imposantes Posing gewöhnt, aber auch Grutle machte einen extrem lebhafte n und fitten Eindruck. Und welche Band schafft es, am letzten Festivaltag, nach einstündiger Headliner-Show, das Publikum noch mit einer 17-minütigen, fast instrumentalen Zugabe regelrecht zu fesseln? Mir fällt da grad nur eine Band ein… richtig! ENSLAVED! Mit Abstand absolutes Highlight des PARTY SAN METAL OPEN AIRs 2023!!! Yeah! ♥♥♥
[BRT] ENSLAVED, endlich! Eine der sympathischsten Bands im Business, sehr bodenständig und reflektiert, musikalisch dazu immer spannend. Und sie lieferten - zwar routiniert aber mit genug Drive und Spaß an der Sache. Vikinglir Veldir ist von den Frühwerken mein absoluter Favorit und das Album wurde einfach perfekt und geil rübergebracht. Mit dem 17 minütigen Bonustrack 793 Slaget Om Lindisfarne haben ENSLAVED dann aber noch mal einen draufgesetzt. So muss Headliner, so muss ein würdiger Abschluss aussehen! Beindruckend!
[Seb] Hell yeah, das war ein Headliner, der wahrhaftig des letzten Spots des PSOA würdig war. Ich muss gestehen, dass ich mit dem neueren Material von ENSLAVED nicht allzu viel anzufangen weiß und dem bestenfalls indifferent gegenüberstehe, aber eine Show bei der die ganze 1995er Vikingligr Veldir gespielt wird? Hammer, und laut Ansage das erste Mal, dass die Band das abseits heimischer Gefilde getan hat.
Mit absoluter Perfektion lieferten ENSLAVED ihr beinahe 30 Jahre altes und dennoch keinesfalls antiquiertes Kult-Album ab, jede Note saß und ich habe das Set phasenweise einfach mit geschlossenen Augen genossen. Dajanas „Wie geil sind die denn“ bei der Rückkehr aus dem Fotograben fasst das kurz, aber sehr prägnant zusammen.
Als ENSLAVED um Punkt 1 Uhr mit den letzten Klängen von Norvegr am Ende von Vikingligr Veldir angelangt waren, fragten wir uns sogar, ob eine Zugabe womöglich den krönenden Abschluss verwässern könnte: Weit gefehlt. Mit dem auf fast 17 Minuten gedehnten, hypnotischen 793 (Slaget om Lindisfarne) vom direkten Nachfolger-Album Eld (kleine Korrektur, das Nachfolgealbum ist das im selben Jahr erschienene Frost - BRT) setzten die Norweger noch mal einen drauf und beendeten das PSOA 2023 mit einem unvergleichlichen Auftritt. Unfassbar gut und fraglos der Höhepunkt des gesamten Festivals.
Band: Ivar Bjørnson (git), Arve Isdal (git), Grutle Kjellson (vox, bass), Håkon Vinje (keys), Iver Sandoy (drums)
Setlist: Lifandi lif undir hamri, Vetrarnótt, Midgards Eldar, Heimdallr, Norvegr, 793 (Slaget om Lindisfarne)

 

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Stories © BRT, Öko, Seb, Dajana • Pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography