[Dajana] Das ROCK HARD FESTIVAL geht irgendwie immer viel zu schnell vorbei. Kaum ist man da, sitzt man auch schon wieder zu Hause an (vier)tausenden Fotos und schreibt zehntausende an Wörtern (19.472 auf 38 Seiten, um genau zu sein).
Ich muss sagen, all meinen eigenen Unkenrufen zum Trotz - gemessen am gebotenen Bandspektrum vs. den persönlichen Vorlieben, den Wettervorhersagen und den eigenen Erwartungen… hat das ROCK HARD FESTIVAL 2024 doch vieles herausgerissen. So manche Band, die ich vorher beiläufig abgetan habe, hat dann doch überrascht und eine tolle, mitreißende Show geliefert, wie z.B. MYSTIC PROPHECY, WINGS OF STEEL und JOHN DIVA. Es gab keinen qualitativen Totalausfall. Und das Wetter hat ja auch mitgespielt, bis auf die 15 Minuten Regen am Sonntag abend.
Meine Top 3: BRUTUS, BÆST und EXHORDER.
Nichtsdestotrotz habe ich das Gefühl, dass das RHF in den letzten Jahren nur auf dem Standstreifen dahintuckert. Es gibt dafür viele Gründe, ja, und das Musik-Geschäft lässt sich nicht "mal eben" auf den Kopf stellen. Dennoch, finde ich, muss was Neues, Frisches her. Ein neues Konzept, eine neue musikalische Ausrichtung, irgend etwas, das die Behäbigkeit des Festivals wegpustet und wieder mehr Pep ins Amphitheater bringt. Sonst ist das ROCK HARD FESTIVAL in Kürze ein Rentner-Tanz-Tee. Nicht, das dagegen etwas einzuwenden wäre… ihr wisst schon ;)
[BRT] Es gab ja, zuletzt zunehmend, reichlich Unkenrufe, die sicherlich auch nicht nachlassen werden. Die Metalszene wird halt alt und das RHF ist nicht die einzige Ü40/Ü50 Party in unserer Szene. Dennoch war es wieder ein überraschend unterhaltsames und spaßiges Wochenende, welches natürlich vor allem von dem Familientreffen-Feeling lebt. Ein bisschen mehr über den Tellerrand (wie bei BRUTUS, MAGGOT HEART und WALTARI) könnte in Zukunft nicht schaden aber natürlich will der geneigte Fan auch alte Helden wie PRIMORDIAL, DEMON oder EXHORDER live sehen. Daher wird es auch in Zukunft die Mischung sein, die es macht, auch wenn es das wiederum schwierig macht. Nicht alles ist schlecht und alt, vielleicht guckt sich der eine oder andere Mal frische junge Festivals wie das Over The Edge, das Dying Victims Attack oder das Der Detze Rockt an, wo auch oldschooliger Metal läuft, hier und da mal experimentiert wird und dort deutlich jüngeres Publikum zu sehen ist. Ich würde es mir für weitere ROCK HARD FESTIVALS wünschen.
[Sui] Das ROCK HARD FESTIVAL ist in erster Linie ein Familientreffen. Musikalisch war wenig Überraschendes dabei. Die Zahl der Nummer-Sicher-Bands wird gefühlt immer größer. Meine persönliche Entdeckung Nr. 1 waren BÆST. Richtige Enttäuschungen gab es diesmal keine, allerdings auch nur wenig, was wirklich so mitreißend war, dass man sich noch in Jahren daran erinnern wird. Der Gedanke, dass es das letzte RHF in dieser Form sein könnte, ist dennoch ziemlich bedrückend. Drücken wir die Daumen, dass es irgendwie (am besten mit vielen Sitzplätzen für das in die Jahre gekommene Stammpublikum) weitergeht.
[Seb] Trotz aller Widrigkeiten wie immer ein schönes Festival, bei dem allerdings auch wie immer das Leute-Treffen Vorrang vor der Musik hat.
Leider ist die Zukunft des Festivals wegen geplanter Umbaumaßnahmen im Park alles andere als gewiss: wollen wir einmal hoffen, dass es überhaupt wieder stattfindet und das schlimmstenfalls ein Umzug nicht das mittelbare Ende darstellt. Ohne das Amphitheater wäre das ROCK HARD FESTIVAL nicht mehr das, was es ist. Und bei einem geschätzten Durchschnittsalter des Publikums von inzwischen jenseits der 50 kann ich mir nicht vorstellen, dass das ohne massenhaft verfügbare Sitzplätze auch nur annähernd dasselbe Publikum anziehen würde.
[Öko] Leider konnte ich wegen Migräne nur an zwei Tagen teilnehmen, aber die haben sich, wie eigentlich immer, gelohnt, um Freunde zu treffen und mit diesen einige Biere zu trinken. Auch musikalisch waren einige Highlights dabei!
Meine Top 3: KK's PRIEST, BRUTUS und UNLEASHED
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