2022-08-13 DE – Schlotheim - Flugplatz Obermehler
 

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Dismember - Benediction - Dark Funeral - Blood Incantation - Månegarm - Fleshcrawl - Saor - Nunslaughter - Panzerfaust - Purgatory - Slaughterday - Shape Of Despair - Cytotoxin - Eis - Path Of Destiny - Scalpture - Lunar Shadow - Bösedeath - Caroozer - Motorowl

 

God Is Not Here Tonight [Dark Funeral]

[Dajana] Krass, wie schnell die Zeit rennt... Und da sind wir schon wieder beim letzten Festivaltag angekommen. Donnerschlag um 11, die Sonne brennt… Zeit für’s erste Bier ;)

:: Fotos :: SLAUGHTERDAY ::

[BRT] Den ostfriesischen Autopsy-Verehrern :: SLAUGHTERDAY :: stand es zu, den letzten Tag des Festivals zu eröffnen. Und das war mal richtig geil. Natürlich nicht ganz so einzigartig kaputt und schräg wie die Mannen um Chris Reifert, aber was kranke Leads, überraschende Vollbremsungen und abwechslungsreiches Songwriting angeht, da hat das zur fünfköpfigen Liveband angewachsene Duo aus Leer definitiv geile Hausaufgaben gemacht. Mehr davon!
[Dajana] Ich fand ja das Köstritzer… ähm… SLAUGHTERDAY-Backdrop der Hammer! Da muss ich doch gleich mal eben zur Bar, um mit einem leckeren dunklen Köstritzer drauf anzustossen… ;)
[BRT] Haha, ja – das hätte ich beinahe vergessen. Großartige Idee, noch bessere Umsetzung. Super.

:: Fotos :: PURGATORY ::

[Dajana] :: PURGATORY :: habe ich gesehen, ja, habe ich auch fotografiert, ja, und ich glaube, ich fand die auch gut, schon weil Tausendsassa Wolfgang Rothbauer da seit 2020 mitzaubert. Und doch fehlt mir, ehrlich gesagt, ein bleibender Eindruck. Das frühe Köstritzer muss genau jene Partition gelöscht haben…
[BRT] Ob es Löcher in meinem Kopf sind, temporäre Amnesie oder Alien-Gedanken-Löschung kann ich nicht sagen, aber bei einigen Bands kann ich mich einfach nicht erinnern, dass sie da waren, oder wo ich war, oder was ich da grad getan habe. Köstritzer sei Dank!

:: Fotos :: PANZERFAUST ::

[Dajana] :: PANZERFAUST :: sind mir live bisher auch noch nicht untergekommen - an die kanadischen Schlamm-Lemminge hätte ich mich erinnert ;) Mich würde mal interessieren, in welcher Suhle sich die Jungs bedient haben, denn in der direkten Umgebung der Bühne dürfte wenig Schlammiges zu finden gewesen sein ;)
Musikalisch find ich PANZERFAUST ganz reizvoll, zumindest das brandneue Album The Suns Of Perdition - Chapter III: The Astral Drain, das redaktionell ja schon über meinen Schreibtisch gewandert ist. Und tatsächlich waren sie nach dem PSOA auch noch direkt vor der Haustür beim Zappenduster Open Air in Münster live zu erleben. Musste ich leider arbeiten…
[BRT] Ich finde die Platten super. Live hat mich das nicht so gepackt. Mag aber am Sound gelegen haben, der war weiter hinten eher suboptimal...
[Öko] Ich kann mich dem Urteil von BRT nur anschließen. Platte top! Live, naja, FLOP wär doch etwas übertrieben.
[Seb] Die Frage nach dem Schlamm kann ich beantworten, Dajana: Ich habe mich einmal bei einem anderen Festival eine ganze Weile mit den Jungs unterhalten, und sie haben behauptet, sich tatsächlich auf dem Schlachtfeld von Verdun mit großen Mengen Schlamms eingedeckt zu haben. Sie klangen dabei zumindest so, als meinten sie das ernst. Und bei der restlichen „Begeisterung“ für Kriegsthematik, die PANZERFAUST so an den Tag legen, scheint mir das auch nicht wirklich abwegig. Musikalisch muss ich den Vorschreibern recht geben: Mehr als solide bei leicht unter der Brise leidenden Sound war das leider nicht. Aber es war ja auch noch verdammt früh am dritten Tag…

