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Rote Brüste im Cognacglas
[Dajana] Na dann, auf ins Vergnügen ;) Relaxte und staufreie Anreise, das neue 3 Sekundenzelt hält was es verspricht und ist ruck zuck aufgebaut. Geile Technik :) Eingerichtet. Fertig. Zeit für das erste Köstritzer und die erste Band ;)
:: Fotos ::
[Dajana] :: I I :: (Infernal Invocation) sehen zwar nicht so aus, sind aber deutsche Black Metaller. Sehr finster und unglaublich intensiv.
[BRT] Die kommen aus Sachsen und haben mit ihrer Debüt-EP Omnivorous Void bereits ordentlich auf sich aufmerksam gemacht. Das Quartett bretterte unbarmherzigen, norwegisch angehauchten, mit einigen archaischen Death Metal Elementen angereicherten Black Metal in die zahlreich angetretene Schar. Auf Melodien wurde verzichtet und auch so erinnerte das Gerödel ein ums andere Mal an die Zerstörer-Kommandos von Teitanblood, Revenge oder Archgoat. Machte zum Start Spaß, ob das manchmal etwas monotone Gerumpel allerdings auch auf ner ganzen LP-Länge noch unterhaltsam ist, sei mal dahingestellt.
[Dajana] Jetzt wurde zum ersten Mal der Irish Pub mit seinem umfangreichen Whiskeyangebot angetestet. Unsere Wahl fiel, dank Empfehlung, auf den Redbreast Irish Whiskey. Roch fantastisch und schmeckte auch so. Sehr mild und irgendwie fruchtig.
[Dajana] Die schwedischen Black Metaller von :: MÖRK GRYNING :: feiern übernächstes Jahr ihr 25 jähriges Jubiläum. Zum letzten Mal live gespielt haben sie ungefähr vor 15 Jahren. Die Jungs hier nun auf der Bühne zu sehen ist schon was Besonderes. Seit dem Split in 2005 haben MÖRK GRYNING auch nichts mehr veröffentlicht. Aber, das Debüt, Tusen År Har Gått..., wurde nun auf Vinyl veröffentlicht, was die Band ganz offensichtlich sehr glücklich macht, so dass 2 LPs prompt in der Fanschar landeten. Sehr sympathische Band, tolle Show!
[BRT] Ja, von MÖRK GRYNING kenne ich leider auch nur das Debüt Tusen År Har Gått.... Der melodische Black Metal mit Wiedererkennungswert für Dissection und Sacramentum Fans rumpelte anfangs doch stark und auch die Band wirkte alles andere als homogen (also Jungs, auf ein gleichmäßiges Outfit hätte man sich ruhig einigen können - statt dessen wurde Outfit und Corpse-Painting-mäßig wirklich jede Stilrichtung sei es alt oder modern abgegrast… ich sag nur die allgegenwärtigen Kapuzen). Glücklicherweise steigerten sich MÖRK GRYNING im Laufe des Gigs, so daß man doch den einen oder anderen Ohrwurm genießen konnte. Die „wir verschenken ein bisschen Vinyl Aktion“ ist natürlich mega-knorke!
[BRT] Da Chuck Schuldiner sich immer noch weigert von den Toten aufzuerstehen, muss es wohl Bands geben, die den Old-School Death Metal Kelch Death‘scher Prägung an den Mann bringen. Mit einer LP und einer EP bewaffnet, startete der Ami-Vierer :: GRUESOME :: einen Eroberungsfeldzug und konnte natürlich nur gewinnen. Klar, Death Metal der Marke Scream Bloody Gore und Leprosy bleibt ewig jung…
[Dajana] Wenn :: TRIBULATION :: aufspielen wird die Musik zweitrangig. Was generell schon sehr schade ist, denn die Musik der Schweden kann schon was. Wie dem auch sei, aktuell steht die kapriziöse Show und das Stageoutfit im Vordergrund. Wer die Band nicht kannte, fragte sich oder andere ein ums andere Mal ob das denn nun eine Frauenband wäre. Was mir auffiel war, dass TRIBULATION, und insbesondere Gitarrist Jonathan Hultén, wesentlich sauberer und fehlerfrei spielten, als noch auf dem Rock Hard Festival, und das trotz der Hopser und dem Rumgetänzel. Optisch definitiv ein Hingucker.
[BRT] TRIBULATION präsentierten sich auf der großen PARTY SAN Bühne in der Tat wesentlich besser als auf der vorherigen Tour. Der Sound war gut, die Band sprühte vor Spielfreude und vor allem die Songs vom Children Of The Night Album sind und bleiben Ohrwürmer vor dem Herren, äh… dem anderen… you know ;)
[BRT] :: NECROS CHRISTOS :: sind und bleiben auch live eine Macht. Der rohe Doom/Death Metal mit dem eigenwilligen Geknurre von Knurrer Mors Dalos Ra (Gesundheit…) hatte ja schon 2012 das PARTY SAN OPEN AIR Gelände zu recht früher Stunde zerlegt, auch wenn sich NOCTURNAL HALL Master Chief Dajana da nicht mehr dran erinnern kann (auch nicht an alles, was danach kam). Dieses Mal fehlte der Sonnenschein & das gute Wetter und so kamen die Jungs aus Berlin dann noch einen ganzen Tacken intensiver rüber.
[Dajana] Jau, und dieses Mal konnte ich die Show voll und ganz genießen und erinnere mich auch daran ;) (Wie auch an den Rest des Tages und des Festival ;))
[Dajana] Auf :: ARCTURUS :: hernach hatte ich mich sehr gefreut, auch wenn eine Liveshow der Norweger schon mal eine ambivalente Angelegenheit sein kann. Aber ICS Vortex war zuletzt mit Borknagar in bester Verfassung, körperlich wie stimmlich, so dass ich auf’s Beste hoffte. Und ich wurde nicht enttäuscht :) ARCTURUS brillierten regelrecht, versprühten ein wahres Feuer an guter Laune und schrägen Melodien. Ich war hin und weg! Hach… war das großartig!
[BRT] Mit ARCTURUS kenne ich mich leider recht wenig aus, dabei sind progressivere Bands aus dem Bereich wie Borknagar, In The Woods oder Enslaved durchaus mein Ding. Gut, da besteht Nachholbedarf. Live kam das schon ganz gut, auch wenn ich das Gefühl hatte, das ARCTURUS auf dem PSOA etwas fehl am Platze waren, denn im Vergleich zu allen anderen Bands ist der Sound dann doch etwas intellektueller und wenig partykompatibel. Aber gut, die Leute kamen auch so drauf klar, hatten Spaß - diejenigen, die keine progressive Musik mochten, haben eh nicht hingehört.
[Dajana] Gerade weil ARCTURUS anders sind, passten sie ja gut auf’s PSOA. Es gab ja bisher in jedem Jahr so eine Art „Ausreißerband“. Ist mal was anderes.
[Dajana] So, nun bekam ich die polnischen Nebelgeister auch endlich mal live zu Gesicht. :: MGŁA :: werden ja schwer gehypt und ziehen eine ganz neue Art von Black Metal Fan an. Die Erwartungen waren hoch, das Resümee dann aber eher nüchtern, denn die Show war schon optisch sehr statisch und musikalisch nicht so beeindruckend wie erwartet. Außerdem fing es nun an sich unangenehm einzuregnen.
[BRT] MGŁA sind auf CD eine wirklich tolle Band, haben mich aber auch das zweite Mal live ganz und gar nicht begeistern können. Das Stageacting ist, wie Dajana bereits erwähnte, statisch und langweilig. Da helfen auch keine schwarzen Masken und die obligatorischen Kapuzen. Mag sein, dass da meine Erwartungshaltung ebenfalls zu hoch war. Da höre ich mir die Jungs doch lieber auf Platte an.
[Dajana] Nun ja, :: OBITUARY :: sind halt OBITUARY. Immer wieder eine Macht. Immer wieder ein Genuß. Florida Death Metal ein Muss!
[BRT] Joah, ich mag OBITUARY, aber irgendwie ließen sie mich dieses Mal doch recht kalt. Möglich, daß die schonungslose Druckbetankung da so ihre Folgeerscheinungen hinterließ.
[Dajana] Auch zu :: PARADISE LOST :: muss man nicht mehr viel sagen. Die Briten sind für das PSOA ein eher ungewöhnlicher Headliner. Trotz der grandiosen Klassiker und einem Nick Holmes in Bestform kann ich ihnen nicht mehr allzuviel abgewinnen.
[BRT] Umgekehrt verehrte Frau Winkel! Nick Holmes war von Bestform wie üblich weit entfernt, aber die Setlist, vor allem die ersten 6-7 Songs hatten es wirklich in sich und die alten britischen Herren schafften es tatsächlich mich nach langer Zeit wieder in den Bann zu ziehen. Gut, gut… mit den letzten gefühlten 267 Platten habe ich mich nicht mehr beschäftigt, aber auch von diesen Veröffentlichungen fand sich der eine oder andere Knallersong in der Setlist. Vielleicht herrscht auch bei PARADISE LOST ein wenig Nachholbedarf.
Was man vielleicht bemängeln kann ist, dass die Herren ein wenig zu routiniert und distanziert zu Werke gingen. Allen voran Herr Mackintosh, der doch bei seiner Zweitband Vallenfyre bereits bewiesen hat, das er es besser kann.
[Dajana] Also im Vergleich zu meinen letzten PL-Konzerten war Herr Holmes schon in Bestform und sprühte die Band hier beim PSOA vor Energie. Das hatte ich auch schon deutlich schlimmer erlebt. Wie auch immer. Mir war kalt, es war nass und ich war müde. Sich PARADISE LOST Klassiker warm eingekuschelt anzuhören war auch ein Genuss ;)
Und damit verabschieden wir uns vom ersten Tag des PARTY SAN OPEN AIRs 2016.
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