2023-08-10-12 DE – Schlotheim - Flugplatz Obermehler
 

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[Dajana] Das war es, das PARTY SAN OPEN AIR 2022. Ein denkwürdiges Festival in vielerlei Hinsicht, eines, das besonders viel Spass gemacht. Man hätte meinen können, dass es voller Überschwang und Freude das desaströseste Festival hätte sein müssen, war es aber nicht. Scheinbar ist die ungehemmte Sauffreude in den letzten zwei Jahren der Vernunft anheimgefallen ;)
Wie dem auch sei, es tat unglaublich gut, wieder auf dem Flugplatz in Obermehler zu sein, all die Leute zu treffen, geile Bands live zu sehen und das Drumherum zu genießen. Die Zeit war mal wieder viel zu knapp und die Bands zu viel – ich war nicht ein einziges Mal im Zelt. BENEDICTION waren unbestritten das absolute Highlight, aber auch viele andere Bands boten arschgeile Shows.
Organisatorisch blieb grundsätzlich alles beim Alten, aber, wie BRT schon erwähnte, es fehlte ein bisschen der Groove. Die Toiletten waren sicher ein Thema, die gestiegenen Kosten bei Merch und Essen auch. Die Security hatte so ihre Probleme, da viele der Leute neu und mit den Abläufen nicht vertraut waren. Auch hatte ich das Gefühl, dass es weniger Helping Hands gab und es so hier und da an Theken, Ständen und Putzkolonnen zu Engpässen kam.
Wie immer gilt: 1000 Dank an das gesamte PSOA Team, die Security und allen Helfern, die uns ein ums andere Mal ein fantastisches Festivalvergnügen garantieren.

Das PARTY SAN OPEN AIR 2023 wird vom 10. Bis 12. August stattfinden und ein ordentlicher Schwung an ersten Bands wurden natürlich auch schon bekannt gegeben – siehe oben ;)

Die Tickets gibt es wie üblich » HIER «

[Dajana] Ein wiederkehrendes und leidiges Thema ist und bleibt der Umgang mit dem braunen Sumpf bei Bands und Fans. Auch wenn’s nervt: auch das PSOA muss sich trotz aller Beteuerungen deutlicher abgrenzen! Keine Bands wie Impaled Nazarene oder Deströyer666 auf dem Billing, keine Verkaufsstände, die entsprechendes Merch anbieten und keine Fans mit Shirts und Aufnähern von Faschobands! Augen verdrehen und weggucken hilft da kein bisschen, sondern stärkt nur diese Bande und macht es ihr leichter, die Tür immer wieder ein Stückchen weiter aufzumachen.

[BRT] Ach großartig, endlich wieder ein PARTY SAN, endlich wieder Familientreffen und jede Menge strahlende und verstrahlte Leute. Tat gut wieder dort zu sein. Über die Bandauswahl kann man diskutieren, sollte man aber dabei die Kirche im Dorf lassen. Es hätte ja auch einige Ausfälle geben können, da hatten wir ja reichlich Glück. Und in Covid-Zeiten ist die Zusammenstellung eines guten Billings sicher kein Zuckerschlecken, daher Daumen hoch. Es allen recht machen wird eh nie klappen. Die Diskussionen über Headliner-Bands werden in den nächsten Jahren überall kommen. Ist so – akzeptiere es einfach, dass es im traditionellen (!!!) Extrem-Metal Sektor nur eine begrenze Auswahl gibt, wenn ihr keine moderneren Brutalo-Bands wollt, dann freundet euch mit den vorhandenen Bands an!
Essen wie immer Bombe, ne bessere Auswahl habe ich noch auf keinem Festival der Größe bekommen (Ey, das Knoblauchbrot…(Ey, Scheiße, war das lecker!!! – Dajana)) … (Ey, der Afghane... Zitat von fast jeden anderen) ... (Ey, Brathahn!) Sanitäranlagen – gut, da kann man drüber diskutieren. Aber ich schätze, dass es nicht ganz sooo einfach ist, eine ausreichende Menge Wasser den Berg hochzupumpen...