:: Fotos :: NUNSLAUGHTER ::

[Dajana] Irgendwann zwischen Purgatory und Panzerfaust ist mir eine Glitzerfee über den Weg gelaufen, welche mich umgehend als eine der ihren markierte. Und so glitt ich auf meinem Glitzerschweif in die Katakomben der Nonnenschlächter. Die hätten sicherlich auch ein bisschen Glitzer vertragen ;)
Ich hatte die Amis von :: NUNSLAUGHTER :: seit Ewigkeiten nicht mehr auf den Schirm, die übrigens gerade ihr 35. Bandjubiläum feiern. Wusste gar nicht, das es die schon so lange gibt. Hingucker war für mich der „neue“ Drummer Wrath (Joe Lowrie – RIP Jim Sadist), der ein beachtliches Repertoire an Grimassen zu bieten hatte.
[BRT] Muss NUNSLAUGHTER größtenteils verpasst haben. Würde ich jetzt nicht zuhause auflegen, aber der Eindruck, den ich eine Woche später in Belgien von den Jungs bekam, war absolut positiv und sehr unterhaltsam.
[Seb] NUNSLAUGHTER wollte ich schon immer mal gesehen haben: Die Amis sind ja seit Ewigkeiten in der Szene aktiv und haben vermutlich mit jeder anderen Band auf dem amerikanischen Kontinent eine Split herausgebracht: Der Output beläuft sich auf wahnwitzige 213 Veröffentlichungen, wobei gerade einmal fünf reguläre Studioalben u.a. 10 Demos, 47 EPs und 72 Splits gegenüberstehen. Würde mich nicht wundern, wenn das (mindestens Soloprojekte wie Buckethead, der vmtl. auch ein neues „Album“ veröffentlichen würde, wenn er versehentlich über die Gitarre stolpert und dabei das Mikro läuft, ausgenommen) ein Rekord wäre.
Als Death-Metal-Band gestartet, spielen NUNSLAUGHTER inzwischen einen dreckigen Hybriden aus Death, Thrash und Black Metal US-Amerikaner Prägung, und ich muss sagen, das hat schon Spaß gemacht sich das anzuschauen. Die beiden „Sänger“ waren gut drauf (und klangen vor allem nicht identisch) und haben tatsächlich genau den richtigen Sound für das, was sie selbst als „Songs to Satan“ beschreiben. Da ich das unüberschaubare Werk vorab nur sehr flüchtig kannte, habe ich keine Ahnung aus welchem Zeitraum die Setlist zusammengebaut war, am besten im Gedächtnis geblieben sind mir Satanic Slut, She Lives By Night (Goat), Church Bizarre und natürlich das Finale Smell The Burning Churches vom 2007er Album Hex. Feiner Auftritt!

:: Fotos :: SAOR ::

[BRT] Vermutlich würden mir :: SAOR :: auf Tonträgern gefallen, Live funktioniert der melodisch-folkige Black Metal eher nicht. Die Band bewegt sich kaum, sieht nach nix aus und strahlt nix aus. Dementsprechend lassen meine Aufmerksamkeit und mein Interesse schneller nach, als ich “Bier” sagen kann. Vermutlich schade.
[Seb] Ich habe guten Willen bewiesen und mir die ersten paar Songs direkt vor der Bühne angeschaut, aber ich muss BRT da beipflichten: Da kommt live einfach nichts rüber, und um sich mit geschlossenen Augen hinzulegen und zu lauschen ist das PSOA irgendwie der falsche Ort. Das Problem hatte ich auch nicht zum ersten Mal wenn ein an-sich-Soloprojekt auf Tour geht: Ohne es genau packen zu können, fehlt da oft das gewissen Etwas, da regulär und vor allem seit Jahren zusammen spielende Bands haben. Also ab nach hinten und gemütlich am Tisch sitzen und die Beine ein wenig erholen lassen…

[BRT] Irgendwann nachmittags ziehen endlich Wolken auf und lassen unsere überhitzten Köpfe erleichtert aufatmen…
[Dajana] Satan sei dank… Es gab Momente an diesem Wochenende, wo man ein frittiertes Gefühl im Kopf hatte. Und das lag dann ausnahmsweise mal nicht am Köstritzer…

:: Fotos :: FLESHCRAWL ::

[Dajana] Ich denke, die Show von :: FLESHCRAWL :: dürfte die emotionalste Show des Festivals gewesen sein. Mit zwei großen Wänden wurde an den Sänger Sven „Svenson“ Gross erinnert, der am 11. Juni 2021 im Alter von nur 45 Jahren viel zu früh an Krebs verstorben war und bei Band und Fans eine Riesenlücke hinterlassen hat.
Der Ungar Borisz Sarafutgyinov, der vorher Svenson temporär ersetzte, wurde mittleiweile offiziell zum neuen Sänger befördert und tritt trotz bereits gesammelter Erfahrungen mit der Band ein schweres Erbe an, wie an den Publikumsreaktionen unschwer zu erkennen war.
[BRT] FLESHCRAWL dürften eine der dienstältesten deutschen Death Metal-Bands sein, und auch wenn mit Drummer Bastian Herzog nur noch ein Originalmitglied dabei ist, ist die Band ein gern gesehener Gast auf den Bühnen der Rebublik. Und natürlich war der diesjährige PARTY SAN Gig eine Huldigung an den im letzten Jahr verstorbenen Sänger Sven Gross. Musikalisch gibt es HM2-Death Metal schwedischer Bauart mit ordentlich schmackes vor den Bug. Macht Spaß, dazu sind die Jungs schwerst sympathisch.
[Seb] FLESHCRAWL hatte ich zuletzt irgendwann Anfang der 2000er gesehen, und von der damaligen Besetzung ist, wie oben schon erwähnt, aus den unterschiedlichsten und unschönen Gründen nicht mehr viel übrig. Dennoch klang der Auftritt nach wie vor fast genau so, wie ich das von damals in Erinnerung hatte. Und obwohl der neue Sänger zum einen insbesondere bei seinen Ansagen einen etwas schweren Stand und zum anderen sicher nicht den Anspruch hatte, seinen Vorgänger 1:1 zu ersetzen, machte er seine Sache meiner Meinung nach ziemlich gut. Die alten Kracher wie Flesh, Bloody Flesh und Soulskinner haben mich zügig daran erinnert, warum ich die Band früher öfter mal live „mitgenommen“ habe, und das auch nach all den Jahren immer noch geile As Blood Rains From The Sky vom 2000er Album mit dem eher sperrigen Titel As Blood Rains From The Sky... We Walk The Path Of Endless Fire war dann auch ganz explizit Svenson gewidmet und ein sehr emotionaler Abschluss des Auftritts.
Die Band selber ist natürlich durch die Tragödie anfangs ziemlich zerrissen gewesen und hätte sich fast aufgelöst: Ich habe später am Abend aber noch mit Sänger und Schlagzeuger gequatscht und inzwischen sind sie sehr froh, sich für das Weitermachen entschieden zu haben und für den Support von allen Seiten sehr dankbar. Entgegen aller Befürchtungen wegen der ganzen Neubesetzungen ein gelungener Auftritt der mehr Zuschauer verdient hätte!

[Seb] :: MANEGARM :: waren auch da ;-)
[Dajana] Ich nicht. Siehe Heidevolk…
[BRT] Häh? Oh… Nun ja… Gut, ich musste jetzt im Nachhinein mal reinhören und bekam das was ich quasi erwartet hatte. Viking/Pagan-Metal. Solide und ohne peinliches Humptataa. Gar nicht mal so schlecht. Aber ich glaube Moonsorrow und Havukruunu haben eigentlich zu dem Thema alles gesagt.

