2012-04-05 NO – Oslo
 
<< Mittwoch
 

Borknagar - Triptykon - 1349 - Anaal Nathrakh - Trollfest

Church Of Misery - Vesen - The Konsortium - Undying Inc. - Corpus Mortale

Der erste Clubtag im INFERNO FESTIVAL Stammhaus, dem Rockefeller/John Dee Club. Zunächst hiess es sich erst einmal orientieren. Wo ist was, was ist neu, was hat sich geändert. Ich spiele mit dem Gedanken, mir nen Stapel CDs zu kaufen, vielleicht am Ende des Festivals ;)

:: Fotos ::

Dann geht es auch schon los mit den dänischen Death Metallern von :: CORPUS MORTALE :: die ein erfrischend brutales Set abliefern ;) So darf das gerne weitergehen. Gegen ein neues Album mal wieder hätte ich auch nichts einzuwenden. Wenn mich nicht alles täuscht, wurden hier bereits neue Songs gespielt.

Dann beginnt das alte Spiel: Treppe hoch (Rockefeller), Treppe runter (John Dee). Auf der großen Bühne eröffnen :: TROLLFEST :: das Festival. Was für ein Spektakel. Unglaublich, wie sich 12 wilde, norwegische, kunterbunte… öhm… Schmuddel-Trolle auf der Bühne mal so richtig austoben. Da ist kaum Platz für alle ;) True Norwegian Balkan Metal… hahaha. Im Übrigen ist bereits für August ein neue Album namens Brumlebassen angekündigt.

Danach gibt es musikalisch die komplette Kehrtwende mit :: UNDYING INC. :: Alles in Schutt und Asche legender Core-lastiger Death Metal aus Indien und sowas von geil. Kannte ich bisher nicht. Unglaublich waren die immer mal wieder zwischendrin auftauchenden spitzen Schreie von Sänger Shashank. Hat mir ausgesprochen zugesagt!

Oben machen sich anschliessend :: ANAAL NATHRAKH :: selbiges Trümmerfeld in groß zu hinterlassen, was beinahe schief gegangen wäre, da sich Sänger Dave Hunt quer durch das Publikum aufmachte, um die Bühne zu entern. Hopst in den Fotograben und endet beinahe als ein von der Security aufgegriffener abgedrehter Fan. Die schauen schon sehr skeptisch, als er ihnen erklärt, er wäre der Sänger und müsste JETZT auf die Bühne. Klappte gerade eben sooooo mit seinem Einsatz ;) Danach hielt er eine flammende Rede zum „Anti“-Sein und lieferte diverse Jokes als Einleitung zum jeweiligen nächsten Song. Mick Kenney fehlt. Da er jetzt in den Staaten lebt, hatte er wohl Probleme mit der Ausreise. Völlig durchgeknallt die Briten, die Bühne steht in Flammen, symbolisch gesehen. Death/Black/Grind as ist best!
Setlist: Drug-Fucking Abomination, Bellum Omnium Contra Omnes, The Final Absolution, Satanarchrist, In The Constellation Of The Black Widow, Submission Is For The Weak, Between Shit And Piss We Are Born, Do Not Speak, Pandemonic Hyperblast

Abwärts zu :: THE KONSORTIUM :: - ebenfalls ein Novum für mich. Auch hier gibt es die volle Breitseite an Thrash/Black Metal und ich bin begeistert. Die Band tritt mit Masken auf und üblicherweise weiss man nicht genau, wer sich dahinter verbirgt (Mayhem und Kverlertak-Leute). Der Sänger jedenfalls hält ne Bibel in der und „rezitiert“ daraus. Wenn man aber genau hinschaut, sieht man, dass sich die Texte in den altehrwürdigen Seiten befinden. Muss das so? Nein, muss nicht, normalerweise. Wie hinterher zu erfahren war, ist der Sänger gar nicht der Sänger, jedenfalls nicht beim KONSORTIUM, sondern sprang krankheitsbedingt erst am Vortage ein. Respekt, das hat er verdammt gut hinbekommen.

Zeit für Black Metal Helden! :: 1349 :: liefern danach eine dermassen geile und gnadenlose Best-Of-Show ab… einfach unglaublich! Das Publikum ist hin und weg. Zum Intro gibt es ein paar Flammen (die ersten), leider reagiere ich zu spät, da noch mit dem Kampf überhaupt in den Fotograben zu kommen beschäftigt bin. Ich muss schon sagen… sehr intensiv, extrem beeindruckend!
Setlist: Maggot Fetus... Teeth Like Thorns, The Devil Of The Deserts, Riders Of The Apocalypse, I am Abomination, Chasing Dragons, Serpentine Sibilance, When I Was Flesh, Sculptor Of Flesh, Atomic Chapel

Black Metal die 2. mit :: VESEN :: eine Etage tiefer. 1349 in der Black’n’Roll Version würde ich sagen. Genau so rauh, sehr energetisch, aber eben nicht so verkrampft böse und trve.

Oben wird es derweil schwarz. Pechschwarz. Aber auch irgendwie lustig… hahaha. Denn Gitarrentech Hans Nagtegaal erledigt den vokalen Soundcheck mit „Cookie…C is for Cookie“ Growls im Cookie-Monster Stil, was für allgemeine Heiterkeit sorgt ;) Am Ende gibt es noch eine kleine Überraschung, denn Mr. Ravn ist zurück und trällert die Celtic Frost Klassiker Circle Of The Tyrants und The Usurper. Insgesamt bleibt zu sagen, dass ich :: TRIPTYKON :: noch nie so aggressiv auf der Bühne erlebt habe. Definitiv ein Highlight!
Setlist: Crucifixus, Dethroned Emperor, Goetia, Circle Of The Tyrants, The Usurper, Synagoga Satanae, Ther Prolonging, Winter

Danach folgt der erste Abgesang des ersten Tages auf der John Dee Bühne mit :: CHURCH OF MISERY :: eine Doom/Stoner Band aus Tokio, die mit jeden Song einem bekannten Serienkiller widmen. Die waren mir bis dato ebenfalls unbekannt und ich muss sagen… total genial. Der Club ist unglaublich voll und das Publikum am Ausrasten. Kann ich gut verstehen… und raste mit aus ;)

Abgesang die 2. Der Headliner des ersten Festivaltages :: BORKNAGAR :: entert die Bühne unter frenetischen Beifall. Es gibt natürlich (zwei) Songs vom brandneuen Album Urd aber auch viele alte, Klassiker wie The Ruin Of Future, Colossus (YESSS!) oder Dauden vom Debüt. Da kommt es dann auch nicht von ungefähr, das bei der Zugabe Garm (Ulver) mit auf der Bühne steht und das Ende von The Dawn Of The End mitintoniert. Für viele Fans sicherlich eine große Überraschung und ein erhebender Augenblick. Der neue Drummer Baard Kolstad legte übrigens bei Dauden ein begnadetes Drumsolo hin, um sich dem Publikum vorzustellen, was ebenfalls begeistert aufgenommen wurde. Seine allererste Liveshow mit BORKNAGAR. Unglaublich talentiert der Junge. Einziges Manko, die verdammt kurze Spielzeit von gerade mal 70 Minuten, inklusive der Zugabe und so.
Setlist: Epochalypse, Oceans Rise, Gods Of My World, Ruins Of The Future, The Age Of Oden, Frostrite, Dauden (+ Drum Solo), Ad Noctum, Colossus, The Genuine Pulse, The Dawn Of The End

Was für ein Tag, so viele Bands, die ich zum ersten Mal live sehe oder überhaupt von ihnen höre. Danach beginnt das Ringen um Geselligkeit. Die Rockefeller Bar macht fix zu und auch im Festivalhotel Royal Christiania werden wir irgendwann rausgeworfen, weil Norwegen ? Sperrstunde um 3 Uhr. Okay, Adventure time ;) Es wird spät. Und meiner einer macht sich auf Ungemach am nächsten Tag gefasst…

 

story & pics © Dajana