2024-08-10 DE – Schlotheim - Flugplatz Obermehler
 
 

Mainstage • Sodom - Paradise Lost - Anaal Nathrakh - Legion Of The Damned - Obscura - Sulphur Aeon - Unto Others - Hate - Ultha - Necrot - Regarde Les Hommes Tomber - Ulthar

Tentstage • Akhlys - Hellripper - Heretoir - Disentomb - Alkaloid - Phantom Winter - Malphas - Blood Fire Death - Iron Walrus

• WO BLEIBT DER GLÜHWEIN, WENN MAN IHN BRAUCHT •

[Seb] Seltsamer Tag, der Tag drei: Von 10 bis 12 Uhr unnötig frühe Beschallung im Zelt, dann geht es auf der Main Stage weiter. während das Zelt für die nächsten 3.5 Stunden unbespielt bleibt. Da hätte man dann doch Gelegenheit gehabt, für weniger “Overlap” zu sorgen, Zeit genug war ja da!? Ich hatte jedenfalls – wie fast alle anderen – nicht das Bedürfnis mich zu IRON WALRUS und seinen maskierten Helfershelfern zu gesellen, und auch die darauffolgende Band musste ihr Tagwerk ohne mich beginnen. Das ist einfach viel zu früh und der dritte Tag fühlt sich traditionell besonders lang an. Abgesehen davon kann man die Bands tatsächlich auch im Camp ziemlich gut hören, solange auf der Main Stage noch Stille herrscht…

[Dajana] Yap, noch so eine Unart, die sich in den letzten 2 Jahren eingeschlichen hat. Die 10 Uhr Matinee mit einer Band, stilistisch jenseits der Metalszene, fand ich ja ok. Aber sowas nun? Nööö…

:: Fotos :: ULTHAR ::

[Seb] Mit :: ULTHAR :: spielte in der Mittagshitze die erste Lovecraft-inspirierte Band des Tages, und ich muss ganz frei heraus sagen, dass komplexe, teils relativ lange Songs quasi zum Frühstück noch nicht so richtig zünden mögen. Und das obwohl ich für gewöhnlich sehr auf so etwas stehe…
Ansonsten gefallen mir Konzept und Ansätze der Band, würde ich gerne erneut zu einer vernünftigen Zeit und mit angemessenem Licht (bzw. ohne) sehen.
[BRT] Nachvollziehbar, aber überraschenderweise fand ich ULTHAR sehr frisch und kraftvoll, auch wenn Tech-Death grad gar nicht so meins ist, war der Opener genau das, was ich zum Start brauchte. Richtig stark, auch wenn es vermutlich eher nicht für einen Plattenkauf reichen wird. Aber gebe Sebi schon recht, wie so viele ist das hier ein Fall für den kleineren Club.
Band: Shelby Lermo (vox, git), Steve Peacock (vox, bass), Justin Ennis (drums)

:: Fotos :: REGARDE LES HOMMES TOMBER ::

[Seb] :: REGARDE LES HOMMES TOMBER :: sagten mir eingangs nichts, und bei dem sperrigen Namen und dem Herkunftsland hatte ich sehr gemischte Erwartungen, zumal ich grundsätzlich mit den meisten Bands aus den Post-Genres nicht arg viel anfangen kann. Tatsächlich waren die Franzosen eine der positiven Überraschungen des Tages: Sehr gefällige Melodien vor einem meist unheilvoll klingenden Klangteppich, mehr “Klagerufe” als typisches Black-Metal-Keifen, lange (ich würde schätzen im Schnitt locker 7-8 Minuten) aber nicht langweilige Tracks... Zwar gehören auch REGARDE LES HOMMES TOMBER eher ins Dunkle und vermutlich passen auch andere Drogen als Bier besser, aber war selbst für die frühe Stunde schon cool :-)
[BRT] Meine erste richtige Überraschung dieses Festivaljahres waren die Franzosen REGARDE LES HOMMES TOMBER. Zwar kannte ich die Band, hatte sie aber noch nie live gesehen. Angeführt von dem sehr charismatischen Sänger T.C. gab es ein sehr unterhaltsames Set, das gar nicht so sehr Post-Black-metallisch war, wie ich vorher vermutet habe. Kraftvoll, dynamisch, mit guten Hooks und Melodien, also haben die alles richtig gemacht. Starker Start in den Tag, und es würde ja noch besser werden.
[Dajana] Für mich mauserten sich REGARDE LES HOMMES TOMBER im Handumdrehen zu DEM Highlight des PSOA 2024! Die Show der Franzosen hat mich einfach umgehauen! Das war einfach so fucking großartig!
Band: T.C. (vox), J.J.S. (git), A.M. (git), A.B. (bass), R.R. (drums)

:: Fotos :: NECROT ::

[Seb] Holla, das war ein Brett was :: NECROT :: da bloß zu dritt abgeliefert haben. Recht offenkundig von Bolt Thrower inspiriert, bolzten die Kalifornier ohne viel Geschnörkel ein grooviges Old School Death Metal Set herunter. Gibt jetzt nicht viel Besonderes dazu zu sagen, solche Musik hat jeder schon mal gehört, aber das war jetzt genau der richtige Wumms, um langsam in die Gänge zu kommen.
[BRT] NECROT fand ich größtenteils etwas zu stumpf, allerdings hatten die Jungs ein paar eher groovige, ja schon fast rockige Songs im Gepäck die das Ganze auflockerten und zumindest Neugier erweckten mal ein paar Scheiben anzuchecken.
Band: Luca Indrio (git, bass, vox), Sonny Reinhardt (git), Chad Gailey (drums)

:: Fotos :: ULTHA ::

[Seb] What a difference an “R” makes! Nachdem :: ULTHA :: beim PSOA schon einmal im Zelt einheizen durften, haben die Kölner es inzwischen zu Recht auf die Hauptbühne geschafft. Sänger R stellte für jeden, der die Band noch nicht kannte, direkt klar was Sache ist: Es würde in 45 Minuten genau vier Songs geben. Ich bevorzuge (im Black Metal) seit jeher Stücke mit “Überlänge”, habe aber auch schon etliche Bands gehört deren Songs lang um der Länge willen waren – etwas, das man ULTHA auf keinen Fall vorwerfen kann. In den gesamten 45 Minuten kommt nicht eine Sekunde Langeweile auf, zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl, dass man gerade “Filler” hört. Ein extrem starker Auftritt!
[BRT] Einer der Gigs des diesjährigen PARTY SANs auf den ich mich mit am meisten gefreut habe, denn egal wann und wo ich ULTHA bisher gesehen habe gab es ein intensives rauschhaftes Set, dazu kann kaum eine Band mich besser „ausklinken“ lassen, bzw. fast schon in Trance verfallen lassen. Und selbst das funktionierte am heißesten Tag, mittags vor der Bühne, ohne das typische Nebelgewabber und das Rote Licht. Ich kann hier auch gar nicht sonderlich objektiv sein. Das ist eine einzigartige tolle Band und ich freue mich schon auf die nächsten zwei Gigs die ich in diesem Jahr noch von den Jungs sehen kann. Wie immer, Danke!
[Öko] ULTHA war die erste Band zu der ich mich am Samstag aufraffen konnte! Natürlich habe ich diese Entscheidung zu keiner Sekunde bereut, sind doch ULTHA immer eine Reise (in diesem Fall Fußmarsch) wert! Mich stört hier, im Gegensatz zu den meisten BM-Bands, das Licht überhaupt nicht! ULTHA versprühen wie immer viel Atmosphäre und die abwechslungsreichen Songs tun ihr Übriges! Hammer Auftritt! Meine Campkollegen (nicht zu verwechseln mit meinen NH-Kollegen) disqualifizieren sich endgültig durch Aussagen wie “Der Sänger hört sich an wie Eulengekrächze!” Oh Mann!!!
[Dajana] Was soll ich noch sagen? Einmal mehr eine exzellente Show! Mehr davon!
Band: C (vox, bass), R (vox, git), L (git), M (drums), A (keyboard)
Setlist: The Night Took Her Before My Eyes, Der Alte Feind (Jeder Tag Reißt Wunden), Dispel, The Avarist

[BRT] :: HATE :: hab ich ärgerlicherweise verpasst, denn die Polen mag ich ja wohl…
[Seb] Da hast Du meiner Meinung nach nicht irre viel verpasst wenn du am Vorabend Behemoth gesehen hast: HATE sind (obwohl ebenfalls schon 1991, also quasi in grauer Vorzeit gegründet) ein bisschen so etwas wie die Light-Version davon.
[BRT] Jo, ich weiß, aber genau das mag ich eigentlich an den Jungs. Etwas weniger Theatralik, die Songs mehr auf den Punkt und trotzdem reichlich catchy Momente am Start. Schon ne gute Sache!
[Öko]
Ich sage BRT hat definitiv etwas verpasst und ärgert sich zurecht! HATE hatten wirklich einen Sahnetag erwischt. Ich glaube, ich habe HATE (heute zum dritten mal) noch nie so gut erlebt wie an diesem Tag! Das Publikum war von Anfang an voll dabei und der erste Moshpit des Tages entstand. Wie üblich bei HATE-Auftritten, wurde jeder Song mit enormer Leidenschaft vorgetragen. Kann man sehr gut angucken und anhören.
[Seb] Nachdem der Auftritt etwas schleppend startete (die ersten Tracks hatten für meinen Geschmack etwas zu viel “Filler”) wurden HATE stetig stärker, bevor dann nach 30 Minuten abrupt Schluss war: Ich hatte wirklich den Eindruck, dass die Band von einem halbstündigen Set ausgegangen war, denn man kam kurz drauf ohne jede Ansage und ohne viel Federlesens für drei weitere Songs auf die Bühne. Ein guter Teil der Stücke kam vom inzwischen auch schon wieder drei Jahre alten und ziemlich starken Album Rugia, Highlight des Auftritts war für mich jedoch der Closer Resurrection Machine: sehr cooles Main Riff um die Horde vor der Bühne noch einmal so richtig in Bewegung zu kriegen.
Band: Adam the First Sinner (vox, keys), Domin (git), Tiermes (bass), Nar-Sil (drums)

[BRT] Hmmhh, ja das wird anscheinend nichts mehr zwischen uns. Irgendwie rauschten :: UNTO OTHERS :: völlig an mir vorbei. Live übrigens zum wiederholten Male. Keine Ahnung warum, die Zutaten müssten eigentlich prächtig bei mir funktionieren. Tun sie aber nicht, lassen mich kalt. Um noch ne Phrase raus zu hauen: Nach dem Demo und dem Namenswechsel gings anscheinend bergab…
[Öko] Zum Heulen!!! Eigentlich mag ich UNTO OTHERS sehr gerne, besonders natürlich das Album unter dem Namen Idle Hands! Aber was dem geneigten Rezensenten hier geboten wurde, war leider ziemlich schlecht! Die Band wirkte nicht eingespielt und was “Sänger” Gabriel Franco hier darbot, war unterste Schublade! Da passte kein Ton und er wirkte irgendwie gelangweilt! So zog es mich nach drei Songs lieber zu den Bierbänken neben der Bühne! Das war nix!
Band: Gabriel Franco (voc, git), Brandon Hill (bass), Colin Vranzian (drums), Sebastian Silva (git)

:: Fotos :: SULPHUR AEON ::

[BRT] Eulen nach Athen, bzw. Shoggothen nach R‘lyeh - und auch hier lassen wir die Objektivität zuhause. Mit bockstarken Alben im Rücken können :: SULPHUR AEON :: nicht viel falsch machen, außer dass sie es nicht schaffen die leibfaftige Dunkelheit auf das PSOA-Gelände herunter zu beschwören. Die atmosphärischen und trotzdem melodischen Black/Death Brocken funktionieren ja auch vortrefflich bei Tageslicht auf der Bühne. Viel Interaktion gibt es nicht, die Musik spricht hier für sich.
[Dajana] Dabei wartet man ja eigentlich geradezu darauf, dass sich Tentakeln aus den Schatten winden… ;)
[Seb] Da kann ich ein weiteres Mal zustimmen, einer der stärksten Auftritte des Festivals. Ich habe ja das aktuelle (2023er) Album zwecks Rezension etliche Male rauf und runter laufen lassen und muss sagen, dass mir das live sogar noch mal einen Tacken besser gefällt. Insbesondere das Titelstück Seven Crowns And Seven Seals hat das Potential sich zu einer echten live-Hymne der Band zu entwickeln. Und das zahlreich vor den Bühne die Haare schwingende Publikum stimmte sichtlich mit unserer Einschätzung überein.
Kleine Anekdote am Rande: T. berichtete später, dass bei der Signing Session sogar Fans aus Indien mit sämtlichen Alben im Gepäck angereist waren: SULPHUR AEON haben sich also fraglos international etabliert ;-)
[Öko] Selbstverständlich bin ich bei SULPHOR AEON am Start! Nicht nur weil ich einige der Bandmitglieder kenne, sondern weil mich bisher jeder Auftritt, der Mannen um T., M. und D., totalüberzeugt hat! So auch an diesem Nachmittag! Es ist ja leider immer schwierig bei hellstemTageslicht eine eher düstere Atmosphäre (ja,ich weiß, ich wiederhole mich mit dieser Aussage) zu kreieren! Auch SULPHUR AEON haben da so ihre Schwierigkeiten, schaffen es aber danke reichlich Charisma, besonders hervorheben möchte ich Sänger M., das Publikum in die Welt von H.P.Lovecraft zu entführen! Über die Qualität der einzelnen Songs muss man, wie schon BRT und Seb schrieben, eigentlich nichts weiter sagen! Ein Highlight des Festivals!
Band: T. (git.), M. (vox.), D. (drums), A. (git.), S.(bass)

:: Fotos :: OBSCURA ::

[BRT] Beindruckend. Und beindruckend langweilig. Leider wirken :: OBSCURA :: seit einigen Jahren wie eine Technik-Show, die vergessen hat Songs zu schreiben. Früher hat mich das mal etwas an Death erinnert, jetzt fehlen mir Zugang und Geduld. Dazu wirken die Jungs auf der Bühne teilweise eher wie BWL-Studenten. Schade.
[Dajana] Ja, dem ist leider so. Ein klassisches Negativ-Beispiel, wie exzellentes musikalisches Können nicht funktioniert, wenn die Seele fehlt.
Band: Steffen Kummerer (vox, git) Kevin Olasz (live git), Robin Zielhorst (live bass), Ype Terwisscha van Scheltinga (live bass), James Stewart (live drums)

[BRT] Samtags-Überraschung Teil zwei: :: HERETOIR ::. Ich kenne genau eine Scheibe von der süddeutschen Band um den charismatischen Sänger und Gitarrist David Conrad, habe die Band zuletzt aber eher aus den Augen verloren und wurde von The Omega Swarms Chris überzeugt, ein Ohr zu riskieren, was sich definitiv gelohnt hat. Der Gig im Zelt war absolut intensiv, der Gesang war großartig, die Songs dynamisch und immer spannend arrangiert. Ob das jetzt Post-Black Metal, Blackgaze oder DSBM ist, hat daher ganz schnell niemanden mehr interessiert. Ja, und ich muss mir mal ein paar Alben und EPs zu Gemüte führen. Gut, dass die Band im Zelt gespielt hat, ich glaube, die Intensität wäre auf der großen Bühne etwas verpufft.
[Seb] HERETOIR waren dieses Jahr die einzige Band, bei der ich das Zelt trotz der Affenhitze nicht einmal kurz verlassen habe. Ich muss BRT da in allen Punkten zustimmen. Das war definitiv eine Band die nur hier funktionieren konnte und ich verstehe allmählich, wieso es sogar Bands gibt, die nur auf der Tent-Stage auftreten mögen. Bislang war die Band mit vornehmlich deswegen ein Begriff, weil Eklatanzens vornehmliche Beschäftigung mit HERETOIR der Grund dafür ist, dass Dornenreich so gut wie keine Metal-Konzerte mehr spielen - nachdem ich diesen Auftritt gesehen habe, scheint mir das durchaus die richtige Priorität zu sein. Sehr beeindruckend und das durchgeschwitzte Shirt allemal wert!
[Dajana] Hab ich leider verpasst aber die Band anderweitig schon live gesehen und kann mir daher sehr gut vorstellen, wie grossartig die Show war ;)
Band: Eklatanz (git., vox.), Nathanael (bass, backings), Max F. (git.), Nils Groth (drums), Kevin Storm (git.), Stefan Dietz (git.)

:: Fotos :: LEGION OF THE DAMNED ::

[BRT] Es mag sehr selten vorkommen, dass sich das angereiste Nocturnal-Hall Chaotenkomitee vollkommen einig im Bezug auf Bands ist. Aber im Falle der Holländer :: LEGION OF THE DAMNED :: sind wir es ausnahmsweise mal tatsächlich. Eintönig und langweilig daher leider verpasst…
[Dajana] Jap, ist so. Aber, ich hab immerhin Fotos gemacht ;)
Band: Erik Fleuren (drums), Maurice Swinkels (vox), Harold Gielen (bass), Fabian Verweij (git), Rudd (git)

:: Fotos :: ANAAL NATHRAKH ::

[BRT] Dass es bei den Briten :: ANAAL NATHRAKH :: um den ehemaligen Benediction-Shouter ziemlich krass zur Sache gehen würde, war ja irgendwie klar. Aber das es ein dermaßen unterhaltsamer Gig wurde, hat wohl nicht nur mich äußerst positiv überrascht. Natürlich hat es ziemlich geholfen, dass der Sound super war, wodurch das völlig überdrehte Gemetzel mit den catchy Refrains seine perfekte Wirkung tat. Aber ein absolut wohltuendes Plus waren die Entertainment-Qualitäten von Meister Hunt, die meist witzig, manchmal persönlich aber durchgehend unterhaltsam waren. Das können in der Form nicht sooo viele im Metal-Zirkus. Punktum hatte ich im Anschluss ein ziemlich zufrieden debiles Grinsen im Gesicht. Ach ja, Endarkenment, die aktuelle Single von der Apocalyptic Onanism EP ist ein Ohrwurm vorm Herrn.
[Dajana] Auch hier kann ich einfach nur uneingeschränkt zustimmen! Die Briten gehören ja schon länger zu meinen Lieblingen. Die Kombination aus übelst wüstem Geprügel mit dem teils epischen Gesang ist einfach nur grandios. Und völlig krank ;) Und absolut geil! Definitiv mein zweites Highlight am Samstag!
[Öko] Kommen wir zum Samstagshighlight! Ich bin ja ein großer Fan der Alben von ANAAL NATHRAKH und auch von ihren starken Livequalitäten konnte ich bereits mehrfach überzeugen, aber dieses mal haben sie sich selbst übertroffen! Endlich war mal etwas Bewegung auf der Bühne zusehen und Sänger Dave Hunt tat sein Bestes das Publikum zu unterhalten! Hat bei mir sehr gutfunktioniert! Egal was ein gewisser Seb zu dieser Band und diesem Auftritt schreibt! Falls überhaupt. GLAUBT IHM NICHT! ANAAL NATHRAKH, waren mit die beste Band des Festivals!
Band: Irrumator (git.), V.I.T.R.I.O.L. (Dave Hunt) (vox.), Dan Abela (bass), David Gray (drums), Sam Loynes (git.)
Setlist: Acheronta Movebimus, Unleash, Bellum Omnium Contra Omnes, Forward!, The Age Of Starlight Ends, The Road To…, Obscene As Cancer, Feeding The Death Machine, Idol, In Constellation Of The Black Widow, Forging Towards the Street, Endarkenment

:: Fotos :: AKHLYS ::

[Seb] Bei :: AKHLYS :: als letztem Höhepunkt auf der Tent-Stage und letzte Black-Metal-Band des PSOA ging es noch einmal ungebremst zur Sache. Das Trio aus den USA bringt eine ganze eigene Energie mit und bescherte der Black-Metal-Fraktion des PSOA einen würdigen Abschluss.
[BRT] AKHLYS finde ich auf Platte sehr geil, live kommt das teilweise aber arg sperrig. Hat mich leider nicht so richtig gepackt, sollte man sich aber dringend im kleinen Kellerclub geben.
[Seb] Der Sound ist mitunter schon recht sperrig, das stimmt… aber ich finde es zumindest nicht derartig krass/krank wie z.B. Nightbringer, wo der Kopf der Truppe ja auch tonangebend ist.
Band: Naas Alcameth (vox, git, bass, keys), Nox Corvus (git), Eoghan (drums)

:: Fotos :: PARADISE LOST ::

[Seb] Ich bin über mich selbst erstaunt, dass ich fast den ganzen Auftritt mitbekommen habe, denn eigentlich waren :: PARADISE LOST :: die Band, die mich mit großem Abstand am allerwenigsten interessierte. OK, es war ganz überwiegend weit hinten im Innenbereich und als Hintergrundmusik während einer Unterhaltung mit Bekannten, aber ich habe die ganze Zeit die Band im Blick gehabt. Ich habe damit aber das selbe Problem wie gestern mit Solstafir: Das ist mir als vorletzte Band einfach viel zu ruhig und taugt für mich am ehesten um sich etwas zu entspannen. Nur dass das mit lediglich noch einer folgenden Band absolut unnötig ist ;-) Wenn ich was loben müsste, ist es wohl die Lightshow: Sah sehr ansprechend aus.
Ich wünsche mir dennoch (und das gilt nicht nur für das PSOA) mehr Co-Headliner bei denen ungebrochen die Post abgeht, anstatt dass Tempo und Härtegrad (oft deutlich) gedrosselt werden.
[BRT] Puh, ja… PARADISE LOST sind ja leider einer dieser Bands, die man (größtenteils) mag, die es aber leider sehr selten schaffen, live zu überzeugen. Und wie so oft steht und fällt ein Auftritt der Briten mit der Gesangsdarbietung von Nick Holmes, aber auch daran gab es dieses mal kaum etwas auszusetzen. Während also die Band bestens aufgelegt und mit viel Spielfreude auf der Bühne agierte, wirkte Herr Holmes wie auf Valium. Komplett gelangweilt und unbeteiligt und zwar in eine Art und Weise dass ich ziemlich schnell ziemlich genervt war. Man, man, man… Schade. Mal wieder.
Zur Ehrenrettung muss aber gesagt werden, dass ich trotzdem danach und auch am nächsten Tag noch Embers Fire als Ohrwurm hatte. Eigentlich ungewöhnlich, rangiert die Icon nicht grad unter meinen Lieblingsplatten…
Ehrenrettung Part2: Smalltown Boy von Bronski Beat war schon ne coole Coverversion...
[Dajana] Da muss ich dann doch widersprechen. Ich fand die Coverversion wirklich äußerst gruselig und insgesamt die Show sterbenslangweilig.
[Öko] Sorry, aber hier war leider keinerlei Rettung mehr möglich! Ich muss BRT auch widersprechen, die restliche Band war genauso gelangweilt wie Mr. Holmes! Einzig den Bassisten möchte ich aus dieser Kritik ausnehmen! Der hat wenigstens ordentlich geheadbangt! Ansonsten war hier alles sehr einschläfernd und ich trauere My Dying Bride hinterher, die sollten eigentlich statt PARADISELOST spielen!
Band: Nick Holmes (vox), Greg Mackintosh (git, keys), Aaron Aedy (git), Steve Edmondson (bass), Guido Zima Montanarin (drums)
Setlist: Enchantment, Say Just Words, Pity The Sadness, One Second, Hallowed Land, As I Die, Faith Divides Us - Death Unites Us, No Hope In Sight, The Last Time, Smalltown Boy, Embers Fire

:: Fotos :: SODOM ::

[Seb] Und da waren wir schon bei der letzten Band des PSOA 2024 angekommen: während ich an Tag drei anfangs das Gefühl hatte, dass er nie endet, ist es dann doch wieder viel zu schnell vorbei. Was soll man über :: SODOM :: noch groß sagen: Die Band ist zum werweißwievielten Male beim PSOA dabei und man hat sie auch ansonsten schon dutzende Male spielen sehen - für Leute aus dem Ruhrgebiet (oder dessen nähere Umgebung) ist das leider ein eher unterwältigender Headliner. Dennoch sei gesagt, dass die Jungs um Herrn Angelripper ihre Sache gut gemacht haben, und die Saiten-Fraktion kann inzwichen auch mit dem (relativ) neuen Schlagzeuger Toni mithalten, so dass die Songs nicht mehr wie während der ersten Auftritte in dieser Konstellation wie ein Wettrennen zwischen Schlagzeug und Gitarren wirken.
Dem Publikum hat die Thrash-Lawine zum Abschluss (natürlich mit den beiden “unvermeidbaren” Klassikern Ausgebombt und Bombenhagel als viel bejubelte Zugaben) ganz offenbar gefallen, und auch die am früheren Abend noch lange nach offiziellem Ende der Signing-Session etliche Dutzend Fans zählende Schlange vor dem Stand macht deutlich, dass SODOM insgesamt durchaus gut angekommen sind.
[Dajana] Keine Ahnung, wie oft ich SODOM schon gesehen habe... Es gab mal eine Zeit, da mochte ich die Ruhrpott-Thrasher sehr gerne und fand, das Tom Angelripper an Mikro und Bass live gewisse Ähnlichkeiten mit Lemmy hatte. Dieser Tage allerdings fällt es mir schwer, meine Konzentratioin auch nur für die drei Songs im Fotograben aufrechtzuerhalten.
Gut, letzter Festivaltag, letzte Festivalband - Im Hintergrund wurde bereits an allen Ecken und Enden abgebaut - das ist Luft dann auch raus.
Band: Tom Angelripper (vox, bass), Frank Blackfire (git), Yorck Segatz (git), Toni Merkel (drums)

Stories © BRT, Öko, Seb, Dajana • Pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography