Iron Maiden - Sabaton - Ghost - Tremonti - The Raven Age - The Wild Lies
Die ungewohnte Tagesaufteilung brachte uns alle ein bisschen aus dem Tritt, den für die moisten war bereits Samstag ;) Egal, einen Kaffee später ist die Welt wieder Freitag und die für die Fotografen wichtigste Frage geklärt: Dürfen wir IRON MAIDEN fotografieren? JAAAA, dürfen wir. Allerdings mit noch strengeren Regeln und Vertrag, deswegen gibt es die Fotos nur ausschließlich hier auf dem NOCTURNAL HALL Magazin.
:: Fotos ::
Die Bühne hatte mittlerweile wahnsinnige Aufbauten und Lichttraversen, der Fotograben war vollgepackt mit Pyros und nun sehr eng. Auch die Sicherheitsbestimmungen in der Halle wurden verschärft, schließlich waren 12.500 Fans im Rund die Westfallenhalle platzte somit aus allen Nähten. Aber kommen wir nun erstmal zu den :: THE WILD LIES ::. Ebenfalls Unbekannte für mich. Gut, die Briten gibt es erst seit 2013, sorgten mit ihrem Debüt EP Jack Out The Box für Furore und werden seit dem als vielversprechender neuer Stadion-Rock-Act gehandelt. Potential dafür haben sie allemal, das wird schnell klar, denn die bereits gutgefüllte Westfalenhalle rockt ordentlich mit. Und ehrlich, ich wackel ebenfalls mit dem Hintern ;) THE WILD LIES sind schon der Knaller. Als Randnotiz sei hier vermerkt, das an den Bass-Saiten der Sohn von Iron Maiden Gitarrist Adrian Smith zupft.
:: THE RAVEN AGE :: schlagen musikalisch beinahe in dieselbe Kerbe, sind aber deutlich melodischer. Auch hier steht mit George Harris ein Maiden-Sprößling auf der Bühne, ist quasi ein großes Familientreffen heute. Gut, die Ed Force One ist ja groß genug, um alle zu transportieren ;) Ebenfalls sehr cool aber ich mochte die härten Wild Lies doch lieber.
Und weiter geht es mit :: TREMONTI ::; der ein bisschen für Verzögerung sorgt. Die Stimmung ist bereits auf einem hohen Niveau, also leichtes Spiel für den ehemaligen Creed und aktuellen Alter Bridge Gitarristen. Hier muss ich allerdings sagen, so großartig seine Songs und seine Fingerfertigkeiten auf der Gitarre auch sein mögen, live auf der Bühne wirkt alles sehr statisch und eigentlich total langweilig. Es gibt wenig Action auf der Bühne. TREMONTI ist damit beschäftigt filigran Gitarre zu spielen, während sich seine Kollegen arg im Hintergrund halten. Nur der Schlagzeuger war noch eine Augenweide und hat ordentlich Stimmung hinter dem Kit gemacht.
Jetzt kann man ohne Übertreibung sagen, dass die Westfalenhalle anfing zu vibrieren. Es Zeit für ein :: GHOST :: Ritual. Mit noch ein bisschen mehr Verzögerung. Dafür bekommen wir das beeindruckende und riesige neue Backdrop von Zbigniew M. Bielak zu sehen. Das Intro Miserere Mei, Deus von Gregorio Allegri und der Masked Ball von Stanley Kubrick's Film Eyes Wide Shut verursachen einmal mehr Gänsehaut, bevor es dann mit dem Eröffnungsduo Spirit und From The Pinnacle To The Pit vom aktuellen Album Meliora tatsächlich richtig losgeht. Dieses Mal ist der Sound wirklich massiv und GHOST lassen die Puppen tanzen. Die Halle ist jetzt schon proppevoll bis in die obersten Ränge und das Publikum feiert ausgelassen mit. Show und Licht waren wie immer perfekt aufeinander abgestimmt, die Bewegungen der Band durchchoreografiert. Gut, das ist nun mal die Show, und die war weit besser als noch im Februar im Herforder X. Definitiv ein Hingucker. Und die Show soll ja mit der Veröffentlichung des neuen Albums noch bombastischer werden, war kürzlich zu lesen. Man darf gespannt sein.
Setlist: Miserere Mei, Deus (Gregorio Allegri), Masked Ball (Jocelyn Pook), Spirit, From The Pinnacle To The Pit, Ritual, Prime Mover, Devil Church, Cirice, Spöksonat, He Is, Year Zero, Absolution, Mummy Dust
Heiß, heißer :: SABATON ::. Nicht nur, das die schwedischen Power Metaller einen Panzer auf die Bühne stellen, in dem sich unter anderem das Drumkit befand, sondern sie hatten auch dermaßen viele Pyros aufgefahren, dass man im Fotograben regelrecht gegrillt wurde. To Hell And Back sozusagen. Was für ein BBQ ;) Witzigerweise starteten SABATON mit The Final Countdown als Intro, während das Publikum sofort mit SABATON-Rufen und Noch ein Bier einstiegen. Die Halle bebt! Kann man so sagen. Man muss SABATON nicht mögen, aber live reißen sie alles ab. Ist so.
Im Zugabeteil kommt ein kleiner Junge aus der ersten Reihe zu ehren, der von Sänger Joakim entdeckt wurde. Der 11-jährige Gabriel bekommt Sonnenbrille, Drumstick und ein Plektrum geschenkt und dürfte dieses Show seinen Leben lang nicht mehr vergessen ;)
Setlist: Intro: The Final Countdown, Ghost Division, Gott mit uns (Noch ein Bier), Carolus Rex, Swedish Pagans, Resist And Bite, Art Of War, To Hell And Back // Night Witches, Primo Victoria, Metal Crüe
Scream for me Dortmund ist das Motto der finalen :: IRON MAIDEN :: Show in Dortmund. Das Stage-Setting ist atemberaubend. Zu doof, das wir Fotografen jeweils in die eine oder andere Ecke verwiesen wurden und so nie die ganze Bühne im Fokus hatten.
:: Fotos :: IRON MAIDEN ::
Egal, IRON MAIDEN starten fulminant und stellen das neue Album The Book Of Souls in den Vordergrund. Sänger Bruce Dickinson rennt wie ein Irrer über die Bühne, klettert rechts und links auf die Aufbauten und springt wie junger Hüpfer über Boxen. Auch der Rest der Band steht dem in nichts nach. IRON MAIDEN agieren so extrem lebhaft auf der Bühne, dass einem schwindlig wird, bzw. einem die Kinnlade runterklappt. Da ziehe ich echt den Hut vor. Und so manche Band, 10, 20, oder 30 Jahre jünger kann sich hier eine große Scheibe abschneiden! Einfach unglaublich.
Und es gab auch unglaublich viel zu sehen auf der Bühne. Eine riesige Feuersäule, bei der man Angst und Bange haben musste, dass sie die Stage-Deko anzünden würde. Zu beinahe jedem Song wechselte das Backdrop und Bruce Dickinson sein Outfit. Natürlich erschien auch Eddie auf der Bühne und trieb seine Spielchen mit den Bandmitgliedern, bis ihm Bruce das teuflische Herz aus der Brust riss. Auch das Klammeräffchen durfte nicht fehlen. Und einmal mehr bedauere ich, dass wir all das nicht fotografieren dürfen. Hmpf… mein Fotografenherz blutet.
Natürlich gibt es neben den aktuellen Songs auch ganz viele Klassiker, auch wenn bei einer Spielzeit von knapp 2 Stunden vieles nicht berücksichtigt werden kann. Für eine Werkschau live müssten IRON MAIDEN wohl tagelang auf der Bühne stehen ;) Großartiges Konzert!!! Grandioser Abschluß des zweiten Festivaltages beim ROCK IM REVIER. Danke! :)
Setlist: Intro: Doctor Doctor, If Eternity Should, Fail Speed Of Light, Children Of The Damned, Tears Of A Clown, The Red And The Black, The Trooper, Powerslave, Death Or Glory, The Book Of Souls, Hallowed Be Thy Name, Fear Of The Dark, Iron Maiden // The Number Of The Beast, Blood Brothers, Wasted Years
|