:: Fotos :: BLOOD INCANTATION ::

Fotos © Nova Rizal & Metal Breeding

[BRT] :: BLOOD INCANTATION :: sind ein der besten Live-Bands der letzten Jahre, was die Death Metal Schiene angeht. Haben Sie neulich auch erst wieder im Junkyard bewiesen. Und auch hier auf der Hauptbühne macht der abgefahrene psychedelisch-progressive Astronauten-Alien-Death Metal (oder so ähnlich) schwerst Spaß und manches was einem auf Tonträgern noch wie wirre Integralrechnung vorkommt ergibt Live erst richtig Sinn. Geil, geil, geil!
[Öko] „Erst mal auf die Bühne gehen und die Ausweise checken ob diese, doch ziemlich normal bis nerdig aussehnenden Gesellen, wirklich BLOOD INCANTATION sind!“ Ja, sind sie! Zum Glück! Sonst hätte ich einen wirklich großartigen Auftritt verpasst. Muss ich mir unbedingt nochmal angucken. Am besten natürlich in einem Club!

[Seb] :: EÏS:: waren die einzige Zelt-Band, die ich mir vollständig anschaute. Zwar war ich im Vorfeld etwas überrascht, da ich in den letzten Jahren mindestens zwei letzte Konzerte der Band gesehen habe, da sie aber auch zu meinen Lieblings-Live-Bands zählen, können sie von mir aus so oft „wortbrüchig“ werden, wie sie wollen ;-)
Erstaunlicherweise war dies der erste Auftritt der Ostwestfalen auf dem PSOA, einen Umstand, den Sänger Alboin mit einem lakonischen „Wir freuen uns, dass wir schon so früh in unserer Karriere beim PARTY SAN spielen dürfen“ quittiert wurde. Man könnte meinen, dass EÏS zudem eigentlich ein Slot auf der Hauptbühne hätte „zustehen“ müssen, aber immerhin war das Timing so, dass es nur wenige Minuten Überschneidung mit der folgenden Band gab. Und man muss sagen: Wenn man es denn endlich temperaturmäßig im Zelt aushalten kann, ist der Sound dort oft besser als vor der Hauptbühne.
EÏS
boten einen wie immer technisch perfekt ausgeführtes Best-Of aus 22 Jahren Bandgeschichte und waren von den Reaktionen des Publikums im zu bersten gefüllten Zelt sichtlich emotional berührt: Mit so viel Zuspruch hatten sie wohl selber nicht gerechnet. Die Auswahl an Stücken, von denen insbesondere Durch Lichtlose Tiefen (Galeere), Mann aus Stein (Wetterkreuz) und das Finale Stillstand und Heimkehr von der gleichnamigen 2018er EP hervorzuheben sind, ließ nichts zu wünschen übrig. Schade bleibt einzig und allein, dass EÏS nur (wenn auch für das Zelt sehr generöse) 40 Minuten spielen durften, nach denen die Band unter begeisterten und verdienten Applaus verabschiedet wurde. Bleibt zu hoffen, dass das jetzt nicht das letzte Mal war, dass man die Jungs live und/oder auf dem PSOA gesehen hat: Es macht mir etwas Sorgen, dass kein letzter Auftritt angekündigt worden war, hihi ;-)

:: Fotos :: DARK FUNERAL ::

[Dajana] :: DARK FUNERAL :: habe ich schon ewig nicht mehr live gesehen und auch musikalisch längst aus den Augen, ähm, Ohren verloren. Die Schweden lagen lange auf Eis, oder?
[Seb] Die haben (inzwischen auch schon vor 8 Jahren, wie die Zeit vergeht) mal wieder Sänger ausgewechselt (der „neue“, Heljarmadr, kreischte zuvor u.a. bei Grá), aber Pause im Sinne von „Band liegt auf Eis“ gab es eigentlich nicht: Zwar war das letzte Prä-Pandemische Album von 2016 aber die Band war bis zum bösen C fleißig auf Tour und ich hab sie 17-19 bestimmt 3x live gesehen.
[Dajana] Oh, ok. Jedenfalls hatte ich kaum Erwartungen an die Show und wurde (vielleicht gerade deswegen) positiv überrascht. Mit so einem mächtigen Auftritt hatte ich wirklich nicht gerechnet. Neben Lord Ahriman und Chaq Mol gibt es neue Gesichter – die Frischzellenkur hat den Schwarzwurzlern offensichtlich gut getan, denn die alten Haudegen hatten tatsächlich auch Spass auf der Bühne ;) Jau, hatte was!
[BRT] Muss ja zugeben, dass die letzten beiden Tage schon etwas Spuren hinterlassen hatten und ich nur noch begrenzt aufnahmefähig war. Was ich von DARK FUNERAL kenne ist wenig, mag ich aber durchaus – mein Ein- und Ausstieg war Secrets Of The Black Arts, fragt mich nicht warum... Live kam es aber zumindest richtig gut. Abartiges Geballer, coole Atmosphäre und ein überragender Drummer blieben mir in Erinnerung.
[Seb] Endlich Zeit für eine meiner absoluten Lieblingsbands: DARK FUNERAL. Und was soll man sagen: Das war einfach geil! Wie immer, wenn ein Band mit derartigem Backkatalog nur eine knappe Stunde spielen darf, besteht das Hauptproblem eigentlich darin, es auch den Fans des alten Materials recht zu machen, und hier liegt meine einzige Kritik: Es wurde ein bisschen zu sehr auf die letzten beiden Alben, die Heljarmadr bereits selber eingesungen hatte, fokussiert. Dafür fielen dann früher zu jeder DARK FUNERAL-Show gehörende Klassiker (wie z.B. The Black Winged Horde *jaul*) leider weg. Dennoch gab es deftig und immer noch gut gemischt aufs Haupt, und man muss fairerweise sagen, dass auch neuere und etwas „gemächlichere“ Songs wie Where Shadows Forever Reign oder das beste Stück vom aktuellen Album We Are The Apocalypse, Let The Devil In, live schon sehr geil rüberkommen.
Irrelevant, dennoch leicht irritierend: Die Beleuchtung hielt sich nicht an das Farbschema der Alben. Das ging schon mal besser, mir hatte das immer sehr gefallen.
[Dajana] Bei all dem pinken Licht wär ich auf solch ein Cover von DARK FUNERAL sehr gespannt, hehe…
[Seb] Da ich die Band gut genug kenne, um ziemlich sicher jeden Song zu erkennen und zu notieren, gibt es hier auch die komplette Setlist: Unchain My Soul, The Arrival Of Satan's Empire, My Funeral,Leviathan, Open The Gates, When I’m Gone, The Secrets Of The Black Arts, Nail Them To The Cross, Let The Devil In, Where Shadows Forever Reign

:: Fotos :: BENEDICTION ::

[Dajana] Wie geil, wie geil!!! Ich denke, es nicht vermessen zu sagen, dass wir mit :: BENEDICTION :: DAS Highlight des PARTY SAN OPEN AIRs 2022 auf der Bühne zu stehen hatten!
Die Briten walzten wirklich alles ohne Gnade und mit unglaublichen Spass, sprich Spielfreude, nieder. Und es war heiß! Höllisch heiß. Wind und der massive Einsatz der Pyros grillten wahlweise Bands oder die Fotografen im Bühnengraben ;)
Was das Merch anging, hab ich dieses Mal total gepennt. Als ich mir ein schickes BENEDICTION Laibchen kaufen wollte, war alles restlos weg. Außer 3XL Kleider…
[BRT] An BENEDICTION liegt es definitiv nicht, die Band ist live der Hammer, versprüht Spielfreude und kann ich mir immer wieder angucken, auch wenn ich die Platten kaum kenne und zuhause auch nicht auflegen würde… Auch heute ist die Band blendend aufgelegt und zeigt wie eine Liveband auftreten muss. Mir fallen tatsächlich im Stehen die Augen zu und ich kapituliere vor der Schwerkraft...
[Öko] JA! Ja!! Und nochmals JA!!! Die beste Band des gesamten Festivals! Wer gegenteiliges behauptet lügt oder ist mit Sabaton im Bunde! Ich muss zugeben, dass ich kein allzu großer Fan der Alben von BENEDICTION bin (Ausnahmen bilden die beiden großartigen Erstlingsalben und natürlich ihr aktuellstes und bestes Album, Scriptures, aber live hat mich alles überzeugt. Den größten Anteil daran hatte Supersympath Dave Ingram! Aber auch seine Mitmusiker konnten voll und ganz überzeugen!
[Seb] All dem kann ich nicht mehr viel hinzufügen: BENEDICTION ist damals einer meiner frühesten Lieblingsbands gewesen (und ist es noch), und ich konnte es kaum erwarten die Band endlich wieder mit dem einzig waren BENEDICTON-Sänger Dave Ingram zu sehen, vor allem da auch das neue mit ihm eingespielte Album wirklich gelungen ist. Nichts gegen Dave Hunt (der mit der von ihm geschriebenen Nummer They Must Die Screaming explizit gewürdigt wurde), aber das war halt nicht mehr dasselbe: die Stimme kann einfach niemand ersetzen.
Dave Ingram war bester Laune und geizte zwischen den Songs nicht mit spaßigen Ansagen (er dürfe mit „Skol“ prosten, schließlich wohne er in Dänemark, und auf das Alter der Band wies er im schönsten Brummie-Dialekt seiner Heimatstadt Birmingham mit „I know we’re old, I had me hips done“ hihi…). Sehr zu meiner Freude wurden auch hier einige meiner alten All-Zeit-Favoriten ausgepackt, wie z.B. Nightfear („a song I wrote when I was very young and afraid“) vom Meisterwerk Transcend The Rubicon, Jumping At Shadows vom ebenfalls genialen The Grand Leveller, sowie Subsconcious Terror vom gleichnamigen Album. Das einzig bedauerliche an diesem Auftritt war, dass Bow To None und Bleakhouse nicht im Programm waren - aber ich würde ja auch dafür bezahlen eine Tour zu sehen, bei der BENEDICTON einfach nur die komplette Transcend The Rubicon spielen ;-)
Ganz ohne Zweifel DIE Band und DER Auftritt des PSOA 2022!

:: Fotos :: DISMEMBER ::

[Dajana] Und da sind wir auch schon wieder, am Ende vom PARTY SAN OPEN AIR 2022 und der Frage, wer sind denn nun die besseren :: DISMEMBER :: ? ;) Gute Frage… Fangen wir anders an...
2011 hatten sich die Schweden unter größtem Bedauern der Fans aufgelöst, galten DISMEMBER in Sachen (schwedischen) Death Metal als stilprägend. Kurz vor Corona hatte sich das originale Line-Up wieder versammelt, spielte ausverkaufte Shows in Schweden und sind zurück bei Nuclear Blast, die erstmal den Back-Katalog wiederveröffentlichen (wollen). Wann es ganz neues Material gibt, steht noch in den Sternen. Sänger Matti Karki lief übrigens mit nem Gipsarm auf, was der Performance aber keinen Abbruch tat.
[Öko] Eigentlich wollte ich DISMEMBER unbedingt anschauen, aber mein Fuß tat dermaßen weh, dass ich darauf verzichten musste und mir die letzte Band des Festivals im Sitzen aus gehöriger Entfernung reingezogen habe. Klang alles ziemlich fett und schien auch Publikum und Band Spaß zu machen. Ein echtes Urteil will ich mir aber nicht erlauben, dafür habe ich doch zu wenig gesehen.
[Seb] DISMEMBER hatten es nach Benediction wirklich schwer: das zu toppen war kaum drin. Bei mir war definitiv die Luft raus und ich musste ja auch zum Shuttle, so dass ich die 30-40 Minuten, die ich von den Schweden noch mitbekam, eher so als „gemächliches Auslaufen“ betrachtete. Was natürlich der Band absolut nicht gerecht wird, und das immer noch riesige Publikum vor der Bühne feierte DISMEMBER auch mächtig ab.

 

Stories © BRT, Öko, Seb, Dajana • Pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography