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Zum fröhlichen Start in den letzten Festivaltag des WAVE GOTIK TREFFENS 2015 gab es bei :: MARK BENECKE :: ein paar Leichen zu sehen. Behandelt wurde der Fall der Mumien aus Palermo. Grandios, mit wieviel Witz man trotzdem klar solche Themen ansprechen kann. Wer MARK BENECKE nicht kennt und noch nie gesehen hat, das ist neben Herrn von Aster ein Muss!
Inspiriert durch ein Konzert von The Cure im Jahre 1992 beschloss der Italiener Riccardo Sabetti ebenfalls Musiker zu werden. Bis er dann aber :: SPIRAL 69 :: gründete, mussten noch viele Jahre vergehen. 2007 war es dann soweit. Mit einer Mischung aus New-/Dark-Wave, Rock und Folk hauchte Riccardo seiner Band das Leben ein. Zusammen mit Enzo Russo und Andrea Freda waren SPIRAL 69 auch 2012 schon einmal auf dem WGT. Nun waren sie zurück und eröffneten den Tag im alten Landratsamt. Mit sehr viel Energie und Spaß rockten die Italiener von Anfang an los und begeisterten die gut gefüllte Location mit ihrer Musik. Eine der Bands, die sowohl die leisen als auch die lauten Töne beherrschen.
Meine persönliche Überraschung an diesem Montag waren :: SEA+AIR :: im Schauspielhaus. Eleni Zafiriadou und Daniel Benjamin, Sie+Er, sind seit 2004 verheiratet und machen wohl schon lange Musik zusammen. So beschlossen sie 2011 Daniels Solo-Projekt offiziell in ein Duo umzuwandeln und gaben diesem den Namen SEA+AIR. Beide spielen mehrere Instrumente und weben damit einen Ghost Pop Klangteppich mit Elementen aus Indie, griechischer Folklore, Klassik und Jazz. Das Bühnenarrangement mit den zwei „Inseln“ aus Instrumenten war nicht alltäglich und wurde auch mit ein bisschen Nebel ins rechte Licht gerückt. Der Sound war prima und die kleinen technischen Pannen wurden mit einem Lächeln hingenommen und charmant gelöst. Tolle Musik von sympathischen Menschen die ich mir sicher noch mal anhören und anschauen werde.
Marcus Testory und Matthias Ambré gründeten 2011 das Musikorchester :: DIE KAMMER ::. Mit komplett akustischer Instrumentierung wagten sich die erfahren Musiker auf das Szene-Parkett und haben damit durchaus Erfolg. Mit Schlagzeug (Oliver Himmighoffen), Tuba (Dirk Klinkhammer) und drei Streichern (Tabea Rotter, Aline Deinert, Matthias Raue) im Gepäck, füllte DIE KAMMER die Bühne des Schauspielhauses gut aus, ließ aber noch genug Raum für Ausflüge des Herrn Testory zu seinen Mitstreitern. Allen Mitstreitern sah man den Spaß auf der Bühne sehr gut an und die Harmonie und Freude am Spielen war offensichtlich. Man wurde den Eindruck nicht los, dass eine Location wie das Schauspielhaus perfekt zur KAMMER passte.
Viel Zeit war nicht, um vom Schauspielhaus noch schnell ins alte Landratsamt zu kommen, aber es passte glücklicherweise. :: THE EXPLODING BOY :: aus Schweden gibt es seit 2006. Lars Andersson und Johan Sjöblom gründeten mit drei Freunden zusammen diese Band, deren Namen auf einem Song von The Cure gründet. Im Genre New Wave/Post-Punk und auch Indie-Rock ansässig, verschafften sich die Schweden in den folgenden Jahren internationale Bekanntheit. Neben Lars und Johan sind in der aktuellen Besetzung noch Stefan und Nicklas mit dabei und zur Live-Unterstützung auch noch Musse am Bass und Rick an den Drums. In dieser Kombination begeisterten die Sechs vollends. Die Menge tanzte und sang mit und gab der Band das verdiente Feedback.
Das letzte Konzert des diesjährigen WAVE GOTIK TREFFENS für mich war :: DIORAMA :: im • Felsenkeller •. Die Formation, die Torben Wendt bereits 1996 gründete, hat sich in den vergangenen Jahren ein Namen als feste Größe in der Szene erspielt. Das sah man auch an der Menge der Fans im Felsenkeller. Voll bis in die Ecken. Mit Felix Marc (Keyboard), Markus Halter (Schlagzeug) und einem „Ersatzgitarristen“ für Sash legten DIORAMA pünktlich los und brachte den Raum direkt zum kochen. Mit seiner typischen und recht eigenen Art auf der Bühne begeistert Torben Wendt seine Fans immer wieder und, auch wenn er sich selbst als „Rausschmeißer“ bezeichnet hatte, wird man den Verdacht nicht los, das die Antwort aus dem Publikum darauf „Ihr seid das Highlight“, zumindest für diese Location ganz klar Recht hatte.
Fazit:
Wenn man sich den Geist des WAVE GOTIK TREFFENS vor Augen hält, nämlich ein Treffen aller, die der Szene auch nur im Entferntesten angehören, ist es immer wieder ein voller Erfolg. Egal wo man war, überall war es friedlich und ruhig. Das komplette Angebot war riesig und es war sicherlich auch für jeden was dabei. Auch wenn man immer über einzelne Tage meckern kann, weil Band A zur gleichen Zeit wie Band B spielt, ist das doch ein sehr subjektives Jammern auf hohem Niveau. Leipzig ist eine wundervolle Stadt mit tollen Locations und voller Gastfreundschaft, die ich immer wieder gerne besuchen werde. Meinen persönlichen Dank noch an die direkten Kontaktpersonen (Cornelius, das geht an Dich :) – Dajana) und die Security vor Ort!
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