[Öko] Mein einziger aber durchaus großer Kritikpunkt geht an die Minimalisierung der vorhandenen Wassertoiletten. Da haben sich dann doch ordentliche Schlangen gebildet. Beim nächsten Mal bitte wieder auf die Anzahl aus den Vorjahren zurückgreifen.

[Seb] Nicht nur wegen der Corona-Misere, sondern auch wegen der zwei zusätzlichen Jahre, die ich zuvor bereits nicht zu meinem Lieblings-Festival konnte, hatte ich mich sehr auf das PSOA 2022 gefreut, und ich bin nicht enttäuscht worden! Wie auch Dajanas war mein persönliches Highlight BENEDICTION, dicht gefolgt von DARK FUNERAL, EÏS und MAYHEM, und alleine für erstere hätte sich das ganze Festival gelohnt :)
Aufgrund des manchmal vor der Bühne herrschenden (und bei dem Wetter an sich sehr erfreulichen) „Durchzugs“ hat der Sound mitunter sehr gelitten, aber ich weiß auch nicht wie man das mit vertretbarem Aufwand in den Griff kriegen sollte. So gab es bei den „kleineren Bands“ im Zelt dank der Windstille oftmals deutlich besseren Sound, da man allerdings bei ca. 100 Grad einen Kollaps befürchten musste (einer der Gründe, warum ich trotz des Sounds lieber zwei „echte“ Bühnen hätte, die im Wechsel bespielt werden: Genug Platz ist ja da auf dem Gelände!) hatte bzw. hätte man damit zum einen nicht viel gewonnen und zum anderen fehlt im Zelt halt auch das Open-Air-Feeling.
Essen und Getränke waren wie immer Top, die Preise - insbesondere für die Getränke - für heutige Verhältnisse sehr fair und der „Seven Lords“ Whiskypub, inzwischen schon eine legendäre Institution, wartet gefühlt jedes Mal mit noch besserer Auswahl (vor allem was internationale Destillen angeht) und äußerst anständigen Preisen auf. Wer’s noch nicht mitbekommen hat und nicht (nur) auf Whisk(e)y steht: Neuerdings steht auch einiges an Rum auf der Karte ;-)
Abgesehen von den Kleinigkeiten, die meine Vorredner schon angebracht haben, ist mein Hauptkritikpunkt das Handling des Shuttle-Busses: Wurde noch Ende Juni ein Shuttle sowohl nach Schlotheim als auch nach Mühlhausen angekündigt, so fiel der Bus nach Schlotheim kurz vor Festivalbeginn komplett aus und die Tour nach Mülhausen war, wie oben schon erwähnt, anfangs alles andere als optimal geplant – danke noch einmal dafür, dass immerhin recht schnell in den Griff zu kriegen. Wäre ich jedoch im Vertrauen auf ein Shuttle doch noch in Schlotheim untergekommen, hätte ich mich sehr geärgert, denn gut genug zu Fuß bin ich dieser Tage für etliche Kilometer Landstraße nach 12 Stunden auf den Beinen nicht mehr, und ein Taxi zu bekommen, kann man ohne Wochen vorher zu buchen komplett vergessen. Dass es aufgrund des Anbieterwechsels auf einmal statt des angekündigten „Rundum-Sorglos-Shuttle-Tickets“ für 28 EUR nur noch Tagestickets für je 15 EUR gab (die auch noch jedes Mal erhebliche Verzögerungen durch den Verkauf bei jeder Tour erzeugten), spielt angesichts dessen was man sonst so für ein Festival ausgibt kaum noch eine Rolle, aber ab maximal 3 Personen wäre man da schon bald günstiger mit dem Taxi unterwegs (wenn man denn eines bekommt). Es wäre schön, wenn das beim nächsten Mal alles etwas glatter, mit 3-Tage-Pass und/oder wenigstens so wie lange zuvor angekündigt liefe, auch wenn es dem Festival an sich nur wenig Abbruch tut. Und vielleicht lasse ich mich 2023 ja auch doch mal wieder aufs Zelten ein ;-) So, genug geschwafelt, bis nächstes Jahr am selben Ort!

 

 

Stories © BRT, Öko, Seb, Dajana • Pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography